FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Mittwoch etwas nachgegeben. Gegen Mittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,1366 US-Dollar. Am Vortag war der Euro mit gut 1,14 Dollar noch auf ein Dreimonatshoch gestiegen.

Am Markt wird auf eine gewisse Dollar-Stärke verwiesen. Sie macht sich auch gegenüber dem Franken bemerkbar. So hat der Greenback bei einem Stand von 0,9771 Franken seit Dienstagnachmittag etwas Boden gut gemacht. Der Franken schwächelt auch zum Euro. Die Gemeinschaftswährung erobert die Marke von 1,11 zurück und geht zuletzt zum Kurs von 1,1105 Franken über den Tisch.

Mit Blick auf den stärkeren US-Dollar wurde am Markt auf Äusserungen aus den Reihen der amerikanischen Notenbank Fed verwiesen. In der Nacht auf Mittwoch hatte James Bullard, regionaler Notenbankchef aus St. Louis, die Möglichkeit einer baldigen Leitzinssenkung zwar bekräftigt. Ein grosser Zinsschritt um einen halben Prozentpunkt wäre aus seiner Sicht aber übertrieben.

In den vergangenen Wochen haben sich an den Finanzmärkten hohe Erwartungen an eine baldige Lockerung der Geldpolitik in den USA gebildet. Eine Reduzierung auf der kommenden Notenbanksitzung im Juli um 0,25 Prozentpunkte wird an den Märkten fest erwartet. Selbst ein grösserer Zinsschritt wird nicht ganz ausgeschlossen, wobei Bullards Bemerkungen derartigen Erwartungen einen Dämpfer versetzt haben. Der Dollar profitierte davon.

Am Nachmittag stehen in den USA Zahlen zum Auftragseingang für langlebige Wirtschaftsgüter an. Ihnen dürfte am Markt grössere Aufmerksamkeit zukommen, weil sie als Richtschnur für die Investitionstätigkeit der Unternehmen gelten.

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