Zürich (awp) - Die Nachfrage nach Einfamilienhäusern in der Schweiz ist 2019 erneut gestiegen. Mit Blick nach vorne dürfte sie 2020 jedoch abnehmen. Aufgrund der Coronakrise würden die meisten Haushalte den Kauf eines Eigenheims vorerst zurückstellen.

Zu diesem Schluss kommt die am Donnerstag veröffentlichte "Online Home Market Analysis" (OHMA) von Homegate und dem "Swiss Real Estate Institute" der HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich. Wenn sich die Krise im Sommer beruhigen sollte, dann erwarte man aber grundsätzlich keinen Preiszerfall auf dem Eigenheimmarkt, hiess es in einem Communiqué.

Mit Blick zurück stellen die Autoren der Studie fest, dass die Nachfrage 2019 nach Einfamilienhäusern gestiegen ist. Auf Immobilienportalen der Schweiz habe sich in dem Jahr die durchschnittliche Ausschreibungszeit erneut verkürzt, und zwar um 9 auf noch 72 Tage.

Zürcher kaufen am schnellsten

Das sei der tiefste Wert seit Beginn dieser OHMA-Erhebungen im Jahr 2015, hiess es. Der Rückgang sei hauptsächlich auf eine erneut gewachsene Nachfrage zurückzuführen, kaum jedoch auf eine Verknappung des Angebotes. Denn die Zahl der online zum Verkauf ausgeschriebenen Einfamilienhäuser habe sich in der Berichtsperiode nur um 2,9 Prozent auf rund 33'000 inserierte Objekte verringert.

Nach Regionen betrachtet fanden Einfamilienhäuser in der Region Zürich am schnellsten einen Käufer (nach 52 Tagen). Dies sei etwa weniger als die Hälfte der Vermarktungszeit, die für ausgeschriebene Häuser im Tessin aufgewendet werden müsse (107 Tage).

Die OHMA ist eine halbjährlich erscheinende Analyse über die Entwicklung der Insertionsdauer von Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen auf Schweizer Onlinemarktplätzen. Die Analyse deckt mit acht untersuchten Grossregionen die gesamte Schweiz ab.

kw/ys