Zürich (awp) - Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) zahlt knapp 100 Millionen Franken, um den seit Jahren schwelenden Steuerstreit mit den US-Behörden ad acta legen zu können. Vor allem Politiker zeigen sich auf Twitter angesichts der Einigung erleichtert, weil die Gewinnausschüttungen weiter fliessen. Manch ein Beobachter hatten im Vorfeld nämlich mit einer deutlich höheren Strafzahlung gerechnet.

Die grösste Schweizer Kantonalbank selbst betont, dass die Abgeltung auf das Geschäftsergebnis 2018 keinen Einfluss habe. Für die Politik dürfte wichtiger sein, dass auch die Kapitalstärke sowie die Gewinnausschüttung an Kanton und Gemeinden nicht leiden.

Nun macht sich Erleichterung breit. Das Fazit der CVP-Kantonsratspräsidentin Yvonne Bürgin (@YvonneBuergin) zur Einigung ist kurz und knapp: "Finally - ZKB kommt mit blauem Auge davon", so ihr Kommentar.

Mit Bezug auf die Medienmitteilung des Kantonsrates atmet auch SP-Kantonsrat Roland Munz (@rolandmunz) auf: "Über die Einigung der #ZKB mit den US-Behörden bin ich sehr erleichtert. Auch, dass eine Einigung gefunden wurde, die keine negativen Folgen auf das Ergebnis 2018 und damit auf die Ausschüttungen an Kanton und Gemeinden hat. #KRZH #Steuerstreit", lässt er per Kurznachrichtendienst verlauten.

Dass die Busse nicht höher ausgefallen ist, freut auch den Stadtpräsidenten von Wädenswil und CVP-Nationalrat Philipp Kutter (@PhilippKutter): "Eine gute Nachricht von der Bahnhofstrasse. Die @zkb_ch kommt im US-#Steuerstreit relativ glimpflich davon. Da waren schon wesentlich höhere Bussen befürchtet worden."

Angesichts des eher geringen Betrages dürfe aber nicht vergessen werden, dass der Steuerstreit durchaus seinen Preis hatte, mahnt der CEO der Bank Zimmerberg, Oliver Jaussi (@OliverJaussi): "Aus der Einigung der ZKB im US-Steuerstreit resultiert eine unerwartet niedrige Busse. Kaum quantifizierbar sind hingegen die Aufarbeitungskosten und der Reputationsschaden."

sta/ra