MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Osteuropas wichtigste Aktienmärkte haben sich am Dienstag überwiegend gegen die verhaltene Börsenstimmung in Mittel- und Westeuropa sowie in den USA gestemmt. Lediglich Budapest - zu Wochenbeginn einziger klarer Gewinner - verzeichnete diesmal Verluste. Moskau schloss der RTS-Index 0,56 Prozent höher bei 1183,34 Punkten.

An der Warschauer Börse ging der Wig-30-Index 0,44 Prozent fester bei 2652,07 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste Wig stieg um 0,34 Prozent auf 59 669,47 Zähler. In den Fokus rückten Wachstumsprognosen (BIP-Wachstum) der polnischen Nationalbank (PNB). Den Währungshütern zufolge wird das BIP 2019 um 4,0 Prozent steigen. Eine Expertin der Erste Group beließ indes ihre Schätzung bei 3,8 Prozent. Die angekündigte Finanzspritze Polens von einem Prozent des BIP werde den privaten Konsum stützen und damit einer Wirtschaftsverlangsamung geringfügig entgegenwirken, kommentierte Katarzyna Rzentarzewska.

Unter den Einzelwerten waren am Dienstag Jastrzebska Spolka Weglowa (JSW) gut gesucht: Sie stiegen um mehr als drei Prozent. Zugewinne von annähernd drei Prozent verbuchten Alior Bank. Dagegen waren die Wertpapiere von Eurocash klare Verlierer: Sie sackten um 1,3 Prozent ab. Mit minus 1,1 Prozent gingen die Anteilsscheine des Videospielkonzerns CD Projekt aus dem Handel.

Die Prager Börse schaffte ein knappes Plus: Der tschechische Leitindex PX stieg um 0,06 Prozent auf 1060,36 Punkte. Weder impulssetzende Konjunktur- noch Unternehmensdaten standen auf der Agenda. Innerhalb des Leitindex waren die Anteilsscheine des Softwarekonzern Avast die Aktien mit den größten Kursgewinnen (plus 1,10 Prozent). Ebenfalls im Gewinnerfeld schlossen die Papiere des Limonadenkonzerns Kofola, die um 0,97 Prozent fester schlossen. Am anderen Ende des PX gaben Moneta Money Bank um 1,02 Prozent nach. Schwächer schlossen darüber hinaus die Anteilsscheine von Philip Morris, die um 0,96 Prozent tiefer aus dem Handel gingen.

In Budapest sank der ungarische Leitindex Bux um 0,51 Prozent auf 40 612,50 Zähler. Wichtige Konjunkturdaten aus Ungarn waren Mangelware. Auf Unternehmensseite standen die Titel von 4iG erneut im Mittelpunkt. Die Aktien des IT-Unternehmens gewannen mehr als fünf Prozent, nachdem sie bereits am Vortag nach oben gesprungen waren. Auslöser war, dass die Wertpapiere am 18. März in den Bux aufgenommen werden.

Die Schwergewichte des ungarischen Leitindex präsentierten sich am Dienstag dagegen überwiegend schwächer. Die größten Verluste verzeichneten die Anteilsscheine der OTP Bank, die um 1,1 Prozent tiefer aus dem Handel gingen. MTelekom stiegen indes um 0,5 Prozent./sto/APA/gl/edh