FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag nur kurz von besser als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten profitiert. Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1110 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,1128 Dollar festgesetzt.

Das Ifo-Geschäftsklima, Deutschlands wichtigstes Konjunkturbarometer, hat sich im Oktober nicht verändert. Analysten hatten dagegen im Mittel einen leichten Rückgang erwartet. "Die deutsche Konjunktur stabilisiert sich", kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest. In der Industrie, die sich seit längerem auf Talfahrt befindet, stieg das Geschäftsklima sogar an. Der Euro stieg nach Bekanntwerden der Resultate, konnte die Gewinne aber nicht halten.

Unterdessen hat die Zentralbank Russlands ihren Leitzins deutlich verringert. Er wurde um einen halben Prozentpunkt auf 6,5 Prozent gesenkt. Analysten hatten mehrheitlich mit einem kleineren Zinsschritt gerechnet. Die Zentralbank begründete ihren Schritt mit der rückläufigen Inflation. Der Rubel wurde durch die Entscheidung nicht bewegt, da Zentralbankchefin Elvira Nabiullina den Schritt bereits in Aussicht gestellt hatte.

Vor dem Wochenende stehen nur noch wenige Konjunkturdaten zur Veröffentlichung an, die an den Märkten für Bewegung sorgen könnten. Am Nachmittag gibt die Uni Michigan ihr Stimmungsbarometer zum US-Konsum bekannt. Notenbanker halten sich mit öffentlichen Auftritten weitgehend zurück./bgf/jsl/mis