FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Mittwoch in einem überwiegend ruhigen Umfeld leicht nachgegeben. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1545 US-Dollar und damit etwas weniger als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1530 (Dienstag: 1,1587) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8673 (0,8630) Euro.

Marktteilnehmer begründeten die Verluste des Euro mit dem gegenüber vielen Währungen moderat stärkeren Dollar. Neuerliche Kritik von US-Präsident Donald Trump an der Geldpolitik der amerikanischen Notenbank Fed prallte an der US-Währung ab. Trump hatte die Fed in einem Fernsehinterview als "größte Bedrohung" seiner Präsidentschaft und als "zu unabhängig" bezeichnet. "Der Markt reagiert momentan auf solche präsidialen Tiraden nicht mehr. Er hat sich daran gewöhnt", kommentierten Devisenexperten der Commerzbank.

Leichte Kursverluste musste das britische Pfund hinnehmen. Am Abend kommen die Staats- und Regierungschefs der EU in Brüssel zusammen. Sie wollen versuchen, die festgefahrenen Verhandlungen über den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union wieder in Gang zu bringen. Größter Streitpunkt ist die Grenzfrage zwischen dem EU-Staat Irland und dem zu Großbritannien gehörenden Nordirland. Mit dem Brexit drohen Grenzkontrollen an der irisch-nordirischen Grenze, was die britische Regierung aus Furcht vor einem Wiederaufflammen des Nordirlandkonflikts vermeiden will.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87945 (0,87593) britische Pfund, 129,43 (129,92) japanische Yen und 1,1453 (1,1444) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London auf 1229,05 (1230,70) Dollar festgesetzt./bgf/jsl/he