NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat am Donnerstag im späten US-Devisenhandel nachgegeben. Zuletzt notierte die Gemeinschaftswährung etwas tiefer bei 1,0956 Dollar. Im europäischen Währungsgeschäft hatte der Euro zunächst noch an seine deutlichen Vortagesgewinne angeknüpft und bei 1,1012 US-Dollar den höchsten Stand seit Anfang Mai erreicht. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0985 (Mittwoch: 1,0923) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9103 (0,9155) Euro gekostet.

Am Devisenmarkt richtete sich der Fokus am Donnerstag auf eine Reihe von Notenbankentscheidungen. Zahlreiche europäische Währungshüter hatten im Kampf gegen die Inflation ihre Leitzinsen teils deutlich angehoben.

Größte Aufmerksamkeit kam dabei der Bank of England zu, die ihren Leitzins stärker als erwartet um einen halben Prozentpunkt auf 5,0 Prozent erhöhte. Die wirtschaftlichen Folgen des derzeitigen Straffungskurses sind trübere Wachstumsaussichten und stark steigende Hypothekenzinsen, die viele Haushalte unter Druck setzen. Insofern profitierte das britische Pfund nur kurz von der überraschend deutlichen Zinserhöhung und gab anschließend vor allem zum Dollar nach./bek/nas