FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwoch zwischenzeitliche Kursgewinne nicht halten können. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0740 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Morgen. Zeitweise war ein Euro bis zu 1,0770 Dollar wert gewesen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0743 (Dienstag: 1,0748) Dollar fest. Der Dollar kostete 0,9308 (0,9304) Euro.

Die zwischenzeitlichen Gewinne des Euro resultierten vor allem aus aus einer zeitweiligen Schwäche des US-Dollar. Konjunkturzahlen aus Deutschland hatten dagegen kaum Einfluss auf den Kursverlauf. Das Ifo-Geschäftsklima, Deutschlands wichtigster Wirtschaftsindikator, hatte sich im Januar deutlich eingetrübt. Bankvolkswirte nannten als Grund vor allem die Furcht vor negativen Folgen einer künftig restriktiveren Handelspolitik der USA, wie sie der neue Präsident Donald Trump propagiert. Die USA sind einer der wichtigsten Handelspartner Deutschlands.

Deutlich unter Druck stand unterdessen die türkische Lira. Am Dienstag hatte die Zentralbank der Türkei ihren wichtigsten Leitzins entgegen den Markterwartungen nicht angehoben. Notenbankexperten verweisen allerdings seit längerem auf die Notwendigkeit starker Zinsanhebungen, um den Sinkflug der Lira zu stoppen. Die politische Führung, insbesondere Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan, spricht sich aber gegen eine straffere Geldpolitik aus, weil sie das Wirtschaftswachstum belasten würde.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85323 (0,86350) britische Pfund, 121,79 (121,85) japanische Yen und 1,0732 (1,0738) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1195,00 (1216,80) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 35 966,00 (36 364,00) Euro./bgf/jsl/he