Washington (Reuters) - Die US-Unternehmen haben laut einer Umfrage im März mehr Jobs geschaffen als von Experten erwartet.

Unter dem Strich entstanden demnach im vorigen Monat 184.000 Stellen, wie der Personaldienstleister ADP am Mittwoch zu seiner Firmenbefragung mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit einem Stellenzuwachs im Privatsektor von 148.000 gerechnet, nach aufwärts revidiert 155.000 im Februar.

Am Freitag veröffentlicht die Regierung in Washington ihren Arbeitsmarktbericht, der auch den öffentlichen Dienst umfasst. Experten erwarten für März einen Stellenaufbau von 200.000 außerhalb der Landwirtschaft, nach 275.000 im Februar. Einer volkswirtschaftlichen Faustformel zufolge genügen schon rund 100.000 zusätzliche Stellen pro Monat, um die wachsende Bevölkerung in den USA mit einer ausreichenden Zahl an Jobs zu versorgen.

Die US-Notenbank Fed hatte mit einer Serie von Zinserhöhungen die hohe Inflation bekämpft und damit auch versucht, den Arbeitsmarkt abzukühlen. Zuletzt pausierte sie mehrfach und beließ den Schlüsselzins in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent. Gespannt warten die Finanzmärkte auf eine Rede von Notenbank-Chef Jerome Powell am Abend (18.10 Uhr, MESZ) zum Konjunkturausblick. Laut der Präsidentin der regionalen Notenbank von Cleveland, Loretta Mester, könnte bereits auf der Fed-Sitzung im Juni eine Leitzinssenkung beschlossen werden. Allerdings müssten die Wirtschaftsdaten das auch zulassen, fügte sie hinzu.

(Bericht von Reuters in Washington, geschrieben von Reinhard Becker, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)