FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Co-Chef für das Investmentbanking bei der Deutschen Bank , Garth Ritchie, hat gegenüber Mitarbeitern Medienberichte über seinen möglichen Rücktritt zurückgewiesen. Es handle sich um "Spekulationen" schrieben Ritchie und sein Co-Chef Marcus Schenck in einer internen E-Mail an Mitarbeiter vom Donnerstag, die der Nachrichtenagentur Bloomberg vorliegt und deren Inhalt von der Deutschen Bank bestätigt wurde. Die Mitarbeiter werden darin gebeten, sich nicht ablenken zu lassen und fokussiert zu bleiben.

Wenige Stunden vorher hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Bezug auf mit der Sache vertraute Personen berichtet, es würden Gespräche über einen möglichen Rücktritt Ritchies noch in diesem Jahr geführt. Ritchie erwäge alle Optionen, eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen. Das "Wall Street Journal" schrieb zudem, dass es mehrere Gespräche unter anderem mit Aufsichtsratschef Paul Achleitner gegeben habe. Ein Sprecher der Deutschen Bank hatte die Berichte auf Anfrage nicht kommentiert.

Der Aktienkurs der Deutschen Bank legte am Donnerstag in einem sehr festen Markt um 4,4 Prozent zu. Die Deutsche Bank kommt allerdings auch vom Tief seit November 2016.

Ritchie ist seit 1996 für die Deutsche Bank tätig und seit Anfang 2016 Mitglied im Vorstand. Seine derzeitige Amtszeit läuft noch bis zum Jahresende. Das Kapitalmarktgeschäft und das Investmentbanking der Deutschen Bank verloren zuletzt Marktanteile. Ritchie hatte in der Vergangenheit mehr Geduld beim Umbau der Investmentbanking-Sparte gefordert. Man werde dafür zwei bis drei Jahre brauchen, sagte er im November./tos/jha/