BADEN-BADEN (dpa-AFX) - Der Finanzdienstleister Grenke hat die Prognose für 2020 erwartungsgemäß ausgesetzt. "Inwieweit und in welchem Umfang die Covid-19-Pandemie Einfluss auf die weitere Geschäfts- und Ergebnisentwicklung haben wird, ist aktuell nicht verbindlich abschätzbar und nicht in der am 11. Februar veröffentlichten Prognose enthalten", teilte das im MDax notierte Unternehmen am Donnerstag in Baden-Baden mit. Der Vorstand werde seine Prognose aktualisieren, sobald sich die Auswirkungen der Pandemie hinreichend bestimmen lassen.

Die Änderungen im Zahlungsverhalten der Kunden durch die Krise werden erst in den kommenden Wochen sichtbar. "Maßgeblichen Einfluss auf die Zahlungsfähigkeit dürften die auf verschiedenen politischen Ebenen verabschiedeten Liquiditäts- und Garantiezusagen haben. In jedem Fall werden diese Maßnahmen allgemein dazu beitragen, dass Kreditrisiken minimiert und Geschäftsbeziehungen fortgesetzt werden können. Wie Grenke weiter mitteilte, legte das Neugeschäft der Gruppe im wichtigen Leasinggeschäft im ersten Quartal bei steigenden Margen zu.

An der Börse legte die Aktie vorbörslich auf der Handelsplattform Tradegate zu. Das Papier gehört allerdings mit einem Abschlag von fast 50 Prozent in dem seit 24. Februar anhaltenden Corona-Crash zu den größten MDax-Verlierern. Mit Kursen um die 50 Euro notiert das Papier jetzt wieder auf dem Niveau von Anfang 2017. Das Unternehmen ist an der Börse mit rund 2,3 Milliarden Euro bewertet und liegt damit im unteren Feld des MDax, in dem die Aktie seit Mitte vergangenen Jahres notiert ist./zb/mis/jha/