TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - An den asiatischen Aktienmärkten hat sich am Donnerstag nach den Zinserhöhungen in den USA und China eine vorsichtigere Haltung der Investoren durchgesetzt. Die Börsen gaben dort in der Mehrzahl nach, ohne jedoch unter stärkeren Druck zu geraten.

So fiel der japanische Leitindex Nikkei 225 zum Handelsschluss um 0,3 Prozent auf 22 694,45 Punkte. Auch der Topix stand leicht unter Druck. Am Montag hatte der Nikkei noch den höchsten Schlussstand seit 1992 erreicht.

Auch in China überwogen die Verluste: Der CSI 300 , der die 300 wichtigsten Werte aus Festland-China umfasst, schloss 0,6 Prozent schwächer. Auch der Hang Seng gab nach. Wenige Stunden nach der Leitzinserhöhung in den Vereinigten Staaten hatte auch China die geldpolitischen Zügel angezogen. Angesichts der minimalen Erhöhung fiel die Reaktion am Aktienmarkt verhältnismäßig gemäßigt aus.

"Dieser Schritt ist eine Reaktion auf die Fed", sagte Raymond Yeung, Volkswirt bei der Australia & New Zealand Banking Group. Die minimale Erhöhung zeige aber, dass die Notenbank den Markt nicht mit einem aggressiven Schritt verunsichern will.

Die US-Notenbank Fed hatte am Mittwochabend ihren Leitzins wie erwartet zum dritten Mal im laufenden Jahr angehoben und auch im kommenden Jahr drei Zinserhöhungen in Aussicht gestellt. Die scheidende Notenbankchefin Janet Yellen sieht unter ihrem künftigen Nachfolger Jerome Powell eine Kontinuität bei der Fortsetzung der langsamen Zinserhöhungen./jha/stk