NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Dienstag gesunken. Marktbeobachter führten den Preisrückgang auf Signale einer Entspannung im Konflikt zwischen den USA und dem wichtigen Förderland Iran zurück. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 74,83 US-Dollar. Das waren 14 Cent weniger als am Montag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel etwas stärker um 38 Cent auf 69,75 Dollar.

Rohstoffexperten der Commerzbank verwiesen auf jüngste Aussagen des US-Präsidenten Donald Trump. Der hatte überraschend seine Bereitschaft zu einem Treffen mit dem iranischen Präsidenten Hassan Rohani ohne Vorbedingungen signalisiert. Noch vor einer Woche hatten sich Trump und Rohani mit gegenseitigen Drohungen überzogen. Zuvor hatten die USA das Atomabkommen mit dem Iran gekündigt und Sanktionen gegen das Mitgliedsland der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) angekündigt.

Außerdem stehen die Rohölmärkte weiter im Bann von Angebots- wie Nachfragerisiken. Auf der Angebotsseite sorgte zuletzt ein Streik auf drei Ölplattformen in der Nordsee für Beunruhigung. Auf der Nachfrageseite ist nach wie vor ungewiss, wie sich der Handelsstreit zwischen den USA und zahlreichen anderen großen Volkswirtschaften wie China weiter entwickeln und auf die globale Konjunktur auswirken wird./jkr/jsl/jha/