Weil Zulieferteile und Arbeitskräfte fehlten, könne Airbus die Fertigung von Flugzeugen wohl nur auf rund 10 bis 20 Prozent hochfahren, sagten mit der Situation vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. In den Werken am Firmensitz in Toulouse seien am Montag nur 10 bis 12 Prozent der Belegschaft anwesend gewesen, sagte ein Gewerkschaftsvertreter. In Branchenkreisen hieß es, die Quote liege eher bei 15 Prozent. Airbus erklärte, man zwinge derzeit niemanden zu arbeiten.

Am stärksten betroffen seien Langstreckenflugzeuge wie der A330 und der A350, sagte Francoise Vallin, die Airbus-Beauftragte der Gewerkschaft CFE-CGC. Der Flugzeugbauer hatte die Produktion in Frankreich und in Spanien bereits vor einer Woche für vier Tage unterbrochen, um die Arbeitsplätze gemäß der Abstandsvorschriften umzurüsten. Doch am Montag musste Airbus in Spanien, wo Teile des Rumpfs von Airbus-Maschinen gebaut werden, einen erneuten Rückschlag verkraften. Die Produktion muss bis zum 9. April größtenteils angehalten werden, weil die spanische Regierung verfügt hat, alle "nicht-lebensnotwendigen" Arbeiten zu beschränken. Die Produktion von Flügeln in Großbritannien und Deutschland ist ohnehin für drei Wochen ausgesetzt.

Dabei arbeitet die französische Regierung mit Garantien und anderen finanziellen Hilfen aktiv daran, die Lieferketten in strategisch wichtigen Teilen der Wirtschaft am Laufen zu halten. Doch vor allem Lieferanten von Zulieferern "Bis zur Hälfte der Lieferkette in Frankreich war gerissen - aber wes wird besser", sagte ein hochrangiger Manager. Safran, der weltweit drittgrößte Flugzeugzulieferer, hatte in der vergangenen Woche beteuert, weiter Triebwerke an Airbus zu liefern. Man habe für zwei bis drei Wochen genügend Bauteile.