FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Freitag seinen Erholungskurs gegenüber dem US-Dollar fortgesetzt. Gegen Mittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,1187 US-Dollar und damit etwas mehr als am Vorabend.

Derweil bewegt sich die Gemeinschaftswährung zum Franken mit 1,1219 weiterhin knapp oberhalb der 1,12er Marke. Auch der US-Dollar hat zum Franken mit 1,0028 leicht nachgegeben. Wie die Devisen-Experten von Capital Economics in einem aktuellen Kommentar schreiben, setzen Investoren wieder verstärkt auf sichere Häfen wie den Franken. Gleichzeitig betonen sie, dass sie beim Franken auch für den weiteren Jahresverlauf mit einer Aufwertung rechnen. Den Grund dafür sehen sie weniger in den anhaltenden Handelsspannungen zwischen China und den USA, als vielmehr in dem nachlassenden Wirtschaftswachstum und voraussichtlich fallenden Aktienkursen. Dies zusammen werde die Nachfrage nach sicheren Anlagen weiter stützen.

Der Euro wiederum war bereits am Donnerstag nach enttäuschenden Konjunkturdaten aus Deutschland zeitweise den tiefsten Stand seit Mai 2017 gefallen. Am Nachmittag erholte er sich wieder und stieg am Freitagvormittag kurzzeitig über 1,12 Dollar.

Das britische Pfund reagiert unterdessen mit einem Anstieg auf die Ankündigung von Premierministerin Theresa May, am 7. Juni als Chefin der Konservativen Partei zurückzutreten. Damit sind ihre Tage als Premierministerin auch gezählt.

Im Ringen um den Austritt Grossbritanniens aus der EU konnte May keine Einigung erzielen. Das von ihr ausgehandelte Brexit-Abkommen war von den Abgeordneten im britischen Parlament dreimal abgelehnt worden.

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