BUDAPEST/WARSCHAU/PRAG/MOSKAU (dpa-AFX) - Osteuropas wichtigste Aktienmärkte sind am Freitag schwach aus dem Handel gegangen und haben sich damit der Tendenz in Westeuropa angeschlossen. Unsicherheit und Nervosität, die die Börsen in den USA ergriffen haben, hinterlassen ihre Spuren zunehmend auch an den Aktienmärkten in Russland, Ungarn, Polen und Tschechien.

In Moskau büßte der russische RTS-Index 2,06 Prozent auf 1185,79 Zähler ein.

In Budapest verlor der ungarische Leitindex Bux 1,43 Prozent auf 38 320,32 Punkte. Das Handelsvolumen belief sich auf 20,8 (Vortag: 11,8) Milliarden Forint. Belastet wurde der Bux vor allem von den Verlusten der Pharma-Aktien Richter Gedeon , die 6,56 Prozent einbüßten. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hatte empfohlen, die Verschreibung von Richters Medikament Esmya für neue Patienten vorerst auszusetzen, bis eine Studie über den möglichen Zusammenhang von Esmya und Leberschäden abgeschlossen ist.

In Warschau fiel der Wig-30 um 1,22 Prozent auf 2743,01 Punkte. Der breiter gefasste Wig verlor 1,04 Prozent auf 61 952,62 Punkte. Deutliche Verluste erlitten vor allem die Bergbauaktien JSW, die 4,56 Prozent einbüßten. Die Anteile des Computerspieleherstellers CD Projekt verloren 4,32 Prozent.

In Prag fiel der tschechische Leitindex PX um 1,01 Prozent auf 1106,06 Punkte. Das Handelsvolumen lag wie am Vortag bei 1,07 Milliarden tschechischen Kronen. Größere Verluste erlitten vor allem Finanzwerte: So gaben Komercni Banka um 1,02 Prozent nach, hatten jedoch noch am Vortag nach der Vorlage von Quartalszahlen um mehr als drei Prozent zugelegt. Gegen den Trend beendeten zudem die Aktien des Energieunternehmens CEZ den Tag im Plus. Sie gewannen bei gutem Volumen 1,17 Prozent./mik/APA/ck/he