BUDAPEST/WARSCHAU/PRAG/MOSKAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten osteuropäischen Börsen haben am Mittwoch keine gemeinsame Richtung gefunden. Die Kurse in Moskau und Prag gaben nach und folgten damit dem schwachen Trend in Europa und den USA. Als Belastung erwiesen sich die Sorgen um Chinas Wirtschaft nach erneut enttäuschenden Konjunkturdaten, die anhaltenden Spannungen zwischen Saudi-Arabien und dem Iran sowie der Atomstreit mit Nordkorea. Derweil schaffte es der Aktienmarkt in Budapest in die Gewinnzone. In Warschau fand wegen eines Feiertags kein Handel statt.

An der Moskauer Börse sackte der RTS-Interfax-Index um 2,11 Prozent auf 736,82 Punkte ab. Für den Rest der Woche bleiben die russischen Aktienmärkte wegen des orthodoxen Weihnachtsfests geschlossen.

In Prag gab der tschechische Leitindex PX um 0,52 Prozent auf 936,17 Punkte nach. Das Handelsvolumen lag bei 0,43 (Vortag: 0,36) Milliarden tschechischen Kronen.

Den PX bremsten vor allem die Kursverluste von CEZ : Die Papiere des Energieunternehmens sanken um 1,55 Prozent. Hier könnten die niedrigeren Energiepreise belastet haben.

Im Finanzbereich gab es verschiedene Vorzeichen zu sehen. Erste Group verbilligten sich bei dünnen Umsätzen um 0,46 Prozent. Der Börsenfeiertag in Wien sorgte für sehr magere Handelsumsätze bei den Papieren der Österreicher. Komercni Banka schafften hingegen ein Plus von 0,10 Prozent.

Die Budapester Börse stemmte sich gegen den schwachen Trend: Der ungarische Leitindex Bux legte um 0,58 Prozent auf 24 000,54 Punkte zu und markierte damit erneut ein Viereinhalbjahreshoch. Das Handelsvolumen belief sich auf 8,0 (zuvor: 6,1) Milliarden Forint. Bereits im abgelaufenen Börsenjahr 2015 war der Bux um mehr als 40 Prozent gestiegen.

Als Unterstützung werteten Experten positive ungarische Wirtschaftsdaten: 2015 erzielte Ungarn ein zweiprozentiges Budgetdefizit und lag damit klar unter dem Zielwert von 2,4 Prozent vom BIP. Zudem fiel die Staatsverschuldung auf 76 Prozent nach 76,2 Prozent zum Jahresende 2014.

Am Berichtstag verbuchten unter den ungarischen Schwergewichten Richter Gedeon mit plus 1,46 Prozent den stärksten Zuwachs. MOL-Papiere gewannen 0,92 Prozent. Die Papiere der OTP Bank Bank verloren hingegen 0,43 Prozent. MTelekom schlossen mit plus 0,49 Prozent./ste/APA/gl/stw