FRANKFURT (dpa-AFX) - Trotz enttäuschender Konjunkturdaten aus der Eurozone hat der Euro seine Kursgewinne vom Vortag gehalten. Am Donnerstagvormittag kostete die Gemeinschaftswährung knapp 1,15 US-Dollar und damit ungefähr so viel wie am Mittwochabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,1429 Dollar festgesetzt.

Am Vorabend war der Euro durch den signalisierten geldpolitischen Kurswechsel der US-Notenbank Fed sprunghaft um fast einen Cent gestiegen. Der Vorsitzenden Jerome Powell hatte sich im Anschluss an die Zinsentscheidung deutlich zurückhaltender geäußert als im Dezember, als die Federal Reserve ihren Leitzins zum neunten Mal seit der Zinswende Ende 2015 angehoben hatte. Weitere Zinserhöhungen werden nicht mehr in Aussicht gestellt. Stattdessen ist von Seiten der US-Notenbanker "Geduld" und "wait and see" angesagt.

Am Vormittag rückten zahlreiche Konjunkturdaten in den Mittelpunkt und sorgten für etwas Druck auf den Euro. Die Gemeinschaftswährung musste seine frühen Kursgewinne wieder abgeben. In Frankreich ist der Preisauftrieb zu Beginn des neuen Jahres deutlich schwächer geworden. Ähnlich wie in Deutschland war die Inflation im Januar deutlich schwächer als im Vormonat.

Enttäuschende Daten gab es vom Wirtschaftswachstum in der Eurozone, das im vierten Quartal 2018 vergleichsweise schwach ausfiel. Italien war Ende 2018 sogar in die Rezession gerutscht.

Im weiteren Handelsverlauf dürften Konjunkturdaten aus den USA stärker in den Fokus rücken. Auf dem Programm stehen unter anderem Daten vom Arbeitsmarkt. Außerdem werden mit den Neubauverkäufen erste Kennzahlen nachgereicht, die wegen des "Shutdowns" ausgefallen waren./hosmra/jkr/fba