FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Freitag etwas unter Druck geraten. Im Mittagshandel wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,1111 US-Dollar gehandelt. Am Morgen hatte sie noch bei 1,1143 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,1169 Dollar festgesetzt.

Der Euro knüpfte damit an seine Vortagesverluste an. Am Donnerstag war der Euro durch solide US-Konjunkturdaten unter Druck gesetzt worden.

Merklich gefallen ist zudem das britische Pfund. Es geriet unter Druck, nachdem Daten einen überraschenden Rückgang der Umsätze im britischen Einzelhandel im Dezember gezeigt hatten.

Zu den Gewinnern zählte hingegen die chinesische Währung Yuan. Im vergangenen Jahr war Chinas Wirtschaft zwar nur um 6,1 Prozent gewachsen und damit so schwach wie seit fast 30 Jahren nicht mehr. Im Dezember hatte die Industrieproduktion aber kräftig zugelegt und auch die Umsätze im Einzelhandel waren deutlich gestiegen. Die starken Dezember-Daten deuten nach Einschätzung von Experten auf eine wieder etwas schwungvollere konjunkturelle Dynamik in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hin.

Im weiteren Handelsverlauf dürften die Marktteilnehmer vor allem auf neue Konjunkturdaten aus den USA blicken, die am Nachmittag auf dem Programm stehen. Aus der Datenreihe stechen Produktionszahlen aus der Industrie und die Verbraucherstimmung der Uni Michigan hervor. "Während die Industrieproduktion unter negativem Vorzeichen steht, halten wir robuste Bauzahlen und ein hohes Verbrauchervertrauen für wahrscheinlich", sagte Experte Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Die US-Notenbank Fed dürfte sich seiner Einschätzung nach in ihrer abwartenden geldpolitischen Haltung bestätigt sehen./jsl/jkr/mis