Der neue CEO müsse nicht aus der Baustoffbranche kommen, sagte Beat Hess am Mittwoch nach der jährlichen Aktionärsversammlung in Zürich. "Wir hätten gerne jemanden mit einer Erfolgsbilanz und starken Performace über einen längeren Zeitraum und Erfahrung in einer weltweit tätigen Firma", erklärte Hess. "Wir sind offen für jede Branche." Hess, der LafargeHolcim interimistisch auch operativ leitet, will allerdings auf Kontinuität und die Beibehaltung der von Olsen ausgegebenen Ziele drängen.

Olsen war von der Affäre um Schutzgeldzahlungen im syrischen Bürgerkrieg eingeholt worden und tritt Mitte Juli nach nur zwei Jahren an der Spitze des Weltmarktführers zurück.

Bei der Generalversammlung zuvor hatten die Aktionäre dem Top-Management einen Denkzettel verpasst. Lediglich mit rund 61 Prozent Ja-Stimmen erteilten sie dem Verwaltungsrat und der Geschäftsleitung die Entlastung für das vergangene Geschäftsjahr. "Das ist kein Resultat, dessen wir uns rühmen können", sagte Hess nach der Abstimmung. "In der Vergangenheit wurden Fehler gemacht. Fehler, die nicht mit einem Unternehmen mit unseren Wertvorstellungen vereinbar sind."