BERLIN (dpa-AFX) - Von der Saison 2021 an soll es wieder möglich sein, dass ein Pay-TV-Sender alle Spiele der Fußball-Bundesliga im Angebot hat. Das sieht ein Entwurf der Deutschen Fußball Liga (DFL) für die Ausschreibung der Medienrechte vor, über den das Fachmagazin "Sponsors" berichtet. Die DFL wollte den Bericht am Donnerstag nicht kommentieren. Derzeit benötigen Fußballfans Abonnements von Sky und Eurosport, um alle Live-Übertragungen schauen zu können. Dies gilt noch für die zwei kommenden Spielzeiten.

Die DFL muss auch die neue Ausschreibung mit dem Bundeskartellamt abstimmen. Dieser Prozess läuft derzeit. Das tatsächliche Angebot für die Medienunternehmen will die Liga Anfang des kommenden Jahres vorlegen und die Verträge für die Spielzeiten 2021/22 bis 2024/25 im ersten Halbjahr abschließen.

Die Vorgaben der Behörde hatten es beim bisher letzten Verkauf der Rechte unmöglich gemacht, dass ein Pay-Anbieter die Live-Rechte komplett erwerben konnte. Diese Klausel, No-Single-Buyer-Rule genannt, möchte die DFL kippen.

"Hier steht der Wunsch des Bundeskartellamts nach mehr Konkurrenz unserem Wunsch nach hoher Kundenzufriedenheit entgegen", hatte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert dazu vor ein paar Wochen in der "Süddeutschen Zeitung" gesagt: "Ich setze ein großes Fragezeichen dahinter, ob wir wieder eine No-single-Buyer-Regel brauchen."

Bereits geklärt ist, dass es keine Montagsspiele mehr geben wird. Das vom Kartellamt noch nicht genehmigte Konzept sieht stattdessen in der ersten Liga fünf zusätzliche Partien am Sonntag vor, entweder Parallelspiele um 17.30 Uhr oder mit einer neuen Anstoßzeit um 19.30 Uhr. Die bisherigen Montagsspiele der 2. Liga sollen am Samstagabend stattfinden.

Das DFL-Konzept sieht zudem vor, dass die Relegationsspiele von 2021 an wieder im frei zu empfangenden Fernsehen gezeigt werden. Im Free-TV sollen demnach auch die Saison-Eröffnungsspiele der 1. und 2. Liga sowie Erstligapartien am 17. und 18. Spieltag laufen./mrs/DP/he