ROHÖL: Der Kurs fällt nach einem Kurssturz von 9% in der vergangenen Woche auf seinen niedrigsten Stand in diesem Jahr.
In der vergangenen Woche fiel der Ölpreis auf ein neues Jahrestief nach der Veröffentlichung der wöchentlichen Daten zu den Ölvorräten. Diese befanden sich nach Angaben des Department of Energy (DoE) bei 8,2 Millionen Barrel, was die vom Markt erwartete Zahl von 1,1 Millionen um ein Vielfaches übertraf. Die Überraschung für die Marktteilnehmer waren umso grösser da die Reserven in der Vorwoche noch deutlich niedriger bei "nur" 2,5 Millionen Barrel gelegen waren. Ein Grund für den Anstieg der Vorräte liegt darin, dass sich die US Produktion deutlich erholt hat und die Förderniveaus von vor genau einem Jahr wieder erreicht. Auch die wöchentlich von Baker Hughes gezählten aktiven Ölbohrungen verzeichnen eine Steigerung zur Vorwoche.
Dementsprechend fiel der Preis pro Barrel WTI an diesem Wochenende unter die psychologisch wichtige Schwelle von 50 Dollar auf 48,49 Dollar für den Aprilliefervertrag der Nymex.
Die Anleger scheinen nun zur Erkenntnis zu gelangen, dass das Angebot derzeit zu hoch ist und somit die Ölreserven über die nächsten Wochen gut gefüllt bleiben werden.
Damit haben die Verkäufer ganz klar das Ruder wieder an sich gerissen. Diese treibt insbesondere die Sorge um, dass die im vergangenen November erzielte Einigung zur Produktionskürzung zwischen den OPEC Mitgliedern und anderen ölproduzierenden Ländern möglicherweise vor dem Scheitern steht. Die Spielverderber könnten einmal mehr die Schiefergasproduzenten in den Vereinigten Staaten sein.

KUPFER: Der endlos scheinende Streik in der größten Kupfermine der Welt geht weiter
Erst vor drei Wochen hatte der Kurs des roten Metalls ein Zweijahreshoch bei 6.200 US-Dollar pro Tonne erreicht. Allerdings ist der Preis für eine Tonne seitdem auf 5.700 Dollar zurückgegangen ist. In der vergangenen Woche belief sich der Kursverlust auf fast 3,3%.
Besonders wirkt sich der Streik in der chilenischen Kupfermine Escondida auf den Kupferpreis aus. Diese steht nun bereits seit zwei Monaten still und es ist kein Ende des Streiks in Sicht. Die Verhandlungen zwischen den Betreibern und den Minenarbeitern ziehen sich bereits über vier Jahre hin. Am vergangenen Wochenende gingen die Verhandlungspartner erneut ergebnislos auseinander.
Aus der Escondidamine kommen  5% der weltweiten Kupferproduktion (927.000 Tonnen pro Jahr). Das britische Minenunternehmen BHP Billiton beschäftigt dort ca. 2.500 Mitarbeiter.
 
Seit Beginn des Streiks ist bereits eine potentielle Kupferproduktion von 100.000 Tonnen nicht auf den Markt gelangt. Infolge des Streiks ist die Aktie von BHP Billiton in den letzten zwei Monaten um 15% gefallen. Nun will das britische Unternehmen die Verhandlungen von Unterhändlern weiterführen lassen.
Aus charttechnischer Sicht sollte erwähnt werden, dass der Kupferkurs den 50-tägigen gleitenden Durchschnitt unterschritten hat.