BoE's Greene sagt, dass die Zinsen möglicherweise für längere Zeit hoch bleiben müssen

Megan Greene, Zinssetzerin der Bank of England, sagte, dass die Zinsen möglicherweise für einen längeren Zeitraum hoch bleiben müssen. Sie sei mehr besorgt über die Anzeichen für eine anhaltend hohe Inflation als über einige Daten, die auf einen Abschwung der Wirtschaft hindeuten.

Greene räumte das wachsende Risiko ein, dass höhere Kreditkosten die Konjunkturschwäche verschärfen könnten, so dass die Entscheidungen der BoE über die Kreditkosten "feiner austariert" würden.

"Aber die Daten zur Wirtschaftsleistung sind nach wie vor gemischt, und ich mache mir weiterhin mehr Sorgen über die Persistenz der Inflation", sagte Greene in einer Rede, die sie am Donnerstag an der Universität Leeds hielt.

Greene stimmte auf den letzten beiden Sitzungen des geldpolitischen Ausschusses der BoE dafür, die Zinssätze weiter anzuheben. Die meisten ihrer Kollegen entschieden sich jedoch dafür, die Zinssätze auf dem höchsten Stand seit 15 Jahren zu belassen, nachdem sie zwischen Dezember 2021 und August dieses Jahres 14 Mal in Folge erhöht worden waren.

In ihrer Rede am Donnerstag sagte Greene, sie glaube, dass der Arbeitsmarkt mehr Inflationswärme erzeugen könnte als in der Vergangenheit und dass der reale neutrale Zinssatz - der die Wirtschaft weder stimuliert noch einschränkt - ebenfalls höher sein könnte.

"Diese Verschiebungen... deuten darauf hin, dass die Politik für längere Zeit restriktiv sein muss, um die Inflation mittelfristig wieder auf 2% zu bringen", sagte sie.