(neu: Aktienkurs, Analysten und mehr Details)

FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Solide Resultate und ein gemischter Ausblick konnten die Sartorius-Anleger am Dienstag ganz und gar nicht für die Aktie begeistern. Vielmehr schwappte eine weitere Verkaufswelle über die Aktie, die am Vormittag um 7,5 Prozent auf 108,60 Euro absackte und damit auf den tiefsten Stand seit März rutschte. Börsianern zufolge enttäuschte der Zwischenbericht im Detail - und zwar auf Spartenebene mit dem Laborgeschäft.

Die Laborsparte hatte unter einer schwächeren Nachfrage gelitten als gedacht. Die Zuwächse in der Bioprozess-Sparte konnten dies aber weitgehend ausgleichen. Umsatz, operativer Gewinn und das Ergebnis unter dem Strich stiegen prozentual zweistellig.

Während die starke Bioprozess-Sparte mit Blick auf das Gesamtjahr wohl negative Überraschungen verhindere, dürfte das schwache Laborgeschäft umgekehrt eine positive Überraschung ebenfalls ausschließen, schrieb Analyst Daniel Wendorff von der Commerzbank in einer ersten Reaktion. Insgesamt sei das dritte Quartal aber solide verlaufen, fügte er hinzu.

Nach einer enorm starken Kursentwicklung bis Ende August hieß es am Markt, dass eine positive Überraschung schon im Kurs eingepreist gewesen sei. Analyst Scott Bardo von der Berenberg Bank glaubt denn auch, dass die bereits hohen Konsensschätzungen auf Konzernebene wohl um wenige Prozentpunkte sinken könnten.

Die Aktie des ehemaligen Börsenlieblings bleibt damit im Korrekturmodus. Seit Jahresbeginn hatte sich der Kurs bis Ende August ungefähr verdoppelt bis auf einen Rekordstand von 160,20 Euro. In den vergangenen Wochen aber ging dem Papier gehörig die Luft aus. Mittlerweile hat sich ein Großteil der zuvor erzielten Kursgewinne wieder in Luft aufgelöst. Mit 40 Prozent Kursplus zählt Sartorius im Jahresverlauf aber immer noch zu den besten Werten im MDax, in dem das Papier seit September gelistet ist./tih/tav/jha/

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