FRANKFURT (awp international) - Der Euro ist am Donnerstag von einem festeren US-Dollar belastet worden. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1225 US-Dollar. Das war etwa ein halber Cent weniger als das Tageshoch.

Gegenüber dem Schweizer Franken hielt sich der Euro dagegen stabil und schwächte sich nur minim ab. Die leichten Verluste des Morgens konnten nach dem Mittag grösstenteils wieder kompensiert werden. Am späten Nachmittag geht der Euro bei 1,0675 Franken um. Der US-Dollar legte zum Franken etwas zu. Er kostet am Donnerstag-Nachmittag 0,9508 Franken.

Unterstützung erhielt der Dollar von der durchwachsenen Aktienmarktstimmung. Die Verunsicherung unter den Anlegern ist nach wie vor hoch. Für Belastung sorgen vor allem Infektionsherde in den USA und China. Der Dollar wird in solchen Phasen oft als Reservewährung gesucht, auch wenn die USA selbst von den schlechten Nachrichten betroffen sind.

Der Dollar profitiert darüber hinaus von überraschend soliden US-Konjunkturdaten. Zuletzt hatten etwa Umsatzahlen aus dem Einzelhandel positiv überrascht. Am Donnerstag legte ein Sammelindex aus mehreren Frühindikatoren spürbar zu. Allerdings war er in der Corona-Krise auch massiv eingebrochen.

Das britische Pfund wurde durch eine abermalige geldpolitische Lockerung der Bank of England belastet. Die Zentralbank erhöhte das Volumen ihrer Wertpapierkäufe zur Konjunkturstützung um 100 Milliarden Pfund. Ihren Leitzins beliess sie in der Nähe der Nulllinie.

Zu wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90028 (0,89448) GBP und 120,00 (120,65) JPY fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1721 Dollar gehandelt. Das waren knapp sechs Dollar weniger als am Vortag.

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