Zürich (Reuters) - Nur Bares ist Wahres: Bargeld ist einer Umfrage der Schweizerischen Nationalbank (SNB) zufolge bei täglichen Geschäften nach wie vor das am häufigsten verwendete Zahlungsmittel in der Alpenrepublik.

Die Nutzung von Bezahl-Apps nehme allerdings zu, teilte die SNB am Donnerstag mit. Mobile Zahlformen dürften in der Zukunft noch an Bedeutung gewinnen.

Der Erhebung zufolge wurde bei 36 Prozent der alltäglichen Transaktionen Bargeld eingesetzt. Die Bedeutung von Noten und Münzen nahm allerdings weiter ab: 2020 betrug der Anteil noch 43 Prozent, 2017 noch 70 Prozent. Merklich häufiger eingesetzt wurden von den Schweizern Bezahl-Apps: 2022 nutzten sie diese bei elf Prozent der Transaktionen, nachdem dies 2020 erst bei fünf Prozent der Fall war. Die Nutzung von Debit- und Kreditkarten blieb mit 33 und 13 Prozent stabil.

Der SNB zufolge besteht trotz der Veränderungen im Zahlungsverhalten weiterhin ein breiter Wunsch nach Bargeld. "Eine klare Mehrheit der Bevölkerung möchte Bargeld auch in Zukunft unverändert als Zahlungsmittel nutzen können", erklärte die Notenbank. "Selbst Personen mit geringer Bargeldnutzung wollen, dass es weiterhin zur Verfügung gestellt wird." Rund 96 Prozent der Befragten gaben an, dass sie Bargeld im Portemonnaie oder zu Hause haben.

Die SNB befragte für ihre Erhebung im vergangenen Jahr rund 2022 Personen mit Wohnsitz in der Schweiz zu ihrem Zahlungsverhalten.

(Bericht von Paul Arnold, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)