ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Schweizer Bank Credit Suisse sieht für die Deutsche Post dunkle Wolken aufziehen. Als Ursache dafür macht Analyst Neil Glynn zum einen die Pläne des US-Onlinehändlers Amazon für ein eigenes Paketnetz aus.

Zum andern, so Glynn in seiner am Dienstag veröffentlichten Studie, dürften schon in diesem Jahr zunehmende Währungsrisiken in der Region Asien/Pazifik, aber auch von Euro zu US-Dollar auf das operative Ergebnis (Ebit) der Express-Sparte drücken.

Aus diesem Grund kürzte der Experte seine Prognose für das diesjährige Ebit auf Konzernebene um 7 Prozent, womit er wiederum um 8 Prozent unter den Markterwartungen liegt. Sein Anlagevotum für die Aktie senkte Glynn daraufhin gleich um zwei Stufen von "Outperform" auf "Underperform". Das Kursziel stampfte er von 32,70 auf 20,57 Euro ein.

Weil die Risiken für die Gewinnentwicklung des Bonner Dax-Konzerns stiegen, sieht der Experte kurzfristig auch nur wenig Spielraum für eine Ausschüttung überschüssiger Barmittel an die Aktionäre. Darauf hätten die Investoren allerdings seit einiger Zeit gesetzt.

Gemäß der Einstufung "Underperform" erwartet die Credit Suisse in den nächsten 12 Monaten eine unterdurchschnittliche Gesamtrendite der Aktie im Vergleich zu den anderen von dem Analysten beobachteten Werten derselben Branche./ajx/das

Analysierendes Institut Credit Suisse.