Zürich (awp) - Ascom-CEO Holger Cordes sieht weiter die Chance, die Gewinnmarge des Unternehmens zu steigern. Das Tempo, in dem die Transformation von einem Produktunternehmen zu einem Lösungsanbieter für Workflow Management vollzogen wird, sei jedoch langsamer gewesen als geplant.

"Der vielleicht grösste Fehler war, dass wir unsere Transformationsgeschwindigkeit überschätzt und gewisse Altlasten unterschätzt haben", sagte Cordes am Donnerstag gegenüber dem Online-Portal "The Market NZZ". Die Strategie sieht er jedoch bestätigt. "Jede Überprüfung unserer Ziele hat gezeigt, dass unser Geschäftsmodell dieses Potenzial hergibt."

Die vor drei Jahren präsentierte Strategie sei von den Investoren positiv aufgenommen worden und man habe viel positives Echo erhalten. "Diese Bekräftigungen führten dazu, dass sehr schnell sehr hohe Erwartungen da waren, die - ich gebe es zu - wir selbst für gerechtfertigt hielten".

Cordes geht fest davon aus, dass die Ziele für das laufende Jahr von 3 bis 5 Prozent Umsatzwachstum und einer EBITDA-Marge von 13,2 bis 14,2 Prozent erreicht werden können. Man bewege sich mit Blick auf das Gesamtjahr innerhalb des Zielkorridors.

Mit Blick auf das längerfristige Margenziel von 20 Prozent habe jede Überprüfung gezeigt, dass das Geschäftsmodell dieses Margenpotenzial hergebe. Allein der Zeitpunkt, wann dies erreicht werde, sei noch unsicher. "Wir sehen uns mittelfristig auf dem Weg zu diesem Ziel, können aber mit Blick gerade auf das enttäuschende letzte Jahr keine exakte Zahl angeben", so Cordes weiter.

Mit der Entwicklung des US-Geschäfts zeigt sich der Ascom-Chef sehr zufrieden. "Wir hatten ein sehr starkes viertes Quartal. Davor war der US-Markt zeitweise rückläufig, was wir im letzten Jahr aber gedreht haben."

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