TOKIO/HONGKONG/SCHANGHAI/SYDNEY/MUMBAI (dpa-AFX) - Anhaltende Wachstumssogen haben Chinas Festlandbörsen am Donnerstag einmal mehr belastet. Der CSI-300-Index, der die Entwicklung der 300 größten Aktienwerte der Börsen in Shanghai und Shenzhen abbildet, schloss 2,61 Prozent tiefer bei 2853,76 Punkten. Damit bewegt er sich weiterhin auf dem Niveau von Ende 2014.

Händler verwiesen auf zunächst schwache Vorgaben von der Wall Street nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank. Die Fed hatte den Leitzins wie erwartet unverändert belassen, aber weltwirtschaftliche Risiken stärker betont.

Für eine gewisse Entspannung an einigen Börsen Asiens sorgte dann eine Erholung des Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial . Nach der anfänglich sehr negativen Reaktion der Anleger hätten die kühleren Köpfe die Oberhand gewonnen, sagte Analyst Angus Nicholson vom Broker IG. Die wirtschaftlichen Risiken, insbesondere mit Blick nach China, könnten die Fed veranlassen, sich mit weiteren Zinserhöhung etwas mehr Zeit zu lassen. Die Fed hatte im Dezember erstmals seit der schweren Wirtschafts- und Finanzkrise den Leitzins angehoben.

In Hongkong schaffte der Hang-Seng-Index den Sprung in die Gewinnzone. Er stieg um 0,75 Prozent auf 19 195,83 Punkte. In Hongkong wird länger gehandelt als an der Festlandbörse.

Auch die Tokioter Börse profitierte wegen des Zeitpunkts des dortigen Handelsschlusses nur bedingt von der leichten Stimmungsaufhellung an den Finanzmärkten. Der Nikkei-225-Index büßte 0,71 Prozent auf 17 041,45 Punkte ein. Der japanlastige Sammelindex Stoxx 600 Asia/Pacific sank zuletzt um 0,49 Prozent auf 151,13 Zähler.

In Australien stieg der Leitindex ASX 200 hingegen um 0,60 Prozent auf 4976,16 Zähler. Neben den anziehenden US-Futures habe auch die teilweise Erholung der Rohstoffpreise Rückenwind geliefert, sagte IG-Experte Nicholson. Australien ist ein großer Rohstoffproduzent.

Der Sensex-Index im indischen Mumbai gewann zuletzt 0,30 Prozent auf 24 564,67 Punkte./mis/ag