NEW YORK (awp international) - Die Stimmung an der New Yorker Wall Street hat sich nach dem starken Jahresauftakt sichtlich eingetrübt. Details aus dem Notenbank-Protokoll hatten bereits für einen schwachen Handelsschluss am Mittwochabend gesorgt. An diesem Donnerstag gaben der Dow Jones Industrial und der S&P 500 weiter nach. Die technologielastigen Nasdaq-Börsen, die bereits schwach in das neue Jahr 2022 gestartet waren, setzten ihre Talfahrt fort.

Starke Auftragseingangsdaten aus der Industrie und wenn auch etwas schwächer als erwartete, aber immer noch starke ISM-Stimmungsdaten aus dem Dienstleistungsgewerbe verstärkten die Zurückhaltung der Anleger. Denn: Wachstumszweifel seien auch nach diesen Daten "nicht angebracht", kommentierte Analyst Ulrich Wortberg von der Helaba. Zwar forcierten die Daten die Erwartungen an bald steigende Zinsen in den USA nicht zusätzlich, allerdings seien "diese bereits deutlich ausgeprägt".

Dass die Zinsen bald angehoben werden, daran hatte die US-Notenbank (Fed) in ihren am Vortag veröffentlichten Minutes keinen Zweifel gelassen. Darüber hinaus hatten sich einige Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses dafür ausgesprochen, auch schon kurz nach der ersten Zinserhöhung mit der Verringerung der Bilanzsumme der Notenbank zu beginnen.

Im frühen Handel gab der Dow um 0,41 Prozent auf 36 253,59 Punkte nach. Der S&P 500 sank um 0,21 Prozent auf 4690,74 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor 0,24 Prozent auf 15 734,03 Punkte./ck/he