HAMBURG (dpa-AFX) - Die Gläubiger des insolventen Windkraftwerksbauers Senvion haben am Mittwoch in Hamburg ihre Beratungen fortgesetzt. Sie waren bereits am Dienstag zusammengekommen, um über die Zukunft des Konzerns zu entscheiden. Die Länge der Beratungen könnte darauf hindeuten, dass die Entscheidungen den Gläubigern schwerfallen und es gegensätzliche Interessen gibt. Nach der Gläubigerversammlung sollte klar werden, wie viele der Arbeitsplätze in Deutschland verloren gehen. Nach neuesten Informationen beschäftigt Senvion noch 1400 bis 1500 Mitarbeiter in Deutschland. Damit hätten bereits mehrere Hundert Beschäftigte den Konzern verlassen.

Senvion hatte im April Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet und sich auf die Suche nach Investoren begeben. Seit zwei Wochen ist klar, dass Senvion aufgeteilt wird und Teile seines Geschäftsbetriebs stilllegen muss. Die Turbinenfertigung in Bremerhaven mit 200 Mitarbeitern steht zum Jahresende vor der Schließung. Bereits in diesem Monat werden die ersten Kündigungen ausgesprochen. Dagegen gibt es Angebote für den Service-Bereich und für einzelne Ländergesellschaften, etwa in Portugal und Indien. Darüber berät die Gläubigerversammlung./egi/DP/stw