FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Lage am deutschen Aktienmarkt dürfte sich zum Abschluss einer durch Sorgen um China geprägten Handelswoche beruhigen. Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte gut eine Dreiviertelstunde vor Handelsstart ein Plus von 0,35 Prozent auf 10 015 Punkte. Für den Leitindex der Eurozone, den EuroStoxx 50 , zeichnete sich ein sich ebenfalls ein Erholungsversuch ab.

Im bisherigen Wochenverlauf ging es für den Dax um 7 Prozent nach unten. Sorgen über eine harte Landung der chinesischen Wirtschaft und Kurseinbrüche an den Börsen des Landes hatten weltweit für Börsenbeben gesorgt. In China erholten sich die Kurse zum Wochenschluss, nachdem die Regierung einen erst zum Jahresbeginn eingeführten, umstrittenen Schutzmechanismus zur Unterbrechung des Handels bei großen Schwankungen wieder abgeschafft hatte. Die europäischen Börsen hatten darauf bereits am Donnerstag reagiert und ihre Verluste ein Stück weit eingedämmt.

WARTEN AUF US-ARBEITSMARKTBERICHT

Im Handelsverlauf richten sich die Blicke der Anleger auf den US-Arbeitsmarktbericht, der am frühen Nachmittag mitteleuropäischer Zeit erwartet wird. Der Fokus dürfte nun zunehmend auf dem Lohnwachstum und Hinweisen auf die Inflation liegen, sagte Marktanalyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets UK. In diesem Zusammenhang dürfte über das Tempo und die Anzahl möglicher weiterer Zinsschritte durch die Fed spekuliert werden.

Die wegen der China-Ängste in den vergangenen Tagen arg gebeutelten Aktien deutscher Autobauer zählten im vorbörslichen Handel beim Broker Lang & Schwarz (L&S) zu den größten Gewinnern im Dax. Die Kurse von Daimler , BMW und Volkswagen (VW) stiegen jeweils um mehr als 1 Prozent.

NORDEX-FINANZVORSTAND GEHT ZUM JAHRESENDE

Für die Papiere des Software-Unternehmens Nemetschek ging um annähernd 1 Prozent nach unten, nachdem die Privatbank Berenberg ihre Kaufempfehlung gestrichen hatte.

Der Nordex-Kurs fiel um 0,32 Prozent. Bei dem Windkraftanlagenbauer steht Ende des Jahres ein Wechsel im Finanzressort bevor. Finanzvorstand Bernard Schäferbarthold wird seinen Vertrag aus familiären Gründen nicht über den 31. Dezember 2016 hinaus verlängern./mis/das