PARIS/LONDON (awp international) - Der französische Ölkonzern Total verschärft wegen der anhaltend niedrigen Ölpreise seinen Sparkurs. Trotzdem will er seine Quellen in den kommenden Jahren immer stärker sprudeln lassen, wie Konzernchef Patrick Pouyanne am Montag vor Investoren in London ankündigte. Zwar könne es sein, dass das Ölpreis-Tief länger anhalte, sagte der Total-Chef. Die Annahme, dass dies für immer gelte, halte er aber für falsch. Sein Konzern will sich nun auf Ölprojekte konzentrieren, bei denen relativ schnell die Gewinnschwelle erreichbar scheint.

Bis zum Jahr 2022 will Total seine Öl- und Gasproduktion nun jährlich um 5 Prozent ausweiten. Die Betriebskosten sollen weiter deutlich sinken: Für das laufende Jahr hat Pouyanne Einsparungen von 3,6 Milliarden US-Dollar auf dem Zettel. 2018 sollen sie auf 4 Milliarden Dollar wachsen und im Jahr 2020 schon 5 Milliarden Dollar erreichen. Die Investitionen sollen bis 2020 mit 13 bis 15 Milliarden Dollar stabil bleiben - den Kauf neuer Öl- und Gasfelder ausgenommen. Dafür stellt Total weiterhin zwei Milliarden Dollar pro Jahr bereit, will aber auch mindestens eine Milliarde mit dem Verkauf von Teilen aus dem Fördergeschäft einnehmen./stw/stb/jha/