WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Donnerstag leicht im Plus geschlossen. Der ATX stieg um 4,8 Punkte oder 0,13 Prozent auf 3600,94 Einheiten. Nach einer schwachen Eröffnung grenzte der heimische Leitindex bis Mittag seine Verluste ein und drehte danach leicht ins Plus. Für größere Sprünge reichte es zwar nicht mehr. Allerdings erreichte der ATX erstmals seit 2008 die Marke von 3600 Punkten.

Von den europäischen Leitbörsen ging kein Impuls aus, sie schlossen uneinheitlich. Die EZB hat baldige Änderungen bei ihrer offiziellen Wortwahl zur künftigen Geldpolitik in Aussicht gestellt. Dies wurde am Markt als Hinweis auf eine baldige geldpolitische Straffung interpretiert.

Bei den Einzelwerten rutschten die Aktien der Agrana mit einem satten Minus von 3,04 Prozent auf 102,20 Euro ans ATX-Ende ab, obwohl der Zucker-, Stärke- und Fruchtkonzern einen Gewinnanstieg gemeldet hatte. Angeführt wurde der ATX hingegen von zwei Bankaktien. Die Titel der BAWAG legten um 2,00 Prozent auf 45,90 Euro zu, während die Papiere der Erste Group ihre Verluste aus dem Eröffnungshandel abschütteln konnten und um 1,47 Prozent verbessert bei 39,29 Euro aus dem Handel gingen. Für die dritte im ATX gelistete Bank lief der Handelstag nicht ganz so gut: Die Aktien der Raffeisen Bank International (RBI) gaben leicht um 0,27 Prozent auf 32,91 Euro nach.

Ebenfalls auf der Verliererseite standen CA Immo mit einem Minus von 2,35 Prozent auf 24,90 Euro. Das Immobilienunternehmen hat im Jahr 2017 mit Immo-Verkäufen Erlöse im Ausmaß von 370 Millionen Euro erzielt. Dabei sind nach Unternehmensangaben die Verkaufspreise im Schnitt mehr als 10 Prozent über den Buchwerten der einzelnen Immobilien gelegen./dkm/mad/APA/nas