NEW YORK/LONDON (awp international) - Die Ölpreise haben am Dienstag an die Vortagesgewinne angeknüpft. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete gegen Mittag 78,90 US-Dollar. Das waren 67 Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Juni stieg um 39 Cent auf 71,35 Dollar.

Zeitweise stieg der Brent-Ölpreis knapp über 79 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit November 2014. Der Preis für US-Öl lag nur knapp unter dem Höchstwert seit Ende 2014.

Rohstoffexperten der Commerzbank erklärten den jüngsten Preisanstieg mit einer neuen Einschätzung der Organisation erdölexportierender Länder (Opec). Demnach sei der Ölmarkt wegen der bestehenden Förderkürzung wichtiger Opec-Staaten gemeinsam mit Russland aktuell angespannt. Ausserdem hiess es, dass Saudi-Arabien als wichtigstes Mitgliedsland des Ölkartells im April so wenig Rohöl gefördert habe, wie noch nie seit dem Beginn des Kürzungsabkommens Anfang 2017.

Am Montag hatten noch jüngste Gewaltausbrüche im Nahen Osten den Ölpreisen Auftrieb verliehen. Die Eröffnung der neuen US-Botschaft in Jerusalem war überschattet von massiven Konfrontationen zwischen Palästinensern und israelischen Soldaten./jkr/tos/fba