NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise haben am Mittwoch etwas zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am späten Nachmittag 61,70 US-Dollar. Das waren 18 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 7 Cent auf 53,06 Dollar.

Am Markt wurden die steigenden Ölpreise mit Aussagen der amerikanischen Energiebehörde (EIA) erklärt. Demnach dürfte sich die Fördermenge in den USA im kommenden Monat abschwächen. Rohstoffexperten der Commerzbank haben bereits erste Hinweise auf eine geringere Ölproduktion in den USA ausgemacht. Sie verwiesen auf die Entwicklung der aktiven Bohrlöcher in den USA, die bereits seit einigen Wochen rückläufig sei.

Ausserdem hatte der Generalsekretär der Organisation erdölexportierender Länder (Opec), Mohammad Barkindo, versichert, dass Mitgliedsstaaten des Ölkartells gemeinsam mit verbündeten Förderländern wie Russland begonnen haben, die beschlossene Kürzung der Fördermenge umzusetzen. Er sprach von "sehr einschneidenden Reduktionen", die derzeit von den Ländern in Angriff genommen werden.

Gebremst wurden die Ölpreise hingegen durch Befürchtungen der Anleger vor einer schwächeren Entwicklung der Weltwirtschaft. Handelskonflikte, Brexit-Sorgen und die anhaltende Schliessung von Bundesbehörden in den USA schüren Konjunkturängste. Eine weniger stark wachsende Weltwirtschaft würde auch die Nachfrage nach Rohöl dämpfen./jsl/jha/