TRIPOLIS (dpa-AFX) - Libyen will seine Ölexporte über die Häfen im Osten wieder aufnehmen, nachdem der Export im vergangenen Monat aufgrund heftiger Kämpfe gestoppt worden war. Das staatliche Ölunternehmen NOC hat am Mittwoch nach eigenen Angaben die Häfen in Ras Lanuf, Al-Sidr, Suwitina und Al-Hariga übernommen. Die Produktion und der Export würden wieder auf normales Niveau hochgefahren.

Libyen ist nach dem Sturz von Langzeitmachthaber Muammar al-Gaddafi 2011 ins Chaos gestürzt. Unzählige bewaffnete Gruppen und mehrere Regierungen kämpfen um die Macht. Das Land ist wirtschaftlich auf die Ölexporte angewiesen. Lieferausfälle unter anderem in Libyen sind nach Angaben von Marktbeobachtern auch für einen Anstieg des Ölpreises verantwortlich.

Im vergangenen Monat war es in dem ölreichen Gebiet zu heftigen Kämpfen zwischen bewaffneten Gruppen gekommen. Die Truppen von General Chalifa Haftar hatten die Kontrolle über die wichtigen Produktionsstandorte und Häfen zurückgewonnen. Obwohl Haftar als Gegenspieler der international anerkannten Regierung in der Hauptstadt Tripolis im Westen Libyens gilt, übergab er den Betrieb wieder der staatlichen Ölgesellschaft./sus/DP/nas