FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Mittwoch vor einer Zinsentscheidung in den USA kaum verändert. Gegen Mittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1689 Dollar gehandelt und damit etwa zum gleichen Kurs wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstagnachmittag etwas höher auf 1,1736 Dollar festgesetzt.

Konjunkturdaten aus der Eurozone konnten dem Handel keinen nennenswerten Impuls verleihen. Im Juli hatte sich die Stimmung in den Industrieunternehmen des Währungsraumes etwas verbessert. Im weiteren Handelsverlauf richtet sich der Blick auf geldpolitische Beschlüsse der US-Notenbank Fed, die am Abend erwartet werden. Zwar wird keine Anhebung des Leitzinses erwartet. Allerdings könnte die Fed Hinweise auf eine für September erwartete Zinsanhebung geben.

Am Nachmittag stehen außerdem noch wichtige Konjunkturdaten aus den USA auf dem Programm. "Im Laufe des Nachmittags dürfte bereits der ADP Bericht einen Vorgeschmack auf einen starken offiziellen Arbeitsmarktbericht am Freitag liefern", sagte Devisenexpertin Esther Reichelt von der Commerzbank. Auch der ISM-Index zur Stimmung der US-Einkaufsmanager steht im Fokus der Anleger.

Bei der türkischen Lira kam es hingegen erneut zu Kursverlusten, bei denen die Währung ein neues Rekordtief zum Euro und zum Dollar nur knapp verfehlte. Zur Wochenmitte mussten für einen Euro zeitweise 5,77 Lira gezahlt werden. Marktbeobachter erklärten die aktuelle Lira-Schwäche weiterhin mit dem jüngsten Streit zwischen den USA und der Türkei. US-Präsident Donald Trump hatte "weitreichende Sanktionen" angedroht, wenn die Türkei einen amerikanischen Geistlichen nicht aus der Haft entlasse./jkr/bgf/fba