Die Schweizer Zentralbank erwog im November eine Rettungsaktion für die Credit Suisse in Höhe von 50 Milliarden Schweizer Franken (56,87 Milliarden Dollar), Monate bevor die Bank gerettet werden musste. Dies geht aus einem am Mittwoch veröffentlichten Buch über den Zusammenbruch des 167 Jahre alten Kreditinstituts hervor.

Der Präsident der Schweizerischen Nationalbank, Thomas Jordan, hatte die Finanzspritze für die Credit Suisse mit dem damaligen Schweizer Finanzminister Ueli Maurer besprochen, so Dirk Schütz in seinem Buch "Zu nah am Wind - Warum die Credit Suisse untergehen musste".

Die Schweizerische Nationalbank lehnte eine Stellungnahme ab.

Die Credit Suisse war durch einen Ansturm im Oktober geschwächt worden, als ein Sturm in den sozialen Medien dazu führte, dass Kunden Gelder in einem Tempo abzogen, das die Bank gegen einige regulatorische Vorschriften verstoßen ließ.

Einzelheiten über die finanzielle Lage der Bank in den Monaten vor ihrer Rettung sind jedoch unklar geblieben.

Mit Stand vom 15. März erklärte die Credit Suisse, dass sie nach wie vor alle aufsichtsrechtlichen Anforderungen erfüllt und übererfüllt.

Dennoch stellte die Zentralbank der Credit Suisse nur wenige Tage später Liquiditätshilfen in Höhe von über 200 Milliarden Schweizer Franken zur Verfügung, als Teil einer Übernahme, bei der der Rivale UBS den Kreditgeber kaufte. ($1 = 0,8819 Schweizer Franken) (Berichterstattung von Noele Illien, Redaktion: Elisa Martinuzzi und Tomasz Janowski)