Obwohl die Aussichten für die nordischen Länder weiterhin erfreulich sind,
zeichnen sich klare Anzeichen einer internationalen Konjunkturabschwächung am
Horizont ab. Der Vorteil der nordischen Länder liegt in der guten Startposition
ihrer öffentlichen Finanzen vor der Finanzkrise. Damit sind tiefgreifende
finanzpolitische Straffungen weit weniger dringlich als in fast allen anderen
Ländern.


Die dänische Wirtschaft befindet sich wieder auf dem Wachstumspfad. Diese
Entwicklung wird durch die Verbraucher unterstützt, die sich jetzt aus dem
Schatten der Finanzkrise bewegen und wieder mehr Geld ausgeben, nachdem sie
durch Einkommensteuersenkungen und rekordniedrigen Zinsen begünstigt wurden.
Auch der Export profitiert langsam vom deutlichen globalen Aufschwung. Die
öffentliche Hand, die weiterhin einen positiven Beitrag zum Wachstum leistet,
gibt jetzt die "Wachstumsfackel" an den privaten Sektor weiter. Der Arbeitsmarkt
hat sich im Laufe von 2010 erholt; wir erwarten jedoch vor Anfang 2011 keinen
Knick auf der Arbeitslosenkurve. Es zeichnet sich eine bescheidene Verbesserung
auf dem Immobilienmarkt ab. Der Handel nimmt zu, die Preise steigen, unter
anderem aufgrund der niedrigen Zinsen.

Die schwedische Wirtschaft begann sich Mitte 2009 zu erholen und konnte 2010 den
Aufschwung mit zunehmender Dynamik fortsetzen. Das BIP stieg um mehr als 4 %.
Die Exportindustrie profitierte vom zunehmenden Welthandel. Selbst bei einer
Verlangsamung der internationalen Wirtschaft wird die inländische Nachfrage in
Schweden zu einem nachhaltigen Wachstum beitragen. Die Industrieproduktion nimmt
zu, und der Auftragseingang deutet darauf hin, dass der Aufschwung anhalten
wird. Auf dem Arbeitsmarkt zeichnet sich eine positive Entwicklung ab, und die
Stärkung der öffentlichen Finanzen zusammen mit einer höheren Beschäftigung
könnte bereits in diesem Jahr ein Gleichgewicht mit sich führen. Auch die
Haushalte scheinen sich erholt zu haben; denn der Kauf von Neuwagen ist in die
Höhe geschnellt. Die Inflation konnte gedämpft werden, wird aber in den
kommenden Jahren wieder steigen. Die schwedische Riksbank begann im Juli, ihren
Reposatz zu erhöhen. Weitere Erhöhungen werden folgen. Wir erwarten Ende 2010
einen Reposatz von 1,25 %, der in etwa zwei Jahren 3 % erreicht haben wird.

Die norwegische Wirtschaft enttäuschte in diesem Jahr bisher, weil die Haushalte
anscheinend lieber sparten, als ihr Geld auszugeben, wie wir angenommen hatten.
Unsere Wirtschaftsprognose für 2011 hat sich nur geringfügig geändert; wir
erwarten weiterhin einen bescheidenen Aufschwung. Die Zinserhöhungen fielen
geringer als erwartet aus, während die Investitionen in die Ölindustrie die
Erwartungen übertrafen, was das vorsichtige Verhalten der Verbraucher
größtenteils ausgleichen wird. Für das Jahr 2012 prognostizieren wir ein rapides
Wachstum, das durch ein umfassendes globales Wachstum und höhere Ölpreise
angetrieben wird. Etwaige Leitzinserhöhungen in Norwegen bleiben geringfügig.
Die Leitzeinsen werden jedoch vor denen im Eurogebiet steigen und somit die
stärkere norwegische Krone stützen.

Nach einem zögernden Start ins Jahr 2010 gewann die finnische Wirtschaft im
Frühjahr an Dynamik. Die Aussichten für den Rest des  Jahres scheinen ebenfalls
erfreulich. Im kommenden Jahr wird sich das Wachstum nach den sehr positiven
Zahlen für das zweite Halbjahr 2010 etwas verlangsamen. Im Jahre 2011 bleibt das
durchschnittliche BIP-Wachstum etwas unter dem von 2010. Im Großen und Ganzen
zeichnen sich für die finnische Wirtschaft in den kommenden Jahren relativ
erfreuliche Tendenzen ab. Die Folgen der tiefgreifenden Rezession blieben
relativ milde. Zwar stürzte das BIP-Wachstum ab, aber die Arbeitslosigkeit blieb
niedriger als befürchtet. Außerdem hält sich das Haushaltsdefizit wahrscheinlich
unter dem EU-Ziel von 3 %, und im nächsten Jahr wird sich der Staatshaushalt
wieder einem Gleichgewicht nähern.
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Weitere Informationen erhalten Sie von:
Chefökonom Helge J. Pedersen, Tel.: + 45 33 33 31 26



[HUG#1441032]





Pressemitteilung (PDF) : 
http://hugin.info/1151/R/1441032/385435.pdf




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Source: Nordea via Thomson Reuters ONE