NEW YORK/PARIS (awp international) - Der französische Versicherer Axa muss beim Börsengang seines US-Geschäfts kleinere Brötchen backen als erhofft. Rund ein Viertel der Papiere von Axa Equitable Holdings - 137,25 Millionen Stück - sollen zu jeweils 20 US-Dollar platziert werden, wie der Allianz-Rivale am Donnerstag in Paris mitteilte. Das Angebot werde voraussichtlich am 14. Mai enden.

Damit würden der Assekuranz rund 2,75 Milliarden Dollar (2,32 Milliarden Euro) zufliessen. Das ist fast eine Milliarde Dollar weniger als im besten Fall erhofft: So war ursprünglich ein Preis von 24 bis 27 Dollar je Anteilsschein angestrebt worden. Insgesamt wird das Unternehmen nun mit 11,2 Milliarden Dollar bewertet.

Das Listing ist einer der weltweit grössten Börsengänge in diesem Jahr. Auf mehr brachte es zum Beispiel die Siemens-Tochter Siemens Healthineers. Der Industriekonzern hatte mit der Platzierung von 15 Prozent des Medizintechnik-Herstellers rund 4,2 Milliarden Euro hereingeholt.

Mit dem Geld aus dem Börsengang der US-Tochter kann Axa einen Teil der 15,3 Milliarden Dollar schweren Übernahme des US-Branchenkollegen XL Group finanzieren. Es ist der grösste Kauf in der fast 200-jährigen Unternehmensgeschichte. Die XL Group bietet vor allem Versicherungen für andere Assekuranzen an, so genannte Rückversicherungen.

Bei Anlegern kam die geplante Akquisition nicht gut an. Die Axa-Papiere haben seither deutlich an Wert verloren. Einige Analysten hatten hatten die Höhe des Kaufpreises moniert./mis/tih/he