60abfa7f-875d-4f28-b7b4-b55cd794463a.pdf Geschäftsbericht 2015


2015


KENNZAHLEN


KENNZAHLEN IM ÜBERBLICK



2015 2014

Prozentuale Veränderung

Absolute Veränderung



Umsatz


T€


132.360


118.904


+11,3 %


+13.456

EBIT

T€

5.404

4.828

+11,9 %

+576

EBIT-Marge

%

4,1

4,1

-

-

Konzernjahresüberschuss

T€

3.119

2.988

+4,4 %

+131

Ergebnis pro Aktie

0,39

0,38

+2,6 %

+0,01

Eigenkapitalquote

%

38,5

45,4

-

-

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt


Anzahl


1.503


1.371


+9,6 %


+132

Mitarbeiter

(zum Stichtag 31.12.)


Anzahl


1.572


1.400


+12,3 %


+172


PERFORMANCE DER AKTIE MÜLLER - DIE LILA LOGISTIK AG


in % 160

150


140


130


120


110


100


Börse Frankfurt DAX MDAX



Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez


STAMMDATEN


WKN 621468


ISIN DE0006214687


Bezeichnung Müller - Die lila Logistik AG


Kürzel / RIC MLLG.DE


Reuters-Kategorie Aktien


Wertpapiergruppe Dt. Inhaberaktien (St.)


Wertpapierart Stammaktien


Sektor Transport + Logistik


Subsektor Logistik


Währung Euro


WOFÜR WIR STEHEN


Wir durchbrechen die klassische Trennung

zwischen Beratung und Umsetzung.

Lila vereint die Kraft des Denkens mit der Kraft des Handelns. Das Zusammenwirken dieser Kräfte macht uns einzigartig.

Dies wird in unseren beiden Geschäfts- bereichen Lila Consult und Lila Operating erfolgreich gelebt: Das Ergebnis ist stets Lila und damit nachhaltig.


In unserem Geschäftsbereich Lila Consult zeichnen wir uns durch die Nähe zum operativen Geschäft aus. Die analytische und konzeptionelle Komponente macht uns in unserem Geschäftsbereich Lila Operating außergewöhnlich.

INHALT / HIGHLIGHTS 2015


6 An unsere Aktionäre


8 - 9 Brief an die Aktionäre

10 - 15 Bericht des Aufsichtsrats

16 - 18 Erklärung zum Corporate Governance Kodex


21 Konzernlagebericht

22 - 24 Geschäfts- und Rahmenbedingungen

24 - 31 Wirtschaftsbericht

  1. Nachtragsbericht

  2. Internes Kontrollsystem und Risiko- managementsystem bezogen auf den Konzernrechnungslegungsprozess

  3. -43 Risiko- und Chancenbericht

44 - 47 Übernahmerelevante Angaben

48 - 50 Vergütungsbericht

(Angaben gemäß § 315 Abs. 2 Nr. 4 HGB)

50 Abhängigkeitsbericht (Angaben gemäß § 312 AktG)

50 - 52 Prognosebericht


54 Konzernabschluss

  1. Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung

  2. Konzern-Gesamtergebnisrechnung

  3. - 59 Konzernbilanz

60 - 61 Konzern-Kapitalflussrechnung

62 - 63 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung


65 Konzernanhang

66 - 69 Grundlagen der Rechnungslegung

70 - 77 Rechnungslegungsmethoden

78 - 82 Erläuterungen zur Konzern-Gewinn-und- Verlust-Rechnung

82 - 84 Segmentinformationen

85 - 93 Erläuterungen zur Konzernbilanz

94 - 98 Finanzinstrumente

98 - 107 Sonstige Erläuterungen

  1. Versicherung der gesetzlichen Vertreter

  2. Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers


  3. Sonstige Informationen

110 Finanzkalender, Impressum, Disclaimer


MÄRZ


General Motors zeichnet Müller - Die lila Logistik wiederholt als "Supplier of the Year" aus

Am 10. März 2016 wurde Müller - Die lila Logistik wiederholt von General Motors (GM) als Lieferant des Jahres ausgezeichnet. Die Vorstände, Michael Müller und Marcus Hepp nahmen die begehrte Trophäe mit großer Freude in Detroit im US-Bundesstaat Michigan entgegen.


MAI


Müller - Die lila Logistik veranstaltet die dritte "Weiße Ware Konferenz" in Polen

Am 20. Mai 2015 fand in Polen die von Müller - Die lila Logistik eingeführte Weiße Ware Konferenz zum dritten Mal statt. Die Veran- staltung bietet eine Plattform, auf der sich Produzenten, Zulieferer und Distributoren über die Herausforderungen in diesem Bereich unterhalten und gemeinsam neue Wege entwickeln und aufzeigen.


OKTOBER


LILA LOGISTIK Charity Bike Cup 2015

In Marbach am Neckar fand der 9. LILA LOGISTIK Charity Bike Cup statt. Insgesamt waren in diesem Jahr wieder über 1000 Teilnehmer beim LILA RACE und der LILA TOUR mit am Start. Bei der Veran- staltung kamen insgesamt 44.000 Euro an Spenden für Kinder in Not zusammen, womit 15 ausgewählte Projekte gefördert wurden.

VERBINDUNG ZWEIER KRÄFTE


LILA CONSULT LILA OPERATING


In unserem Geschäftsfeld LILA CONSULT beraten wir Unternehmen in Bezug auf Or- ganisationsstrukturen, effizientere Abläufe und Logistik. Durch eine enge Verbindung zur operativen Logistik verfügen wir über tägliches Benchmarking und ständiges Feedback aus unseren Abwicklungen.


Optimale Beratung

Unter Logistikberatung verstehen wir die strategische und konzeptionelle Begleitung unserer Kunden in Phasen der Veränderung und neuer Herausforderungen.


Durch eine enge Verzahnung mit den operativen Logistik- einheiten und den realisierten Projekten wissen wir genau worauf es ankommt.


Durch die Verbindung von BERATUNG UND OPERA- TIVER LOGISTIKDIENSTLEISTUNG durchbrechen wir diese klassische Trennung.


Nachhaltige Wertsteigerungen zu erzielen, erfordert einerseits sehr individuelle Lösungsansätze und an- dererseits eine methodische Stringenz im Vorgehen. Entscheidend für Ihren Erfolg ist die Expertise und die Erfahrung unseres Beratungsteams.


Wir folgen auch in der Beratung unserem Branchenfokus, der sich auf AUTOMOTIVE, ELECTRONICS, INDUSTRIAL, CONSUMER, ENERGY und MEDICAL&PHARMA konzen-

triert.

Beim LILA OPERATING setzen wir die kon- zipierten Lösungen unter dem "Dach des Kunden" oder in unseren Logistics Service Centern um. Dort sorgen wir für optimale Material- und Informationsflüsse.


Perfekte Umsetzung

Lila Operating nennen wir die Tätigkeiten, die un- mittelbar mit dem Management von Waren- und In- formationsflüssen zusammenhängen. Operative Lo- gistikdienstleistungen sowohl in unseren Logistics Service Centern (FACTORY) als auch im Transport- management (ROUTE) folgen immer unseren lila Ansprüchen an Innovation und Intelligenz. Und das in allen drei Logistikbereichen:


Beschaffungslogistik Produktionslogistik Distributionslogistik


Logistik à la LILA ist immer verlässlich und geprägt durch höchste Qualitätserreichungsgrade. Am Beginn unserer Tätigkeit steht die Analyse der aktuellen Gegebenheiten.


Mit Hilfe unternehmenseigener Bewertungstools erhal- ten Sie Transparenz über die wirklichen Kosten Ihrer heutigen Logistikabwicklungen und erkennen schnell die Potenziale, die Sie mit Müller - Die lila Logistik an Ihrer Seite heben können.


AN UNSERE AKTIONÄRE

8 Brief an die Aktionäre

10 Bericht des Aufsichtsrats

16 Erklärung zum Corporate Governance Kodex

Müller - Die lila Logistik

Sonstige Informationen

Konzernanhang

Konzernabschluss

Konzernlagebericht

An unsere Aktionäre

Geschäftsbericht 2015

BRIEF AN DIE AKTIONÄRE


Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, liebe Freunde der Lila Logistik,

in diesem Geschäftsbericht blickt die Lila Logistik Gruppe selbstbewusst auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück.


Erneut ist es uns gelungen, Umsatz und Ergebnis auszuweiten: Dem operativen Ergebnis (EBIT) von 5,4 Mio. € liegen Umsatzerlöse von 132,4 Mio. € zugrunde. Als Erfolg verbuchen wir die Tatsache, dass die EBIT-Marge auch im Wachs- tumsjahr 2015 gegenüber dem Vorjahr konstant bei 4,1 % blieb. Damit haben wir ein weiteres Mal unsere Prognosen erreicht.


Das Umsatzwachstum in Höhe von 11,3 % konnte im Wesentlichen durch die Einbeziehung neuer Standorte und Projekte gesteigert werden: Zum 1. Januar 2015 wurde eine neue Logistikabwicklung am Standort Bischofsheim sowie im Produktionswerk des Kunden in Rüsselsheim übernommen. Wachstum heißt aber auch zugleich Investition, bei- spielsweise in eine stärkere Automatisierung für ein neues Projekt an unserem Standort Gliwice in Polen. Die dort im ersten Quartal 2015 getätigten Investitionen führen, nach einer erfolgreichen Test- und Anlaufphase, seit Spätsommer zu qualitativ hochwertigen Vormontagearbeiten für unseren Kunden.


Für den Unternehmenserfolg der Lila Logistik Gruppe sind engagierte und kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von zentraler Bedeutung. Auch daran lässt sich unser Wachstum ablesen: Die Belegschaft vergrößerte sich um 9,6 % auf durchschnittlich 1.503 Kolleginnen und Kollegen. Zugleich stehen 47 junge Menschen in einem Ausbildungsverhältnis.


Unser Erfolg und damit unser Wachstum sind, wie in der Vergangenheit, das Ergebnis unserer konsequenten Ausrich- tung auf unsere Bestands- und Neukunden, mit denen wir uns immer enger entlang der Wertschöpfungskette verzah- nen. Dabei ist eine enge, von Vertrauen geprägte Zusammenarbeit, die Basis all unseres Handelns.


Ein Beweis dafür ist einmal mehr die Auszeichnung im März 2016 unseres Kunden General Motors als "Supplier of the Year" - bereits zum sechsten Mal in Folge! 'Danke' sagen wir dem gesamten lila Team für seine unermüdliche Leistungs- und Innovationsbereitschaft.


Im Blick voraus erkennen wir die Herausforderungen, die vor uns liegen: Die zunehmende Digitalisierung der Wirtschaft sowie die weitere Automatisierung der Produktionsprozesse. Dies wird unsere Innovations- und Investitionsbereitschaft in Mensch, Wissen und Technik fordern. Auch der lila Arbeitsplatz der Zukunft wird sich deutlich verändern. Um die- sen Wandel zu gestalten haben wir beschlossen, neben der Erweiterung unserer eigenen Lagerfläche durch ein neues Terminal 3 am Standort der Firmenzentrale in Besigheim, ein Innovationszentrum, gleichermaßen für Mitarbeiter und Kunden, zu schaffen. Hier soll ab 2017 an den konkreten Aufgabenstellungen der Zukunft kundenorientierte Lösungen erarbeitet und gemeinsam für den Kunden umgesetzt werden.


Im Ausblick auf 2016 erwarten uns einige Jubiläen, die uns zugleich an die Meilensteine unserer Unternehmensge- schichte erinnern: Vor 15 Jahren, also 10 Jahre nach der Unternehmensgründung, haben wir nicht nur unseren Firmen- sitz nach Besigheim verlegt, sondern wurden unsere Aktien auch erstmals an der Börse notiert.


Ebenso begleitet uns auch 2016 unser soziales Engagement, das seit vielen Jahren Ausdruck unseres Selbstverständ- nisses ist, sich für benachteiligte Menschen einzusetzen: Neben von Mitarbeitern initiierten Sozialprojekten an den jeweiligen Standorten, freuen wir uns als Hauptsponsor des MÜLLER |DIE LILA LOGISTIK CHARITY BIKE CUP auf das 10jährige Jedermann-Rennen, dessen Erlös jeweils verschieden sozialen Einrichtungen rund um den Austragungsort zu Gute kommt.

Müller - Die lila Logistik

An unsere Aktionäre

Geschäftsbericht 2015


Marcus Hepp

Vorstand Produktion

Michael Müller

Vorsitzender des Vorstands

Rupert Früh

Vorstand Finanzen


Konzernanhang

Konzernabschluss

Konzernlagebericht

Mit diesem Rückenwind freuen wir uns auf die vor uns liegenden Herausforderungen, in der Gewissheit Teil eines schlagkräftigen und der Zukunft zugewandten lila Teams zu sein. Wir bedanken uns für das entgegengebrachte Ver- trauen bei unseren Geschäftspartnern, unseren Aktionärinnen und Aktionären, den Aufsichtsräten und natürlich bei unseren Kolleginnen und Kollegen.


Sonstige Informationen

Mit lila Grüssen


Michael Müller Rupert Früh Marcus Hepp

BERICHT DES AUFSICHTSRATS


Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,


2015 war erneut ein erfolgreiches Jahr für die Müller - Die lila Logistik AG und ihre Tochtergesellschaften. So stieg der Umsatz der Unternehmensgruppe zum wie- derholten Mal zweistellig auf über 132 Millionen Euro. Die Mitarbeiterzahl wuchs zum Jahresende 2015 auf rund 1.600 Personen. Trotz Belastungen der Umsatz- rentabillität, auf Grund von Projektanlaufkosten und In- vestitionen an den Standorten, sind wir mit dem erreich- ten Ergebnis und der Weichenstellung für die künftige Ausrichtung der Lila Logistik Gruppe zufrieden.


Der Aufsichtsrat und seine Ausschüsse haben den Vor- stand im Berichtsjahr in Erfüllung seiner Beratungs- und Überwachungsfunktionen eng begleitet, ihm beratend zur Seite gestanden sowie die nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben umfassend und sorgfältig wahrgenommen. In den nachfolgenden Ausführungen sind die Schwerpunkte der Aufsichtsrat- stätigkeit dargelegt.


Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat und Vorstand

Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat über alle re- levanten Vorkommnisse und Maßnahmen regelmäßig, detailliert und zeitnah, sowohl in der Form schriftli- cher Berichte, wie auch in mündlicher Form während der Aufsichtsratssitzungen. Der Aufsichtsrat war in alle grundsätzlichen Fragen der Unternehmensplanung, des Geschäftsverlaufs und alle Entscheidungen von grund- legender Bedeutung für das Unternehmen frühzeitig und ausführlich eingebunden. Der Aufsichtsrat erörterte und überprüfte in seinen Sitzungen auf dieser Grund- lage intensiv alle für das Unternehmen bedeutsamen Vorgänge.


Darüber hinaus standen der Aufsichtsratsvorsitzende, der Vorsitzende des Prüfungsausschusses und der Vor- sitzende des Personalausschusses auch zwischen den Aufsichtsratssitzungen in einem engen und regelmä- ßigen Informations- und Gedankenaustausch mit dem


Vorstand und haben sich über wesentliche Entwicklun- gen informiert, insbesondere, wenn außerordentliche Geschäftsvorgänge dies erforderten.


Über das monatliche Berichtswesen, das die wesentli- chen Finanzdaten über die Müller - Die lila Logistik AG einschließlich der Konzerngesellschaften im Vergleich zu den Budget-, den Vorjahres- sowie den Forecast- zahlen aufzeigt und erläutert, war der Aufsichtsrat kon- tinuierlich über die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung der Lila Logistik Gruppe informiert. Der Aufsichtsrat prüfte die ihm vorgelegten Berichte und Unterlagen und beriet über diese kritisch und in gebotener Gründlich- keit. Zu den Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands hat der Aufsichtsrat jeweils sein Votum abge- geben. Beanstandungen der Vorstandstätigkeit ergaben sich nicht.


Interessenskonflikte von Vorstands- und Aufsichtsrats- mitgliedern, die dem Aufsichtsrat gegenüber unver- züglich offenzulegen sind, waren im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht aufgetreten. Folglich musste, wie im Punkt 5.5.3 des Deutschen Corporate Governance Kodex aufgeführt, die Hauptversammlung der Gesell- schaft am 16. Juni 2015 hierüber auch nicht informiert werden.


In der personellen Besetzung von Vorstand und Auf- sichtsrat ergaben sich im Berichtsjahr keine Änderungen.


Themen der Aufsichtsratssitzungen im Berichtsjahr Der Aufsichtsrat der Müller - Die lila Logistik AG be- riet sich im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 in vier turnusmäßigen Sitzungen. Die Beratungs- und Be- schlussgegenstände sind in ausführlichen Protokollen niedergelegt. An allen Sitzungen des Aufsichtsrats nah- men sämtliche Mitglieder des Vorstands teil. Die durch- schnittliche Präsenzquote des Aufsichtsrats belief sich auf 92 % (Vorjahr: 93 %); fünf Mitglieder des Aufsichts- rats nahmen an allen Sitzungen teil, nur ein Mitglied des Aufsichtsrats konnte entschuldigt an zwei Sitzungen nicht teilnehmen. Die Sitzungen waren von einem inten- siven und offenen Austausch geprägt. Darüber hinaus fasste der Aufsichtsrat einen Beschluss im schriftlichen Umlaufverfahren.

Müller - Die lila Logistik

Geschäftsbericht 2015


In allen Sitzungen stand die wirtschaftliche Lage der Müller - Die lila Logistik AG sowie aller Tochter- und Konzerngesellschaften im Beratungsmittelpunkt. Diese wurde jeweils unter Berücksichtigung der konjunkturel- len Entwicklung der relevanten Kernbranchen im Verlauf des Geschäftsjahres 2015, der gegebenen Handlungs- optionen, sowie der getroffenen und beabsichtigten Maßnahmen des Vorstands zur Weiterentwicklung der Lila Logistik Gruppe diskutiert. Auf die wirtschaftlichen Verläufe einzelner Gesellschaften, Niederlassungen und Großkunden wurde dabei im notwendigen Detail einge- gangen. Ein vom Aufsichtsrat erstellter, in der Satzung und der Geschäftsordnung verankerter Katalog listet die Arten von Geschäften und Maßnahmen auf, die von grundlegender Bedeutung sind und zu deren Vornahme der Vorstand deshalb der Zustimmung des Aufsichts- rats bedarf. Die gemäß diesem Katalog vorzulegenden Geschäfte und Maßnahmen hat der Aufsichtsrat mit dem Vorstand jeweils erörtert und eingehend geprüft. Der Aufsichtsrat hat den zur Beschlussfassung vorge- legten Geschäften und Maßnahmen nach eingehender Prüfung zugestimmt.


Aus den Sitzungen des Aufsichtsrats sind folgende ein- zelne Sachverhalte besonders hervorzuheben: Zu Be- ginn des Geschäftsjahres 2015 wurde der Verkauf der Geschäftsanteile an der Emporias Verwaltung GmbH und der Emporias Management Consulting GmbH & Co. KG zum 1. Januar 2015 vollzogen. Diesen Sachver- halt hatte der Aufsichtsrat bereits ausführlich in seiner Sitzung Ende 2014 behandelt. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat über die Abwicklung der Transaktion und deren Auswirkungen für die Unternehmensgruppe aus- reichend informiert. Weiterhin waren Entscheidungen über neue Standorte und Projekte sowie die daraus re- sultierenden Investitionen und gesellschaftsrechtlichen Entscheidungen wesentliche Gegenstände der Diskussi- onen des Aufsichtsrats.


In der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats im März 2015 wurden den Mitgliedern des Aufsichtsrats zur Vorbe- reitung folgende Unterlagen zur Verfügung gestellt: Der nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellte Jahresabschluss und der nach den Vor- schriften der International Financial Reporting Standards

Konzernanhang

Konzernabschluss

Konzernlagebericht

An unsere Aktionäre

(IFRS) aufgestellte Konzernabschluss, der Lage- sowie Konzernlagebericht, der Corporate Governance Bericht, die Prüfungsberichte der Müller - Die lila Logistik AG sowie des Konzerns, der Bericht des Aufsichtsrats, der Gewinnverwendungsvorschlag sowie der Risikobericht, jeweils für das Geschäftsjahr 2014. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses erläuterte dem Plenum die we- sentlichen Schwerpunkte der Prüfung des Abschluss- prüfers, berichtete über das Prüfungsergebnis des Jah- res- und Konzernabschlusses 2014, den Vorschlag des Prüfungsausschusses sowie den Gewinnverwendungs- vorschlag. Im Anschluss an die Erläuterungen und die Diskussion im Plenum billigte der Aufsichtsrat die vom Vorstand aufgestellten Abschlüsse und Lageberichte, er- klärte sich mit den vorgelegten Berichten einverstanden und beschloss den Bericht des Aufsichtsrats. Der Jah- res- und Konzernabschluss 2014 wurde festgestellt. Der Aufsichtsrat schloss sich dem Vorschlag des Vorstands an, der bevorstehenden Hauptversammlung erneut die Auszahlung einer Dividende in Höhe des Vorjahres von 0,15 € je Stückaktie vorzuschlagen. Vorstand und Auf- sichtsrat stimmten in der gleichen Sitzung die Tages- ordnung zur Hauptversammlung ab, die damit verbun- denen Themenschwerpunkte und Beschlussvorlagen, die vom Aufsichtsrat einstimmig angenommen wurden. Des Weiteren befasste sich der Aufsichtsrat ausführlich mit der Investition in eine Montageanlage am polnischen Standort Gliwice und dem damit verbundenen Projekt- anlauf. Hierzu wurde eine vorübergehende konzernin- terne Darlehensgewährung der Müller - Die lila Logistik AG an die polnische Tochtergesellschaft beschlossen.


Sonstige Informationen

In seiner Juni-Sitzung, die in der Niederlassung Alt- hengstett der Lila Logistik Gruppe stattfand, diskutierte und beschloss der Aufsichtsrat den Bau des "Terminal 3" in Besigheim, die damit verbundene Erweiterung der bestehenden Lagerfläche am Konzernstandort durch Errichtung einer neuer Lagerhalle und den Bau eines neuen Kunden-, Mitarbeiter- und Innovationszentrums. Darüber hinaus beschloss der Aufsichtsrat die Einzah- lung der Kapitalrücklage in einer Tochtergesellschaft. Anschließend unterzog sich der Aufsichtsrat der jährli- chen Effizienzprüfung seiner Arbeit mittels Selbstevalu- ierung.


Im Mittelpunkt der September-Sitzung des Aufsichts- rats standen die Änderungen zum Deutschen Cor- porate Governance Kodex in der Fassung vom 5. Mai 2015, sowie die Festlegung von Zielgrößen für den Ge- schlechteranteil in Aufsichtsrat und Vorstand. Die Ent- sprechenserklärung von Vorstand und Aufsichtsrat der Müller - Die lila Logistik AG zu den Empfehlungen der

"Regierungskommission Deutscher Corporate Gover- nance Kodex" gemäß § 161 Aktiengesetz (AktG) wur- de geändert und im Anschluss durch die Gesellschaft veröffentlicht. Die im Personalausschuss vorab erläuter- te Bestellung eines Geschäftsführers wurde vom Auf- sichtsratsplenum genehmigt.


In der Dezember-Sitzung 2015 beriet der Aufsichtsrat die vom Vorstand ausgearbeiteten Planungen und das von ihm vorgeschlagene Budget 2016. Nach ausführli- cher Erörterung und anschließender Beratung wurden die Planungen und das Budget des Konzerns für das Jahr 2016 genehmigt. In dieser Sitzung hat sich der Aufsichtsrat zudem mit der strategischen Entwicklung und Ausrichtung der Unternehmensgruppe beschäftigt. Vorstand und Aufsichtsrat haben die strategischen Ziele und die strategische Planung des Konzerns sowie der Entwicklung der Geschäftsfelder ausgiebig diskutiert und beschlossen. Auf Grund gesetzlicher Änderungen durch das Umsetzungsgesetz der Transparenzrichtlinie- Änderungsrichtlinie sowie Änderungen der Börsenord- nung der Frankfurter Wertpapierbörse, wurde zur ent- sprechenden Klarstellung die Entsprechenserklärung des Vorstands und Aufsichtsrats diese gemäß § 161 AktG geändert.


Arbeit der Ausschüsse

Zur effizienten Wahrnehmung seiner Aufgaben hat der Aufsichtsrat zwei Ausschüsse eingerichtet, einen Prü- fungsausschuss (Audit Committee) und einen Personal- ausschuss, die die Arbeit im Plenum unterstützen. Sie bereiten Beschlüsse des Aufsichtsrats sowie Themen, die im Plenum zu behandeln sind, eingehend vor. Die Ausschussvorsitzenden berichten dem Aufsichtsrat je- weils in der auf eine Ausschusssitzung folgenden Auf- sichtsratssitzung.

Prüfungsausschuss

Der Prüfungsausschuss der Müller - Die lila Logistik AG kam zu drei Sitzungen im Geschäftsjahr 2015 zusam- men; in allen Sitzungen waren sämtliche Ausschuss- mitglieder anwesend. In seiner ersten Sitzung befasste er sich, in Gegenwart des von der Hauptversammlung bestellten Abschlussprüfers sowie der Mitglieder des Vorstands, mit den Abschlüssen sowie dem Lagebericht der Müller - Die lila Logistik AG und des Konzerns, dem Abhängigkeitsbericht des Vorstands, dem Risikoma- nagement-Bericht sowie zudem intensiv mit dem Ge- winnverwendungsvorschlag des Geschäftsjahres 2014. Die Vertreter des vom Aufsichtsrat beauftragten Wirt- schaftsprüfers, der Baker Tilly Roelfs AG Wirtschafts- prüfungsgesellschaft, Stuttgart, berichteten über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung des Geschäfts- jahres 2014 und standen den Fragen durch die Aus- schussmitglieder Rede und Antwort. Der Prüfungsaus- schuss überwachte den Rechnungslegungsprozess und vergewisserte sich von der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagements und des in- ternen Revisionssystems. Darüber hinaus befasste sich der Prüfungsausschuss mit der Unabhängigkeit des Ab- schlussprüfers, der vom Abschlussprüfer zusätzlich er- brachten Leistungen, der Erteilung des Prüfauftrags an den Abschlussprüfer und der Honorarvereinbarung. Die von der Geschäftsführung aufgestellten Zwischenmit- teilungen innerhalb des ersten bzw. zweiten Halbjahres 2015 wurden vor ihrer Veröffentlichung jeweils ausführ- lich erörtert. Der Halbjahresfinanzbericht 2015 stand im August im Mittelpunkt der Erörterungen des Prüfungs- ausschusses. Angaben und Aussagen der unterjährigen Finanzberichte wurden vom Prüfungsausschuss nicht beanstandet. Der Prüfungsausschuss berichtete dem Aufsichtsrat regelmäßig über seine Sitzungen.


Der Prüfungsausschuss unterbreitete dem Aufsichtsrat vor der am 16. Juni 2015 stattfindenden Hauptversamm- lung den Vorschlag, den anwesenden Aktionären die Baker Tilly Roelfs AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, erneut als Abschlussprüfer für das Geschäfts- jahr 2015 vorzuschlagen. Nach der Wahl durch die Akti- onäre und Aktionärsvertreter wurde der Abschlussprüfer vom Aufsichtsratsvorsitzenden beauftragt.

Müller - Die lila Logistik

Geschäftsbericht 2015



Personalausschuss

Der Personalausschuss kam im Geschäftsjahr 2015 zu drei Sitzungen zusammen; in allen Sitzungen waren sämtliche Ausschussmitglieder anwesend. Die Mitglie- der des Personalausschusses führten Gespräche mit Mitarbeitern und Führungskräften der unterschiedli- chen Standorte der Lila Logistik Gruppe. In allen drei Sitzungen des Jahres 2015 waren allgemeine personal- politische Themen Gegenstand der Diskussionen. Per- sonenbezogene Entscheidungen, wie beispielsweise die Berufung eines Geschäftsführers, wurden umfangreich erörtert. Über die Personalentwicklungen und zukünf- tige Personalmaßnahmen hat sich der Prüfungsaus- schuss regelmäßig berichten lassen. Die aktuellen Emp- fehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex zur Festlegung von Zielgrößen für den Geschlechteran- teil in Aufsichtsrat, Vorstand und den Führungsebenen sowie aktuelle gesetzliche Regelungen wurden ebenfalls behandelt.


Corporate Governance Kodex und Entsprechenserklärung

Der Aufsichtsrat befasst sich regelmäßig mit den Inhal- ten des Deutschen Corporate Governance Kodex und erörterte eintretende Änderungen oder Präzisierungen in seinen Sitzungen (siehe hierzu auch den Punkt "The- men der Aufsichtsratssitzungen im Berichtsjahr").


Die Vorsitzenden des Vorstands und des Aufsichts- rats der Gesellschaft haben die Erklärung gemäß

§ 161 des Aktiengesetzes (AktG) zum Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom

  1. Mai 2015 gemeinsam unterzeichnet und im Septem- ber 2015 auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.lila-logistik.com den Aktionären dauerhaft zugäng- lich gemacht.


    Auf Grund gesetzlicher Änderungen durch das Umset- zungsgesetz der Transparenzrichtlinie-Änderungsrichtli- nie sowie Änderungen der Börsenordnung der Frankfur- ter Wertpapierbörse, hat sich der Aufsichtsrat in seiner Dezember-Sitzung erneut mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex beschäftigt. Der Aufsichtsrat und


    An unsere Aktionäre

    der Vorstand haben beschlossen, eine geänderte Ent- sprechenserklärung gemäß § 161 AktG zur Klarstellung der Veröffentlichungsfristen abzugeben. In Verbindung hiermit, wird künftig auf die Veröffentlichung von Zwi- schenberichten zu den Quartalen ("Konzern-Zwischen- mitteilungen im I. bzw. II. Halbjahr" eines Jahres) ver- zichtet.


    Konzernlagebericht

    Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses 2015 Der Jahresabschluss der Müller - Die lila Logistik AG, der Konzernabschluss, der Lagebericht und der Kon- zernlagebericht, jeweils 2015, wurden von der Baker Til- ly Roelfs AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, ordnungsgemäß geprüft. Der Aufsichtsrat hatte den Prüfauftrag an die Baker Tilly Roelfs AG Wirtschafts- prüfungsgesellschaft, Stuttgart, gemäß dem Hauptver- sammlungsbeschluss vom 16. Juni 2015 vergeben.


    Konzernabschluss

    Der Abschlussprüfer erteilte einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht wurden gemäß § 315a HGB auf der Grundlage der internationalen Rechnungslegungs- standards IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Der Abschlussprüfer hat die Konzernab- schlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e. V. (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsge- mäßer Abschlussprüfung vorgenommen.


    Sonstige Informationen

    Konzernanhang

    An der Bilanz-Sitzung des Prüfungsausschusses im März 2016 nahm ebenfalls der Abschlussprüfer teil. Im Mittelpunkt standen die wesentlichen Ergebnisse des Jahresabschlusses 2015 der Müller - Die lila Logistik AG und der Konzernabschluss 2015. Nachdem der Abschlussprüfer hierüber ausführlich berichtete, stand er den Mitgliedern des Prüfungsausschusses für wei- terführende Fragen und ergänzende Aussagen zur Ver- fügung. Er erörterte alle angesprochenen Themen und Fragen zur vollen Zufriedenheit der Ausschussmitglie- der. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses hat in der Sitzung des Aufsichtsrats am 18. März 2016 dem Plenum einen ausführlichen Bericht über die Prüfung und Ergebnisse im Prüfungsausschuss abgegeben.


    Nach Prüfung und Diskussion des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Konzernlageberichts hat der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zugestimmt und gemäß der Empfehlung des Prüfungsausschus- ses den vom Vorstand nach den Vorschriften des Han- delsgesetzbuchs (HGB) aufgestellten Jahresabschluss 2015 der Müller - Die lila Logistik AG gebilligt. Eben- falls billigte der Aufsichtsrat den nach den Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellten Konzernabschluss 2015 der Müller - Die lila Logistik AG. Der Jahres- und Konzernabschluss sind damit festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Jahresüberschusses und des Bilanz- gewinns schloss sich der Aufsichtsrat an.

    Abhängigkeitsbericht nach § 312 AktG

    Der Vorstand legte dem Aufsichtsrat der Müller - Die lila Logistik AG den Bericht des Vorstands über die Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unter- nehmen und den diesbezüglichen Prüfungsbericht des Abschlussprüfers vor ("Abhängigkeitsbericht"). Der Ab- schlussprüfer hat am Ende seiner Prüfung im abschlie- ßenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen gegen den Bericht des Vorstands erhoben und die fol- gende Schlussbemerkung und das Testat erteilt: "Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung sind keine Einwendungen zu erheben. Der Vorstand und die von diesen bezeichneten Auskunftspersonen haben die für eine sorgfältige Prüfung des Abhängigkeitsberichts notwendigen Aufklärungen und Nachweise erbracht. Die erforderlichen organisatorischen und abrechnungs- technischen Voraussetzungen für eine vollständige und zutreffende Berichterstattung sind gegeben. Wir erteilen dem Abhängigkeitsbericht der Müller - Die lila Logis- tik AG, Besigheim, für das Geschäftsjahr 2015 gemäß

    § 313 Abs. 2 AktG den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk: Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass die tat- sächlichen Angaben des Berichtes richtig sind." Der Aufsichtsrat hat den Bericht des Vorstands geprüft und stimmt ihm ebenso wie dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zu. Nach dem abschließenden Er- gebnis seiner Prüfung erhebt der Aufsichtsrat keine Ein- wendungen gegen die im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen enthaltene Schlusserklä- rung des Vorstands.

    Müller - Die lila Logistik

    Geschäftsbericht 2015


    An unsere Aktionäre

    Abschließend spreche ich in persönlich - und zugleich im Namen des gesamten Aufsichtsrates - den Mitarbei- terinnen und Mitarbeitern in allen Konzerngesellschaf- ten, den Arbeitnehmervertretern und den Mitgliedern des Vorstand Dank für ihren tatkräftigen Einsatz, die geleistete Arbeit und die erreichten Erfolge aus.


    Konzernlagebericht

    Das Geschäftsjahr 2016 wird ein ganz besonderes Jahr in der Lila Firmengeschichte werden. Meilensteine wer- den das bevorstehende 25-jährige Firmenjubiläum, das 15-jährige Börsenjubiläum und die voraussichtliche Fer- tigstellung des neuen "Terminal 3" in Besigheim sein. Darauf dürfen Sie, die Aktionärinnen und Aktionäre des Unternehmens, sich freuen.


    Prof. Peter Klaus Vorsitzender des Aufsichtsrats


    Konzernabschluss

    Besigheim, im März 2016 Für den Aufsichtsrat


    Prof. Peter Klaus, D.B.A./Boston Univ.

    Sonstige Informationen

    Konzernanhang

    Vorsitzender


    ERKLÄRUNG ZUM

    CORPORATE GOVERNANCE KODEX


    Entsprechenserklärung von Vorstand und Aufsichtsrat gemäß § 161 AktG

    Vorstand und Aufsichtsrat der Müller - Die lila Logistik AG mit Sitz in Besigheim bekennen sich zu den Emp- fehlungen der Regierungskommission Deutscher Cor- porate Governance Kodex und erklären, dass:

    • den Empfehlungen des Kodex in der Fassung vom

5. Mai 2015 grundsätzlich entsprochen wird. Nicht vollständig angewandt werden die Empfehlungen der Ziffern 3.8, 4.1.5, 4.2.5., 5.1.2, 5.2, 5.3.3,

5.4.1 und 7.1.2.


Besigheim, im Dezember 2015


für den Aufsichtsrat für den Vorstand


Prof. Peter Klaus Michael Müller Aufsichtsratsvorsitzender Vorstandsvorsitzender


Die einzelnen Abweichungen beruhen auf folgenden Erwägungen:


Ziffer 3.8 DCGK: Selbstbehalt in der D&O-Versicherung für den Aufsichtsrat

Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt in Ziffer 3.8 letzter Absatz, dass in der D&O-Versicherung für den Aufsichtsrat ein Selbstbehalt vereinbart werden soll, der den Empfehlungen des Kodex für den Selbstbe- halt bei D&O Versicherungen von Vorständen entspricht.


Müller - Die lila Logistik AG ist der Meinung, dass die Vereinbarung eines solchen Selbstbehalts für Aufsichts- ratsmitglieder nicht dazu geeignet ist, die Verantwortung zu verbessern, mit denen die Mitglieder des Aufsichtsrats die ihnen übertragenen Aufgaben und Funktionen wahr- nehmen. Im Übrigen dient die Versicherung dem Schutz der Gesellschaft.

Ziffer 4.1.5 DCGK: Diversity

Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt in Ziffer 4.1.5, dass der Vorstand bei der Besetzung von Führungsfunktionen auf Vielfalt (Diversity) achten soll und dabei insbesondere eine angemessene Berücksich- tigung von Frauen anstreben soll. Für den Frauenanteil in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands soll der Vorstand Zielgrößen festlegen.


Müller - Die lila Logistik AG entscheidet über die Beset- zung von Organ- und Führungspositionen nach Maßgabe der Qualifikation der Bewerberinnen und Bewerber und dem Unternehmensinteresse.


Ziffer 4.2.5 DCGK: Vorstandvergütungsbericht

Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt in Ziffer 4.2.5 Absatz 3 Satz 2: "Ferner sollen im Ver- gütungsbericht für die Geschäftsjahre, die nach dem

31. Dezember 2013 beginnen, für jedes Vorstands- mitglied dargestellt werden: die für das Berichtsjahr gewährten Zuwendungen einschließlich der Neben- leistungen, bei variablen Vergütungsteilen ergänzt um die erreichbare Maximal- und Minimalvergütung; der Zufluss im bzw. für das Berichtsjahr aus Fixvergütung, kurzfristiger variabler Vergütung und langfristiger varia- bler Vergütung mit Differenzierung nach den jeweiligen Bezugsjahren; bei der Altersversorgung und sonstigen Versorgungsleistungen der Versorgungsaufwand im bzw. für das Berichtsjahr. Für diese Informationen sol- len die als Anlage beigefügten Mustertabellen verwandt werden."


Die ordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft vom

15. Juni 2015 hat beschlossen, dass die gemäß § 285 Nr. 9 lit. a) Satz 5 bis 8 HGB und §§ 315a Absatz 1, 314 Ab- satz 1, Nr. 6 lit. a) Satz 5 bis 8 HGB (in ihrer jeweils an- wendbaren Fassung) verlangten Angaben in den Jahres- und Konzernabschlüssen der Müller - Die lila Logistik AG, die für die Geschäftsjahre 2015 bis 2019 (einschließlich) aufzustellen sind, unterbleiben. Insofern würde eine Dar- stellung des Vergütungsberichts wie in Ziffer 4.2.5 nicht dem Beschluss der Aktionäre entsprechen.

Müller - Die lila Logistik

Geschäftsbericht 2015



Müller - Die lila Logistik AG berichtet weiterhin in der bisherigen Struktur über die fixen und variablen Gehalts- bestandteile des gesamten Vorstands entsprechend den Vorschriften nach HGB und IFRS. Die zusätzlichen Anga- ben nach dem Deutschen Corporate Governance Kodex führen nach Meinung der Gesellschaft zu einer vierfach ausdifferenzierten Angabe zu ein und derselben Vergü- tungskomponente. Die Gesellschaft hat sich dagegen entschieden, die Vorstandsvergütung in einer dritten und vierten Darstellung zu berichten.


Ziffer 5.1.2 DCGK: Diversity

In Ziffer 5.1.2 empfiehlt der Deutsche Corporate Gover- nance Kodex, dass der Aufsichtsrat bei der Zusammen- setzung des Vorstands auch auf Vielfalt (Diversity) ach- ten soll. Der Aufsichtsrat soll für den Anteil von Frauen im Vorstand Zielgrößen festlegen.


Müller - Die lila Logistik AG entscheidet über die Beset- zung von Organ- und Führungspositionen nach Maßgabe der Qualifikation der Bewerberinnen und Bewerber und dem Unternehmensinteresse. Auch insoweit erachtet es der Aufsichtsrat grundsätzlich für sachgerecht, die Aus- wahl der Vorstandsmitglieder von ihrer Persönlichkeit und ihrem Sachverstand abhängig zu machen. Deshalb wurde insoweit der Kodexempfehlung in der derzeit geltenden Fassung nicht entsprochen. Selbstverständlich entspricht der Aufsichtsrat jedoch den geltenden gesetzlichen An- forderungen und hat eine Zielgröße für den Frauenanteil bis 30. Juni 2017 festgelegt.


Die Zielgröße für den Frauenanteil im Vorstand bis

Sonstige Informationen

30. Juni 2017 beträgt Null, da die Vorstandsmitglieder ihre Organverpflichtungen nach pflichtgemäßen Ermes- sen auszuüben haben und nicht davon auszugehen ist, dass es bis zum 30. Juni 2017 zu einer personellen Ver- änderung im Vorstand kommen wird.


An unsere Aktionäre

Ziffer 5.2 Absatz 2 DCGK: Ausschussvorsitz

Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, dass der Aufsichtsratsvorsitzende "zugleich Vorsitzen- der der Ausschüsse sein (soll), die die Vorstandsverträge behandeln und die Aufsichtsratssitzungen vorbereiten".


Konzernlagebericht

Der Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Professor Peter Klaus, ist Mitglied des Ausschusses, der die Vorstandsverträge behandelt (Personalausschuss). Bedingt durch die Viel- zahl von Aufgaben des Aufsichtsratsvorsitzenden sowie der intensiven und ständigen Zusammenarbeit der Aus- schussmitglieder führt Herr Professor Dr. Gerd Wecker den Vorsitz im Personalausschuss.


Ziffer 5.3.3 DCGK: Bildung eines Nominierungs- ausschusses durch den Aufsichtsrat

Konzernabschluss

Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt die Bildung eines Nominierungsausschusses, "(…) der ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt ist und dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vor- schlägt".


Konzernanhang

Der Aufsichtsrat der Müller - Die lila Logistik AG befasst sich eingehend mit den Beschlussvorschlägen an die Hauptversammlung einschließlich der Wahlvorschläge von Aufsichtsratmitgliedern. Über das bestehende Audit Committee sowie den bestehenden Personalausschuss hinaus stellt die Bildung eines Nominierungsausschusses einen unverhältnismäßigen zusätzlichen Mehraufwand dar. Fragen, die im Nominierungsausschuss zu behan- deln sind, werden im Aufsichtsrat erörtert und entschie- den.


Ziffer 5.4.1 Absatz 2 DCGK: Benennung von konkreten Zielen für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats

Die Fassung des DCGK vom 5. Mai 2015 empfiehlt in Ziffer 5.4.1 Abs. 2 und Abs. 3, dass der Aufsichtsrat für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen soll, die unter Beachtung der unternehmensspezifi- schen Situation die internationale Tätigkeit des Unter- nehmens, potentielle Interessenkonflikte, die Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder im Sinn von Nummer 5.4.2, eine festzulegende Altersgrenze für Auf- sichtsratsmitglieder und eine festzulegende Regelgren- ze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat sowie Vielfalt (Diversity) berücksichtigen. Bei börsennotierten Gesellschaften, für die das Mitbestimmungsgesetz gilt, setzt sich der Aufsichtsrat zu mindestens 30 Prozent aus Frauen und zu mindestens 30 Prozent aus Män- nern zusammen. Für die anderen vom Gleichstellungs- gesetz erfassten Gesellschaften soll der Aufsichtsrat für den Anteil von Frauen Zielgrößen festlegen. Vorschlä- ge des Aufsichtsrats an die zuständigen Wahlgremien sollen diese Ziele berücksichtigen. Die Zielsetzung des Aufsichtsrats und der Stand der Umsetzung sollen im Corporate Governance Bericht veröffentlicht werden.


Der Aufsichtsrat der Müller - Die lila Logistik AG entspricht bei seinen Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung für die Wahl der Anteilseignervertreter sämtlichen ge- setzlichen Vorgaben und sämtlichen Empfehlungen des Kodex' hinsichtlich der persönlichen Voraussetzungen für Aufsichtsratsmitglieder. Im Vordergrund steht dabei - un- abhängig vom Geschlecht - die fachliche und persönliche Kompetenz möglicher Kandidatinnen und Kandidaten unter besonderer Beachtung der unternehmensspezifi- schen Anforderungen, damit die Mitglieder des Aufsichts- rates im Falle der Wahl der Vorgeschlagenen insgesamt über die zur Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen. Eine Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdau- er zum Aufsichtsrat ist für die Aufsichtsratsmitglieder nicht vorgesehen. Eine maximale Zugehörigkeitsdauer erscheint dem Aufsichtsrat nicht sachgerecht, zumal die in Gesetz und Satzung festgelegte jeweilige Amtsdau- er für Aufsichtsräte einen überschaubaren Zeitrahmen für die Mandate vorgibt. Deshalb wurde insoweit der Kodexempfehlung in der derzeit geltenden Fassung nicht entsprochen. Selbstverständlich entspricht der Aufsichts-

rat jedoch den geltenden gesetzlichen Anforderungen und hat eine Zielgröße für den Frauenanteil bis zum

30. Juni 2017 festgelegt.


Die Zielgröße für den Frauenanteil im Aufsichtsrat bis

30. Juni 2017 beträgt Null, da die Aufsichtsratsmitglieder ihre Organverpflichtungen nach pflichtgemäßen Ermes- sen auszuüben haben und nicht davon auszugehen ist, dass es bis zum 30. Juni 2017 zu einer personellen Ver- änderung im Aufsichtsrat kommen wird.


Ziffer 7.1.2 DCGK: Veröffentlichungsfrist für Zwischenberichte

Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt den Konzernabschluss binnen 90 Tagen nach Geschäfts- jahresende und Zwischenberichte innerhalb von 45 Ta- gen nach Ende des Berichtszeitraums zu veröffentlichen.


Müller - Die lila Logistik AG wird den Konzernabschluss und den Halbjahresfinanzbericht im Rahmen der ge- setzlichen Regelungen des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) veröffentlichen.



Müller - Die lila Logistik

Geschäftsbericht 2015

19

Sonstige Informationen Konzernanhang Konzernabschluss Konzernlagebericht An unsere Aktionäre

Müller - Die lila Logistik

Geschäftsbericht 2015


Konzernlagebericht

An unsere Aktionäre

KONZERN- LAGEBERICHT

22 Geschäfts- und Rahmenbedingungen

24 Wirtschaftsbericht

  1. Nachtragsbericht

  2. Internes Kontrollsystem und Risikomanagementsystem bezogen auf den Konzernrechnungslegungsprozess

  3. Risiko- und Chancenbericht

Konzernabschluss

44 Übernahmerelevante Angaben

48 Vergütungsbericht (Angaben gemäß § 315 Abs. 2 Nr. 4 HGB)

Sonstige Informationen

Konzernanhang

50 Abhängigkeitsbericht (Angaben gemäß § 312 AktG)

KONZERNLAGEBERICHT


  1. GESCHÄF TS- UND R AHMENBEDINGUNGEN


    Vorbemerkung

    Der vorliegende Konzernlagebericht beschreibt die Lage des Konzerns der Müller - Die lila Logistik AG (Lila Logistik Grup- pe) für das Geschäftsjahr 2015. Sollte im Verlauf des Berichts die namensgleiche Einzelgesellschaft gemeint sein, wird dies an entsprechender Stelle explizit erwähnt.


    1. Geschäftsmodell

      Die Lila Logistik Gruppe bietet als national und international tätiger Logistikdienstleister alle relevanten Funktionen in der Beratung (Lila Consult) und der Umsetzung (Lila Operating) von Logistiklösungen an. Der Geschäftsbereich Lila Consult setzt sich aus den drei Säulen Management Consulting, Logistics Engineering und Interim Services zusammen. Bei dem Bereich Lila Operating unterscheidet die Lila Logistik Gruppe grundsätzlich zwischen der Aufgabenstellung Route (im weitesten Sinne Transporte von Waren auf der Straße) und Factory (Handling von Waren und Prozessen). Die Felder Beschaffungslogistik, Produktionslogistik und Distributionslogistik bilden den Kern der betrieblichen Tätigkeiten des Kon- zerns. Die Dienstleistungen werden überwiegend in den folgenden Kern- und Zielbranchen platziert:


      • Automotive

      • Electronics

      • Consumer

      • Industrial

      • Energy

      • Medical&Pharma


      Zum Kundenkreis der Lila Logistik Gruppe gehören namhafte, national und international tätige Unternehmen. Das Ge- schäftsmodell der Lila Logistik Gruppe wird auch weiterhin auf wirtschaftliche Herausforderungen zukunftsorientiert gestaltet und in Bezug auf die strategischen Entscheidungen fokussiert.


      1. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Logistikmarkt

        Die nationalen Standorte und Betriebsstätten der Lila Logistik Gruppe sind aktuell in folgenden Städten: Affalterbach, Besigheim, Bischofsheim, Böblingen, Bünde, Dormagen, Herne, Kirchheimbolanden, Lorsch, Marbach a. N., Nürn- berg, Recklinghausen, Rüsselsheim, Veitsbronn, Wemding und Zwenkau.


        Die internationalen operativen Standorte und Betriebsstätten befinden sich in Gliwice, Jelcz-Laskowice, Siechnice und Wroclaw (alle Polen).


      2. Veränderungen im Konsolidierungskreis

        Die Müller - Die lila Logistik Marbach GmbH & Co. KG und die MLM Verwaltung GmbH wurden im Geschäftsjahr 2015 erstmals in den Konsolidierungskreis aufgenommen.


        Durch die Veräußerung der Geschäftsanteile an der der Emporias Verwaltung GmbH und der Emporias Management Consulting GmbH & Co. KG zum 1. Januar 2015 sind beide Gesellschaften nicht mehr im Konsolidierungskreis der Lila Logistik Gruppe enthalten. Weitere Einzelheiten zu dieser Transaktion sind unter Punkt B.13. "Unternehmenstransak- tionen" des Konzernanhangs aufgeführt.


        Des Weiteren wurde der Bereich Lila Consult rückwirkend zum Januar 2015 von der Müller - Die lila Logistik Deutsch- land GmbH auf die Müller - Die lila Consult GmbH im Zuge einer Abspaltung übertragen. Die Müller - Die lila Consult GmbH wurde im Geschäftsjahr 2015 erstmals in den Konsolidierungskreis aufgenommen.


        Darüber hinaus haben im Vorjahresvergleich keine Veränderungen im Konsolidierungskreis der Lila Logistik Gruppe stattgefunden.

        Müller - Die lila Logistik

        Geschäftsbericht 2015



        An unsere Aktionäre

        1.1.3. Personal

        Für den Unternehmenserfolg der Lila Logistik Gruppe sind engagierte und kompetente Mitarbeiterinnen und Mitar- beiter von zentraler Bedeutung. Im Geschäftsjahr 2015 waren in den europäischen Standorten und Betriebsstätten der Lila Logistik Gruppe im Durchschnitt 1.503 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (ohne Auszubildende) tätig. Im Ver- gleich zum Vorjahr entspricht das einer Vergrößerung der Belegschaft um 132 Personen oder einem Plus von 9,6 % (Vorjahr: 1.371 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter). In Deutschland waren durchschnittlich 1.157 Personen tätig, was einem Anteil von 77,0 % am Personalbestand des Gesamtkonzerns entspricht (Vorjahr: 1.061 Personen; 77,4 %). In den polnischen Standorten und Betriebsstätten beschäftigte die Lila Logistik Gruppe 346 Personen oder 23,0 % des Personalstamms (Vorjahr: 310 Personen; 22,6 %).


        Konzernlagebericht

        Die Personalmarketingmaßnahmen der Lila Logistik Gruppe wurden im Geschäftsjahr 2015 ausgeweitet. Im stärker werdenden Wettbewerb um Talente präsentierte sich die Lila Logistik Gruppe auf Firmenkontaktmessen und Ausbil- dungsmessen. Zusätzlich zu der gemeinsam mit den Unternehmen Würth und Bechtle gehaltenen Stiftungsprofessur an der Hochschule Heilbronn wird ein Vorlesungsprogramm zusammen mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlan- gen-Nürnberg durchgeführt, die die Hochschule Heilbronn sowie die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Stuttgart einschließt. Die Lila Logistik Gruppe ist hierbei eine Kooperation mit der DHBW eingegangen. Der Studiengang

        Konzernabschluss

        "BWL - Dienstleistungsmanagement - Logistikmanagement" bietet die Vorlesungsinhalte an, die der Prozessorien- tierung und dem Tätigkeitsbereich der Lila Logistik Gruppe entsprechen. Auch Auslandssemester, die von Seiten der DHBW in Kooperation mit ausländischen Hochschulen angeboten werden, werden grundsätzlich betrieblich unterstützt. In Zukunft werden in der Lila Logistik Gruppe weitere Ausbildungsberufe angeboten und Studiengänge in der Unterneh- mensgruppe in Zusammenarbeit mit der DHBW etabliert.


        Im Wesentlichen bedingt durch die insgesamt gestiegene Belegschaft lag die durchschnittliche Ausbildungsquote der Lila Logistik Gruppe mit 3,0 % unterhalb der Quote des Vorjahres von 3,5 %. Per Stichtag 31. Dezember 2015 befanden sich 47 junge Menschen in einem Ausbildungsverhältnis (Vorjahr: 51 Personen). Auf Grund der zeitlichen Differenz zwischen Prüfungsterminen und Ausbildungsbeginn können sich rechnerische Unterschiede bei der Be- rechnung der Ausbildungsquoten ergeben. Um die Situation der Lila Logistik Gruppe in Bezug auf den Nachwuchs mit qualifizierter Berufsausbildung wieder zu steigern, ist vorgesehen, die Gesamtzahl der Ausbildungsstellen und der Ausbildungsstätten zu erhöhen.


        Konzernanhang

        Um die Aus- und Weiterbildung innerhalb der Lila Logistik Gruppe noch gezielter zu fördern, wurde ein spezieller Arbeitskreis hierfür initiiert. Dieser tagt regelmäßig, um Optimierungspotentiale und somit soziale und fachliche Fo- kussierungsinterdependenzen für die Aus- und Weiterbildung in der gesamten Lila Logistik Gruppe zu generieren. Dabei sollen auch individuelle Lebensumstände und -situationen berücksichtigt werden. So wurde beispielsweise ein Teilzeitstudium in Zusammenarbeit mit der Fernuniversität Hagen angeboten.


        Sonstige Informationen

        Im Geschäftsjahr 2015 stand zudem die Integration der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den neuen Standorten der Lila Logistik Gruppe im Mittelpunkt der Aktivitäten der Personalarbeit.


        1. Steuerungssysteme

          Das unternehmensinterne Steuerungssystem besteht im Wesentlichen aus der Jahresplanung, der unterjährigen Kon- trolle und Steuerung sowie regelmäßigen Vorstandssitzungen und Berichterstattungen an den Aufsichtsrat.


          Als bewertungsrelevant gelten für die Lila Logistik Gruppe finanzielle und nichtfinanzielle interne Steuerungsgrößen/ Leistungsindikatoren. Weitere Leistungsindikatoren, die zur Steuerung der Unternehmensgruppe dienen sind dem Kapitel 2.4. "Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren" dieses Berichts zu entnehmen.


        2. Forschung und Entwicklung

        3. Im Rahmen der Beratung um Logistikumsetzung entwickelt die Lila Logistik Gruppe Methoden und Instrumente zur Optimierung von logistischen Prozessen.


          Da der Konzern als Dienstleistungsunternehmen keine Forschung und Entwicklung im engeren Sinne betreibt, ist über nennenswerte Angaben nicht zu berichten.


        4. . WIRTSCHAF TSBERICHT


          1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

            Die Expansion der Weltwirtschaft hat sich im Jahr 2015 abgeschwächt, zu einem Einbruch der Weltkonjunktur ist es aber nicht gekommen. Nachdem die Weltproduktion im zweiten Halbjahr 2014 etwas an Schwung gewonnen hatte, nahm sie in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres mit Raten von jeweils +0,7 % verlangsamt zu. Damit hat sich die Zuwachsrate der Weltproduktion in den Sommermonaten 2015 auf niedrigem Niveau stabilisiert. Zu einem Einbruch der Weltkonjunktur, wie er zeitweise befürchtet worden war, ist es nicht gekommen; für das vierte Quartal 2015 signalisiert der IfW-Indikator für die weltwirtschaftliche Aktivität, der auf der Basis von Stimmungsindikatoren aus 42 Ländern berechnet wird, einen ähnlichen Zuwachs der Produktion. Gleichwohl wird das globale Bruttoinlandspro- dukt (BIP) im Jahr 2015 mit einer Rate von lediglich +3,1 % den geringsten Zuwachs seit dem Krisenjahr 2009 auf- weisen. Die fortgeschrittenen Volkswirtschaften expandierten insgesamt weiter moderat, die konjunkturelle Dynamik unterscheidet sich zwischen den Ländern und Regionen allerdings deutlich. Die Wirtschaft in den Schwellenländern expandierte zuletzt weiter schwach, es gibt aber erste Zeichen einer Stabilisierung (vgl. Medieninformation des Institut für Weltwirtschaft (IfW), Kiel, vom 11. Dezember 2015).


            Im Euro-Raum setzte sich gegen Jahresende 2015 die stetige, aber weiterhin nur verhaltene wirtschaftliche Aufwärts- bewegung fort. Nach ersten Angaben von Eurostat stieg das reale BIP vom dritten auf das vierte Vierteljahr 2015 saisonbereinigt um +0,25 %. Das Tempo des Vorquartals wurde damit gehalten. Das Wirtschaftswachstum dürfte im Herbst vor allem von der Binnennachfrage, aber auch von der Auslandsnachfrage gestützt worden sein. Zwar verringerte sich das Expansionstempo des privaten Konsums vermutlich gegenüber dem Vorquartal. Gleichzeitig stie- gen die Exporte im abgelaufenen 4. Quartal 2015 wieder etwas stärker. Für das Jahr 2015 ergibt sich insgesamt ein Anstieg des realen BIP von +1,5 %. Dies ist die höchste Zuwachsrate seit dem Jahr 2011. Da die Wirtschaftsleistung im vergangenen Jahr stärker zulegte als das geschätzte Produktionspotenzial, sollte sich die gesamtwirtschaftliche Unterauslastung weiter verringert haben (vgl. EZB Monatsbericht Februar 2016).


            Polen konnte in den letzten Jahren durchgängig ein positives Wirtschaftswachstum verzeichnen. Das Bruttoin- landsprodukt legte um +3,6 % zu und damit so kräftig wie seit vier Jahren nicht mehr, wie das Statistikamt am

            26. Januar 2016 in Warschau mitteilte. Das Haushaltsdefizit dürfte im vergangenen Jahr unter der von der EU erlaubten Drei-Prozent-Marke im Verhältnis zur Wirtschaftskraft gelegen haben, erklärte das Finanzministerium (vgl. Presseinfor- mation REUTERS, Warschau, 26. Januar 2016).


            Die konjunkturelle Lage in Deutschland war im Jahr 2015 gekennzeichnet durch ein solides und stetiges Wirtschafts- wachstum. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt war nach den Berechnungen des Statistischen Bundesamtes im Jahresdurchschnitt 2015 um +1,7 % höher als im Vorjahr. Im vorangegangenen Jahr war das BIP in ähnlicher

            Müller - Die lila Logistik

            Geschäftsbericht 2015


            An unsere Aktionäre

            Größenordnung gewachsen (+1,6 %), 2013 lediglich um +0,3 %. Eine langfristige Betrachtung zeigt, dass das Wirt- schaftswachstum im Jahr 2015 wieder über dem Durchschnittswert der letzten zehn Jahre in Höhe von +1,3 % lag (vgl. Pressemitteilungen des Statistischen Bundesamtes vom 14. Januar und 12. Februar 2016).


            Konzernabschluss

            Konzernlagebericht

            Das Konjunkturklima in der deutschen Logistikwirtschaft hat zum Jahresende 2015 etwas nachgegeben. Maßgeblich hierfür ist, dass auf Seiten der Logistikanwender (Industrie und Handel) die Erwartungen für das Jahr 2016 zurückge- nommen wurden. Dies geht aus der jüngsten Erhebung (Novemberbefragung) zum Logistik-Indikator hervor, den das Institut für Weltwirtschaft im Auftrag der Bundesvereinigung Logistik (BVL) e. V. ermittelt. Der Gesamtklimaindikator gab 3,7 Punkte auf jetzt 122 Zähler ab. Einem leichten Wiederanstieg der Lageeinschätzung um knapp 2 Punkte steht ein Rückgang der Erwartungen für die Entwicklung in den nächsten 12 Monaten um 9,3 Zähler gegenüber. Mit fast 12 Punkten gab das Klima auf der Anwenderseite (Industrie und Handel) deutlich nach, während der Teilindikator der Logistikdienstleister (Anbieterseite) um 4,4 Punkte zulegte. Bei den Ergebnissen ist allerdings zu berücksichtigen, dass ein Teil der Antworten unter dem unmittelbaren Eindruck der damaligen Terroranschläge in Paris gestanden hat. Insgesamt zeigen die Werte - alle Teilindikatoren liegen weiterhin oberhalb der neutralen 100er-Marke - eine moderat aufwärts gerichtete Entwicklung bei derzeit normal ausgelasteten Kapazitäten an. Die Logistikwirtschaft rechnet mit Blick auf die bevorstehenden drei Wintermonate größtenteils mit einer unveränderten Geschäftsaktivität (neutrale Ge- schäftstendenz), wobei auf Seiten der Logistikdienstleister die Optimisten knapp überwiegen, während die Anwender- seite (Industrie und Handel) insgesamt etwas pessimistischer ist. Sowohl mit Blick auf das Inland, aber auch bezogen auf den grenzüberschreitenden Bedarf nach Logistikleistungen zeigt sich im Vergleich zu den Vorquartalen ein deutli- cher Rückgang der Erwartungen. Daraus ergeben sich entsprechend verminderte Pläne zum Aufbau von Sachkapazi- täten, während die Personalplanung inzwischen sogar auf einen Abbau statt auf einen Aufbau hindeutet (vgl. Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel (IfW), "Logistik-Indikator im vierten Quartal 2015" vom 15. Dezember 2015).


          2. Geschäftsverlauf

            Die Lila Logistik Gruppe konnte im Verlauf des Geschäftsjahres 2015 den Umsatz kontinuierlich in jedem Quartal stei- gern und erreichte im In- und Ausland per Saldo einen Gesamtumsatz von rund 132 Mio. €. Damit konnte durch die Unternehmensgruppe ein zweistelliges Umsatzwachstum in Höhe von +11,3 % zum Vorjahr erzielt werden.


            Der Umsatz konnte im Wesentlichen durch die Einbeziehung neuer Standorte und Projekte gesteigert werden.


            Konzernanhang

            Darüber hinaus wurde die gute Umsatzentwicklung der Unternehmensgruppe von der gesamtwirtschaftlichen Ent- wicklung in Deutschland getragen. Ausschlaggebend hierfür waren einerseits die robuste deutsche Automobilindu- strie und die hieraus resultierenden Produktionssteigerungen. Andererseits führte die gute Verbraucherstimmung in Deutschland trotz der weiterhin schwachen konjunkturellen Entwicklung in Europa zu Umsatzsteigerungen mit Kunden aus der Electronics-Branche.


            Sonstige Informationen

            Das Konzernergebnis der Lila Logistik Gruppe belief sich am Ende des Geschäftsjahres 2015 auf 3.119 T€ und lag damit über dem Vorjahresergebnis von 2.988 T€. Insbesondere die organisatorischen und projektbezogenen Stand- ortinvestitionen der Unternehmensgruppe blieben nicht ohne Auswirkung auf die Umsatzrentabilität.


            Durch den Verkauf der Geschäftsanteile an der Emporias Management Consulting GmbH & Co. KG zum 1. Januar 2015 wurden wie erwartet geringere Umsatzerlöse erzielt und ein vermindertes Ergebnis im Segment Lila Consult erwirtschaftet.


            Die Geschäftstätigkeit der Lila Logistik Gruppe unterliegt saisonalen Einflüssen insofern, dass große Kunden in einem bestimmten Umfang Betriebsferien oder Werksruhe unterjährig durchführen.


          3. Unternehmenslage

            1. Ertragslage


              Umsatzerlöse

              Die Lila Logistik Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2015 Umsatzerlöse in Höhe von 132.360 T€. Im Vergleich zum Vorjahr wurden damit die Umsatzerlöse um 13.456 T€ gesteigert (Vorjahr: 118.904 T€). Maßgeblich für das Umsatz- wachstum war die Einbeziehung neuer Standorte und Projekte.


              Die quartalsweise Betrachtung der Umsatzerlöse ergibt folgende Verteilung:


              Angaben in % 2015 2014



              I. Quartal


              24,2


              22,7

              II. Quartal

              24,7

              25,1

              III. Quartal

              25,0

              25,8

              IV. Quartal

              26,1

              26,4


              Der relative Anteil der im Geschäftsjahr 2015 in den deutschen Standorten und Betriebsstätten erzielten Umsatzerlöse betrug 78,9 % (Vorjahr: 79,3 %). Die im Übrigen europäischen Ausland erzielten Umsätze der Lila Logistik Gruppe lagen bei 21,1 % (Vorjahr: 20,7 %).


              Standorte / Inbetriebnahme von Produktionsanlagen

              Durch den Verkauf der Emporias Management Consulting GmbH & Co. KG ist zum einen der Standort Unterföhring zum 1. Januar 2015 entfallen. Zum anderen wurde zum 1. Januar 2015 eine neue Logistikabwicklung am Standort Bischofsheim und im Hauptproduktionswerk des Kunden in Rüsselsheim übernommen.


              Für ein Neuprojekt in Gliwice (Polen) wurde im ersten Quartal 2015 eine Rädermontageanlage gekauft, nach Polen transportiert und dort entsprechend eingerichtet. Mit der Montagetätigkeit am polnischen Standort wurde nach der erfolgreichen Test- und Anlaufphase im Spätsommer 2015 begonnen.


              Im Zuge der Ausweitung von Kundenaufträgen wurden im Geschäftsjahr 2015 Zusatzflächen in Abstatt, Huisheim und Talheim zeitlich begrenzt angemietet. Diese Außenläger bzw. Betriebsstätten werden jedoch nicht als Standorte der Unternehmensgruppe gewertet.


              Ergebnisentwicklung

              Neben den Umsatzerlösen stiegen auch die sonstigen betrieblichen Erträge der Lila Logistik Gruppe von 2.300 T€ im Vorjahr, auf 2.999 T€ zum Ende des Berichtsjahres 2015. Diese beinhalten ergebniserhöhende Effekte in Höhe von 431 T€ durch den Verkauf der Geschäftsanteile an der Emporias Management Consulting GmbH & Co. KG und der Emporias Verwaltung GmbH. Die Materialaufwendungen der Lila Logistik Gruppe stiegen durch ein höheres Transpor- taufkommen um 12 % oder absolut betrachtet um -3.809 T€ auf -35.641 T€ im Vergleich zum Vorjahr an (Vorjahr:

              -31.831 T€). Auf Grund der gestiegenen Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Lohn- und Gehaltsanpas- sungen, erhöhte sich der Personalaufwand von -47.110 T€ auf -53.013 T€ zum Ende des Geschäftsjahres 2015. Die

              Müller - Die lila Logistik

              Geschäftsbericht 2015


              An unsere Aktionäre

              Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte betrugen -3.161 T€; die Steigerung gegenüber dem Vorjahreswert von -2.477 T€ um -684 T€ resultiert im Wesentlichen aus den Investitionen in die neue Reifenmon- tageanlage in Gliwice, den getätigten IT- und Fuhrparkinvestitionen an verschiedenen Standorten der Unternehmens- gruppe sowie der ganzjährigen Abschreibung der im Frühjahr des Jahres 2014 fertiggestellten Logistikimmobilie in Wemding. Wertminderungen von Geschäfts- oder Firmenwerten ergaben sich wie im Vorjahr nicht. Bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen war eine Steigerung um 9,1 % auf -38.141 T€ zu verzeichnen (Vorjahr: -34.958 T€). Durch die neuen Standorte und Projekte erhöhten sich dabei im Wesentlichen die Miet- und Raumkosten für Logisti- kimmobilien, die Fremdpersonalkosten und Fremdarbeiten sowie Fahrzeugkosten.


              Das Betriebsergebnis der Lila Logistik Gruppe vor Zinsen und Steuern (EBIT) zum 31. Dezember 2015 belief sich auf

              Konzernlagebericht

              5.404 T€ (Vorjahr: 4.828 T€). Die EBIT-Marge blieb im Vergleich zum Vorjahr konstant bei 4,1 %. Die Materialaufwands- quote lag mit 26,9 % nahezu ebenfalls konstant zur Vorjahresquote von 26,8 %. Die Personalaufwandsquote erhöhte sich durch die gestiegene Zahl der Mitarbeiter und Personalkostenerhöhungen von 39,6 % um 0,5 Prozentpunkte auf 40,1 %. Die Quote der sonstigen betrieblichen Aufwendungen sank dagegen auf 28,8 % (Vorjahr: 29,4 %).


              Der Saldo aus Zinserträgen und Finanzierungsaufwendungen verbesserte sich von -758 T€ auf -583 T€; Darin ent- halten sind im Wesentlichen - neben den Finanzierungsaufwendungen für kurz- und langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - Zinsaufwendungen für das Factoring in Höhe von -148 T€ (Vorjahr: -141 T€), Zinsen auf Pensionsverpflichtungen in Höhe von -113 T€ (Vorjahr: -110 T€), Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von

              Konzernabschluss

              +69 T€ (Vorjahr: Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von -81 T€) sowie Buchwertgewinne von Finanzderivaten in Höhe von 19 T€ (Vorjahr: Buchwertverluste in Höhe von -87 T€).


              Das Konzernergebnis vor Steuern betrug 4.825 T€ (Vorjahr: 3.933 T€). Auf Grund einer höheren Steuerlast, stiegen die zu zahlenden bzw. geschuldeten Steuern vom Einkommen und vom Ertrag von -945 T€ auf -1.705 T€; darin ent- halten sind Einmalsteuereffekte aus dem Verkauf der Emporias Management Consulting GmbH & Co. KG in Höhe von

              -161 T€ sowie die Steuerrückstellung für eine erfolgte Buchprüfung in Höhe von -155 T€. Der Konzernjahresüber- schuss erhöhte sich auf 3.119 T€ (Vorjahr: 2.988 T€). Insgesamt ergibt sich ein Gewinn pro Aktie in Höhe von 0,39 € (Vorjahr: 0,38 €). Das Eigenkapital verzinste sich mit 10,7 % (Vorjahr: 10,3 %).


              Konzernanhang

              Entwicklung der Geschäftsbereiche

              Die vom Geschäftsbereich Lila Consult im Berichtsjahr erzielten Umsatzerlöse beliefen sich auf 2.452 T€ (Vorjahr: 6.863 T€). Das nicht konsolidierte operative Ergebnis (EBIT) des Segments betrug 213 T€ (Vorjahr: 841 T€). Hieraus ergibt sich eine EBIT-Marge in Höhe von 8,7 % (Vorjahr: 12,3 %). Der deutliche Umsatz- und Ergebnisrückgang war bedingt durch den Verkauf der Emporias Management Consulting GmbH & Co. KG sowie geringere Projekteinsätze des Interim Services bei Projektanläufen.


              Sonstige Informationen

              Die Ausweitung bestehender Geschäftsbeziehungen zu Kunden im Bereich der operativen Logistikdienstleistun- gen sowie die Gewinnung weiterer Kunden in diesem Bereich schlugen sich in den Umsatzerlösen des Segments Lila Operating nieder. Insgesamt erwirtschaftete die Lila Logistik Gruppe mit ihren logistischen Lagertätigkeiten und

              "Value Added Services" (im Bereich Factory) sowie mit Transporten (im Bereich Route) Umsatzerlöse in Höhe von

              132.019 T€ (Vorjahr: 114.841 T€). Das nicht konsolidierte EBIT des Segements Lila Operating betrug 4.698 T€ (Vorjahr: 3.996 T€), was einer EBIT-Marge in Höhe von 3,6 % entspricht (Vorjahr: 3,5 %).


              Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung der Geschäftssegmente sind in nachfolgender Tabelle ersichtlich:


              UMSATZ- UND ERGEBNISENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSSEGMENTE 2015

              UMSATZ- UND ERGEBNISENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSSEGMENTE 2014


              2.452 T€ (EBIT 213 T€)


              121.704 T€

              Gesamt

              6.863 T€

              (EBIT 841 T€)


              132.019 T€ (EBIT 4.698 T€)

              114.841 T€

              (EBIT 3.996 T€)



              134.471 T€ Gesamt

              Lila Operating Lila Consult Lila Operating Lila Consult


              Weiterführende Informationen zur Segmentberichterstattung, insbesondere zur Überleitung der IFRS Berichterstat- tung, können dem beigefügten Konzernanhang im Punkt D. "Segmentinformationen" entnommen werden.


            2. Finanzlage

              Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

              Das Finanzmanagement der Lila Logistik Gruppe umfasst das Kapitalstrukturmanagement, das Cash- und Liquiditäts- management, das Management von Pensionsrisiken sowie das Management von Währungsrisiken und von Kreditaus- fallrisiken.


              Die Ziele des Finanzmanagements sind 1) die Beobachtung bilanzieller und Cashflowwirksamer Effekte von Währun- gen auf die Lila Logistik Gruppe und die Reaktion hierauf mit entsprechenden Maßnahmen, 2) die Aufrechterhaltung der Liquidität der Lila Logistik Gruppe zu jedem Zeitpunkt und 3) die Stärkung und Aufrechterhaltung einer angemes- senen Eigenkapitalbasis.


              Kapitalstruktur

              Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten gliedern sich nach Fälligkeit wie folgt:


              VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KREDITINSTITUTEN


              Angaben in T€ 31.12.2015 31.12.2014



              Bis 1 Jahr


              2.909


              1.547

              Über 1 Jahr bis 5 Jahre

              12.602

              6.176

              Über 5 Jahre

              12.160

              3.850

              Gesamt

              27.671

              11.573


              Zu den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und deren Besicherung sowie den bestehenden Rahmenkredit- linien der Lila Logistik Gruppe verweisen wir auf Punkt F. "Finanzinstrumente", Unterpunkt "Liquiditätsrisiken", des Konzernanhangs.


              Der Verschuldungskoeffizient, der das Verhältnis von Fremdkapital zu Gesamtkapital beschreibt, lag bei 0,61 (Vorjahr: 0,55).

              Müller - Die lila Logistik

              Geschäftsbericht 2015



              An unsere Aktionäre

              Investitionen

              Die Investitionen der Lila Logistik Gruppe in langfristige Vermögenswerte des Anlagevermögens im abgelau- fenen Geschäftsjahr betrugen 11.868 T€ (Vorjahr: 5.464 T€). Die Investitionen in Sachanlagen beliefen sich auf

              11.506 T€ (Vorjahr: 4.606 T€). Darin inbegriffen sind im Wesentlichen geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau für das sogenannte Terminal 3 in Besigheim (Errichtung eines neuen Logistics Service Center und Bau eines Kunden-, Mitarbeiter- und Innovationszentrums) sowie die Investitionen für eine Rädermontageanlage in Gliwice (Polen).


              Konzernlagebericht

              Die Abschreibungen und Wertminderungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte lagen mit -3.161 T€ über dem Niveau des Vorjahres von -2.477 T€, im Wesentlichen bedingt durch die gestiegenen Investitionen der Lila Logistik Gruppe in technische Anlagen, IT und Infrastrukturmaßnahmen.


              Liquidität

              Aus betrieblicher Tätigkeit (Cashflow aus operativer Tätigkeit) flossen der Lila Logistik Gruppe im Berichtszeitraum Mittel in Höhe von 5.625 T€ zu (Vorjahr: 6.577 T€).


              Der Cashflow aus Investitionstätigkeit in Gesamthöhe von -10.284 T€ (Vorjahr: -4.919 T€) war geprägt durch Mittel- abflüsse aus Investitionen in Sachanlagen und Vermögenswerte in Höhe von -11.766 T€ (Vorjahr: -4.996 T€). Zudem entstanden Erlöse beim Verkauf von assoziierten Unternehmen unter Berücksichtigung der Veränderung von Minder- heitenanteilen in Höhe von 1.108 T€ (Vorjahr: 77 T€).


              Konzernabschluss

              Der Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von 14.897 T€ (Vorjahr: Mittelabfluss in Höhe von -2.763 T€) er- gab sich im Wesentlichen durch die Aufnahme neuer Darlehen in Höhe von 17.888 T€ abzüglich der erfolgten Tilgung von Darlehen in Höhe von -1.791 T€ und der Auszahlung der Dividende in Höhe des Vorjahres in Höhe von -1.193 T€. Zum Stichtag 31. Dezember 2015 waren in der Lila Logistik Gruppe liquide Mittel in Höhe von 17.458 T€ vorhanden (Vorjahr: 7.663 T€).


              Konzernanhang

              Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte und Schulden wurden im Cashflow gesondert ausgewiesen; diese kön- nen der Konzern-Kapitalflussrechnung im Konzernabschluss entnommen werden. Zur Darstellung der zugesagten, aber nicht ausgenutzten Kreditlinien wird auf den Konzernanhang Punkt F. "Finanzinstrumente", Unterpunkt "Finan- zielles Risikomanagement" verwiesen.


            3. Vermögenslage

              Die Konzernbilanzsumme erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahresstichtag um 29,1 % oder absolut betrachtet um 18.673 T€ und betrug 82.941 T€ (31. Dezember 2014: 64.268 T€).


              Sonstige Informationen

              Auf der Aktivseite der Bilanz waren folgende wesentliche Veränderungen zu verzeichnen: Die langfristigen Vermö- genswerte stiegen von 40.311 T€ auf 48.286 T€ zum Ende des Geschäftsjahres an. Die Sachanlagen erhöhten sich von 28.748 T€ zum Vorjahresstichtag auf 37.354 T€ zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2015; Ursache hierfür waren die im Geschäftsjahr 2015 getätigten Investitionen in das Terminal 3 in Besigheim und in die Reifenmontageanlage in Gliwice (Polen).


              Die kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich zum 31. Dezember 2015 in Summe um 10.698 T€ und betru- gen 34.655 T€ (31. Dezember 2014: 23.957 T€). Die liquiden Mittel der Unternehmensgruppe stiegen dabei um 9.795 T€. Weitere Ausführungen sind dem vorangehenden Punkt 2.3.2 "Finanzlage", Unterpunkt "Liquidität" dieses Berichts beschrieben. Die gestiegenen Umsatzerlöse unter den Gesichtspunkten einer Stichtagsbetrachtung sind im Wesentlichen dafür verantwortlich, dass die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der Lila Logistik Gruppe gegenüber Dritten um 372 T€ auf 11.829 T€ angestiegen sind (31. Dezember 2014: 11.458 T€). Ebenfalls


              stichtagsbedingt veränderten sich die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte auf 4.486 T€ (Vorjahr: 2.467 T€); die Erhöhung erklärt sich im Wesentlichen durch Vorsteuerüberhänge (Forderungen gegenüber dem Finanzamt) einzelner Konzernunternehmen. Im Vorjahr war in den kurzfristigen Vermögenswerten zudem die Position "Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte" mit 2.005 T€ enthalten; diese Position ist durch den Verkauf der Geschäftsanteile an der Emporias Management Consulting GmbH & Co. KG und der Emporias Verwaltung GmbH entfallen. Weitere Einzelhei- ten hierzu sind dem Konzernanhang unter Punkt E.3. "Zur Veräußerung bestimmte langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen" zu entnehmen.


              Auf der Passivseite der Konzernbilanz fanden bei den langfristigen Schulden folgende Veränderungen statt: Ins- besondere durch die Aufnahme neuer Darlehen unter Berücksichtigung der Tilgung von Verbindlichkeiten gegen- über Kreditinstituten erhöhten sich die langfristigen Darlehen von 10.027 T€ auf 24.762 T€. Zum Bilanzstichtag la- gen die passiven latenten Steuern per Saldo unter dem Niveau des Vorjahresstichtags von 1.431 T€ und betrugen

              1.348 T€; wesentlicher Bestandteil sind dabei die passiven latenten Steuern auf temporäre Unterschiede im lang- fristigen Vermögen des Konzerns. Weiterführende Informationen zur Entwicklung der latenten Steuern können dem Konzernanhang im Punkt B.10. "Ertragsteuern" entnommen werden.


              Die Entwicklung der kurzfristigen Schulden ist von folgenden Effekten geprägt: Die Verbindlichkeiten aus Lieferun- gen und Leistungen erhöhten sich stichtagsbedingt und betrugen zum 31. Dezember 2015 insgesamt 4.834 T€ (31. Dezember 2014: 4.036 T€). Ebenfalls stichtagsbedingt erhöhten sich die sonstigen kurzfristigen Schulden von 6.749 T€ um 881 T€ auf 7.630 T€. Im Vorjahr wurde die Position "Schulden in Zusammenhang mit Veräußerungsgrup- pen" auf Grund der beabsichtigten Veräußerung der Geschäftsanteile an der Emporias Verwaltung GmbH und der Em- porias Management Consulting GmbH & Co. KG mit 1.151 T€ gebildet; diese Position ist auf Grund des durchgeführten Verkaufs zum 1. Januar 2015 entfallen. Per Saldo beliefen sich die kurzfristigen Schulden zum Bilanzstichtag auf 19.345 T€ (31. Dezember 2014: 18.064 T€).


              Das kumulierte übrige Eigenkapital betrug -3.802 T€ (Vorjahr: -3.941 T€) - weitere Angaben zur Entwicklung des kumulierten übrigen Eigenkapital sind dem Konzernanhang in Punkt E.7. "Eigenkapital" zu entnehmen. Zum Bilanzstichtag verbesserte sich das Eigenkapital der Lila Logistik Gruppe (inklusive Anteile anderer Gesellschafter) auf 31.969 T€ (31. Dezember 2014: 29.203 T€). Die Eigenkapitalquote verringerte sich auf Grund der gestiegenen Bilanzsumme auf 38,5 % (Vorjahr 45,4 %).


              Vorstand und Aufsichtsrat beabsichtigen, der Hauptversammlung am 14. Juni 2016 vorzuschlagen, von dem Bilanz- gewinn des für eine Ausschüttung relevanten Einzelabschlusses der Muttergesellschaft (nach HGB) eine Dividende in Höhe von 0,30 € je dividendenberechtigter Stückaktie auszuschütten.


            4. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

              Finanzielle Leistungsindikatoren und Steuerungsgrößen sind die Umsatzerlöse und das operative Ergebnis (EBIT). Wichtig für die operative Steuerung der Unternehmenseinheiten sind die Soll-Ist-Vergleiche, deren Analyse aus Sicht der Unternehmensleitung sowie zukunftsorientierte Informationen, wie z. B. Angaben über Chancen und Risiken. Neben rein finanziellen Steuerungsgrößen spielen auch nichtfinanzielle Leistungsindikatoren wie beispielsweise die Ausbildungsquote der Firmengruppe eine Rolle. Zudem spielen Qualitätserfüllungsgrade eine große Rolle, wobei die Messung anhand individueller kundenbezogener Parameter erfolgt; hierbei ist eine Einzeldarstellung auf Grund der Kundenindividualität nicht möglich.

              Müller - Die lila Logistik

              Geschäftsbericht 2015



              An unsere Aktionäre

            5. Zusammenfassende Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf und Vergleich des Geschäftsverlaufs mit den Prognosen des Vorjahres

            6. Die Umsatzerlöse der Lila Logistik Gruppe im Geschäftsjahr 2015 verbesserten sich auf 132.360 T€ und lagen damit über dem kommunizierten Erwartungskorridor des Managements. Das erzielte operative Ergebnis (EBIT) in Höhe von 5.404 T€ befand sich im oberen Bereich des zum Halbjahresfinanzbericht kommunizierten Erwartungskorridors zwischen 4,8 Mio. € und 5,6 Mio. € (siehe u. a. Tabelle). Der Konzernjahresüberschuss lag mit 3.119 T€ um 131 T€ über dem erzielten Vorjahreswert. Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage stellt sich stabil dar. Der Geschäftsverlauf 2016 bis zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Lageberichts entsprach den Erwartungen des Managements.


              Konzernlagebericht

              SOLL-IST-VERGLEICH FÜR 2015


              Angaben in Mio. €

              Prognosen 2015

              Ergebnisse 2015


              Umsatzerlöse


              125 - 130


              132,4


              Operatives Ergebnis (EBIT)


              4,8 - 5,6


              5,4



              Konzernabschluss

            7. . NACHTR AGSBERICHT


              Sonstige Informationen

              Konzernanhang

              Nach dem Abschlussstichtag 31. Dezember 2015 und bis zur Erstellung des Berichts haben keine wesentlichen Ereignisse stattgefunden.


            8. INTERNES KONTROLLSYSTEM UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEM BE ZOGEN AUF DEN KONZERNRECHNUNGSLEGUNGSPROZESS


              Das interne Kontrollsystem (IKS) der Lila Logistik Gruppe ist auf vielfältige Weise in die organisatorischen und techni- schen Abläufe der Unternehmensgruppe eingebunden. Es wurde passend zur wirtschaftlichen Größe des Konzerns und seiner Abläufe bedarfsgerecht vom Vorstand der Müller - Die lila Logistik AG eingerichtet und bezüglich seiner Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit periodisch vom Risikomanagement überprüft und angepasst. Die Wirksamkeit des IKS wird vom Prüfungsausschuss der Müller - Die lila Logistik AG gemäß den gesetzlichen Anforderungen überwacht.


              Der Umfang und die Ausgestaltung an die spezifischen Anforderungen der Lila Logistik Gruppe liegen im Ermessen und in der Verantwortung des Vorstands. In diesem Zusammenhang ist das Konzern-Controlling verantwortlich für die unabhängige Überprüfung der Funktionsfähigkeit des IKS in der Unternehmensgruppe. Zur Wahrnehmung seiner Aufgaben verfügt das Konzern-Controlling über umfassende Informations- und Prüfrechte. Grundsätzlich gilt für jedes IKS, dass es unabhängig von der konkreten Ausgestaltung keine absolute Sicherheit bezüglich des Erreichens seiner Ziele gibt. Bezogen auf das rechnungslegungsbezogene IKS kann es nur eine relative und keine absolute Sicherheit geben, dass wesentliche Fehlaussagen in der Rechnungslegung vermieden oder aufgedeckt werden.


              Das konzernrechnungslegungsbezogene IKS beinhaltet Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Die Steuerung der Prozesse zur Rechnungslegung und Jahresberichtserstellung erfolgt in der Lila Logistik Gruppe durch die Finanzbuchhaltung, das Konzern-Controlling und das Investor Relations. Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen werden fortlaufend bezüglich der Relevanz und Auswirkungen auf den Konzernabschluss analysiert. Relevante Anfor- derungen werden z. B. in der im Gruppenleitfaden enthaltenen Bilanzierungsrichtlinie festgehalten und bilden zusam- men mit dem konzernweit gültigen Abschlusskalender die Grundlage für den Abschlusserstellungsprozess. Darüber hinaus unterstützen ergänzende Verfahrensanweisungen, Meldeformate sowie IT-unterstützte Berichts- und Konsoli- dierungsprozesse den Ablauf der einheitlichen und ordnungsgemäßen Konzernrechnungslegung.


              Im Bedarfsfall bedient sich die Lila Logistik Gruppe externer Dienstleister, z. B. für die Bewertung von Pensionsver- pflichtungen der Allianz-Lebensversicherungs-AG, bei rechtlichen Fragestellungen externer Rechtsberater oder bei wirtschafts- oder steuerrechtlichen Themen verschiedener unabhängiger Wirtschaftsprüfer und Steuerberater.


              Der Bereich Konzern-Controlling stellt die konzernweite und einheitliche Umsetzung der Anforderungen des rech- nungslegungsbezogenen IKS über entsprechende Prozesse sicher. Die Konzerngesellschaften sind sowohl für die Einhaltung der konzernweit gültigen Richtlinien und Verfahren als auch für den ordnungsgemäßen und zeitgerechten Ablauf ihrer rechnungslegungsbezogenen Prozesse und Systeme verantwortlich und werden durch organisatorische Anweisungen unterstützt. Im Rechnungslegungsprozess sind unter Risikoaspekten definierte, interne Kontrollen ein- gebettet. Das rechnungslegungsbezogene IKS umfasst sowohl präventive als auch aufdeckende Kontrollen, zu denen lT-gestützte und manuelle Abstimmungen, die Funktionstrennung, das Vier-Augen-Prinzip, allgemeine lT-Kontrollen, wie z. B. Zugriffsregelungen in lT-Systemen oder ein Änderungsmanagement sowie deren Überwachung gehören.

              Die Wirksamkeitsbeurteilung des IKS erfolgt für die unter Risikoaspekten ausgewählten Teile u. a. auf der Grundlage von Selbstbeurteilungen (Selbstevaluationen), beginnend bei den Prozessbeteiligten bis hin zu den wesentlichen Ver- antwortungsträgern der Unternehmensgruppe. Die interne Revision nimmt eine unabhängige, stichprobenhafte Prü- fung der Selbstbeurteilungen vor. Dadurch können Verbesserungspotenziale der internen organisatorischen Steuerung aufgedeckt und Optimierungen des IKS vorgenommen werden.

              Müller - Die lila Logistik

              Geschäftsbericht 2015



              An unsere Aktionäre

            9. . RISIKO - UND CHANCENBERICHT


              1. Risikobericht

                1. Risikomanagementsystem

                  Nach § 91 Absatz 2 Aktiengesetz ist der Vorstand der Müller - Die lila Logistik AG verpflichtet, ein Risikofrüherken- nungssystem zu führen. Vorschriften des Handelsgesetzbuchs verlangen darüber hinaus, über die zukünftige Ent- wicklung und die damit verbundenen Risiken im Lagebericht zu berichten. Das Risikomanagementsystem der Müller

                  Konzernlagebericht

                  - Die lila Logistik AG und seiner Tochtergesellschaften ist durch gruppenweite Standards sowie durch Berichts- und Informationssysteme geprägt. In jährlichen Planungsrunden werden alle Geschäftsbereiche auf Chancen und Risiken geschäftsübergreifend untersucht, analysiert und bewertet. Unterjährig wird die Zielerreichung durch das gruppenwei- te Controlling- und Berichtssystem überwacht und gesteuert. Der Bereich "Risikomanagement" überwacht in der Lila Logistik Gruppe die Prozesse im Hinblick auf bestehende und mögliche Risiken.


                  Darüber hinaus dient ein IT-System der schnellen und einfachen Information durch die Vor-Ort-Verantwortlichen an die Geschäftsleitung der Tochtergesellschaften und den Vorstand der Lila Logistik Gruppe. Die Identifikation und Bewertung sowohl interner als auch externer Risiken wird gemeinsam vom zentralen Risikomanagement und den Risikoverantwortlichen der betreffenden Verantwortungsbereiche durchgeführt. Die Lila Logistik Gruppe setzt kon- zernweit qualitative und quantitative Risikoanalysen sowie andere Risikoberechnungsverfahren ein, beispielsweise Sensitivitätsanalysen und spezielle Auswertungen. Entsprechend der geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit und der möglichen Auswirkungen (wie zum Beispiel die potenzielle Verlust- oder Schadenshöhe) wird das Risiko als "gering",

                  Konzernabschluss

                  "mittel" oder "hoch" klassifiziert. Zur Identifikation von Risiken verwendet die Unternehmensgruppe verschiedene Techniken. So wurde beispielsweise ein Risikoatlas entwickelt, der sowohl Beispielsrisiken als auch Maßnahmen zur Risikominimierung enthält. Die Identifikation der Risiken findet auf verschiedenen Unternehmensebenen statt. Dies soll gewährleisten, dass alle wesentlichen Risiken in der gesamten Unternehmensgruppe erkannt und erfasst werden.


                  Konzernanhang

                  Die verantwortlichen Geschäftsführer der Tochtergesellschaften werden regelmäßig über alle identifizierten und rele- vanten Risiken ihres Verantwortungsbereiches informiert. Monatlich erhält der Vorstand einen Kurzbericht über die wesentlichen Veränderungen (Neuanlagen, Löschungen, Bewertungsänderungen etc.) im Bereich des Risikomanage- ments. Zusätzlich wird einmal im Quartal der Vorstand über wesentliche Einzelrisiken informiert, die mittels einer Risikoanalyse definierte Schwellenwerte überschreiten. Diese Berichterstattung erfolgt in Form einer qualitativen Be- schreibung. Über wesentliche Risiken wird außerdem der Vorsitzende des Aufsichtsrats über die Vorstandssitzungs- protokolle unterrichtet. Der Prüfungsausschuss erhält einmal jährlich einen Bericht über den Status des Risikoma- nagementsystems und seine Umsetzung in den verschiedenen Bereichen. Parallel dazu erstattet die interne Revision dem Prüfungsausschuss ebenfalls regelmäßig Bericht über ihre Tätigkeit.


                  Sonstige Informationen

                  Die Risikoverantwortlichen verwenden eine spezielle Risikomanagementsoftware, um Transparenz über alle in der Lila Logistik Gruppe vorhandenen Risiken zu schaffen und um das Risikomanagement sowie die entsprechende Berichter- stattung zu erleichtern. Identifizierte Risiken werden in der Software erfasst und nachverfolgt. Das Risikomanagement- System erfasst lediglich Risiken, nicht jedoch Chancen. Die interne Berichterstattung erlaubt es, negative Entwick- lungen zeitnah zu erkennen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Im Kern beinhaltet das Risikomanagement also die Verantwortung des Managements, die Risiken im Unternehmen früh zu erkennen, zu analysieren und zu bewerten, um so die notwendigen Vorsorgemaßnahmen treffen zu können.


                2. Risikobewertung

                  Um zu ermitteln, welche Risiken am ehesten bestandsgefährdenden Charakter für die Lila Logistik Gruppe aufweisen, werden die Risiken gemäß ihrer geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit und ihren Auswirkungen als "gering", "mittel" oder "hoch" klassifiziert. Die Skalen zur Messung dieser Indikatoren sind in den nachfolgenden Tabellen dargestellt.


                  Eintrittswahrscheinlichkeit Beschreibung



                  1 bis 5 % Sehr gering


                  6 bis 20 % Gering


                  21 bis 50 % Mittel


                  51 bis 90 % Hoch


                  91 bis 99 % Sehr hoch



                  Gemäß dieser Einteilung definiert die Lila Logistik Gruppe ein Risiko mit einer sehr geringen Eintrittswahrscheinlichkeit als eines, das nur unter außergewöhnlichen Umständen eintritt und ein Risiko mit einer sehr hohen Eintrittswahr- scheinlichkeit als eines, das voraussichtlich eintreten wird.



                  Grad der Auswirkungen Definition der Auswirkungen




                  Niedrig Moderat Wesentlich Kritisch Gravierend

                  Unerhebliche negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage


                  Begrenzte negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage


                  Bedeutsame negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage


                  Beträchtliche negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage


                  Schädigende oder schwerwiegende negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage


                  Gemäß ihrer geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit und ihren Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertrags- lage ergeben sich folgende Klassifizierungen:


                  Auswirkung



                  Gravierend


                  H


                  H


                  H


                  H


                  H

                  Kritisch

                  M

                  M

                  H

                  H

                  H

                  Wesentlich

                  M

                  M

                  M

                  H

                  H

                  Moderat

                  L

                  M

                  M

                  M

                  H

                  Niedrig

                  L

                  L

                  M

                  M

                  M

                  Sehr gering

                  Gering

                  Mittel

                  Hoch

                  Sehr hoch

                  Eintrittswahrscheinlichkeit


                  H = Hohes Risiko, M = Mittleres Risiko, L = Geringes Risiko

                  Müller - Die lila Logistik

                  Geschäftsbericht 2015



                  An unsere Aktionäre

                3. Wesentliche risikopolitische Grundsätze

                  Die Lila Logistik Gruppe ist sich darüber im Klaren, dass alle wirtschaftlichen Aktivitäten grundsätzlich mit Risiken ver- bunden sind. Vor diesem Hintergrund verfolgt die Lila Logistik Gruppe eine restriktive, das heißt risikoaverse Strategie. Keine Handlung oder Entscheidung darf die Existenz der Unternehmensgruppe oder einer der Tochtergesellschaften gefährden. Risiken sind soweit wie möglich abzusichern oder zu vermeiden und Restrisiken durch das Risikomanage- ment zu steuern.


                  Konzernlagebericht

                  Die Lila Logistik Gruppe ist den typischen Geschäftsrisiken ausgesetzt, die wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können. Dazu gehören insbesondere Nachfragerückgänge und die weiteren hier auf- gezeigten allgemeinen und unternehmensspezifischen Risiken.


                4. Gesamtaussage zur Risikosituation

                  Die Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist das Ergebnis der konsolidierten Betrachtung aller wesentlichen Risiko- felder bzw. Einzelrisiken. Die Gesamtrisikosituation hat sich 2015 gegenüber dem Vorjahr nicht grundlegend verändert. Zu den Risiken der Lila Logistik Gruppe gehören zum einen die nicht von der Gesellschaft unmittelbar beeinflussbaren Faktoren, wie die allgemeine Entwicklung der nationalen und internationalen Wirtschaftslage, die regelmäßig beob- achtet wird. Zum anderen gehören dazu von der Lila Logistik Gruppe unmittelbar beeinflussbare, zumeist operative Risiken, die frühzeitig bewertet werden und gegen die, falls notwendig, Maßnahmen eingeleitet werden.


                  Konzernabschluss

                  Zum Zeitpunkt der Berichtserstellung sind keine Risiken erkennbar, die zu einer dauerhaften und wesentlich negativen Beeinträchtigung der künftigen Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Gesamtkonzerns führen können. Organisa- torisch hat die Lila Logistik Gruppe alle Voraussetzungen geschaffen, um frühzeitig über mögliche Risikosituationen informiert zu sein und um entsprechende Steuerungsmaßnahmen ergreifen zu können. Aus heutiger Sicht ist der Bestand der Müller - Die lila Logistik AG sowie der gesamten Lila Logistik Gruppe nicht gefährdet.


                5. Gesamtwirtschaftliche Risiken

                  Konzernanhang

                  Die konjunkturelle Lage in Deutschland war im Jahr 2015 gekennzeichnet durch ein solides und stetiges Wirtschafts- wachstum. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundes- amtes im Jahresdurchschnitt 2015 um +1,7 % höher als im Vorjahr. Dies ergaben Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis). Im vorangegangenen Jahr war das BIP in ähnlicher Größenordnung gewachsen (+1,6 %), 2013 lediglich um +0,3 %. Eine langfristige Betrachtung zeigt, dass das Wirtschaftswachstum im Jahr 2015 wieder über dem Durchschnittswert der letzten zehn Jahre von +1,3 % lag (vgl. Pressemitteilungen des Statistischen Bun- desamtes vom 14. Januar 2016).


                  Sonstige Informationen

                  Die niedrigen Ölpreise hatten laut Schätzungen für die Eurozone und die Weltwirtschaft als Ganzes zunächst positive Ef- fekte. Das Risiko von Ansteckungsgefahren durch ölexportierende Länder, die von hohen finanziellen Einbußen betrof- fen sind, hat sich durch enge Handelsverflechtungen und mögliche negative Auswirkungen über die Finanzmärkte aber erhöht. "Der starke Fall der Ölpreise steht auch für einen fundamentalen Politikwechsel der OPEC-Staaten, die keine Marktanteile gegen kostenintensiver fördernde Konkurrenten, etwa die Fracking-Industrie in den USA, verlieren wollen und daher bislang nicht durch Kürzungen der Fördermengen gegensteuern, wie dies früher der Fall war", sagt Klaus- Jürgen Gern, Experte für internationale Konjunktur am Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel. Nach Modellrechnungen wiegen die positiven Wachstumseffekte des billigen Öls für die ölimportierenden Länder stärker als die negativen Effekte auf das Wachstum der ölexportierenden Länder. "Die starken internationalen Umverteilungswirkungen haben die An- fälligkeit der Weltwirtschaft allerdings erhöht", so Gern. Von wesentlicher Bedeutung für die Konjunkturentwicklung ist auch die hohe Zahl an Flüchtlingen die aktuell nach Europa kommt. Dies hat erhebliche zusätzliche Staatsausgaben zur Folge, was kurzfristig einen spürbaren konjunkturellen Stimulus in der Konsumwirtschaft für die meisten betroffenen Länder bedeutet, so die Experten. In Ländern wie Deutschland oder Finnland könnten sich dadurch die Zuwachsraten


                  des Bruttoinlandsproduktes um rund einen halben Prozentpunkt erhöhen. Sollten sich die Europäischen Länder aber nicht auf eine gemeinsame Strategie zur Lösung zur Flüchtlingskrise einigen und sollten noch mehr Schengen-Grenzen geschlossen werden, könnten Sorgen über die Zukunft der EU an Bedeutung gewinnen und die Unterstützung in der Bevölkerung schwinden, was wiederum negative Auswirkungen auf die wirtschaftliche Stimmung haben könnte (vgl. Medieninformation des Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Kiel, vom 29. Januar 2016).


                  Die gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen haben maßgebliche Auswirkungen auf Risiken für die Unternehmensgrup- pe. Eine Konjunktureintrübung könnte die Nachfrage nach Investitions- und Konsumgütern und letztlich nach Trans- port- und Logistikleistungen deutlich schwächen. Damit bestehen unmittelbar und mittelbar ökonomisch bedingte Risiken für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Müller - Die lila Logistik AG. Darüber hinaus ergeben sich direkte und indirekte Auswirkungen durch wirtschaftliche Risiken der Kunden (siehe auch Punkt: Kundenspezifische Risiken). Insbesondere aus den Branchen Automotive und Consumer können negative Auswirkungen auch die Müller

                  - Die lila Logistik AG treffen. Beispielsweise könnte ein sich ausweitender Dieselskandal im Bereich Automotive durch die wesentliche Abhängigkeit von Kunden aus dieser Branche negative Auswirkungen auf die Umsatz- und Ergebnis- situation der Müller - Die lila Logistik AG haben.


                  Sollte sich die gesamtwirtschaftliche Entwicklung verändern, müssen beispielsweise Kapazitätsanpassungen vorge- nommen werden. Es besteht das Risiko, dass diese Anpassungen nur zeitverzögert möglich sind. Umsatzrückgänge und Kostensteigerungen hätten negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zur Folge.


                  Die Müller - Die lila Logistik AG stuft die Risiken aus einer negativ gesamtwirtschaftlichen Entwicklung als mittlere Risiken ein.


                6. Branchenrisiken und Risiken transportnaher Dienstleistungen

                  Die Logistikbranche ist im großen Maße abhängig von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Negative wirtschaftli- che Entwicklungen könnten somit zu einer Reduzierung der Nachfrage nach Logistikdienstleistungen führen.


                  "Gedämpfte Zukunftserwartungen in der Jahresendrally" lautet die Botschaft der Bundesvereinigung Logistik (BVL)

                  e. V. im Monat Dezember 2015 zum Logistik-Indikator in Deutschland. Die Welt ist intensiver in Bewegung geraten als noch im ersten Halbjahr 2015 erwartet, lautete einhellig der Tenor beim 32. Deutschen Logistik-Kongress in Berlin. Ein verminderter Aufbau von Sachkapazitäten und ein leichter Abbau in der Personalplanung lassen keinen starken Start in das Jahr 2016 erwarten. In der Dreimonatsperspektive melden Industrie und Handel eine leicht rückläufige Geschäftstendenz, die Transportdienstleister hingegen gehen von kleinen Zuwächsen aus (vgl. Kommentar von Herrn Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner, Vorsitzender des Vorstands der BVL auf der Homepage des BVL). Für einen Teil der Transportdienstleistungen setzen die Tochterunternehmen der Müller - Die lila Logistik AG Subunternehmer ein, um die vereinbarten Leistungen zu erbringen. Der Einkauf erfolgt zum Teil zu längerfristig festgelegten Preisen oder zum Teil durch Einzelbeauftragungen (Spotmarkt). Eine Nichtverfügbarkeit ausreichender Transportkapazitäten bzw. uner- wartete Kapazitätsengpässe können zu Preissteigerungen im Beschaffungsbereich führen. Eine geografische Streuung der Aufträge macht die Unternehmensgruppe unabhängiger von regionalen Lieferengpässen und hilft, bei lokalen Lieferschwierigkeiten Alternativen zu finden.


                  Im Zusammenhang mit dem Erbringen von Transportdienstleistungen und der Bewirtschaftung von Logistikimmobili- en besteht das Risiko sich ändernder Rohölpreise, welche die Treibstoff- und Heizölpreise unmittelbar beeinflussen. Einerseits kann ein steigender Dieselpreis zu einer anhaltenden Verteuerung im Transportbereich führen; dies könnte auch zu einer Verteuerung der eigenen Transportdienstleistungen führen, wobei das Risiko besteht, dass diese Verteu- erung nicht in vollem Umfang und zeitgerecht an die Kunden weitergegeben werden kann - somit würden diese Kosten im Unternehmen verbleiben. Andererseits kann ein sinkender Dieselpreis zu günstigeren Transportdienstleistungen

                  Müller - Die lila Logistik

                  Geschäftsbericht 2015


                  An unsere Aktionäre

                  führen, wobei das Risiko besteht, dass diese Vergünstigung durch bestehende Preisgleitklauseln nicht zwangsläufig zu einer Ergebnisverbesserung führen muss.


                  Weitere branchenspezifische Risiken ergeben sich aus der Einführung oder Erhöhung von transportbezogenen Abga- ben (z. B. Maut) und Steuern. Diese Kostenbelastungen haben - wenn diese nicht vollständig weitergegeben werden

                  - negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Unternehmensgruppe zur Folge.


                  Die Müller - Die lila Logistik AG bewertet die Branchenrisiken und Risiken transportnaher Dienstleistungen als hohe Risiken.


                  Konzernlagebericht

                7. Risiken eingesetzter Dienstleister

                  Fehlleistungen einzelner beauftragter Dienstleister, beispielsweise auf dem Gebiet der eingesetzten Unternehmer bei Transporten, im Bereich der Leasinggesellschaften, der Zeitarbeit oder auf dem Gebiet der IT-Infrastruktur, können die Prozess- und Arbeitsabläufe und die Fähigkeit, Kundenzusagen zu erfüllen, negativ beeinflussen oder zusätzliche ope- rative Kosten verursachen. Jegliche operative Störungen oder Qualitätsprobleme können die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erheblich negativ beeinflussen.


                  Konzernabschluss

                  Seit dem 1. Januar 2015 ist das Mindestlohngesetz (MiLoG) in Kraft. Dabei hat der Gesetzgeber festgelegt, dass auch der Auftraggeber für die ausgebliebenen Mindestlohnzahlungen (Nettobeträge) seiner Subunternehmer haftet. Diesem Risiko kann dadurch begegnet werden, dass sich der Auftraggeber von all seinen Dienstleistern und Subunternehmern entsprechende Erklärungen unterzeichnen lässt. Die Müller - Die lila Logistik AG und die Tochtergesellschaften wirken diesem Risiko im Bereich der Subunternehmer durch entsprechende Erklärungen und Verträge entgegen.


                  Zur Risikobegrenzung werden zudem alle Subunternehmer, Leasinggesellschaften, Zeitarbeitsfirmen und IT-Dienst- leister sorgfältig ausgewählt und eingearbeitet. Außerdem bestehen zu einem Großteil der eingesetzten Dienstleister langjährige Geschäftsbeziehungen, die ein möglichst hohes Qualitätsniveau der erbrachten Dienstleistungen gewähr- leisten sollen.


                  Die Risiken durch eingesetzte Dienstleister schätzt die Müller - Die lila Logistik AG als mittlere Risiken ein.


                  Konzernanhang

                8. Kundenspezifische Risiken

                  Sonstige Informationen

                  Eine verschlechterte Bonität von Kunden birgt entsprechende Forderungsausfallrisiken. Des Weiteren sind steigende Forderungslaufzeiten, nicht fristgerecht bediente Forderungen bzw. Forderungsausfälle und möglicherweise unerwar- tet auftretende Insolvenzen möglich. Ausfallsrisiken begegnet die Unternehmensgruppe zum einen mit einem Inkasso- und Forderungsmanagement und zum anderen mit Factoring, jedoch kann dieses nicht gänzlich ausschließen, dass bei einer Insolvenz von Großkunden Risiken für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage für Tochtergesellschaften be- stehen. Strukturelle Veränderungen des Produktionsverbundes von Großkunden können ebenfalls Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Tochtergesellschaften und damit der Müller - Die lila Logistik AG haben.


                  Kundenseitige Rationalisierungsprogramme und Restrukturierungsmaßnahmen führen in vielen Fällen gegenüber den Logistikdienstleistern zu einem verschärften Kostendruck und damit verbunden zu Forderungen nach Preisreduktio- nen der Dienstleister. Die Folgen können auch eine Überprüfung bestehender Logistikverträge und eine steigende Zahl an Neuausschreibungen sein. Zudem können in der Vertragsgestaltung Risiken, beispielsweise Haftungs- oder Inves- titionsrisiken, teilweise auf die Dienstleister übertragen werden. Für die Müller - Die lila Logistik AG besteht das Risiko, dass durch die Kostensensibilität der Kunden die Ertragssituation negativ beeinflusst werden kann. Auf wesentliche Kostensteigerungen und mögliche Umsatzausfälle wird mit Kapazitätsanpassungen reagiert.


                  Weitreichende Verbindungen mit den Abläufen der Kunden stellen eine vergleichsweise hohe Sicherheit im Hinblick auf bestehende Geschäfte und zukünftige Aufträge dar. Die sich hieraus ergebenden Abhängigkeiten bestehen sowohl vom Kunden zum Logistikdienstleister als auch in umgekehrter Richtung. Im Geschäftsjahr 2015 wurden wichtige mittel- und langfristige Vertragsverlängerungen und Neuprojektabschlüsse durch Tochtergesellschaften der Müller - Die lila Logistik AG im Bereich Lila Operating mit Großkunden erzielt. Dies sichert dauerhaft wichtige Standorte, die Arbeitsplätze der Mitarbeiter und letztlich den wirtschaftlichen Erfolg der Müller - Die lila Logistik AG. Der Auf- und Ausbau von Kundenbeziehungen stellt weiterhin eines der vorrangigen Ziele der Unternehmensgruppe dar.


                  Ein wesentlicher Kunde der Unternehmensgruppe hatte bereits im Frühjahr 2013 angekündigt, eine Produktionsver- lagerung zum Jahresende 2014 vorzunehmen. Eine Tochtergesellschaft der Müller - Die lila Logistik AG ist von der zwischenzeitlich durchgeführten Werksschließung des Kunden im Geschäftsjahr 2015 direkt und indirekt betroffen. Entsprechende Maßnahmen und Standortsicherungskonzepte wurden jedoch bereits frühzeitig in die Wege geleitet. Durch den Aufbau weiterer Kundenbeziehungen und der Übernahme neuer Projekte an anderen Standorten sind die wirtschaftlichen Auswirkungen in einem überschaubaren Rahmen geblieben.


                  Die Müller - Die lila Logistik AG schätzt die kundenspezifischen Risiken als hohe Risiken ein.


                9. Finanzwirtschaftliche Risiken

                  Die Müller - Die lila Logistik AG unterliegt mit ihren finanziellen Aktivitäten den folgenden Risiken, deren Steuerung und Überwachung durch ein schriftlich fixiertes und systematisches Risikomanagementsystem erfolgt:


                  • Kreditrisiken

                  • Liquiditätsrisiken

                  • Marktrisiken


                    Zu diesen Risiken wird im Konzernanhang im Punkt F. "Finanzinstrumente", Unterpunkt "Finanzielles Risikomanage- ment" Stellung genommen.


                    Die Lila Logistik Gruppe bewertet die finanzwirtschaftlichen Risiken als mittlere Risiken.


                10. Regulatorische Risiken

                  Änderungen der Gesetzgebung oder der Auslegung von Gesetzen können die Umsätze und Profitabilität der Müller

                  - Die lila Logistik AG und der Tochtergesellschaften beeinträchtigen. Sollten sich die gesetzlichen Voraussetzungen in Deutschland, z. B. im Bereich der Steuern und Sozialabgaben, des Arbeitsrechts oder des Werkvertragsrechts ändern, so kann dies zu einem höheren Aufwand oder zu höheren Haftungsrisiken der Unternehmen führen. Hier ist insbesondere die politische Debatte zur Zeitarbeit und zur Beschäftigung auf der Basis von Werkverträgen zu nennen. Auf Grund des Lohnniveaus in der Unternehmensgruppe spielt dagegen die Einführung des einheitlichen gesetzlichen Mindestlohns nach dem MiLoG letztlich nur eine untergeordnete Rolle. Jedoch bestehen im Allgemeinen durch das Mindestlohngesetz Risiken durch die Unternehmerhaftung nach § 13 MiLoG, da für die gesamte Nachunternehmer- kette gehaftet werden soll.


                  Die Müller - Die lila Logistik AG bewertet die regulatorischen Risiken als niedrige Risiken.


                11. Risiken durch Umweltschutz und umweltrelevante Gesetzesauflagen

                  Umweltmanagement und Umweltrisikomanagement sind für Unternehmen generell entscheidende Faktoren für einen nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg. Die zunehmende Sensibilisierung in der Gesellschaft hat den Umgang der Un- ternehmen mit Umweltrisiken verändert. Derzeit gewinnt insbesondere die generelle Feinstaubdiskussion wieder an

                  Müller - Die lila Logistik

                  Geschäftsbericht 2015


                  An unsere Aktionäre

                  Bedeutung, da die Feinstaubbelastungen in den Innenstädten häufig die Grenzwerte überschreiten. Die deutschen Stadtverwaltungen setzen bislang auf freiwillige Maßnahmen, wie beispielsweise verstärkt öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, Fahrgemeinschaften zu bilden oder auf Elektrofahrzeuge (wie beispielsweise E-Taxis) umzusteigen. Wer dem Aufruf nicht nachkommt, bleibt derzeit unbehelligt. Sollte der freiwillige Autoverzicht aber die Feinstaubbelastung nicht reduzieren, sind von 2018 an Fahrverbote möglich, etwa für Fahrzeuge, in denen nicht eine bestimmte Mindestzahl an Insassen sitzt. Oder Verbote für Fahrzeuge mit geraden oder ungeraden Kennzeichenendziffern. Unabhängig davon drohen den europäischen Kommunen Strafen der EU für die Überschreitung der Feinstaubgrenzwerte in einzelnen Ballungsräumen.


                  Konzernlagebericht

                  Gestiegene Anforderungen an den Umweltschutz durch den Gesetzgeber oder behördliche Auflagen führen zu erhöh- ten Aufwendungen. Demgegenüber ergeben sich durch den Einsatz moderner Technik Einsparungen, beispielsweise durch den Einsatz von Energieoptimierungskonzepten in Gebäuden. Des Weiteren ermöglicht der Einsatz moderner Fahrzeugeinheiten Vergünstigungen bei gesetzlichen Abgaben. Boden- bzw. Grundstücksgutachten gehören zum an- gewandten Standard vor Standort- und Infrastrukturinvestitionen der Müller - Die lila Logistik AG, um Umweltrisiken, beispielsweise durch Bodenbelastungen, zu vermeiden. Darüber hinaus wird bei Tochterunternehmen der Müller - Die lila Logistik AG die Gefahr des Eintritts von Umweltrisiken mit zertifizierten Umweltmanagementsystemen gemindert.


                  Konzernabschluss

                  Ein gutes Umweltmanagement bietet darüber hinaus strategische Wettbewerbsvorteile, da bei zahlreichen Kundenaus- schreibungen umweltrelevante Gesichtspunkte abgefragt werden. Insofern betrachtet die Müller - Die lila Logistik AG Maßnahmen im Bereich des Umweltschutzes stets auch als Grundlage für nachhaltiges Wirtschaften.


                  Die Gesellschaft schätzt die Risiken durch Umweltschutz und umweltrelevante Gesetzesauflagen als niedrige Risiken ein.


                12. Personalrisiken

                  Engagierte und kompetente Fach- und Führungskräfte sind ein zentraler Erfolgsfaktor für die Müller - Die lila Logistik AG. Deshalb bestehen Risiken, offene Stellen in der Unternehmensgruppe mit Leistungsträgern nicht schnell bzw. adäquat besetzen zu können oder bereits vorhandenes Personal zu verlieren.


                  Konzernanhang

                  Auf Grund der demografischen Entwicklung wird das Erwerbspersonenpotenzial sinken und damit auch das Angebot an qualifizierten Fachkräften. Die Bevölkerung in Deutschland wird statistisch betrachtet immer älter; zwar steigen die Geburtenraten in Deutschland in jüngster Zeit leicht, jedoch stagnieren sie auf niedrigem Niveau - schwindende Schü- ler- und Ausbildungszahlen und damit weniger potenzielle Nachwuchskräfte sind die Folge. Eine frühzeitige Ansprache interessierter Jugendlicher auf Messen, gemeinsame Workshops mit Hochschulen, Praktika und Masterarbeiten sowie ein attraktives unternehmensübergreifendes Ausbildungssystem an den Standorten der Lila Logistik Gruppe stellen den notwendigen Nachwuchs für die Belegschaften sicher.


                  Sonstige Informationen

                  Für die Erbringung der Transport- und Logistikdienstleistungen an verschiedenen Standorten des Unternehmens ist die Verfügbarkeit von Arbeitskräften von zentraler Bedeutung. Sollte es in bestimmten Bereichen zu Engpässen bei der Verfügbarkeit von Arbeitskräften kommen - beispielsweise von Berufskraftfahrern - besteht das Risiko, dass die Tochterunternehmen der Müller - Die lila Logistik AG ihre Dienstleistungen auf Grund erhöhter Personal- bzw. Transportkosten nicht vereinbarungsgemäß oder nur auf unwirtschaftliche Weise erbringen können. Dies könnte sich negativ auf die Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage der Unternehmensgruppe auswirken.


                  Der wirtschaftliche Erfolg der Müller - Die lila Logistik AG beruht zu einem wesentlichen Teil auf den Fähigkeiten und Qualifikationen der Mitarbeiter. Aus diesem Grund werden die Mitarbeiter bedarfsgerecht geschult, um zu gewährleis- ten, dass die Qualität der Leistungen den Anforderungen der Kunden entspricht.


                  In bestimmten Teilbereichen der Tochterunternehmen der Müller - Die lila Logistik AG werden insbesondere auf Grund wirtschaftlicher und rechtlicher Gegebenheiten externe Dienstleister eingesetzt. Damit können Phasen mit erhöhtem Leistungsaufkommen aufgefangen werden. Zunehmend werden Mitarbeiter aller Leistungsebenen in risikorelevanten Bereichen sensibilisiert, um so wirtschaftlichen Schaden durch beispielsweise Beschädigungen, Arbeitsunfälle oder ggf. Missachtung sicherheitsrelevanter Vorschriften von der Unternehmensgruppe abzuwenden. Trotz ausreichender Sensibilisierungen und Schulungen können Risiken aus Beschädigungen oder Unfällen nicht ausgeschlossen werden.


                  Personalentwicklung bedeutet für die Müller - Die lila Logistik AG und ihre Tochtergesellschaften mehr als nur re- gelmäßige Schulung der Mitarbeiter, da die Möglichkeit besteht, dass Mitarbeiter bei unzureichender persönlicher Entwicklung in ihrer neuen Position oder bei ihrer neuen Aufgabe überfordert werden, trotz ausreichender fachlicher Qualifizierung. Die organisatorischen Voraussetzungen für eine positive fachliche und persönliche Personalentwick- lung wurden in den vergangenen Geschäftsjahren kontinuierlich weiterentwickelt. Eine zielgruppenorientierte Perso- nalförderung im Bereich der Führungskräfte stärkt darüber hinaus die Identifikation mit dem Unternehmen.


                  Die Gesellschaft schätzt die Personalrisiken als hohe Risiken ein.


                13. Risiken aus dem Management von Projektanläufen

                  Projektanläufe beinhalten grundsätzlich finanzielle und operative Risiken. Zu den finanziellen Risiken zählen insbeson- dere Finanzierungs- und Kalkulationsrisiken. Risiken können sich darüber hinaus bereits im Vorfeld eines Projektes auch aus der Gestaltung der Kundenverträge ergeben.


                  Die operativen Risiken beinhalten Abwicklungs-, Kapazitäts- und Haftungsrisiken. Dabei bestehen bei jedem Projekt- anlauf auch Risiken im Bereich der Personalgestellung, dem eingesetzten Equipment, der Infrastruktur und möglicher- weise auch durch eingesetzte Dienstleister. Insbesondere durch Neuprojekte und neue Standorte der Unternehmens- gruppe können operative und finanzielle Risiken verstärkt auftreten. Durch interdisziplinäres Projektmanagement und intensives Projektcontrolling werden diese Risiken abgeschätzt. Auf Basis dieser Schätzung ergeben sich Maßnahmen zur Reduktion der Risiken.


                  Die Müller - Die lila Logistik AG bewertet die Risiken aus dem Management von Projektanläufen als hohe Risiken.


                14. IT-Risiken

                  Die Vernetzung aller unterschiedlicher Prozessbeteiligten in den logistischen Abwicklungen bei der Lila Logistik Gruppe erfordert funktions- und anpassungsfähige IT-Systeme. Durch die zentrale Stellung der IT in allen Projekten der Lila Logistik Gruppe, entstehen vielfältige Risiken in diesem Bereich. Insbesondere bestehen Ausfallrisiken, die durch Sys- teminstabilitäten hervorgerufen werden können, das Risiko von Datenverlusten, Herausforderungen in Bezug auf die Datensicherheit, Beeinflussung der Servicequalität bis hin zu Schnittstellenrisiken zur IT des Kunden.


                  Die Unternehmensgruppe schützt ihre IT-Systeme beispielsweise durch Firewalls, Virenscans, technische Frühwarnsys- teme (z. B. bei der Entwicklung von Datenmengen) und Dopplung von Systemen und Rechenzentren. Außerdem setzt die Lila Logistik Gruppe organisatorische und technische Notfallmaßnahmen ein, um mögliche Schäden zu mindern.


                  Die Gesellschaften der Lila Logistik Gruppe führen darüber hinaus regelmäßig umfangreiche Maßnahmen durch, um die eingesetzten IT-Systeme und die komplette IT-Infrastruktur an die sich ändernden Kundenbedürfnisse und neue organisatorische Anforderungen anzupassen. Alle Dokumente und Informationen, die in den einzelnen Bereichen ein- gesetzt werden, gelten als sicherheitsrelevant und vertraulich. Nur die mit der Abwicklung betrauten Personen dürfen die notwendigen Informationen über Berechtigungskonzepte nutzen und untereinander austauschen. Informationen müssen sicher aufbewahrt werden. Für den Datenaustausch mit Dritten bestehen klar definierte Vorgehensweisen.

                  Müller - Die lila Logistik

                  Geschäftsbericht 2015


                  An unsere Aktionäre

                  Des Weiteren erfolgen tägliche Sicherungen von relevanten Daten, Zugriffskontrollen sowie Verschlüsselungen bei der Versendung von vertraulichen Daten an Dritte. Auch die Sicherheit besonders schützenswerter und sensibler Bereiche (z. B. der zentralen IT-Abteilung) ist durch separate Zugangskontrollen gewährleistet. Darüber hinaus sind IT-Serverräume brand- und wassergeschützt sowie klimaoptimiert gebaut. Zudem sind versicherbare Schadensrisiken durch ein konzernübergreifendes Versicherungskonzept abgedeckt.


                  Die Lila Logistik Gruppe schätzt die IT-Risiken als hohe Risiken ein.


                15. Risiken der Internationalisierung

                  Konzernlagebericht

                  Wirtschaftliche und rechtliche Besonderheiten des ausländischen Marktumfeldes können mit erheblichen Aufwen- dungen verbunden sein. Im Ausland kann zudem ein erhöhtes Risiko von Zahlungsverzögerungen oder Forderungs- ausfällen eintreten. Tochtergesellschaften der Müller - Die lila Logistik AG betreiben auch Geschäfte außerhalb der europäischen Währungszone, in Polen. Der überwiegende Teil der dort ausgestellten Rechnungen wird nicht in Euro gestellt beziehungsweise beglichen. Wechselkursschwankungen zwischen dem Euro und anderen Währungen der Länder außerhalb der europäischen Währungszone können das Ergebnis der Müller - Die lila Logistik AG beeinflus- sen. Die Wechselkurse zwischen dem Euro und dem Zloty werden zeitnah vom zentralen Finanzbereich betrachtet; Aufsichtsrat und Audit Committee werden regelmäßig über die Auswirkungen der Währungsdifferenzen auf die Vermö- gens-, Finanz- und Ertragslage informiert.


                  Konzernabschluss

                  Die Gesellschaft schätzt die Risiken der Internationalisierung als mittlere Risiken ein.


                16. Risiken durch Eintritte in bestehende Arbeitsverhältnisse

                  Konzernanhang

                  Der Erwerber eines Betriebs oder Betriebsteils tritt nach deutschem Recht kraft Gesetz in die Rechte und Pflichten aus den zum Zeitpunkt des Übergangs des Betriebs oder Betriebsteils bestehenden Arbeitsverhältnissen ein. Im Rahmen des zukünftigen Erwerbs von Betrieben oder Betriebsteilen ist daher nicht ausgeschlossen, dass die Toch- tergesellschaften Arbeitsverhältnisse fortführen müssen, die sie ohne den gesetzlichen Übergang nicht übernommen hätten. Auch wenn die Gesellschaft sich bemüht, diesen wirtschaftlichen Belastungen in der Erwerbsvereinbarung mit dem Veräußerer Rechnung zu tragen, ist nicht ausgeschlossen, dass sich die gesetzlich angeordnete Fortführung der Arbeitsverhältnisse beim Erwerb eines Betriebs oder Betriebsteils negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaften auswirkt.


                  Die Risiken durch Eintritte in bestehende Arbeitsverhältnisse schätzt die Müller - Die lila Logistik AG als mittlere Risiken ein.


                17. Schadens- und Inventurrisiken

                  Sonstige Informationen

                  Im täglichen Geschäftsbetrieb mit Dienstleistungen, Waren und Personen bestehen mögliche Schadens- oder Inven- turrisiken. Haftungs- und Inventurrisiken werden im gewissen Rahmen auf Dienstleister/Versicherungsunternehmen übertragen. Zudem versuchen die Müller - Die lila Logistik AG und ihre Tochtergesellschaften Schadensbegrenzungen in den Verträgen zu vereinbaren. Zu den weiteren Schadensrisiken zählen Feuer und andere Ereignisse, die durch Na- turgewalten, Unfälle oder Terror ausgelöst werden, sowie Diebstahl oder Beschädigung von Vermögenswerten. Neben entsprechenden Sicherheits- und Brandschutzmaßnahmen sowie Notfallplänen sind diese Risiken durch angemesse- nen Versicherungsschutz abgedeckt.


                  Die Müller - Die lila Logistik AG bewertet die Schadens- und Inventurrisiken als hohe Risiken.


                18. Gesamtrisikosituation

                19. Die Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist das Ergebnis der konsolidierten Betrachtung aller wesentlichen Risiko- felder bzw. Einzelrisiken. Die Gesamtrisikosituation hat sich 2015 gegenüber dem Vorjahr nicht grundlegend verändert. Zu den Risiken der Müller - Die lila Logistik AG gehören zum einen die nicht von der Gesellschaft unmittelbar beein- flussbaren Faktoren, wie die allgemeine Entwicklung der nationalen und internationalen Wirtschaftslage, die regelmäßig beobachtet wird. Zum anderen gehören dazu von der Müller - Die lila Logistik AG unmittelbar beeinflussbare, zumeist operative Risiken, die frühzeitig bewertet werden und gegen die, falls notwendig, Maßnahmen eingeleitet werden.


                  Zum Zeitpunkt der Berichterstellung sind keine Risiken erkennbar, die zu einer dauerhaften und wesentlich negativen Beeinträchtigung der künftigen Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Müller - Die lila Logistik AG sowie deren Tochtergesellschaften führen können. Organisatorisch hat die Müller - Die lila Logistik AG alle Voraussetzungen ge- schaffen, um frühzeitig über mögliche Risikosituationen informiert zu sein und um entsprechende Steuerungsmaß- nahmen ergreifen zu können. Aus heutiger Sicht ist der Bestand der Müller - Die lila Logistik AG sowie der gesamten Unternehmensgruppe nicht gefährdet.


                  5.2. Chancenbericht

                  Der Zustrom der Flüchtlinge, die notwendige finanzielle und wirtschaftliche Stabilisierung und der demografische Wandel stellen Staat, Wirtschaft und Gesellschaft vor große Herausforderungen. Für das weitere Wachstum der Un- ternehmensgruppe geht das Management von der Annahme aus, dass die konjunkturelle Lage weiterhin stabil bleibt, so dass die Müller - Die lila Logistik AG Marktchancen für die Zukunft erschließen kann. Im Fokus der Marktchancen stehen die Erschließung neuer Absatzpotenziale durch Neukundengewinnung und der Ausbau bestehender Kunden- beziehungen der Tochtergesellschaften. Dabei sieht die Lila Logistik Gruppe national wie international Möglichkeiten des Wachstums.


                  Die Erschließung neuer Marktchancen erfolgt im Kern durch die Steuerung und Anpassung des Angebots von Produk- ten und Dienstleistungen an die Kundenbedürfnisse. Potenzielle Chancen ergeben sich aus dem anhaltenden Bedarf an Optimierungen im Bereich logistischer Abläufe von Unternehmen. Die Stärken der Müller - Die lila Logistik AG und deren Tochtergesellschaften bestehen im Geschäftsmodell aus der Verbindung von Beratung und Umsetzung logisti- scher Prozesse aus einer Hand. Ein solches Angebot umfasst die konventionellen logistischen Kernaufgaben wie auch branchen- bzw. kundenbezogene Zusatzaufgaben, welche die Unternehmensgruppe durchführt.


                  Weiterhin werden im Sinne eines Lean Management zunehmend Sekundärfunktionen, wie die Logistik, aus Unterneh- men der verschiedenen Branchen ausgelagert (Outsourcing). Der Trend, dass Unternehmen Geschäftsabläufe ausla- gern, hält an. Dadurch werden Lieferketten komplexer und störungsanfälliger. Die hohen Anforderungen des Marktes implizieren einen umfassenden Logistik-Service, den die Unternehmensgruppe durch ihre Geschäftsbereiche Lila Consult und Lila Operating anbietet. Durch die enge Zusammenarbeit aller Unternehmensbereiche sehen wir weiterhin Wachstumschancen. Um kundenspezifische Dienstleistungen zu erbringen, müssen viele interne Abläufe integriert ablaufen. Hierzu zählen neben den grundlegenden operativen Abläufen auch unterstützende Funktionen, wie Vertrieb, Einkauf, Finanz- und Rechnungswesen sowie entsprechendes Management. Sofern es gelingt, interne Abläufe auf die Anforderungen der Kunden auszurichten und gleichzeitig Kosten zu senken, kann dies zu positiven Planabweichungen kommen. In der erstellten Unternehmensergebnisprognose sind bereits erwartete Kosteneinsparungen berücksichtigt.

                  Müller - Die lila Logistik

                  Geschäftsbericht 2015


                  Konzernlagebericht

                  An unsere Aktionäre

                  Logistische Dienstleistungen erfordern komplexe betriebliche Infrastrukturen mit hohen Qualitätsstandards. Zuverläs- sigkeit und betriebliche Flexibilität kontinuierlich zu gewährleisten bedeutet, die Abläufe reibungslos zu organisieren sowie technisch und personell abzusichern. Im Bereich der Personalentwicklung steht den Tochtergesellschaften der Müller - Die lila Logistik AG im Geschäftsjahr 2016 ein dezentrales Budget für Weiterbildungsmaßnahmen auf einem höheren Niveau als in den Vorjahren zur Verfügung. Ein wesentlicher Vorteil der Personalentwicklung besteht darin, sich unabhängiger vom Arbeitsmarkt zu machen und unternehmenseigene Potenziale zu heben. Dazu kommt der Nebeneffekt, dass Fortbildungen für Mitarbeiter meist attraktiv sind, eine Wertschätzung darstellen und die Identifi- kation mit dem Unternehmen fördern. In Zeiten des demographischen Wandels ist auch die Ausbildung ein nicht zu unterschätzender Faktor. Daher wurden die Sach- und Personalressourcen zur Aus- und Weiterbildung in der Unter- nehmensgruppe verstärkt.


                  Konzernabschluss

                  Die kurz- und mittelfristige Liquiditätsversorgung der Unternehmensgruppe ist auf Grund der ausgewiesenen Gutha- ben, der erweiterten sowie der nach wie vor nicht ausgenutzten Kontokorrent- und Avalrahmenlinien in ausreichender Höhe sichergestellt. Die Basis der langfristigen Konzernfinanzierung liegt in den abgeschlossenen Kreditverträgen auf einem relativ niedrigen Zinsniveau. Die in den Geschäftsbereichen getätigten Investitionen folgen dem Ziel, die gute Ertragslage im nationalen und internationalen Wettbewerb zu sichern und kontinuierlich weiterzuentwickeln. Dabei machen Investitionen in die Standort- und Infrastruktur der Müller - Die lila Logistik AG im Budget einen wesentlichen Anteil aus. Beispielhaft steht dafür der Bau des neuen Terminal 3 in Besigheim (Errichtung eines neuen Logistics Ser- vice Centers und Bau eines Kunden-, Mitarbeiter- und Innovationszentrums). Darüber hinaus bietet die Digitalisierung und Automatisierung enorme Wachstumschancen, da sie Potentiale für zusätzliche Wertschöpfung bietet. Daher wird auch künftig zielgerichtet in die IT-Struktur der Unternehmensgruppe investiert werden.


                  Sonstige Informationen

                  Konzernanhang

                  Des Weiteren investiert die Unternehmensgruppe in Geschäftsfelder und Geschäftsideen, in denen das Unternehmen seine Kompetenz auf- und ausbauen kann, um diese nachhaltig wertschaffend zu betreiben. Beispielhaft steht hierfür die in 2015 erfolgreich in Betrieb genommene Reifenmontageanlage an einem Logistikstandort. Somit steht das Lila Geschäftsmodell, das Durchbrechen der klassischen Trennung zwischen Beratung und Umsetzung, über die beiden Geschäftsbereiche Lila Consult und Lila Operating insbesondere für das erfolgreiche Umsetzen von ergriffenen Chan- cen.


                20. . ÜBERNAHMERELEVANTE ANGABEN


                  1. Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals (Angaben gemäß § 315 Abs. 4 HGB)

                    Die Aktien der Müller - Die lila Logistik AG werden im General Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet.


                    Hinsichtlich der Angaben zu § 315 Abs. 4 Nr. 1 HGB verweisen wir auf die Angaben im Konzernanhang unter Punkt

                    E.7. "Eigenkapital".


                    Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 vom Hundert der Stimmrechte überschreiten (§ 315 Abs. 4 Nr. 3 HGB), bestehen laut Meldung an die Gesellschaft vom 22. September 2015 durch die Michael Müller Beteiligungs GmbH, Stuttgart, in Höhe von 83,49 % der Stimmrechte.


                  2. Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der Satzung über die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern und die Änderung der Satzung (Angaben gemäß § 315 Abs. 4 Nr. 6 HGB)

                    Die Bestellung und die Abberufung von Mitgliedern des Vorstands sind in den §§ 84 und 85 AktG geregelt. Danach werden Vorstandsmitglieder vom Aufsichtsrat auf höchstens fünf Jahre bestellt. Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit, jeweils für höchstens fünf Jahre, ist zulässig. Der Vorstand besteht gemäß § 5 Abs. 1 der Satzung aus einer oder mehreren Personen; die Zahl der Vorstandsmitglieder wird vom Aufsichtsrat bestimmt. Der Aufsichtsrat kann gemäß § 84 AktG und § 5 Abs. 1 der Satzung einen Vorsitzenden des Vorstands sowie einen stell- vertretenden Vorsitzenden ernennen. Fehlt ein erforderliches Vorstandsmitglied, wird das Mitglied nach § 85 AktG in dringenden Fällen auf Antrag eines Beteiligten gerichtlich bestellt. Der Aufsichtsrat kann die Bestellung zum Vor- standsmitglied und die Ernennung zum Vorsitzenden des Vorstands widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt, gemäß § 84 Abs. 3 AktG.


                    Eine Änderung der Satzung bedarf nach § 179 AktG eines Beschlusses der Hauptversammlung. Die Befugnis zu Änderungen, die nur die Fassung betreffen, ist gemäß § 13 der Satzung dem Aufsichtsrat übertragen. Darüber hinaus ist der Aufsichtsrat durch Hauptversammlungsbeschluss vom 16. Juni 2015 ermächtigt worden, § 4 der Satzung ent- sprechend der Ausnutzung des Genehmigten Kapitals zu ändern.


                    Beschlüsse der Hauptversammlung bedürfen der einfachen Stimmenmehrheit, soweit nicht das Gesetz zwingend eine größere Mehrheit vorschreibt. Satzungsändernde Beschlüsse der Hauptversammlung bedürfen nach § 179 Abs. 2 AktG einer Mehrheit von mindestens drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals, sofern die Satzung nicht eine andere Kapitalmehrheit bestimmt.


                  3. Befugnisse des Vorstands, Aktien auszugeben oder zurückzukaufen (Angaben gemäß § 315 Abs. 4 Nr. 7 HGB)

                    Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Aktien der Gesellschaft in einem Umfang von bis zu 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung oder - falls dieser Wert niedriger ist - des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals zu jedem zulässigen Zweck im Rahmen der gesetzlichen Beschränkung zu erwerben.


                    Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals, in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke ausgeübt werden. Sie darf auch durch abhängige oder im Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehende Unternehmen oder für ihre oder deren Rechnung durch Dritte genutzt werden. Dabei dürfen auf die auf Grund dieser Ermächtigung erworbenen Aktien zusammen mit anderen Aktien der Gesellschaft, welche die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt oder die ihr gemäß den §§ 71 ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des jewei- ligen Grundkapitals der Gesellschaft entfallen.

                    Müller - Die lila Logistik

                    Geschäftsbericht 2015


                    An unsere Aktionäre

                    Die Ermächtigung wurde mit Beschlussfassung der Hauptversammlung vom 16. Juni 2015 wirksam und gilt bis zum Ablauf des 15. Juni 2020.


                    Sie darf zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken ausgenutzt werden. Der Erwerb erfolgt über die Börse oder mittels eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots.


                    Konzernlagebericht

                    1. Erfolgt der Erwerb als Kauf über die Börse, so darf der von der Gesellschaft bezahlte Kaufpreis je Aktie (ohne Er- werbsnebenkosten) den am Handelstag durch die Eröffnungsauktion ermittelten Kurs im XETRA-Handel (oder einem an die Stelle des XETRA-Systems getretenen vergleichbaren Nachfolgesystems) an der Wertpapierbörse Frankfurt am Main um nicht mehr als 10 % überschreiten und um nicht mehr als 10 % unterschreiten.


                      Konzernabschluss

                    2. Erfolgt der Erwerb über ein öffentliches Kaufangebot an alle Aktionäre, so dürfen der gebotene Kaufpreis oder die Grenzwerte der gebotenen Kaufpreisspanne je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) den arithmetischen Mittelwert der Schlussauktionskurse der Aktie im XETRA-Handel (oder einem an die Stelle des XETRA-Systems getretenen vergleich- baren Nachfolgesystems) an der Wertpapierbörse Frankfurt am Main am fünften, vierten und dritten Börsenhandelstag vor dem Tag der Veröffentlichung des Angebotes um nicht mehr als 10 % überschreiten und um nicht mehr als 10 % unterschreiten. Ergeben sich nach den für die Ermittlung des Mittelwertes maßgeblichen Börsenhandelstagen erhebli- che Kursbewegungen, so kann das Angebot angepasst werden. In diesem Fall wird auf den arithmetischen Mittelwert der Schlussauktionskurse des fünften, vierten und dritten Börsenhandelstages vor dem Tag der Veröffentlichung der Anpassung abgestellt. Das Angebot kann weitere Bedingungen vorsehen. Das Volumen des Angebots kann begrenzt werden. Sofern die gesamte Zeichnung des Angebots das vorgesehene Volumen überschreitet, kann das Andienungs- recht der Aktionäre insoweit ausgeschlossen werden, als die Annahme nach dem Verhältnis der jeweils angedienten Aktien erfolgt. Darüber hinaus können unter insoweit partiellem Ausschluss eines eventuellen Andienungsrechts eine bevorrechtigte Annahme geringerer Stückzahlen bis zu 100 Stück angedienter Aktien je Aktionär sowie zur Vermei- dung rechnerischer Bruchteile von Aktien eine Rundung nach kaufmännischen Gesichtspunkten vorgesehen werden.


                      Konzernanhang

                    3. Erfolgt der Erwerb mittels einer an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufs- angeboten, legt die Gesellschaft eine Kaufpreisspanne je Aktie fest, innerhalb derer Verkaufsangebote abgegeben werden können. Die Kaufpreisspanne kann angepasst werden, wenn sich während der Angebotsfrist erhebliche Kurs- abweichungen vom Kurs zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten ergeben. Der von der Gesellschaft zu zahlende Kaufpreis je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten), den die Gesellschaft auf Grund der eingegangenen Verkaufsangebote ermittelt, darf den arithmetischen Mittelwert der Schlussauktions- kurse der Aktie im XETRA-Handel (oder einem an die Stelle des XETRA-Systems getretenen vergleichbaren Nach- folgesystems) an der Wertpapierbörse Frankfurt am Main am fünften, vierten und dritten Börsenhandelstag vor dem nachfolgend beschriebenen Stichtag um nicht mehr als 10 % über- oder unterschreiten. Stichtag ist der Tag, an dem der Vorstand der Gesellschaft endgültig formell über die Veröffentlichung der Aufforderung zur Abgabe von Verkaufs- angeboten oder deren Anpassung entscheidet.


                      Sonstige Informationen

                      Das Volumen der Annahme kann begrenzt werden. Sofern von mehreren gleichartigen Verkaufsangeboten wegen der Volumenbegrenzung nicht sämtliche angenommen werden können, kann unter insoweit partiellem Ausschluss eines eventuellen Andienungsrechts der Erwerb nach dem Verhältnis der Andienungsquoten statt nach Beteiligungsquoten erfolgen. Darüber hinaus können unter insoweit partiellem Ausschluss eines eventuellen Andienungsrechts eine be- vorrechtigte Annahme geringerer Stückzahlen bis zu 100 Stück angedienter Aktien je Aktionär sowie zur Vermeidung rechnerischer Bruchteile von Aktien eine Rundung nach kaufmännischen Grundsätzen vorgesehen werden.


                    4. Erfolgt der Erwerb mittels den Aktionären zur Verfügung gestellter Andienungsrechte, so können diese pro Aktie der Gesellschaft zugeteilt werden. Gemäß dem Verhältnis des Grundkapitals der Gesellschaft zum Volumen der von der Gesellschaft zurückzukaufenden Aktien berechtigt eine entsprechend festgesetzte Anzahl Andienungsrechte zur Veräußerung einer Aktie der Gesellschaft an diese. Andienungsrechte können auch dergestalt zugeteilt werden, dass jeweils ein Andienungsrecht pro Anzahl von Aktien zugeteilt wird, die sich aus dem Verhältnis des Grundkapitals zum Rückkaufvolumen ergibt. Bruchteile von Andienungsrechten werden nicht zugeteilt; für diesen Fall werden die ent- sprechenden Teilandienungsrechte ausgeschlossen. Der Preis oder die Grenzwerte der angebotenen Kaufpreisspanne (jeweils ohne Erwerbsnebenkosten), zu dem bei Ausübung des Andienungsrechts eine Aktie an die Gesellschaft ver- äußert werden kann, wird nach Maßgabe der Regelungen im vorstehenden Absatz c) bestimmt, wobei maßgeblicher Stichtag derjenige der Veröffentlichung des Rückkaufangebots unter Einräumung von Andienungsrechten ist, und gegebenenfalls angepasst, wobei maßgeblicher Stichtag derjenige der Veröffentlichung der Anpassung ist. Die nähere Ausgestaltung der Andienungsrechte, insbesondere ihr Inhalt, die Laufzeit und gegebenenfalls ihre Handelbarkeit, bestimmt der Vorstand der Gesellschaft.


                    5. Der Vorstand wird ermächtigt, Aktien der Gesellschaft, die auf Grund der vorstehenden Ermächtigung erworben wer- den, neben einer Veräußerung über die Börse oder einem Angebot an alle Aktionäre mit Zustimmung des Aufsichtsrats zu allen weiteren gesetzlich zulässigen Zwecken zu verwenden, insbesondere zu den nachstehenden Zwecken:


                      Die Aktien können zur Erfüllung von Optionsrechten und/oder Wandlungsrechten/-pflichten aus von der Gesellschaft oder von Konzernunternehmen der Gesellschaft begebenen Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen ver- wendet werden.


                      Sie können gegen Sachleistung veräußert werden, insbesondere an Dritte im Rahmen eines Zusammenschlusses von Unternehmen oder beim Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen oder anderen Wirtschaftsgü- tern.


                      Sie können als Mitarbeiteraktien Arbeitnehmern der Gesellschaft und mit ihr verbundener Unternehmen zum Erwerb angeboten werden.


                      Die Aktien können auch in anderer Weise als über die Börse oder durch ein Angebot an die Aktionäre veräußert wer- den. Diese Ermächtigung gilt jedoch nur mit der Maßgabe, dass die unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Absatz 3 Satz 4 AktG veräußerten Aktien insgesamt 10 % des Grundkapitals nicht überschreiten dürfen, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksam werdens noch - falls dieser Wert geringer ist - im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung. Auf diese Begrenzung von 10 % des Grundkapitals sind diejenigen Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung bis zur nach § 186 Absatz 3 Satz 4 AktG bezugsrechtsfreien Veräußerung eigener Aktien aus genehmigtem Kapital unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Absatz 3 Satz 4 AktG ausgege- ben werden. Ferner sind auf diese Begrenzung von 10 % des Grundkapitals diejenigen Aktien anzurechnen, die zur Bedienung von Optionsrechten und/oder Wandlungsrechten/-pflichten ausgegeben bzw. auszugeben sind, sofern die Schuldverschreibungen während der Laufzeit dieser Ermächtigung in entsprechender Anwendung des § 186 Absatz 3Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben wurden.


                      Sie können eingezogen werden, ohne dass die Einziehung oder ihre Durchführung eines weiteren Hauptversamm- lungsbeschlusses bedarf. Sie können auch im vereinfachten Verfahren ohne Kapitalherabsetzung durch Anpassung des anteiligen rechnerischen Betrages der übrigen Stückaktien am Grundkapital der Gesellschaft eingezogen werden. Die Einziehung kann auf einen Teil der erworbenen Aktien beschränkt werden. Von der Ermächtigung zur Einziehung kann mehrfach Gebrauch gemacht werden. Erfolgt die Einziehung im vereinfachten Verfahren, ist der Vorstand zur Anpassung der Zahl der Stückaktien in der Satzung ermächtigt. Die Einziehung kann auch mit einer Kapitalherabset-

                      Müller - Die lila Logistik

                      Geschäftsbericht 2015


                      An unsere Aktionäre

                      zung verbunden werden; in diesem Fall ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital um den auf die eingezogenen Aktien entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals herabzusetzen und die Angabe der Zahl der Aktien und des Grundkapitals in der Satzung entsprechend anzupassen.


                      Konzernlagebericht

                      Die Ermächtigungen können ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals, einzeln oder gemeinsam, umfassend oder bezogen auf Teilvolumina der erworbenen Aktien ausgenutzt werden. Der Preis, zu dem eine Aktie gemäß den Ermächtigungen gemäß b) und/oder d) abgegeben wird, darf (ohne Erwerbsnebenkosten) den durch die Eröffnungs- auktion ermittelten Kurs einer Aktie im XETRA-Handel (oder einem an die Stelle des XETRA-Systems getretenen vergleichbaren Nachfolgesystems) an der Wertpapierbörse Frankfurt am Main am Tag der Veräußerung um nicht mehr als 5 % unterschreiten.


                      Ein Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien der Gesellschaft wird insoweit ausgeschlossen, als diese Aktien gemäß den vorstehenden Ermächtigungen gemäß a) bis d) verwendet werden. Darüber hinaus kann der Vorstand im Fall der Veräußerung von Aktien der Gesellschaft im Rahmen eines Verkaufsangebots an alle Aktionäre der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre für Spitzenbeträge ausschließen.


                    6. Veränderungen im Vorstand und im Aufsichtsrat

                    7. Sonstige Informationen

                      Konzernanhang

                      Konzernabschluss

                      Im Berichtszeitraum haben im Vorstand und im Aufsichtsrat keine personellen Veränderungen stattgefunden. Im Mai 2014 beschloss der Aufsichtsrat die Verlängerung der Bestellung der Mitglieder des Vorstands Michael Müller und Rupert Früh ab dem 1. Januar 2015 für weitere fünf Jahre.


                    8. VERGÜTUNGSBERICHT ( ANGABEN GEMÄSS § 315 ABS. 2 NR. 4 HGB)


                      Der nachfolgende Vergütungsbericht erläutert die Struktur und die Höhe der Vorstands- und Aufsichtsratsvergütung. Der Vergütungsbericht berücksichtigt die Regelungen des Handelsgesetzbuches in der durch das Vorstandsvergü- tungsoffenlegungsgesetz (VorstOG) geänderten Fassung sowie die Empfehlungen des Deutschen Corporate Gover- nance Kodex (DCGK), sofern die Gesellschaft den Empfehlungen entsprochen hat bzw. entspricht. Darüber hinaus werden Angaben zum Aktienbesitz von Vorstand und Aufsichtsrat gemacht.


                      1. Strukturen der Vorstandsvergütung

                        Für die Festlegung der Vorstandsvergütung ist der Aufsichtsrat zuständig. Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands der Müller - Die lila Logistik AG orientiert sich an der Größe der Gesellschaft und der internationalen Tätigkeit des Un- ternehmens. Des Weiteren werden die Aufgaben und der Beitrag des jeweiligen Vorstandsmitglieds berücksichtigt. Die Vergütung des Vorstands ist leistungsorientiert und enthält Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung. Sie setzt sich aus einer festen Vergütung und einem variablen Bonus zusammen. Die Gesamtvergütung der Mitglieder des Vorstands entspricht grundsätzlich den Empfehlungen des DCGK; sie umfasst fixe und variable Bestandteile.


                        Herr Michael Müller wurde als Vorstandsvorsitzender im Mai 2014 bis zum 31. Dezember 2019 wiederbestellt. Eben- falls bis zum 31. Dezember 2019 wurde Herr Rupert Früh im Mai 2014 als Vorstand Finanzen wiederbestellt. Die Bestellung von Herrn Marcus Hepp als Vorstand Produktion läuft bis zum 31. Dezember 2017.


                        Die feste Vergütung in Form eines Grundgehalts wird in zwölf Monatsraten als Gehalt ausgezahlt. Weihnachts- oder Urlaubsgeld werden nicht gewährt.


                        Für Pensionszusagen gegenüber den Vorstandsmitgliedern wurden Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen.


                        Die Gesellschaft hat den Vorstandsmitgliedern Leistungen der betrieblichen Altersversorgung zugesagt. Der Pensions- fall tritt nach dem vollendeten 65. Lebensjahr des jeweiligen Vorstandsmitglieds ein; im Invaliditätsfall eines Vorstands- mitglieds ggf. auch früher. Im Falle der Invalidität wird ab dem Endalter der Teil der Aktiven-Altersleistung, der den abgeleisteten Dienstjahren im Verhältnis zu den erreichbaren Dienstjahren entspricht, gezahlt. Nehmen die Vorstands- mitglieder vor Vollendung des 65. Lebensjahres die Altersrente aus der gesetzlichen Rentenversicherung in voller Höhe in Anspruch, so können sie gemäß § 6 BetrAVG die betriebliche Altersrente bereits von diesem Zeitpunkt an begehren.


                        Die Mitglieder des Vorstands erhalten eine Prämie, deren Höhe sich in Abhängigkeit bestimmter quantitativer, im Dienstvertrag fixierter Unternehmensziele, die sich wesentlich am EBT des Gesamtkonzerns orientieren, ermittelt. Die Prämie unterteilt sich in eine Jahrestantieme, die sich an den Budgetwerten des jeweiligen Jahres orientiert, und eine Langfristtantieme, die sich an dem Durchschnitt der letzten 3 Jahreszielwerte orientiert.


                      2. Vergütung des Vorstands im Geschäftsjahr 2015

                        Die Bezüge des Vorstands betrugen gemäß IFRS-Rechnungslegung im abgelaufenen Geschäftsjahr 1.202 T€ (Vorjahr

                        1.006 T€) und setzten sich wie folgt zusammen:


                        Angaben in T€ 2015 2014 2013



                        Fixe Vergütungsbestandteile


                        782


                        698


                        670

                        Variable Vergütungs- bestandteile


                        420


                        308


                        340


                        Sowohl der geldwerte Vorteil der privaten Fahrzeugnutzung als auch Beiträge zur Altersversorgung und Unfallversiche- rung sind in den fixen Vergütungsbestandteilen enthalten.

                        Müller - Die lila Logistik

                        Geschäftsbericht 2015


                        An unsere Aktionäre

                        Die Hauptversammlung vom 16. Juni 2015 hat beschlossen, dass die gemäß § 285 Nr. 9 lit. a) Satz 5 bis 8 HGB und

                        §§ 315a Absatz 1, 314 Absatz 1 Nr. 6 lit. a) Satz 5 bis 8 HGB (in ihrer jeweils anwendbaren Fassung) verlangten Angaben in den Jahres- und Konzernabschlüssen der Müller - Die lila Logistik AG, die für die Geschäftsjahre 2015 bis 2019 (einschließlich) aufzustellen sind, unterbleiben.


                      3. Strukturen der Aufsichtsratsvergütung

                        Die Vergütung des Aufsichtsrats wird von der Hauptversammlung der Müller - Die lila Logistik AG festgelegt. Sie ist in § 14 der Satzung des Unternehmens geregelt. Die Aufsichtsratsvergütung orientiert sich an den Aufgaben und der Verantwortung der Aufsichtsratsmitglieder. Die Vergütung enthält drei Komponenten:


                        Konzernlagebericht

                        • einen fixen Bestandteil,

                        • einen von der Mitgliedschaft in einem Ausschuss der Gesellschaft abhängigen Bestandteil und

                        • ein von der Hauptversammlung am 24. Juni 2010 beschlossenes, von der persönlichen Teilnahme an einer Präsenzsitzung des Aufsichtsrats oder seiner Ausschüsse abhängiges Sitzungsgeld.


                      4. Vergütungen der Mitglieder für die Aufsichtsratstätigkeit inklusive der Ausschussvergütungen sowie Sitzungsgeld

                        Konzernabschluss

                        Die feste jährliche Vergütung des Vorsitzenden des Aufsichtsrats beträgt das Dreifache, die feste jährliche Vergütung des stellvertretenden Vorsitzenden das Eineinhalbfache der festen jährlichen Vergütung der anderen Mitglieder. Aus- schussvorsitzende erhalten das Dreifache der festen Vergütung von Ausschussmitgliedern.


                        Für die Tätigkeit der Mitglieder des Aufsichtsrats der Müller - Die lila Logistik AG betrug die Vergütung im abgelaufenen Geschäftsjahr 82 T€ (Vorjahr: 84 T€).


                        Die nachfolgende Tabelle zeigt die individualisierte Aufteilung der Aufsichtsrats- und der Ausschussvergütung (jeweils inklusive Sitzungsgeld):


                        Angaben in T€ 2015 2015 2014 2014




                        Prof. Peter Klaus D.B.A./Boston University

                        A1* A2** A1* A2**

                        Konzernanhang

                        Vorsitzender des Aufsichtsrats 20 4 20 5

                        Prof. Dr. Gerd Wecker

                        Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats 10 9 10 9


                        Per Klemm

                        Mitglied des Aufsichtsrats 7 - 8 -


                        Christoph Schubert

                        Mitglied des Aufsichtsrats (seit 4.Juni 2014) 8 8 4 4


                        Carlos Rodrigues

                        Mitglied des Aufsichtsrats 8 - 8 -


                        Sonstige Informationen

                        Sebastian Fieberg

                        Mitglied des Aufsichtsrats (seit 4.Juni 2014) 8 - 8 -


                        Klaus Langer

                        Mitglied des Aufsichtsrats (bis 4.Juni 2014) - - 4 4


                        Volker Buckmann

                        Mitglied des Aufsichtsrats (bis 4.Juni 2014) - - 4 -


                        * Aufsichtsratsvergütung (inklusive Sitzungsgeld)

                        ** Ausschussvergütung (inklusive Sitzungsgeld)


                      5. Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats für persönlich erbrachte Leistungen

                        Für persönlich erbrachte Leistungen im Geschäftsjahr 2015 erhielt der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Prof. Peter Klaus, 4 T€ (Vorjahr: 1 T€).


                      6. Aktienbesitz von Vorstand und Aufsichtsrat

                      7. Nach den Vorschriften des § 15a WpHG müssen die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der Müller - Die lila Logistik AG den Erwerb und die Veräußerung von Aktien der Gesellschaft und sich darauf beziehende Finanz- instrumente offen legen. Das gilt auch für bestimmte Mitarbeiter mit Führungsaufgaben und die mit ihnen in enger Beziehung stehenden Personen. Im Geschäftsjahr 2015 ist der Müller - Die lila Logistik AG nach § 15a WpHG aus- schließlich eine meldepflichtige Mitteilung über den Erwerb von 2.000 Aktien vom Aufsichtsratsmitglied Christoph Schubert zugegangen.


                        Die Mitglieder des Vorstands hielten zum 31. Dezember 2015 direkt insgesamt 84.000 Stück Aktien; dies entspricht 1,06 % des Grundkapitals der Müller - Die lila Logistik AG. Mitglieder des Aufsichtsrats hielten 65.534 Aktien bzw. 0,82 % des Grundkapitals der Gesellschaft.


                        Eine individualisierte Auflistung des Aktienbesitzes der Organe der Gesellschaft findet sich im Konzernanhang unter Punkt G.2. "Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen", Unterpunkt "Aktienbesitz der Organe".


                      8. . ABHÄNGIGKEITSBERICHT ( ANGABEN GEMÄSS § 312 AKTG)


                        Der Vorstand der Müller - Die lila Logistik AG war zur Aufstellung eines Berichts über die Beziehungen zu verbunde- nen Unternehmen gemäß § 312 AktG verpflichtet. In diesem Bericht wurden die Beziehungen zu der Michael Müller Beteiligungs GmbH dargestellt. Der Vorstand erklärt gemäß § 312 Abs. 3 AktG, dass bei der Müller - Die lila Logistik AG in Beziehung zu dem herrschenden oder einem mit diesem verbundenen Unternehmen im Zeitraum vom 1. Januar 2015 bis zum 31. Dezember 2015 keine berichtspflichtigen Vorgänge i. S. v. Rechtsgeschäften oder Maßnahmen vorgelegen haben.


                      9. PROGNOSEBERICHT


                      10. Die erstellten Prognosen wurden unter Anwendung heuristischer Verfahren erstellt. Diese Verfahren beinhalten eine Kombination aus historischen Vergangenheitswerten, Erfahrungswerten, Szenarienbildung und gegebenenfalls vorlie- genden Marktstudien. Hierdurch wird versucht, möglichst vielen Einflussfaktoren Rechnung zu tragen. Das Konzern- Controlling der Lila Logistik Gruppe stellt dem Management konzernweite Planungen als Basis für Prognosen zur Verfügung. Dabei werden monatlich aktuelle Werte rollierend durch einen bereichsspezifischen Forecast ergänzt, der einen Ausblick in die Zukunft gibt. Grundlage des Forecast sind Plan-, Ist- und Abweichungsgrößen, die durch aktuelle Schätzungen, Erfahrungen und Detailwissen von verantwortlichen Geschäftsführern, Niederlassungsleitern und Be- reichsleitern ergänzt werden. Auf Grund dieser Größen und Erfahrungswerte wird dabei aufgezeigt, wie sich bis jetzt ermittelte Werte mit und ohne Korrekturmaßnahmen entwickeln könnten. Plausibilitätsprüfungen unterstützen dabei den gesamten Prozess. Dies ermöglicht eine Prognose des weiteren Verlaufs der Ist-Größen bei den gegenüber dem Plan veränderten externen und internen Gegebenheiten.


                        Die verwendeten Prognosemodelle sind aus Sicht der Gesellschaft grundsätzlich geeignet, um daraus zukunftsorien- tierte Aussagen im Lagebericht abzuleiten. Die Zuverlässigkeit und Funktionsfähigkeit des gruppeninternen Planungs- systems, das zur Herleitung der Prognosen verwendet wird, ist aus Konzernsicht gegeben.

                        Müller - Die lila Logistik

                        Geschäftsbericht 2015



                        An unsere Aktionäre

                        1. Konjunkturausblick

                          Konzernlagebericht

                          Die Dynamik der Weltwirtschaft insgesamt wird sich nach der Prognose des Institut für Weltwirtschaft (IfW) in den kommenden beiden Jahren allmählich verstärken, aber vorerst nur wenig Schwung entwickeln. Der Anstieg der Welt- produktion gerechnet auf Basis von Kaufkraftparitäten wird sich von +3,1 % im Jahr 2015 auf +3,4 % bzw. +3,8 % in den Jahren 2016 und 2017 erhöhen. Damit wurde die Prognose für 2016 um rund ein Viertel Prozentpunkt gesenkt, während die Zuwachsrate für 2017 leicht angehoben wurde. Der Aufschwung in den fortgeschrittenen Volkswirt- schaften wird sich in leicht verstärktem Tempo fortsetzen. Eine insgesamt weiter expansive Geldpolitik, allmählich anziehende Löhne und (zunächst noch) Anregungen von Seiten des Ölpreises fallen angesichts fortschreitender Ent- schuldungsprozesse im privaten Sektor zunehmend auf fruchtbaren Boden. Die Expansion in den Schwellenländern wird vorerst weiter durch niedrige Rohstoffpreise und strukturelle Probleme gedämpft, die Konjunktur in dieser Län- dergruppe dürfte sich im Prognosezeitraum gleichwohl allmählich beleben (vgl. Medieninformation des IfW, Kiel, vom

                          11. Dezember 2015).


                          Konzernabschluss

                          Die EUROFRAME-Gruppe, ein Zusammenschluss führender europäischer Konjunkturforschungsinstitute, sieht in ihrer aktuellen Prognose die konjunkturellen Aussichten für Europa positiv. "Auch wenn der schwankende Ölpreis und die hohe Zahl an Flüchtlingen Risiken bergen, überwiegen im Moment aus gesamtwirtschaftlicher Sicht die positiven Ef- fekte", sagte Klaus-Jürgen Gern, Experte für internationale Konjunktur am IfW. Die Experten erwarten einen Zuwachs des realen Bruttoinlandsprodukts in Europa um je +1,8 % in 2016 und 2017, nach +1,5 % im letzten Jahr. Ursachen sind die nach wie vor stark stimulierende Geldpolitik, ein schwacher Euro, das Fehlen von fiskalischen Einschrän- kungen zur Haushaltskonsolidierung und der anhaltend niedrige Ölpreis. Die Arbeitslosigkeit im Euroraum sinkt nach aktueller Prognose weiter bis auf 9,5 % in 2017. Die hohe Zahl an Flüchtlingen, die aktuell nach Europa kommt, hat erhebliche zusätzliche Staatsausgaben zur Folge, was kurzfristig einen spürbaren konjunkturellen Stimulus für die meisten betroffenen Länder bedeutet, so die Experten. Sollten sich die europäischen Länder aber nicht auf eine ge- meinsame Strategie zur Lösung der Flüchtlingskrise einigen und sollten noch mehr Schengen-Grenzen geschlossen werden, könnten Sorgen über die Zukunft der EU an Bedeutung gewinnen und die Unterstützung der Bevölkerung schwinden, was wiederum negative Auswirkungen auf die wirtschaftliche Stimmung und den Konsum haben könnte (vgl. Medieninformation des IfW, Kiel, vom 29. Januar 2016).


                          Konzernanhang

                          Einer der Wachstumstreiber in Europa ist und bleibt Polen. Die bisherige Entwicklung ist auch ein guter Ausgangspunkt für das Wachstum 2016, erklärte das polnische Finanzministerium. Viele Experten trauen dem osteuropäischen Land zu, dass es dieses Tempo in diesem Jahr halten kann. Garant für den Aufschwung ist die Binnenkonjunktur: Sowohl der Konsum als auch die Investitionen entwickeln sich gut. Die größte Gefahr für die Konjunktur geht Ökonomen zufol- ge von den jüngsten politischen Veränderungen aus. Seit Wochen steht die von der Partei "Recht und Gerechtigkeit" gebildete Regierung wegen der Reformen des Verfassungsgerichts und der Medien in der Kritik. Die EU-Kommission prüft, ob dies gegen grundlegende Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit verstößt. Die Politik der Regierung wirkt sich auch auf die Bonität negativ aus. Die Rating-Agentur Standard & Poor's senkte ihre Bewertung zu Jahresbeginn um eine Stufe auf "BBB+" und drohte mit einer weiteren Verschlechterung (vgl. Presseinformation REUTERS, Warschau,

                          Sonstige Informationen

                          26. Januar 2016).


                          Für das Jahr 2016 erwartet die Bundesregierung im Jahresdurchschnitt einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von real +1,7 % in Deutschland. Die Arbeitslosigkeit befindet sich auf dem niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung. Die realen Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer verzeichneten im vergangenen Jahr den höchsten Zuwachs seit mehr als zwei Jahrzehnten. Die anhaltende wirtschaftliche Dynamik wird vor allem durch die Binnenwirtschaft getragen, insbesondere von den Konsumausgaben und den Wohnungsbauinvestitionen. Die hohe Zuwanderung von Flüchtlingen dürfte sich in den ersten Monaten des Jahres 2016 nur wenig auf den Arbeitsmarkt auswirken (vgl. Jah- reswirtschaftsbericht 2016 "Zukunftsfähigkeit sichern - die Chancen des digitalen Wandels nutzen", Bundesministeri- um für Wirtschaft und Energie vom 27. Januar 2016).


                        2. Logistikbranche

                          Zum Jahresbeginn 2016 steigt der Indikatorwert des SCI/Logistikbarometers weiter an. Zurückführen lässt sich diese Entwicklung auf eine aktuell noch immer stabile Geschäftslage, welche von zahlreichen Transport- und Logistikern als "gut" eingestuft wird. Auch die Geschäftsentwicklung weist weiterhin einen positiven Trend auf, sodass wie schon im Dezember 2015 im Saldo deutlich mehr Unternehmen von einer verbesserten als von einer verschlechterten Geschäftslage im Verlauf des letzten Monats berichten. Auf Basis dieser guten Geschäftslage glaubt ein Drittel der Befragten an eine noch günstigere Geschäftsentwicklung - keiner rechnet mit einer Verschlechterung. Während auch im Januar 2016 wieder einige Unternehmen von Kostensteigerungen berichten ohne auf Kostenrückgänge zu hoffen, folgen die Preise nach wie vor einem Seitwärtstrend bzw. stagnieren. Insgesamt bleiben Preisanpassungen für die Dienstleister aber ein wichtiges Thema - wenngleich der Preisverfall nicht mehr als größtes Problem anerkannt wird. Bedeutender scheint für die Logistiker die allgemeine Unsicherheit zu sein. Im laufenden Jahr 2016 scheinen die Un- ternehmen in der Logistikbranche noch mehr zu Investitionen bereit zu sein als im Vorjahr, dabei stehen Investitionen in Logistik-Software noch immer deutlich im Fokus (vgl. SCI/Logistikbarometer Januar 2016). Das SCI/Logistikbarome- ter ist ein regelmäßig ermittelter Indikator, der die brancheninterne Wirtschaftslage und -zukunft darstellt.


                        3. Ausblick

                          Die Beratung im Geschäftsbereich Lila Consult mit ihrer Nähe zum operativen Geschäft auf der einen Seite, sowie die Umsetzung logistischer Dienstleistungen mit ihren analytischen und konzeptionellen Komponenten im Geschäftsbe- reich Lila Operating auf der anderen Seite, stellen unvermindert den Kern und das Geschäftsmodell der Lila Logistik Gruppe dar. Der Verlauf des Geschäftsjahres 2016 bis zur Erstellung dieses Berichts entsprach den Erwartungen des Managements.


                          Die Gewinnung von Neugeschäft durch den Aufbau weiterer Kundenbeziehungen und durch den Ausbau bestehender Kundenbeziehungen wird die Basis für die mittelfristige Entwicklung der Lila Logistik Gruppe stärken. Unter den in Punkt 9.1 und 9.2 dieses Berichts beschriebenen Annahmen erwartet das Management für das Geschäftsjahr 2016 Umsatzerlöse in einem Korridor zwischen 135 Mio. € und 140 Mio. € und ein operatives Ergebnis (EBIT) zwischen 5,2 Mio. € und 5,7 Mio. €.


                          Im Geschäftsjahr 2016 werden weitere Standortinvestitionen das Wachstum der Lila Logistik begleiten. Mittelfristig erwartet der Konzern ein nachhaltiges Umsatz- und Ergebniswachstum.


                          Nach Einschätzung der Geschäftsleitung können aktuell keine besonderen Umstände erkannt werden, dass in Bezug auf die zukünftige Entwicklung in 2016 auf Grund gesamtwirtschaftlicher Rahmenbedingungen außergewöhnlich hohe Unsicherheit besteht.


                          Wir weisen darauf hin, dass die tatsächlichen Ergebnisse von diesen Prognosen abweichen können. Besigheim, 14. März 2016.



                          Michael Müller

                          Rupert Früh

                          Marcus Hepp

                          Vorsitzender des Vorstands

                          Vorstand Finanzen

                          Vorstand Produktion


                          Müller - Die lila Logistik

                          Geschäftsbericht 2015

                          53

                          Sonstige Informationen Konzernanhang Konzernabschluss Konzernlagebericht An unsere Aktionäre


                          KONZERN-

                          ABSCHLUSS


                          1. Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung

                          2. Konzern-Gesamtergebnisrechnung

                          3. Konzernbilanz

                          4. 60 Konzern-Kapitalflussrechnung

                            62 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

                            Müller - Die lila Logistik

                            Sonstige Informationen

                            Konzernanhang

                            Konzernabschluss

                            Konzernlagebericht

                            An unsere Aktionäre

                            Geschäftsbericht 2015


                            KONZERN- GEWINN- UND - VERLUST- RECHNUNG



                            Angaben in €

                            Konzern- anhang


                            2015


                            2014


                            1. Umsatzerlöse


                            C1


                            132.360.483


                            118.904.145

                            2. Sonstige betriebliche Erträge

                            C2

                            2.998.747

                            2.299.632

                            3. Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren


                            -35.640.532


                            -31.831.477

                            4. Personalaufwand

                            C3

                            -53.013.316

                            -47.109.920

                            5. Abschreibungen und Wertminderungen von immateriellen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens und Sachanlagen


                            C5


                            -3.161.048


                            -2.476.791

                            6. Sonstige betriebliche Aufwendungen

                            C4

                            -38.140.761

                            -34.957.547

                            7. Betriebsergebnis


                            5.403.573

                            4.828.042




                            8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

                            C6

                            203.797

                            85.263

                            9. Finanzierungsaufwendungen

                            C6

                            -786.504

                            -843.704

                            10. Beteiligungsergebnis

                            3.977

                            8.240

                            11. Veränderung aus anderen Gesellschaftern zuzurechnenden Nettovermögenswerten


                            0


                            -144.823

                            12. Konzernergebnis vor Steuern

                            4.824.843

                            3.933.018

                            13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

                            C7

                            -1.705.425

                            -944.609

                            14. Konzernjahresüberschuss

                            3.119.418

                            2.988.409

                            Davon entfallen auf:

                            Gesellschafter des Mutterunternehmens

                            3.119.418

                            2.988.409

                            andere Gesellschafter

                            0

                            0

                            Ergebnis je Aktie:

                            Verwässertes / Unverwässertes Ergebnis je Aktie C8 0,39 0,38


                            Müller - Die lila Logistik

                            Geschäftsbericht 2015


                            KONZERN- GESAMTERGEBNISRECHNUNG


                            An unsere Aktionäre

                            Angaben in € 2015 2014

                            Konzernjahresüberschuss 3.119.418 2.988.409

                            Posten die nicht nachträglich in die Konzern-Gewinn-und-Ver- lust-Rechnung umklassifiziert werden


                            Veränderung der versicherungsmathematischen Gewinne (+)/ Verluste (-) aus leistungsorientierten Pensionszusagen und anderen Leistungszusagen


                            93.038


                            -1.986.357

                            Latente Steuern

                            -26.144

                            583.727

                            Summe

                            66.894

                            -1.402.630


                            Konzernlagebericht

                            Posten, die nachträglich in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung umklassifiziert werden


                            Veränderung des Ausgleichspostens aus der Währungsumrech- nung ausländischer Tochtergesellschaften


                            71.419


                            -314.104

                            Summe

                            71.419

                            -314.104


                            Sonstiges Ergebnis 138.313 -1.716.734

                            Konzernabschluss

                            Konzern-Gesamtergebnis 3.257.731 1.271.675

                            Sonstige Informationen

                            Konzernanhang

                            Davon entfallen auf:


                            Gesellschafter des Mutterunternehmens

                            3.257.731

                            1.271.675

                            andere Gesellschafter

                            0

                            0


                            KONZERNBIL ANZ - AKTIVA



                            Angaben in €



                            1. Langfristige Vermögenswerte


                          Konzern-

                          anhang 31.12.2015 31.12.2014


                          1. Immaterielle Vermögenswerte

                          E1

                          1.139.144

                          1.305.441

                          2. Geschäfts- oder Firmenwerte

                          E1

                          8.543.666

                          8.543.666

                          3. Sachanlagen

                          E1

                          37.354.106

                          28.748.266

                          4. Finanzielle Vermögenswerte

                          E1

                          68.893

                          618.900

                          5. Latente Steuern

                          B10/C7

                          1.176.278

                          1.075.692

                          6. Steuererstattungsansprüche

                          B10/C7

                          4.030

                          19.363

                          Langfristige Vermögenswerte, gesamt

                          48.286.117

                          40.311.328


                          II. Kurzfristige Vermögenswerte







                          1. Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte

                          E3

                          0

                          2.004.703

                          2. Sonstige Vermögenswerte

                          E5

                          4.485.934

                          2.467.011

                          3. Steuererstattungsansprüche

                          B10/C7

                          746.905

                          214.571

                          4. Vorräte

                          B8

                          62.545

                          75.574

                          5. Forderungen gegen nahestehende Personen und Unternehmen sowie Beteiligungsunternehmen


                          G2


                          72.023


                          74.625

                          6. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

                          E2

                          11.829.238

                          11.457.515

                          7. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

                          E4

                          17.458.279

                          7.662.785

                          Kurzfristige Vermögenswerte, gesamt

                          34.654.924

                          23.956.784


                          Aktiva, gesamt 82.941.041 64.268.112


                          Müller - Die lila Logistik

                          Geschäftsbericht 2015


                          KONZERNBIL ANZ - PASSIVA



                          Angaben in €



                          Konzernlagebericht

                          I. Langfristige Schulden


                          Konzern-

                          An unsere Aktionäre

                          anhang 31.12.2015 31.12.2014


                          1. Darlehen

                          E13

                          24.761.753

                          10.026.664

                          2. Finanzleasingverpflichtungen

                          E14

                          0

                          0

                          3. Latente Steuern

                          B10/C7

                          1.348.091

                          1.430.904

                          4. Sonstige Rückstellungen

                          E9

                          145.189

                          141.189

                          5. Pensionsrückstellungen

                          E8

                          5.218.737

                          5.243.698

                          6. Sonstige Schulden

                          E10

                          153.276

                          159.158

                          Langfristige Schulden, gesamt

                          31.627.046

                          17.001.613


                          II. Kurzfristige Schulden





                          1. Anteil der Finanzleasingverpflichtungen

                          E14

                          0

                          6.814

                          2. Darlehen und kurzfristiger Anteil an langfristigen Darlehen

                          E13

                          2.908.816

                          1.546.668

                          3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

                          4.834.412

                          4.035.523

                          4. Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen und Unternehmen sowie Beteiligungsunternehmen


                          G2


                          741.575


                          771.324

                          5. Verbindlichkeiten aus anderen Gesellschaftern zuzurech- nenden Nettovermögenswerten


                          0


                          1.146.710

                          6. Sonstige Rückstellungen

                          E9

                          1.814.045

                          1.661.195

                          7. Steuerschulden

                          B10/C7

                          1.416.145

                          995.259

                          8. Sonstige Schulden

                          E10

                          7.629.630

                          6.748.890

                          9. Schulden in Zusammenhang mit Veräußerungsgruppen

                          E11

                          0

                          1.151.133

                          Kurzfristige Schulden, gesamt

                          19.344.623

                          18.063.516


                          III. Eigenkapital







                          1. Gezeichnetes Kapital

                          E7

                          7.955.750

                          7.955.750

                          2. Kapitalrücklage

                          E7

                          9.666.396

                          9.666.396

                          3. Gewinnrücklagen

                          E7

                          18.149.721

                          15.511.645

                          4. Kumuliertes übriges Eigenkapital

                          E7

                          -3.802.495

                          -3.940.808

                          Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zurechenbarer Anteil am Eigenkapital


                          31.969.372


                          29.192.983

                          5. Anteile anderer Gesellschafter

                          0

                          10.000

                          Eigenkapital, gesamt

                          31.969.372

                          29.202.983


                          Sonstige Informationen

                          Konzernanhang

                          Konzernabschluss

                          Passiva, gesamt 82.941.041 64.268.112




                          KONZERN- K APITALFLUSSRECHNUNG


                          Angaben in €

                          2015

                          2014


                          Konzernjahresüberschuss


                          3.119.418


                          2.988.409

                          Abschreibungen und Wertminderungen

                          3.161.048

                          2.476.791

                          Fremdwährungsdifferenzen

                          52.644

                          -78.908

                          Nicht zahlungswirksame Erträge

                          503.601

                          -636.625

                          Veränderung der Rückstellungen

                          -371.712

                          2.756.594

                          Veränderung der Wertberichtigungen

                          -17.846

                          -25.792

                          Gewinne/Verluste aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen und zur Veräußerung bestimmter Vermögenswerte


                          564.046


                          12.566

                          Veränderung kumuliertes Eigenkapital durch versicherungsmathematische Gewinne/Verluste


                          93.038


                          -1.986.357

                          Veränderung kumuliertes Eigenkapital durch latente Steuern

                          -26.144

                          583.727

                          Veränderung der latenten Steuern, Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden


                          -279.514


                          -143.691

                          Veränderung der Vorräte

                          13.029

                          -16.167

                          Veränderung der Liefer- und Leistungsforderungen und Forderungen gegen nahestehende Personen und Unternehmen sowie Beteiligungsunternehmen


                          86.767


                          -1.875.206

                          Veränderung sonstiger kurz- und langfristiger Vermögenswerte

                          -1.692.432

                          1.914.194

                          Veränderung der Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten, erhaltenen Anzahlungen und Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen und Unternehmen sowie Beteiligungsunternehmen


                          690.575


                          -593.019

                          Veränderung sonstiger Schulden

                          -271.849

                          1.200.817

                          Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit

                          5.624.669

                          6.577.333

                          Erwerb von immateriellen Vermögenswerten

                          -361.842

                          -849.323

                          Erwerb von Sachanlagevermögen

                          -11.404.026

                          -4.146.892

                          Erwerb von finanziellen Vermögenswerten

                          0

                          -161

                          Veränderung der Minderheitenanteile

                          -10.000

                          0

                          Erlöse aus dem Verkauf verbundener Unternehmen

                          1.118.244

                          0

                          Erlöse aus dem Verkauf von langfristigen Vermögenswerten und von zur Veräußerung bestimmter Vermögenswerte


                          373.900


                          77.161

                          Cashflow aus Investitionstätigkeit

                          -10.283.724

                          -4.919.215

                          Einzahlungen aus der Aufnahme von kurz- und langfristigen Darlehen

                          17.887.950

                          0

                          Veränderung Finanzierungsleasing

                          -6.814

                          -21.510

                          Auszahlungen aus der Tilgung von Darlehen

                          -1.790.714

                          -1.548.452

                          Auszahlungen aus Dividenden

                          -1.193.362

                          -1.193.362

                          Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

                          14.897.060

                          -2.763.324

                          Müller - Die lila Logistik

                          Geschäftsbericht 2015



                          Sonstige Informationen

                          Konzernanhang

                          Konzernabschluss

                          Konzernlagebericht

                          An unsere Aktionäre

                          Zahlungswirksame Veränderung der Zahlungsmittel

                          10.238.005

                          -1.105.206

                          Wechselkursbedingte Veränderungen der Zahlungsmittel

                          262

                          -37.662

                          Zahlungsmittel zu Beginn der Periode

                          7.662.785

                          9.261.187

                          Liquide Mittel von zur Veräußerung bestimmter Vermögenswerte

                          0

                          -505.534

                          Konsolidierungskreisbedingte Veränderung

                          -442.773

                          50.000

                          Zahlungsmittel am Ende der Periode

                          17.458.279

                          7.662.785

                          Zusätzliche Angaben

                          Einzahlungen aus Zinsen 1)

                          189.279

                          68.176

                          Einzahlungen aus Ertragsteuern 2)

                          55.117

                          589.519

                          Auszahlungen aus Zinsen 1)

                          665.711

                          437.156

                          Auszahlungen aus Ertragsteuern 2)

                          1.920.346

                          1.105.692


                          1) Dem Cashflow aus Finanzierungstätigkeit zuzuordnen

                          2) Dem Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit zuzuordnen

                          Angaben in € 2015 2014



                          KONZERN- EIGENK APITALVER ÄNDERUNGSRECHNUNG


                          ENTWICKLUNG DES EIGENKAPITALS 2015


                          Angaben in € Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage



                          Stand am 1. Januar 2015


                          7.955.750


                          9.666.396

                          Konzernjahresüberschuss

                          Dividendenzahlung

                          Veränderung der Gewinnrücklagen durch Veränderung des Konsolidierungskreises

                          Fremdwährungsumrechnung

                          Latente Steuern

                          Versicherungsmathematische Gewinne

                          Stand am 31. Dezember 2015

                          7.955.750

                          9.666.396


                          ENTWICKLUNG DES EIGENKAPITALS 2014


                          Angaben in € Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage



                          Stand am 1. Januar 2014


                          7.955.750


                          9.666.396

                          Konzernjahresüberschuss

                          Dividendenzahlung

                          Fremdwährungsumrechnung

                          Latente Steuern

                          Versicherungsmathematische Verluste

                          Stand am 31. Dezember 2014

                          7.955.750

                          9.666.396

                          Müller - Die lila Logistik

                          An unsere Aktionäre

                          Geschäftsbericht 2015


                          Gewinnrücklagen einschl. Ergebnisvortrag und Konzernperiodenergebnis


                          Kumuliertes übriges Eigenkapital


                          Anteile anderer Gesellschafter


                          Eigenkapital (gesamt)


                          15.511.646


                          -3.940.808


                          0


                          29.192.983

                          3.119.418

                          3.119.418

                          -1.193.362

                          -1.193.362


                          712.019


                          712.019

                          71.419

                          71.419

                          -26.144

                          -26.144

                          93.038

                          93.038

                          18.149.721

                          -3.802.495

                          0

                          31.969.372


                          Konzernabschluss

                          Konzernlagebericht

                          Gewinnrücklagen einschl. Ergebnisvortrag und

                          Sonstige Informationen

                          Konzernanhang

                          Konzernperiodenergebnis Kumuliertes übriges Eigenkapital Anteile anderer Gesellschafter Eigenkapital (gesamt)



                          13.716.599


                          -2.224.074


                          10.000


                          29.124.671

                          2.988.409

                          2.988.409

                          -1.193.362

                          -1.193.362

                          -314.104

                          -314.104

                          583.727

                          583.727

                          -1.986.357

                          -1.986.357

                          15.511.646

                          -3.940.808

                          10.000

                          29.202.983

                          Müller - Die lila Logistik

                          Geschäftsbericht 2015


                          Konzernlagebericht

                          An unsere Aktionäre

                          KONZERN- ANHANG


                          66 Grundlagen der Rechnungslegung

                          70 Rechnungslegungsmethoden

                          78 Erläuterungen zur Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung

                          82 Segmentinformationen

                          Konzernabschluss

                          85 Erläuterungen zur Konzernbilanz

                          94 Finanzinstrumente

                          Sonstige Informationen

                          Konzernanhang

                          98 Sonstige Erläuterungen

                          KONZERNANHANG


                          1. GRUNDL AGEN DER RECHNUNGSLEGUNG


                            1. Grundsätzliches

                              Der Konzernabschluss der Müller - Die lila Logistik AG zum 31. Dezember 2015 wurde in Übereinstimmung mit inter- nationalen Rechnungslegungsvorschriften, den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den Interpre- tationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt. Alle verpflichtend anzuwendenden Verlautbarungen des International Accounting Standards Board (IASB) wurden berücksichtigt.


                              Die in das Handelsregister des Amtsgerichtes Stuttgart unter der Nummer HRB 301979 eingetragene Müller - Die lila Logistik AG hat ihren Sitz in der Ferdinand-Porsche-Straße 4 in 74354 Besigheim-Ottmarsheim, Deutschland.


                              Die Müller - Die lila Logistik AG erstellt und veröffentlicht den Konzernabschluss in Euro (€). Auf Grund von Rundungen ist es möglich, dass sich einzelne Zahlen nicht genau zur angegebenen Summe addieren.


                            2. Konsolidierungskreis und -methoden

                              Zur Abgrenzung des Konsolidierungskreises bei der Lila Logistik Gruppe sind die Regelungen des IFRS 10, IFRS 11 sowie IAS 28 heranzuziehen.


                              In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 werden neben der Einzelgesellschaft Müller - Die lila Logistik AG nach IFRS 10 grundsätzlich alle in- und ausländischen Unternehmen einbezogen, bei denen die Müller - Die lila Logistik AG unmittelbar oder mittelbar die Verfügungsgewalt ("beherrschenden Einfluss") über das Beteiligungsun- ternehmen besitzt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum haben folgende Veränderungen im Konsolidierungskreis der Lila Logistik Gruppe stattgefunden:


                              Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum wurden die Gesellschaften Müller - Die lila Logistik Marbach GmbH & Co. KG und die MLM Verwaltung GmbH in den Konsolidierungskreis aufgenommen. Dadurch haben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ergeben.


                              Durch die Veräußerung der Geschäftsanteile an der der Emporias Verwaltung GmbH und der Emporias Management Consulting GmbH & Co. KG zum 1. Januar 2015 sind beide Gesellschaften nicht mehr im Konsolidierungskreis der Lila Logistik Gruppe enthalten. Weitere Einzelheiten zu dieser Transaktion sind unter Punkt B.13. "Unterneh- menstransaktionen" des Konzernanhangs aufgeführt.


                              Des Weiteren wurde der Bereich Lila Consult rückwirkend zum Januar 2015 von der Müller - Die lila Logistik Deutsch- land GmbH auf die Müller - Die lila Consult GmbH im Zuge einer Abspaltung übertragen. Die Müller - Die lila Consult GmbH wurde im Geschäftsjahr 2015 erstmals in den Konsolidierungskreis aufgenommen. Dadurch haben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ergeben.


                              Darüber hinaus haben bis zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 keine Veränderungen im Konsolidierungskreis der Lila Logistik Gruppe stattgefunden. Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die vollkonsolidierten Unternehmen zum 31. Dezember 2015:

                              Müller - Die lila Logistik

                              Geschäftsbericht 2015



                              Konzernlagebericht

                              An unsere Aktionäre

                              Müller - Die lila Logistik AG



                              Beteiligung


                              Sitz der Gesellschaft


                              Stammkapital / Kommanditanteile in T€


                              Beteiligungsanteil in %

                              MLH Verwaltung GmbH

                              Besigheim

                              25

                              100

                              MLI Verwaltung GmbH

                              Besigheim

                              25

                              100

                              MLM Verwaltung GmbH

                              Besigheim

                              25

                              100

                              MLN Verwaltung GmbH

                              Besigheim

                              25

                              100

                              MLO Verwaltung GmbH

                              Besigheim

                              25

                              100

                              MLS Verwaltung GmbH

                              Besigheim

                              25

                              100

                              MLSO Verwaltung GmbH

                              Besigheim

                              25

                              100

                              MLSW Verwaltung GmbH

                              Besigheim

                              25

                              100

                              MSG Verwaltung GmbH

                              Besigheim

                              25

                              100

                              Müller - Die lila Logistik Böblingen GmbH

                              Besigheim

                              50

                              100

                              Müller - Die lila Consult GmbH

                              Besigheim

                              25

                              100

                              Müller - Die lila Logistik Deutschland GmbH

                              Besigheim

                              730

                              100

                              Müller - Die lila Logistik Electronics GmbH

                              Nürnberg

                              500

                              100

                              Müller - Die lila Logistik GmbH & Co. KG

                              Herne

                              25

                              100

                              Müller - Die lila Logistik Marbach GmbH & Co. KG

                              Besigheim

                              500

                              100

                              Müller - Die lila Logistik Nord GmbH & Co. KG

                              Bünde

                              25

                              100

                              Müller - Die lila Logistik Ost GmbH & Co. KG

                              Zwenkau

                              25

                              100

                              Müller - Die lila Logistik Polska Sp. z o.o.

                              Gliwice (Polen)

                              868*

                              100

                              Müller - Die lila Logistik Service GmbH & Co. KG

                              Besigheim

                              50

                              100

                              Müller - Die lila Logistik Süd GmbH & Co. KG

                              Besigheim

                              1.000

                              100

                              Müller - Die lila Logistik Südost GmbH & Co. KG

                              Besigheim

                              50

                              100

                              Müller - Die lila Logistik Südwest GmbH & Co. KG

                              Besigheim

                              50

                              100

                              Müller - Die lila Logistik West GmbH

                              Herne

                              26

                              100

                              Value Added Logistics Sp. z o.o.

                              Gliwice (Polen)

                              117*

                              100


                              * Angabe umgerechnet zum Stichtagskurs zum 31. Dezember 2015


                              Konzernanhang

                              Konzernabschluss

                              Die aufgeführten Beteiligungen werden direkt von der Müller - Die lila Logistik AG gehalten.


                              Sonstige Informationen

                              Alle Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Unternehmen und Transaktionen innerhalb des Konzerns wurden im Konzernabschluss eliminiert. Bei Unternehmenszusammenschlüssen kommt die Akquisitions- methode zur Anwendung. Dabei werden im Rahmen der Erstbewertung alle Vermögenswerte und Schulden mit ihren beizulegenden Zeitwerten im Erwerbszeitpunkt erfasst. Die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile werden mit dem anteiligen Eigenkapital des Tochterunternehmens, das zu Zeitwerten bewertet wurde, aufgerechnet. Der auf an- dere Gesellschafter entfallende Anteil wird entsprechend ausgewiesen. Verbleibt nach der Aufrechnung ein aktivischer Unterschiedsbetrag, wird dieser als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert.


                              In der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung sind die Innenumsätze sowie andere konzerninterne Erträge mit den korrespondierenden Aufwendungen verrechnet worden. Zwischengewinne sind wie im Vorjahr nicht zu eliminieren gewesen. Das Geschäftsjahr der Müller - Die lila Logistik AG und ihrer einbezogenen Tochterunternehmen entspricht dem Kalenderjahr.


                            3. Auswirkungen von neuen Rechnungslegungsstandards

                            4. Bei der Erstellung dieses Konzernanhangs haben mit Ausnahme der im Folgenden beschriebenen Änderungen die gleichen Rechnungslegungsmethoden Anwendung gefunden wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014.


                              Erstmals im Geschäftsjahr anzuwendende Standards, Interpretationen und Änderungen von Standards und Interpretationen


                              Folgende Standards, Interpretationen und Änderungen wurden im Geschäftsjahr 2015 erstmalig angewendet und hatten Auswirkungen auf den Konzern:


                              Erstmalig verpflichtende Anwendung von Standards und Interpretationen




                              Standard bzw. Interpretation Titel

                              Anwendungspflicht

                              in der EU

                              Übernahme durch

                              EU-Kommission Auswirkungen


                              IFRIC 21 Abgaben 01.01.2014 17.06.2014 keine Auswirkungen


                              Jährlicher Verbesserungs- prozess (Zyklus 2011-2013)


                              Änderungen an IFRS 1, IFRS 3,

                              IFRS 13 und IAS 40 01.07.2014 01.01.2015


                              keine wesentlichen Auswirkungen



                              IFRIC 21 Abgaben

                              IFRIC 21 betrifft Unternehmen, die zur Zahlung von öffentlichen Abgaben, die nicht in den Anwendungsbereich des IAS 12 fallen, verpflichtet sind. Diese Interpretation stellt klar, wann und in welcher Höhe diese Abgaben zu erfassen sind; dabei ist der Eintritt des verpflichtenden Ereignisses ausschlaggebend.


                              Jährlicher Verbesserungsprozess (Zyklus 2011-2013) IFRS 3 "Unternehmenszusammenschlüsse":

                              Der Anwendungsbereich des IFRS 3 wird angepasst und schließt zukünftig - analog zu IFRS 11 - die Bilanzierung der Gründung aller Arten von gemeinsamen Vereinbarungen aus.


                              IFRS 13 "Bemessung des beizulegenden Zeitwerts":

                              Die Regelung sieht für Portfolios von finanziellen Vermögenswerten und Schulden, die entsprechend gesteuert wer- den, auch eine Bewertung zum beizulegenden Zeitwert auf Nettobasis vor (Portfolioausnahme). Durch die Änderung wird klargestellt, dass von der Portfolioausnahme auch Verträge erfasst werden, die nach den Definitionskriterien in IAS 32 keine finanziellen Vermögenswerte oder Schulden (z. B. Commodities) darstellen. Entscheidend ist, ob die Ver- träge wie Finanzinstrumente qualifiziert und entsprechend den Regelungen in IFRS 9 bzw. IAS 39 bilanziert werden.

                              Müller - Die lila Logistik

                              Geschäftsbericht 2015



                              An unsere Aktionäre

                              Veröffentlichte, aber noch nicht angewendete Standards, Interpretationen und Änderungen



                              EU- ENDORSEMENT BIS JANUAR 2016 ERFOLGT


                              Standard bzw.

                              Interpretation Titel

                              Anwendungspflicht

                              in der EU

                              Übernahme durch

                              Konzernlagebericht

                              EU-Kommission Auswirkungen



                              Jährlicher Verbesse- rungsprozess (Zyklus 2010-2012)


                              Änderungen an IFRS 2, IFRS 3, IFRS 8, IFRS 13, IAS 16/38 und IFRS 13


                              01.07.2014


                              01.02.2015


                              unterliegt der Prüfung durch die Gesellschaft


                              Amend. IAS 19

                              Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge


                              01.07.2014


                              01.02.2015

                              unterliegt der Prüfung durch die Gesellschaft

                              Bilanzierung des Erwerbs von Anteilen an gemeinschaftlichen


                              unterliegt der Prüfung

                              Amend. IFRS 11

                              Tätigkeiten

                              01.01.2016

                              01.01.2016

                              durch die Gesellschaft

                              Amend. IAS 16

                              und IAS 38

                              Klarstellung der zulässigen Abschreibungsmethoden


                              01.01.2016


                              01.01.2016

                              unterliegt der Prüfung durch die Gesellschaft

                              Amend. IAS 16

                              und IAS 41

                              Bilanzierung fruchttragender Gewächse


                              01.01.2016


                              01.01.2016


                              keine Auswirkungen

                              Jährlicher Verbesse- rungsprozess (Zyklus


                              Änderungen an IFRS 5, IFRS 7, IAS


                              unterliegt der Prüfung

                              2012-2014)

                              19 und IAS 34

                              01.01.2016

                              01.01.2016

                              durch die Gesellschaft


                              Amend. IAS 1

                              Angabeninitiative (Änderungen an IAS1)


                              01.01.2016


                              01.01.2016

                              unterliegt der Prüfung durch die Gesellschaft

                              Amend. IAS 27

                              Equity Method in Einzelabschluss

                              01.01.2016

                              01.01.2016

                              keine Auswirkungen


                              Konzernabschluss

                              EU- ENDORSEMENT NOCH AUSSTEHEND (STAND JANUAR 2016)


                              Standard bzw.

                              Interpretation Titel


                              Investmentgesellschaften (Ände-

                              Anwendungspflicht

                              in der EU

                              Übernahme durch

                              EU-Kommission Auswirkungen

                              Amend. IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28



                              Amend. IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28

                              Konzernanhang

                              rungen an IFRS 10, IFRS 12 und

                              IAS 28) 01.01.2016 01.01.2016 keine Auswirkungen


                              Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und einem assozierten

                              Unternehmen oder Joint Venture verschoben verschoben offen


                              keine Übernahme

                              IFRS 14 Regulatorische Abgrenzungsposten 01.01.2016

                              EU keine Auswirkungen


                              Sonstige Informationen

                              unterliegt der Prüfung

                              IFRS 9 Finanzinstrumente 01.01.2018 01.01.2018



                              IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden 01.01.2018 01.01.2018



                              IFRS 16 Leasing 01.01.2019 01.01.2019

                              durch die Gesellschaft


                              unterliegt der Prüfung durch die Gesellschaft


                              unterliegt der Prüfung durch die Gesellschaft



                            5. RECHNUNGSLEGUNGSMETHODEN


                              1.Allgemeines

                              Die Bilanzierung und Bewertung sowie die Erläuterungen und Angaben zum IFRS-Konzernabschluss für das Geschäfts- jahr 2015 basieren grundsätzlich auf denselben Rechnungslegungsmethoden, die auch dem Konzernabschluss 2014 zu Grunde lagen.


                              Bei der Bilanzierung von Logistikimmobilien wurde der Komponentenansatz gewählt.


                              Die Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen sind einheitlich nach den für den Konzern geltenden Rechnungs- legungsmethoden aufgestellt. Sofern die landesrechtlichen Abschlüsse einzelner Gesellschaften von diesen Grundsätzen abweichen, werden die notwendigen Anpassungen vorgenommen.


                              Sofern nicht anders vermerkt, sind alle Beträge in Euro (€) oder Tausend Euro (T€) angegeben. Rundungsdifferenzen können aus rechentechnischen Gründen in Höhe von +/- einer Einheit (€, T€ oder %) auftreten. Konzernbilanz, Konzern- Gewinn-und-Verlust-Rechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung, Konzern- Kapitalflussrechnung und Entwicklung des langfristigen Vermögens werden auf volle Euro (€) gerundet dargestellt. Die Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung ist gemäß dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.


                              1. Währungsumrechnung

                                Der Konzernabschluss wird in €, der funktionalen Währung des Mutterunternehmens, aufgestellt. In den Einzelabschlüs- sen sind Geschäftsvorfälle mit Kurs im Zeitpunkt ihres Auftretens in € umgerechnet. Die Umrechnung zum Mittelkurs und Erfassung von Umrechnungen erfolgen in der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung.


                                Ergebniswirksam wurden positive Umrechnungsdifferenzen von Geschäften in Höhe von +69 T€ erfasst. Im Vorjahr wurden Umrechnungsdifferenzen in Höhe von -81 T€ ergebniswirksam erfasst.


                                Bei der Umrechnung der in Fremdwährung aufgestellten Jahresabschlüsse der einbezogenen Tochterunternehmen werden sämtliche Vermögenswerte und Schulden zu Mittelkursen am Bilanzstichtag umgerechnet, das Eigenkapital hingegen zu historischen Kursen. Der sich aus der Umrechnung des Eigenkapitals zu historischen Kursen ergebende Währungsunter- schied wird mit dem kumulierten übrigen Eigenkapital verrechnet.


                                Der Unterschiedsbetrag aus der Umrechnung der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung zu Durchschnittskursen und der Bilanzen zu Stichtagskursen wird erfolgsneutral ebenfalls im kumulierten übrigen Eigenkapital ausgewiesen.


                                Den Konzernabschlüssen zum 31. Dezember 2015 und 2014 lagen folgende Umrechnungskurse für die Fremdwährung mit wesentlichem Einfluss auf den Konzernabschluss zu Grunde:


                                Stichtagkurse

                                Durchschnittskurse


                                31.12.2015


                                31.12.2014


                                2015


                                2014


                                Polen


                                1 € = PLN


                                4,2615


                                4,2623


                                4,1839


                                4,1852

                                Müller - Die lila Logistik

                                Geschäftsbericht 2015



                                An unsere Aktionäre

                              2. Schätzungen

                                Konzernlagebericht

                                Die Aufstellung des Konzernabschlusses unter Beachtung der IFRS erfordert, dass Annahmen getroffen und Schät- zungen verwendet werden, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, die Art und den Umfang von Haftungsverhältnissen, das konkrete Eingehen von Abnahmeverpflichtungen am Bilanzstichtag als auch die Höhe der Erträge und Aufwendungen im Berichtszeitraum auswirken. Diese richten sich nach den Verhältnissen und Einschätzungen zum Bilanzstichtag und beeinflussen insoweit auch die Höhe der ausgewiese- nen Erträge und Aufwendungen der dargestellten Geschäftsjahre. Die Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern von immateriellen Vermö- genswerte und Sachanlagen, die Werthaltigkeit der aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte (insbesondere der dafür verwendeten Cashflow-Prognosen und Abzinsungsfaktoren), die Einbringlichkeit von Forderungen, die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen einschließlich Pensionsrückstellungen sowie die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen (aktive latente Steuern). Die tatsächlichen Werte können von diesen Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Erkenntnis berücksichtigt oder mit Sensitivitätsanalysen in ihrer Auswirkung untersucht und im Anhang entsprechend ausgewiesen.


                                Schätzungen bei immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen sowie Beteiligungen

                                Konzernabschluss

                                Die voraussichtlichen Nutzungsdauern und Abschreibungsverläufe von immateriellen Vermögenswerten und Sachan- lagen beruhen zunächst auf den amtlichen AfA-Tabellen. Hinzugezogen werden jedoch auch Erfahrungswerte, Planun- gen und Schätzungen. Hierbei werden auch der Zeitraum und die Verteilung der zukünftigen Mittelzuflüsse aus den getätigten Investitionen geschätzt. Der künftige technische Fortschritt und laufende Ersatz- und Entwicklungszyklen werden in die Ermittlung einbezogen. Der Buchwert der immateriellen Vermögenswerte und der Sachanlagen beträgt

                                38.493 T€ (Vorjahr: 30.054 T€). Beteiligungen sind in der Bilanz in den langfristigen finanziellen Vermögenswerten in Höhe von 67 T€ (Vorjahr 617 T€) ausgewiesen; der Unterschied zum Vorjahr erklärt sich im Wesentlichen durch die Konsolidierung der Beteiligung an der Müller - Die lila Logistik Marbach GmbH & Co. KG und die sich daraus ergeben- de Umgliederung aus den langfristigen finanziellen Vermögenswerten.


                                Sonstige Informationen

                                Konzernanhang

                                Impairment-Tests werden für Vermögenswerte durchgeführt, wenn bestimmte Indikatoren auf eine mögliche Wert- minderung oder Wertaufholung hinweisen. Hierbei ist der erzielbare Betrag des betreffenden Vermögenswertes zu schätzen, der dem höheren Wert von beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert entspricht. Zur Ermittlung des Nutzungswertes sind die diskontierten zukünftigen Cashflows des betreffenden Vermö- genswertes zu bestimmen. Die Schätzung der diskontierten künftigen Cashflows beinhaltet wesentliche Annahmen wie insbesondere solche bezüglich der künftigen Geschäftsentwicklungen, der Kosten und der Diskontierungssätze. Obwohl die Lila Logistik Gruppe davon ausgeht, dass die Schätzungen der relevanten, erwarteten Nutzungsdauern, die Annahmen bezüglich der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Entwicklung der Branchen sowie die Ein- schätzungen der diskontierten künftigen Cashflows angemessen sind, könnte durch eine Veränderung der Annahmen oder Umstände eine Veränderung der Analyse erforderlich werden. Hieraus könnten in der Zukunft zusätzliche Wert- minderungen oder Wertaufholungen resultieren. Im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse für zahlungsmittelgenerierende Einheiten bzw. Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeord- net ist, wurden eine Minderung der zukünftigen Cashflows um 10 %, eine Erhöhung der gewichteten Kapitalkosten um 10 % oder eine Minderung der langfristigen Wachstumsrate um einen Prozentpunkt angenommen. Auf dieser Grundla- ge kam die Lila Logistik Gruppe zu dem Ergebnis, dass sich für keine der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten bzw. Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten ein Wertminderungsbedarf ergeben würde.


                                Schätzungen bei kurz- und langfristigen Rückstellungen

                                Rückstellungen entsprechen den bestmöglichen Schätzungen der zu bezahlenden Beträge unter Berücksichtigung, dass die tatsächliche Höhe der Verpflichtung unsicher ist. Auch Änderungen des Diskontierungssatzes führen zu Veränderungen in der Ermittlung der langfristigen Rückstellungen. Der Buchwert der sonstigen kurzfristigen Rück-


                                stellungen zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 beträgt 1.814 T€ (Vorjahr: 1.661 T€); der Buchwert der sonstigen langfristigen Rückstellungen zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 beträgt 145 T€ (Vorjahr: 141 T€).


                                Die Bilanzierung von Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen erfolgt in Übereinstimmung mit versicherungsmathe- matischen Bewertungen. Diese Bewertungen beruhen auf statistischen und anderen Faktoren, um auf diese Weise künftige Ereignisse zu antizipieren. Diese Faktoren beinhalten den Diskontierungssatz, erwartete Gehalts- und Renten- steigerungen, Sterblichkeitsraten und Steigerungsraten für Gesundheitsvorsorge. Diese Annahmen können auf Grund von veränderten Markt- und Wirtschaftsbedingungen erheblich von den tatsächlichen Entwicklungen abweichen und deshalb zu einer wesentlichen Veränderung der Pensions- und ähnlichen Verpflichtungen sowie des zugehörigen künftigen Aufwands führen. Der Buchwert der Pensionsrückstellungen beträgt zum Bilanzstichtag 5.219 T€ (Vorjahr:

                                5.244 T€).


                                Schätzungen bei Ertragsteuern

                                Für in ihrer Höhe und der Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens nach nicht sichere Verpflichtungen gegenüber den jeweiligen nationalen Finanzbehörden werden Steuerrückstellungen auf Basis angemessener Schätzungen gebildet. Berücksichtigt werden dabei Faktoren wie Erfahrungen aus Betriebsprüfungen sowie unterschiedliche Rechtsausle- gungen zwischen Steuerpflichtigen und Finanzverwaltungen im Hinblick auf den jeweiligen Sachverhalt.


                                Um die latenten und laufenden Steuern sowie die Steuerguthaben/-verbindlichkeiten zu bestimmen, sind Annahmen und Schätzungen nötig. Die zu Grunde gelegten Schätzungen, z. B. in der Auslegung von Steuergesetzen, werden mit bestem Wissen vorgenommen. Änderungen von Steuergesetzen und Steuersätzen, Auslegungen von Steuergesetzen, Gewinn vor Steuern, steuerbarer Gewinn usw. können einen Einfluss auf die berücksichtigten Steuerguthaben und Steuerverbindlichkeiten haben. Die Lila Logistik Gruppe verfügt über aktivierte latente Steuern in Höhe von 1.176 T€ (Vorjahr 1.076 T€).


                              3. Immaterielle Vermögenswerte

                                Erworbene immaterielle Vermögenswerte (Kundenstamm, Software etc.) werden zu Anschaffungskosten bewertet und linear über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer von überwiegend drei Jahren abgeschrieben.


                                Neben den Geschäfts- oder Firmenwerten sind zum 31. Dezember 2015 keine immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer ausgewiesen.


                              4. Wertminderung von immateriellen Vermögenswerten, Geschäfts- oder Firmenwerten, Sachanlagen und langfristigen finanziellen Vermögenswerten

                                Der erworbene Geschäfts- oder Firmenwert wird nicht planmäßig abgeschrieben, sondern muss, unabhängig vom Zeitpunkt des Vorliegens von Indikatoren für eine mögliche Wertminderung, jährlich einer Werthaltigkeitsprüfung un- terzogen werden.


                                IAS 36 "Wertminderung von Vermögenswerten" verlangt zu jedem Bilanzstichtag eine Beurteilung, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung für in der Bilanz ausgewiesene Vermögenswerte vorliegen. Sind solche Anhaltspunkte erkenn- bar bzw. ist, wie für immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer sowie Geschäfts- oder Firmen- werte, eine jährliche Überprüfung vorgeschrieben, wird eine sogenannte Werthaltigkeitsprüfung (Impairment Test) vorgenommen. Dabei wird der erzielbare Betrag des Vermögenswerts bzw. einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit geschätzt, um einen eventuell erforderlichen Wertminderungsbedarf zu ermitteln. Der erzielbare Betrag ist dabei der höhere Wert aus dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert - jeweils bezo- gen auf den einzelnen Vermögenswert bzw. die zahlungsmittelgenerierende Einheit. Die Lila Logistik Gruppe ermittelt den erzielbaren Betrag auf Grundlage des Nutzungswerts. Zur Ermittlung des Nutzungswerts werden die geschätzten zukünftigen Zahlungsströme mit einem risikoadjustierten Diskontierungszinssatz auf den Barwert abgezinst.

                                Müller - Die lila Logistik

                                Geschäftsbericht 2015


                                An unsere Aktionäre

                                Ein Wertminderungsbedarf besteht, wenn der Buchwert des Vermögenswerts bzw. der zahlungsmittelgenerierenden Einheit den erzielbaren Betrag übersteigt. Die Wertminderung muss sofort erfolgswirksam in der Konzern-Gewinn- und-Verlust-Rechnung erfasst werden. Eine ertragswirksame Korrektur einer in Vorjahren vorgenommenen Wertmin- derung von Vermögenswerten wird mit Ausnahme der Geschäfts- oder Firmenwerte vorgenommen, wenn die Gründe dafür entfallen sind. Die Zuschreibung erfolgt jedoch nur insoweit, als dass danach der Buchwert nicht überstiegen wird, der sich unter Berücksichtigung der Abschreibung ergeben hätte, wenn die Wertminderung in Vorjahren nicht vorgenommen worden wäre. Für Geschäfts- oder Firmenwerte besteht ein Wertaufholungsverbot.


                              5. Sachanlagen

                                Konzernlagebericht

                                Die Sachanlagen werden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten vermindert um kumulierte planmäßige Ab- schreibungen sowie Wertminderungen bewertet.


                                Abschreibungen erfolgen linear, entsprechend der voraussichtlichen betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer:


                                Nutzungsdauer



                                Software 1 bis 3 Jahre


                                Bauten 4 bis 33 Jahre


                                Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1 bis 25 Jahre



                                Konzernabschluss

                                Bei komplexeren Anlagen erfolgt die Abschreibung komponentenweise.


                                Gemietete Gebäudeeinrichtungen und Gegenstände, die als Finanzierungsleasing von der Gesellschaft zu bilanzieren sind, werden über die Dauer des Miet- oder Leasingvertrags abgeschrieben oder über die Nutzungsdauer, wenn ein Übergang des Eigentums hochwahrscheinlich ist.


                                Konzernanhang

                                Die Nutzungsdauer wird regelmäßig vom Management der Gesellschaft im Hinblick auf die laufende technische Wei- terentwicklung überprüft. Wartungs- und Reparaturkosten werden als Aufwand erfasst, wogegen Ersatz- und Verbes- serungsinvestitionen, die die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer verlängern oder die Kapazität erhöhen, aktiviert werden. Beim Verkauf oder Abgang von Sachanlagegegenständen werden die Anschaffungskosten und die kumulierte Abschreibung ausgebucht und ein sich ergebender Gewinn oder Verlust wird erfolgswirksam erfasst.


                                Sonstige Informationen

                                Bei qualifizierten Vermögenswerten werden Fremdkapitalzinsen als Teil der Anschaffungskosten aktiviert. Bauzeit- zinsen wurden im Rahmen des Neubaus der Logistikimmobilie Wemding im Geschäftsjahr 2013 in Höhe von -59 T€ und im Geschäftsjahr 2014 Fremdkapitalzinsen in Höhe von -37 T€ mit einem Fremdkapitalzinssatz des zu Grunde liegenden Darlehens von 2,25 % aktiviert. Im Geschäftsjahr 2015 wurde mit dem Bau des sogenannten Terminal 3 in Besigheim (Errichtung eines neuen Logistics Service Center und Bau eines Kunden-, Mitarbeiter- und Innovations- zentrums) begonnen; hierfür wurden im Geschäftsjahr 2015 Bauzeitzinsen in Höhe von -99 T€ mit einem gewichteten Fremdkapitalzinssatz der zu Grunde liegenden Darlehen von 1,56 % aktiviert.


                              6. Leasing

                                Als Leasingverhältnis gilt eine Vereinbarung, bei der der Leasinggeber dem Leasingnehmer gegen eine Zahlung oder eine Reihe von Zahlungen das Recht auf Nutzung eines Vermögenswerts für einen vereinbarten Zeitraum überträgt. Es wird zwischen Finanzierungsleasing und Operating Leasing unterschieden. Als Finanzierungsleasing werden Leasing- transaktionen behandelt, bei denen der Leasingnehmer im Wesentlichen alle mit dem Eigentum eines Vermögenswerts verbundenen Risiken und Chancen trägt. Alle anderen Leasingverhältnisse werden als Operating Leasing behandelt. Ob es sich bei der Vereinbarung um ein Leasingverhältnis handelt oder eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis bein- haltet, wird zu Vertragsabschluss beurteilt.


                                Ist die Lila Logistik Gruppe Leasingnehmer in einem Finanzierungsleasing, wird in der Bilanz der niedrigere Wert aus beizulegendem Zeitwert des Vermögenswerts und dem Barwert der Mindestleasingzahlungen zu Beginn des Lea- singverhältnisses aktiviert und gleichzeitig unter den Finanzverbindlichkeiten passiviert. Die Mindestleasingzahlungen werden in einen Tilgungsanteil der Restschuld und in Finanzierungskosten, die nach der Effektivzinsmethode ermittelt werden, aufgeteilt. Der Leasinggegenstand wird linear über die geschätzte Nutzungsdauer oder die kürzere Vertrags- laufzeit abgeschrieben.


                              7. Vorräte

                                Bei den Vorräten werden Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren zu Anschaffungskosten bewertet, sofern der Nettoveräußerungswert nicht geringer ist. Unfertige Leistungen werden zu Herstellungskosten bewertet. Hierbei wird auf den am Bilanzstichtag jeweils niedrigeren Betrag aus Herstellungskosten oder Nettoveräußerungswert abge- stellt. Als Nettoveräußerungswert werden die voraussichtlich erzielbaren Verkaufserlöse vermindert um die bis zum Verkauf anfallenden Kosten angesetzt.


                                Die Herstellungskosten umfassen die direkt zurechenbaren Einzelkosten und die dem Leistungserstellungsprozess zu- zurechnenden Gemeinkosten. Finanzierungskosten werden nicht berücksichtigt. Für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer und geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden in angemessenem und ausreichendem Umfang Abwer- tungen vorgenommen. Für die am jeweiligen Bilanzstichtag vorhandenen Vorräte waren keine Abwertungen erforder- lich. Die Vorräte in Form von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen betrugen zum Bilanzstichtag 63 T€ (Vorjahr: 76 T€).


                              8. Finanzinstrumente

                              9. Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Ver- mögenswerts und bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Ei- genkapitalinstrument führt.


                                Finanzielle Vermögenswerte umfassen insbesondere Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte.


                                Finanzielle Verbindlichkeiten begründen regelmäßig einen Rückzahlungsanspruch in Zahlungsmitteln oder einem an- deren finanziellen Vermögenswert. Hierzu zählen insbesondere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Finanzleasingverbindlichkeiten und derivative Finanzverbindlichkeiten.


                                Finanzielle Vermögenswerte werden bei erstmaliger Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizule- gende Zeitwert von Finanzinstrumenten entspricht dem Betrag, zu dem das Finanzinstrument zwischen zwei Parteien in einer aktuellen Transaktion gehandelt würde, ausgenommen bei Zwangsverkauf oder Liquidation. Dabei sind bei allen finanziellen Vermögenswerten, die in der Folge nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, die dem Erwerb direkt zurechenbaren Transaktionskosten zu berücksichtigen.


                                Die Bilanzierung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt grundsätzlich zum Erfüllungstag (Settlement Date).


                                Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, welche Kassenbestand, Geldkonten und kurzfristige Geldanlagen bei Kreditinstituten beinhalten, haben beim Zugang eine Restlaufzeit von bis zu drei Monaten und werden mit den fortge- führten Anschaffungskosten bewertet.


                                Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurzfristige Vermögenswerte werden - unter Anwendung der Effektivzinsmethode - mit den fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungen bewertet. Die Wert- minderungen, welche in Form von Einzelwertberichtigungen vorgenommen werden, tragen den Ausfallrisiken hinrei- chend Rechnung. Bei der Ermittlung der Ausfallrisiken werden auch historische Ausfallerfahrungen berücksichtigt.

                                Müller - Die lila Logistik

                                Geschäftsbericht 2015


                                An unsere Aktionäre

                                Sonstige langfristige Vermögenswerte werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit den fortgeführten An- schaffungskosten bewertet.


                                Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Darun- ter fallen primär derivative Finanzinstrumente, die nicht in eine wirksame Sicherungsbeziehung eingebunden sind und damit zwingend als "zu Handelszwecken gehalten" klassifiziert werden müssen. Ein aus der Folgebewertung resultie- render Gewinn oder Verlust wird erfolgswirksam in der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. Der Ausweis erfolgt je nach Fristigkeit unter den sonstigen kurzfristigen, bzw. langfristigen Vermögenswerten.


                                Konzernlagebericht

                                Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen werden in der Bilanz gesondert ausgewiesen, wenn sie in ihrem gegenwärtigen Zustand veräußert werden können und die Veräußerung innerhalb von zwölf Monaten hochwahrscheinlich ist. Entsprechend ihrer Klassifizierung werden direkt mit diesen im Zusammen- hang stehende Schulden auf der Passivseite gesondert ausgewiesen. Im Anhang werden zusätzliche Angaben zu den zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen gemacht.


                                Konzernabschluss

                                Zu jedem Abschlussstichtag werden die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind, daraufhin untersucht, ob objektive substanzielle Hinweise (z. B. erheb- liche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners oder eine hohe Wahrscheinlichkeit eines Insolvenzverfahrens gegen den Schuldner oder Vertragsbruch) auf eine Wertminderung hindeuten. Ein etwaiger Wertminderungsaufwand, wel- cher sich durch einen im Vergleich zum Buchwert geringeren niedrigeren erzielbaren Betrag begründet, wird erfolgs- wirksam erfasst. Der im Rahmen der Prüfung auf etwaige Wertminderungen zu bestimmende erzielbare Betrag der mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Kredite und Forderungen entspricht dem Barwert der geschätzten und mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz diskontierten künftigen Cashflows.


                                Finanzielle Verbindlichkeiten werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet.


                                Nach der erstmaligen Erfassung werden die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige originäre finanzielle Verbindlichkeiten grundsätzlich unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit den fortgeführten Anschaf- fungskosten bewertet.


                                Konzernanhang

                                Nicht in eine wirksame Sicherungsbeziehung eingebundene derivative Finanzinstrumente sind als "zu Handelszwe- cken gehalten" einzustufen und damit erfolgswirksam mit den beizulegenden Zeitwerten zu bilanzieren. Sind diese negativ, führt dies zum Ansatz unter den finanziellen Verbindlichkeiten.


                                Sonstige Informationen

                                Derivative Finanzinstrumente werden bei der Müller - Die lila Logistik AG nur zu Sicherungszwecken genutzt. Zielset- zung ist die Reduzierung von Währungs- und Zinsrisiken im operativen Geschäft und den daraus resultierenden Finan- zierungserfordernissen. Zu Spekulationszwecken werden derivative Finanzinstrumente weder gehalten noch begeben. Alle derivativen Finanzinstrumente (im laufenden Geschäftsjahr Zinsswaps) sind am Bilanzstichtag zu Marktwerten zu bilanzieren. Diese können positiv oder negativ sein. Die Marktwerte der derivativen Finanzinstrumente werden auf der Grundlage von Marktdaten und anerkannten Bewertungsverfahren ermittelt. Für die Erfassung der Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte ist entscheidend, ob das derivative Finanzinstrument in eine wirksame Sicherungsbeziehung eingebunden ist oder nicht. Liegt kein Hedge Accounting vor, sind die Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente sofort erfolgswirksam zu erfassen. Besteht hingegen eine wirksame Sicherungs- beziehung, wird der Besicherungszusammenhang als solcher bilanziert. Die beizulegenden Zeitwerte gehören zum

                                31. Dezember 2015 wie im Vorjahr der Bewertungskategorie 2 an.


                                Die Bewertung am Bilanzstichtag erfolgt auf Basis von Marktdaten und unter Verwendung der Discounted-Cash-Flow- Methode.


                                Bei den von der Lila Logistik Gruppe geschlossenen Zinsderivaten handelt es sich um nicht in wirksame Sicherungs- beziehungen eingebundene derivative Finanzinstrumente, da auf Grund unterschiedlicher Fristen vom gesicherten Grundgeschäft und Zinsderivat eine formale Sicherungsbeziehung nicht gegeben ist. Die negativen Barwerte werden unter den finanziellen Verbindlichkeiten erfasst.


                                Die Müller - Die lila Logistik AG ist im Geschäftsjahr 2015 wie im Vorjahr keine derivaten Finanzinstrumente im Sinne eines Cashflow Hedges eingegangen.


                                Der beizulegende Zeitwert von Krediten und Forderungen entspricht im Wesentlichen dem Buchwert. Der Grund hierfür ist vor allem die in der Regel kurze Laufzeit solcher Instrumente. Bei den Forderungen stellt der Buchwert eine vernünftige Annäherung an den beizulegenden Zeitwert dar.


                                Bei den kurzfristigen zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Verbindlichkeiten wird angenommen, dass auf Grund der kurzen Laufzeiten die beizulegenden Zeitwerte den Buchwerten entsprechen.


                                Die beizulegenden Zeitwerte der langfristigen Darlehen wurden als Barwerte der zukünftig erwarteten Cashflows er- mittelt.


                                Bei Darlehen mit Zinsanpassungsterminen wird angenommen, dass der prognostizierte Darlehenszins annähernd den marktüblichen Zinssätzen entspricht. Demnach stellt der Buchwert dieser Darlehen im Wesentlichen den beizulegen- den Zeitwert dar. Bei festverzinslichen Darlehen werden zur Diskontierung Zinssätze verwendet, die das allgemeine Marktzinsniveau beinhalten.


                                Die Nettogewinne bzw. -verluste aus Krediten und Forderungen beinhalten im Wesentlichen Ergebnisse aus Wertmin- derungen und Zuschreibungen, die in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen ausgewiesen werden.


                                1. Ertragsteuern

                                  Tatsächliche Ertragsteuern werden nach den einschlägigen steuerlichen Vorschriften in den jeweiligen Ländern bi- lanziert. Dabei ist für jedes Steuersubjekt die erwartete tatsächliche Ertragsteuer zu berechnen. Des Weiteren sind die temporären Differenzen aus der abweichenden Behandlung bestimmter Bilanzpositionen zwischen den lokalen steuerrechtlichen Abschlüssen und dem IFRS-Konzernabschluss zu beurteilen. Soweit temporäre Differenzen vorlie- gen, führen diese grundsätzlich zum Ansatz von latenten Steuern.


                                  Zur Berücksichtigung der steuerlichen Folgen von Unterschieden zwischen Wertansätzen für Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in der IFRS-Bilanz und den entsprechenden steuerlichen Bemessungsgrundlagen sowie für steu- erliche Verlustvorträge werden latente Steuern gebildet.


                                  Die Höhe der latenten Steuern richtet sich dabei nach den Steuersätzen für den steuerlichen Gewinn in dem Jahr, in dem die Unterschiede wahrscheinlich ausgeglichen werden. Aktive latente Steuern werden erforderlichenfalls auf den wahrscheinlich realisierbaren Betrag reduziert. Die Auswirkung von Änderungen der Steuersätze auf aktive oder passive latente Steuern wird berücksichtigt, wenn die Änderung beschlossen ist.


                                  Unter den Ertragsteuern sind die für den Berichtszeitraum zu zahlenden oder von den Finanzbehörden zu erstatten- den Steuern zuzüglich bzw. abzüglich der Veränderungen bei den latenten Steuern ausgewiesen.

                                  Müller - Die lila Logistik

                                  Geschäftsbericht 2015



                                  An unsere Aktionäre

                                2. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

                                  Konzernlagebericht

                                  Bei den Versorgungszusagen in der Lila Logistik Gruppe handelt es sich um beitragsorientierte Systeme und leistungs- orientierte Zusagen. Die Ermittlung der Verpflichtungen aus leistungsorientierten Zusagen erfolgt nach der Projected Unit Credit Method (Anwartschaftsbarwertverfahren). Bei diesem Verfahren sind neben den am Bilanzstichtag bereits bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften auch die in der Zukunft bei vorsichtiger Einschätzung erwarteten Steigerungen der Arbeitsentgelte und Altersbezüge zu berücksichtigen. Die Berechnung beruht auf jährlich zu erstel- lenden versicherungsmathematischen Gutachten unter Beachtung der biometrischen Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Für einen Teil der Pensionsverpflichtungen wurden Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen. Der Rückdeckungsanspruch entspricht dem geschäftsplanmäßigen Deckungskapital der Versicherungsgesellschaft. Auf dieser Basis werden die Rückstellungen für rückgedeckte Pensionsverpflichtungen entsprechend des IAS 19 mit dem Planvermögen saldiert. Der Zinsanteil der Rückstellungszuführung wie auch die Erträge aus Fondvermögen wer- den im Zinsaufwand saldiert ausgewiesen. Pensionsverpflichtungen werden grundsätzlich als langfristig angesehen.


                                3. Umsatz-, Ertragsrealisierung und Aufwandserfassung

                                  Umsatzerlöse werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder zu erhaltenden Gegenleistung bewertet und stellen die Beträge dar, die für Dienstleistungen im normalen Geschäftsablauf zu erhalten sind. Davon sind Preis- nachlässe, Skonti und Umsatzsteuer abgesetzt.


                                  Konzernabschluss

                                  Umsätze werden in dem Zeitpunkt erfasst, in dem die Logistikdienstleistungen erbracht sind und die Höhe des Um- satzes verlässlich bestimmt werden kann.


                                  Umsätze aus Speditionslogistik werden realisiert, sobald das Speditionsgut überbracht wurde, aus Kontraktlogistik, sobald die einzeln definierte Dienstleistung fertig gestellt und bei Beratungsleistungen, wenn die vertraglichen Be- standteile durchgeführt wurden.

                                  Aufwendungen werden erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen wirtschaftliche Ressourcen abfließen werden.


                                  Finanzierungskosten werden in der Periode, in der sie angefallen sind, erfolgswirksam erfasst, soweit es sich nicht um Anschaffungskosten von qualifizierten Vermögenswerten handelt.


                                  Konzernanhang

                                4. Unternehmenstransaktionen

                                  Der Vorstand der Müller - Die lila Logistik AG hat im November 2014 mit dem Geschäftsführer der Emporias Verwal- tung GmbH eine Vereinbarung über den Verkauf der Geschäftsanteile an der Emporias Verwaltung GmbH sowie der Emporias Management Consulting GmbH & Co. KG, beide mit Sitz in Unterföhring, zum 1. Januar 2015 unterzeich- net. Der Geschäftsführer übernahm ab Januar 2015 alle Anteile der Emporias Verwaltung GmbH und der Emporias Management Consulting GmbH & Co. KG von der Müller - Die lila Logistik AG.


                                  Sonstige Informationen

                                  Bezüglich der in den Konsolidierungskreis der Lila Logistik Gruppe einbezogenen Unternehmen und damit verbun- dene Transaktionen verweisen wir auf die Ausführungen unter Punkt A.2. "Konsolidierungskreis und -methoden".


                                5. Eventualschulden

                                Eventualschulden sind mögliche Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen und deren Existenz erst durch das Eintreten eines oder mehrerer ungewisser künftiger Ereignisse bestätigt wird, die jedoch außerhalb des Einflussbereichs des Konzerns liegen. Ferner können gegenwärtige Verpflichtungen dann Eventualschulden darstellen, wenn der Abfluss von Ressourcen nicht hinreichend wahrscheinlich für die Bildung einer Rückstellung ist und/oder die Höhe der Verpflichtungen nicht ausreichend zuverlässig geschätzt werden kann.


                              10. ERL ÄUTERUNGEN ZUR KONZERN- GEWINN- UND - VERLUST- RECHNUNG


                                1. Umsatzerlöse

                                  In den Umsatzerlösen werden die den Kunden berechneten Entgelte für Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Erlösschmälerungen wie Rabatte und Skonti werden umsatzmindernd gebucht.


                                  Die Erlöse aus Beratungsleistungen (Lila Consult) inklusive der Erlöse mit anderen Segmenten belaufen sich auf

                                  2.452 T€ (Vorjahr: 6.863 T€). Der Rückgang der Erlöse in diesem Segment erklärt sich im Wesentlichen aus dem Wegfall der Erlöse durch den Verkauf der Geschäftsanteile an der Emporias Management Consulting GmbH (Vorjahresumsatz 3.570 T€) und einem Rückgang der Erlöse aus dem Bereich Interim Services in Höhe von 783 T€ durch einen geringeren Einsatz bei Projektanläufen. Die Erlöse aus Logistikdienstleistungen im Segment Lila Operating inklusive der Erlöse mit anderen Segmenten belaufen sich auf 132.019 T€ (Vorjahr: 114.841 T€) auf Grund höherer Erlöse im operativen Bereich. Weitere Erläuterungen zur Segmentberichterstattung sind im Punkt D. "Segmentinfor- mationen" enthalten.


                                2. Sonstige betriebliche Erträge

                                  Die sonstigen betrieblichen Erträge der Geschäftsjahre 2015 und 2014 enthalten im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und sonstigen Schuldposten in Höhe von 947 T€ (Vorjahr: 1.295 T€), periodenfremde Erträge in Höhe von 604 T€ (Vorjahr: 261 T€), Erträge aus dem Verkauf von Anlagevermögen in Höhe von 573 T€ (Vor- jahr: 26 T€), Versicherungsentschädigungen in Höhe von 183 T€ (Vorjahr: 198 T€) sowie Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen in Höhe von 92 T€ (Vorjahr: 67 T€). In den Erträgen aus dem Verkauf von Anlagevermögen ist ein Ertrag aus dem Verkauf der Geschäftsanteile an der Emporias Management Consulting GmbH & Co. KG und der EMC Verwaltung GmbH in Höhe in Höhe von 431 T€ enthalten.


                                3. Personalaufwand

                                  Der Personalaufwand zeigt folgende Aufteilung:


                                  Angaben in T€ 2015 2014



                                  Löhne und Gehälter


                                  -44.676


                                  -39.957

                                  Soziale Abgaben

                                  -4.630

                                  -3.917

                                  Aufwendungen für Altersversorgung

                                  -3.707

                                  -3.236

                                  Gesamt

                                  -53.013

                                  -47.110


                                4. Sonstige betriebliche Aufwendungen

                                  Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten in den Geschäftsjahren 2015 und 2014 unter anderem die folgenden wesentlichen Posten: Miet- und Raumkosten in Höhe von -11.787 T€ (Vorjahr: -10.490 T€), Fremdperso- nalkosten und Fremdarbeiten in Höhe von -11.686 T€ (Vorjahr: -10.282 T€), Fahrzeugkosten in Höhe von -5.931 T€ (Vorjahr: -5.593 T€), IT- und Kommunikationskosten in Höhe von -1.758 T€ (Vorjahr: -1.738 T€), Abschluss-, Prü- fungs- und Beratungskosten in Höhe von -1.050 T€ (Vorjahr: -916 T€), Werbe- und Reisekosten in Höhe von -975 T€ (Vorjahr: -1.366 T€), Schadensaufwendungen in Höhe von -870 T€ (Vorjahr: -1.031 T€) sowie Versicherungsbeiträge und Abgaben in Höhe von -868 T€ (Vorjahr: -838 T€).

                                  Müller - Die lila Logistik

                                  Geschäftsbericht 2015


                                  An unsere Aktionäre

                                5. Abschreibungen und Wertminderungen

                                  Wertminderungen von Geschäfts- oder Firmenwerten fielen im Geschäftsjahr 2015 wie im Vorjahr nicht an.


                                  Angaben in T€ 2015 2014



                                  Abschreibungen von immateriellen Vermögenswerten


                                  -521


                                  -442

                                  Abschreibungen von Sachanlagen

                                  -2.640

                                  -2.035

                                  Gesamt

                                  -3.161

                                  -2.477



                                  Konzernlagebericht

                                6. Finanzergebnis

                                  Im Finanzergebnis sind sonstige Zinsen und ähnliche Erträge, Finanzaufwendungen, Beteiligungsergebnisse sowie die Veränderung aus anderen Gesellschaftern zuzurechnenden Nettovermögenswerten enthalten.


                                  Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge betragen 204 T€ (Vorjahr: 85 T€). Darin sind Erträge aus der Fremd- währungsumrechnung in Höhe von 182 T€ (Vorjahr: 23 T€) enthalten. Die reinen Zinserträge betrugen somit 22 T€ (Vorjahr: 62 T€).


                                  Konzernabschluss

                                  Die Finanzierungsaufwendungen betragen -787 T€ (Vorjahr: -844 T€). Die Zinsaufwendungen für kurz- und langfris- tige Finanzverbindlichkeiten betrugen im Geschäftsjahr insgesamt -418 T€ (Vorjahr: -265 T€). In den Finanzierungs- aufwendungen des Geschäftsjahres 2015 sind zudem Aufwendungen für das Factoring in Höhe von -148 T€ (Vorjahr:

                                  -141 T€), sowie aus Aufwendungen aus der Verzinsung von Pensionsrückstellungen in Höhe von -113 T€ (Vorjahr:

                                  -243 T€) beinhaltet. Des Weiteren sind in den Finanzierungsaufwendungen per Saldo Aufwendungen aus Fremdwäh- rungsumrechnungen in Höhe von -97 T€ (Vorjahr: -108 T€) sowie Buchgewinne aus zu Handelszwecken gehaltenen Vermögenswerten (Derivate) in Höhe von 19 T€ (Vorjahr: Buchverluste in Höhe von -87 T€) enthalten.


                                  Die Müller - Die lila Logistik AG ist am 1. August 2012 (Valuta 1. Oktober 2012) ein Zinsderivat mit einer Laufzeit bis zum 30. September 2015 eingegangen. Der Bezugsbetrag der variablen Beträge belief sich auf ursprünglich

                                  Konzernanhang

                                  2.000 T€. Dieses Zinsderivat ist mittlerweile ausgelaufen. Der Barwert zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 beträgt somit 0 T€ (Vorjahr: -10 T€).


                                  Des Weiteren ist die Müller - Die lila Logistik AG am 27. Februar 2014 (Valuta 2. Januar 2015) ein weiteres Zinsde- rivat mit einer Laufzeit bis zum 29. Dezember 2017 eingegangen. Der Bezugsbetrag der variablen Beträge beträgt

                                  4.000 T€. Die Bewertung am Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 auf der Basis von Marktdaten und unter Verwendung allgemein anerkannter Bewertungsmodelle ergab hier einen negativen Barwert in Höhe von -81 T€ (Vorjahr: -90 T€).


                                  Sonstige Informationen

                                  Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten betreffen Kredite und Forderungen, zur Veräußerung gehaltene lang- fristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen sowie zu Handelszwecken gehaltene Vermögenswerte (Derivate). Diese wurden in der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung insgesamt mit Nettoergebnissen in Höhe von -48 T€ (Vorjahr: -125 T€) erfasst.


                                7. Ertragsteuern

                                  Als Steuern vom Einkommen und vom Ertrag werden im Inland die Körperschaftsteuer einschließlich des Solidaritäts- zuschlags und die Gewerbesteuer sowie im Ausland vergleichbare ertragsabhängige Steuern ausgewiesen.


                                  Steuerabgrenzungen resultieren in den Einzelbilanzen aus der erwarteten Nutzung steuerlicher Verlustvorträge und aus Unterschieden bei den Wertansätzen von IFRS- und Steuerbilanz, sowie aus Konsolidierungsvorgängen. Die im Geschäftsjahr zu Grunde gelegte Gewerbesteuer betrug 14,02 % (Vorjahr: 14,07 %). Bei der Muttergesellschaft wurde wie im Vorjahr ein Körperschaftsteuersatz von 15,00 % zuzüglich Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 % angesetzt. Insgesamt hat sich hieraus ein Konzernsteuersatz von 29,84 % ergeben (Vorjahr: 29,89 %).


                                  Die Besteuerung im Ausland wird zu den in diesen Ländern geltenden Steuersätzen berechnet und liegt wie im Vorjahr bei 19 %. Die Ertragsteuern gliedern sich nach ihrer Herkunft wie folgt:


                                  EINKOMMEN- UND ERTRAGSTEUERN


                                  Angaben in T€ 2015 2014



                                  Gezahlte bzw. geschuldete Steuern (saldiert)


                                  -1.913


                                  -1.068

                                  - davon Ausland

                                  -79

                                  -74

                                  Latenter Steuerertrag

                                  207

                                  123

                                  Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

                                  -1.706

                                  -945


                                  Die Ertragsteuern enthalten saldiert Steuererträge aus früheren Perioden in Höhe von 2 T€ (Vorjahr ebenfalls 2 T€). Die latenten Steueraufwendungen beruhen überwiegend auf temporären Unterschieden bzw. der Umkehr derselben.


                                  Die Überleitung zwischen dem erwarteten Steueraufwand bei Anwendung des oben geschilderten Konzernsteuersat- zes von 29,84 % und dem tatsächlichen Steueraufwand stellt sich wie folgt dar:


                                  Angaben in T€ 2015 2014



                                  Erwarteter Steueraufwand


                                  -1.487


                                  -1.176

                                  Steuerfreie Erträge

                                  284

                                  285

                                  Unterschiede in lokalen Steuersätzen

                                  151

                                  165

                                  Verlustvorträge

                                  89

                                  -88

                                  Periodenfremder Steuerertrag

                                  -194

                                  2

                                  Steuerliche Unterschide aus Kommanditgesellschaften

                                  -153

                                  159

                                  Nicht abziehbare Betriebsausgaben

                                  -325

                                  -253

                                  Steuerbilanzeffekte

                                  -92

                                  -34

                                  - davon im Vorjahr nicht abziehbare Betriebsausgaben

                                  -300

                                  -164

                                  - davon im Vorjahr sonstige temporäre Unterschiede

                                  208

                                  130

                                  Übrige

                                  21

                                  -5

                                  Ertragsteueraufwand

                                  -1.706

                                  -945

                                  Müller - Die lila Logistik

                                  Geschäftsbericht 2015


                                  An unsere Aktionäre

                                  Die aktiven und passiven latenten Steuern setzen sich wie folgt zusammen:


                                  Konzernlagebericht

                                  ZUSAMMENSETZUNG DER LATENTEN STEUERN


                                  Angaben in T€

                                  31.12.2015

                                  31.12.2014


                                  Aktive latente Steuern

                                  Steuerliche Verlustvorträge

                                  126

                                  90

                                  Sonstige Verbindlichkeiten

                                  94

                                  87

                                  Rückstellungen

                                  1.436

                                  1.475

                                  Sonstige Vermögenswerte

                                  50

                                  27

                                  Aktive latente Steuern, gesamt

                                  1.706

                                  1.679


                                  Angaben in T€


                                  31.12.2015


                                  31.12.2014


                                  Passive latente Steuern

                                  Immaterielle Vermögenswerte

                                  116

                                  137

                                  Geschäfts- oder Firmenwerte

                                  600

                                  623

                                  Sachanlagevermögen

                                  1.156

                                  1.239

                                  Sonstige Rückstellungen

                                  1

                                  0

                                  Übrige

                                  5

                                  35

                                  Passive latente Steuern, gesamt

                                  1.878

                                  2.034

                                  Latente Steuern, saldiert

                                  172

                                  355


                                  Konzernabschluss

                                  Die aktiven und passiven latenten Steuern wurden in den Konzernbilanzen zum 31. Dezember 2015 und 2014 wie folgt ausgewiesen:


                                  Angaben in T€

                                  31.12.2015

                                  31.12.2014

                                  Aktive latente Steuern

                                  1.176

                                  1.076

                                  Passive latente Steuern

                                  1.348

                                  1.431

                                  Latente Steuern, saldiert

                                  172

                                  355



                                  Konzernanhang

                                  Für Körperschaftsteuerzwecke können Verluste in Deutschland bis zu einem Betrag von 1 Mio. Euro. zurückgetragen und unbefristet sowie betragsmäßig unbegrenzt vorgetragen werden. Für Gewerbesteuerzwecke können Verluste nur unbefristet vorgetragen werden.


                                  Sonstige Informationen

                                  Am 31. Dezember 2015 verfügten die Müller - Die lila Logistik AG und ihre Tochtergesellschaften über steuerliche Verlustvorträge unter Berücksichtigung der Jahresergebnisse 2015 für Körperschaftsteuerzwecke beziehungsweise vergleichbarer ausländischer Steuern in Höhe von 32 T€ (Vorjahr: 0 T€) und für Gewerbesteuerzwecke in Höhe von

                                  6.222 T€ (Vorjahr: 7.100 T€), die unbefristet vorgetragen werden können.


                                  Wie im Vorjahr wurden keine Wertberichtigungen auf aktive latente Steuern für steuerliche Verlustvorträge gebildet. Verlustvorträge, auf die keine aktiven latente Steuern gebildet wurden, bestehen zum Bilanzstichtag in Höhe von

                                  5.351 T€ (Vorjahr: 6.463 T€) für Gewerbesteuer sowie in Höhe von 0 T€ für Körperschaftsteuer (Vorjahr: 0 T€) und sind unbegrenzt vortragsfähig.


                                  In dem Sonstigen Ergebnis sind wie im Vorjahr keine latenten Steueraufwendungen enthalten.


                                  Auf temporäre Unterschiedsbeträge aus Anteilen an Tochterunternehmen wurden keine latenten Steuerschulden bilanziert, da es nicht wahrscheinlich ist, dass sich diese temporären Differenzen in absehbarer Zeit umkehren werden.


                                8. Ergebnis je Aktie


                                9. VERWÄSSERTES/ UNVERWÄSSERTES ERGEBNIS JE AKTIE



                                  2015

                                  2014

                                  Konzernüberschuss (in T€)

                                  3.119

                                  2.988

                                  Gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Aktien (In Tausend Stück)


                                  7.956


                                  7.956

                                  Verwässertes/Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in €)

                                  0,39

                                  0,38


                                  Ein Unterschied zwischen verwässertem und unverwässertem Ergebnis je Aktie besteht nicht.


                                10. SEGMENTINFORMATIONEN


                                  Segmentberichterstattung

                                  IFRS 8 regelt, welche Finanzinformationen ein Unternehmen in seiner Berichterstattung bezüglich seiner operativen Segmente zu machen hat. Der Standard folgt dem "Management Approach", wonach Informationen zu den operativen Segmenten des Unternehmens auf Grundlage interner Berichterstattung zu erfolgen haben. Die Gesellschaft hat zwei berichtspflichtige Segmente identifiziert, die entsprechend der Dienstleistungsarten, Vertriebswege und Kundenprofile weitgehend eigenständig organisiert und gesteuert werden. Das Planungs- und Beratungssegment wird unter dem Begriff Lila Consult zusammengefasst. Darin enthalten sind die Bereiche Managementberatung, Logistics Engineering und Interim Services. Die Umsetzungen von Logistiklösungen, die das Geschäftsmodell komplettieren, erfolgen im Segment Lila Operating.


                                  In der Überleitung werden die Eliminierungen konzerninterner Verflechtungen zwischen Segmenten zusammenge- fasst.


                                  Die Müller - Die lila Logistik AG beurteilt die Leistung der Segmente unter anderem anhand des Umsatzes und des Betriebsergebnisses (EBIT). Die Umsätze und Vorleistungen zwischen den Segmenten werden auf Basis von Markt- preisen verrechnet.


                                  Lila Consult

                                  Das Segment Lila Consult beinhaltet die Beratung für Unternehmen in Bezug auf Organisationsstrukturen, effizientere Abläufe und Logistik. Lila Consult zielt dabei auf die Optimierung der unternehmensübergreifenden Wertschöpfungs- ketten. Es wird ein Full-Service-Portfolio im Consulting angeboten, das von der Konzeptentwicklung bis hin zum Kon- zept für die operative Umsetzung geht.

                                  Müller - Die lila Logistik

                                  Geschäftsbericht 2015



                                  An unsere Aktionäre

                                  Lila Operating

                                  Hierin werden Tätigkeiten zusammengefasst, die unmittelbar mit dem Management von Waren- und Informationsflüs- sen zusammenhängen. Bei Lila Operating werden operative Logistikdienstleistungen für Logistics Service Center und Transportmanagement angeboten. Das Angebot erstreckt sich dabei auf die folgenden drei Logistikbereiche: Beschaf- fungslogistik, Produktionslogistik und Distributionslogistik.


                                  Regionale Verteilung

                                  Konzernlagebericht

                                  Die Umsatzerlöse wurden mit Dienstleistungen in den Bereichen Speditions- und Kontraktlogistik (Lila Operating) und mit Beratungsleistungen (Lila Consult) erzielt und gliedern sich nach geografisch bestimmten Märkten wie folgt auf:


                                  2015

                                  in T€

                                  2015

                                  in %

                                  2014

                                  in T€

                                  2014

                                  in %


                                  Umsätze in Deutschland


                                  104.433


                                  78,9


                                  94.256


                                  79,3

                                  Umsätze im Ausland

                                  27.927

                                  21,1

                                  24.648

                                  20,7

                                  Gesamt

                                  132.360

                                  100,0

                                  118.904

                                  100,0


                                  Konzernabschluss

                                  Die geografische Aufteilung der Umsatzerlöse erfolgt nach dem Sitz der Kunden. Die Umsätze im Ausland werden im Wesentlichen mit Polen, Italien und Portugal erzielt.


                                  Interne Steuerung und Berichterstattung

                                  Die interne Steuerung und Berichterstattung in der Lila Logistik Gruppe basiert auf der Rechnungslegung nach HGB. Der Erfolg der Segmente wird anhand der Umsatzerlöse und des EBIT nach HGB gemessen. Die Segmentberichter- stattung basiert somit auf HGB-Werten, die im Konzern auf IFRS übergeleitet werden.


                                  Auf die Angabe zu Segmentvermögen und Segmentschulden wurde verzichtet. Der Vorstand erhält in seiner Funktion als Hauptentscheidungsträger keine Angaben zu Segmentvermögen und Segmentschulden, da diese gegenwärtig nicht als Entscheidungsgrundlage verwendet werden.


                                  Konzernanhang

                                  Sowohl die Erlöse als auch das Ergebnis des Segments Lila Consult liegen im abgelaufenen Geschäftsjahr zwar unter- halb einer Größenordnung von 10 % der Gesamterlöse bzw. des Gesamtergebnisses der Lila Logistik Gruppe, jedoch folgt die Aufteilung der Segmente dem bei der Unternehmensgruppe praktizierten Management Approach nach IFRS

                                  8. Zudem wird von Seiten des Unternehmens angestrebt, die Schwellenwerte mittel- bis langfristig zu überschreiten.


                                  Sonstige Informationen

                                  SEGMENTÜBERSICHT 2015



                                  Angaben in T€

                                  Lila Consult

                                  (HGB)

                                  Lila Operating

                                  (HGB)

                                  Summe Seg- mente (HGB)


                                  Überleitung

                                  Konzern (IFRS)


                                  Geschäftsjahr 2015

                                  Außenumsatzerlöse

                                  464

                                  131.896

                                  132.360

                                  132.360

                                  Erlöse mit anderen Segmenten

                                  1.988

                                  123

                                  2.111

                                  Umsatzerlöse, gesamt

                                  2.452

                                  132.019

                                  134.471

                                  Segmentergebnis (EBIT)

                                  213

                                  4.698

                                  4.911

                                  493

                                  5.404


                                  SEGMENTÜBERSICHT 2014



                                  Angaben in T€

                                  Lila Consult

                                  (HGB)

                                  Lila Operating

                                  (HGB)

                                  Summe Seg- mente (HGB)


                                  Überleitung

                                  Konzern (IFRS)


                                  Geschäftsjahr 2014

                                  Außenumsatzerlöse

                                  4.098

                                  114.806

                                  118.904

                                  118.904

                                  Erlöse mit anderen Segmenten

                                  2.765

                                  35

                                  2.800

                                  Umsatzerlöse, gesamt

                                  6.863

                                  114.841

                                  121.704

                                  Segmentergebnis (EBIT)

                                  841

                                  3.996

                                  4.837

                                  -9

                                  4.828



                                  Die Lila Logistik Gruppe hat mit wichtigen Kunden und Kundengruppen standortbezogene individuelle Verträge über die Erbringung von Dienstleistungen abgeschlossen. Hierbei wurden mit einer Kundengruppe 2015 Umsatzerlöse in Höhe von 24.234 T€ (Vorjahr: 18.775 T€), das sind 18,3 % (Vorjahr: 15,8 %) der Konzernumsatzerlöse, im Seg- ment Lila Operating erzielt. Außerdem wurden mit einer weiteren Kundengruppe 2015 Umsatzerlöse in Höhe von

                                  16.494 T€ (Vorjahr: 15.452 T€), das sind 12,5 % (Vorjahr: 13,0 %) der Konzernumsatzerlöse, ebenfalls im Segment Lila Operating generiert.


                                  Überleitung Segmentergebnisse auf Konzernergebnis

                                  Die Überleitung der Summe der Segmentergebnisse (EBIT) auf das Ergebnis vor Ertragsteuern ergibt sich wie folgt: In der Zeile "Zentrale Posten/Sonstiges" werden zentral verantwortete Sachverhalte der Konzernzentrale ausgewiesen. Im Berichtsjahr enthält die Position sonstige betriebliche Erträge aus dem Verkauf der Geschäftsanteile an der Emporias Management Consulting GmbH & Co. KG und der Emporias Verwaltung GmbH zum 1. Januar 2015. Dieser Sachver- halt betraf im Berichtsjahr das Segment Lila Consult. Im Vorjahr waren Konsolidierungseffekte aus der Wertminderung eines Beteiligungsbuchwertes der Müller - Die lila Logistik AG nach Handelsrecht in Höhe von 147 T€ enthalten; dieser Sachverhalt betrafen im Geschäftsjahr 2014 das Segment Lila Operating.


                                  Geschäftsbeziehungen zwischen den Segmenten werden in der Überleitung eliminiert.


                                  Angaben in T€ 2015 2014



                                  Summe Segmentergebnisse (EBIT nach HGB)


                                  4.911


                                  4.837

                                  Zentrale Posten/Sonstiges

                                  431

                                  147

                                  IFRS-Überleitung

                                  62

                                  -156

                                  Konzern-EBIT (nach IFRS)

                                  5.404

                                  4.828

                                  Finanzergebnis

                                  -579

                                  -895

                                  Konzernergebnis vor Steuern

                                  4.825

                                  3.933

                                  Steuern vom Einkommen und Ertrag

                                  -1.706

                                  -945

                                  Konzernjahresüberschuss nach Steuern

                                  3.119

                                  2.988


                                  Im Finanzergebnis 2015 sind im Wesentlichen Zinserträge inklusive Währungsdifferenzen in Höhe von 204 T€ (Vorjahr: 85 T€) und Zinsaufwendungen inklusive Währungsdifferenzen und sonstiger Effekte in Höhe von -787 T€ enthalten (Vorjahr: -844 T€). Die Ermittlungen erfolgten auf Basis von HGB-Zahlen. In den Steuern vom Einkommen und Ertrag sind im Geschäftsjahr laufende Steuern in Höhe von -1.913 T€ (Vorjahr: -1.068 T€) sowie ein latenter Steuerertrag in Höhe von 208 T€ enthalten (Vorjahr: 123 T€).

                                  Müller - Die lila Logistik

                                  Geschäftsbericht 2015



                                  An unsere Aktionäre

                                11. ERL ÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBIL ANZ


                                  1. Langfristige Vermögenswerte


                                    Die Entwicklung der langfristigen Vermögenswerte innerhalb des Konzerns ist aus der Konzern-Entwicklung des Anla- gevermögens ersichtlich.


                                    Grundstücke und Logistikimmobilien

                                    Konzernlagebericht

                                    Die lila Logistik Gruppe verfügt über mehrere Grundstücke und Logistikimmobilien in Besigheim, Bünde, Gliwice (Polen) und Wemding. Die Abschreibung der Logistikimmobilien erfolgt im Komponentenansatz. Dabei werden Gebäude, Dach und Außenanlagen unterschiedlich ihrer geschätzten Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Als Besicherung für die dar- lehensgebenden Banken wurden insgesamt Grundschulden in Höhe von 25.000 T€ begeben (Vorjahr: 7.500 T€); der ge- wichtete Finanzierungskostensatz der mit Grundschulden besicherten Darlehen liegt bei rund 1,9 % (Vorjahr: rund 2,5 %).


                                    Konzernabschluss

                                    Im Geschäftsjahr 2015 wurde mit dem Bau des sogenannten Terminal 3 in Besigheim (Errichtung eines neuen Logis- tics Service Center und Bau eines Kunden-, Mitarbeiter- und Innovationszentrums), begonnen; die Fertigstellung und gewerbliche Nutzung des neuen Logistics Service Center erfolgt nach aktueller Planung im Sommer 2016. Die Nut- zung des Kunden-, Mitarbeiter- und Innovationszentrums ist zum Jahresende 2016 vorgesehen. Des Weiteren wurde im Geschäftsjahr 2015 mit ersten Planungen einer möglichen Erweiterung der Logistikfläche einer Tochtergesellschaft im polnischen Gliwice begonnen.


                                    Wie im Konzernanlagenspiegel ersichtlich, wurden im Berichtsjahr insgesamt 5.330 T€ auf die Position "In Erstellung befindliche Anlagen" aktiviert (Vorjahr: 219 T€).


                                    Für die in Erstellung befindlichen Anlagen werden bis zur Fertigstellung entsprechende Bauzeitzinsen für geleistete Zinszahlungen aktiviert. Die Bauzeitzinsen im Berichtsjahr beliefen sich auf -99 T€ (Vorjahr: -37 T€).


                                    Konzernanhang

                                    Die Anlagen und Grundstücke der Logistikimmobilien wurden dem Anlagevermögen zugewiesen, da die mit externen Kunden erzielten Mieterlöse in unmittelbarem Zusammenhang mit den Umsätzen aus der Logistikdienstleistung ste- hen. Der Buchwert der im Konzernbesitz befindlichen Grundstücke und Gebäude (ohne die in Erstellung befindlichen Anlagen) beträgt 21.995 T€ (Vorjahr: 22.827 T€).


                                    Geschäfts- oder Firmenwerte

                                    Sonstige Informationen

                                    Beim Impairment Test wurden die erwarteten Cashflows der Geschäftsbereiche aus der Planung abgeleitet, die einen Zeitraum von drei Jahren umfasst. Für die sich daran anschließenden Zeiträume wird das geplante Wachstum - mit Ausnahme der unten erwähnten Tochtergesellschaft - mit einer Wachstumsrate von 1,5 % im Diskontierungszinssatz be- rücksichtigt. Der Planung liegen insbesondere Annahmen hinsichtlich makroökonomischer Basisdaten und Erfahrungs- werte bezüglich der Entwicklung von Verkaufspreisen, Personalkosten und Energiepreisen zu Grunde. Die Cashflows für die Zahlungsmittel generierenden Einheiten wurden mit Zinssätzen von 6,3 % (Vorjahr: 6,8 %) abgezinst. Im Geschäfts- jahr 2015 ergaben sich wie im Vorjahr bei der Durchführung der Impairment Tests keine Wertminderungsaufwendungen.


                                    Beim Kauf eines Tochterunternehmens entstand im 3. Quartal 2013 ein immaterieller Vermögenswert auf den Auf- tragsbestand in Höhe von 938 T€, der entsprechend der Laufzeit des Kundenvertrags über acht Jahre abgeschrie- ben wird. In den Geschäftsjahren 2015 und 2014 ergaben sich hierfür keine Wertminderungen; im Geschäftsjahr 2013 wurde auf Grund der zukünftigen kalkulierten Ergebnisse eine Wertminderung in Höhe von -379 T€ vorgenom- men. Der Buchwert des immateriellen Vermögenswertes auf die Kundenbeziehung betrug 367 T€ zum Bilanzstichtag

                                    31. Dezember 2015 (Vorjahr: 433 T€).


                                    Die Geschäfts- oder Firmenwerte verteilen sich auf folgende Zahlungsmittel generierende Einheiten:


                                    AUFTEILUNG GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERTE


                                    Angaben in T€ 31.12.2015 31.12.2014



                                    Müller - Die lila Logistik GmbH & Co. KG


                                    4.500


                                    4.500

                                    Müller - Die lila Logistik Deutschland GmbH

                                    4.044

                                    4.044

                                    Gesamt

                                    8.544

                                    8.544



                                    Bei einer Reduzierung der Wachstumsrate um einen Prozentpunkt, einer Erhöhung des Zinsniveaus um einen Prozent- punkt oder der Verringerung der geplanten Ergebnisse (EBIT) für jedes Planungsjahr um 10 Prozentpunkte, liegt der erzielbare Betrag der CGUs im Impairment Test weiterhin über dem Buchwert.


                                  2. Forderungen

                                    Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 11.829 T€ (Vorjahr: 11.458 T€) sind zu fortgeführten An- schaffungskosten bilanziert. Darin enthalten sind Wertberichtigungen in Höhe von 111 T€ (Vorjahr: 93 T€).


                                    Wertberichtigungen werden auf separaten Wertberichtigungskonten innerhalb der Forderungen aus Lieferungen und Leis- tungen erfasst. Die Wertminderungen, welche in Form von Einzelwertberichtigungen vorgenommen werden, tragen den erwarteten Ausfallrisiken hinreichend Rechnung. Konkrete Ausfälle führen zur Ausbuchung der betreffenden Forderungen, ebenso werden Forderungen ausgebucht, wenn die Fälligkeit um einen gewissen Zeitraum überschritten wurde und es nicht wahrscheinlich erscheint, die vertraglich vereinbarte Zahlung zu erhalten. Das Wertberichtigungskonto für Forderun- gen aus Lieferungen und Leistungen hat sich wie folgt entwickelt:


                                    WERTBERICHTIGUNGEN AUF FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN


                                    Angaben in T€ 2015 2014



                                    Stand 1.1.


                                    93


                                    67

                                    Inanspruchnahme

                                    -37

                                    -8

                                    Auflösung

                                    -92

                                    -62

                                    Zuführung

                                    147

                                    96

                                    Stand 31.12.

                                    111

                                    93


                                    Alle Aufwendungen und Erträge aus Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen bzw. Erträgen ausgewiesen.


                                    Die Altersstruktur der fälligen Forderungen, welche nicht einzelwertberichtigt sind, stellt sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:


                                    ALTERSSTRUKTUR DER FÄLLIGEN FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

                                    Angaben in T€ 31.12.2015 31.12.2014



                                    Seit 1 bis 30 Tagen fällig


                                    592


                                    1.488

                                    Seit 31 bis 60 Tagen fällig

                                    194

                                    207

                                    Seit 61 bis 90 Tagen fällig

                                    247

                                    31

                                    Seit mehr als 90 Tagen fällig

                                    -

                                    -

                                    Müller - Die lila Logistik

                                    Geschäftsbericht 2015


                                    An unsere Aktionäre

                                    Für den Bestand der fälligen, nicht wertgeminderten Forderungen wurden zum Abschlussstichtag keine Anzeichen dafür identifiziert, die darauf schließen lassen, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden. Die zum Stichtag 31. Dezember 2015 offenen Forderungen wurden im Wesentlichen fristgerecht bis zur Aufstellung des Konzernabschlusses ausgeglichen.


                                    Seit dem Geschäftsjahr 2008 wurden für verschiedene Gesellschaften der Lila Logistik Gruppe Factoring-Verträge abgeschlossen. Die Müller - Die Lila Logistik AG prüft die Factoring-Vertragsverhältnisse regelmäßig und schließt bei Bedarf neue Factoring-Verträge für die Tochtergesellschaften. Gründe für das Factoring sind zum einen, den im Lau- fe der Zeit deutlich gestiegenen Forderungsgesamtbestand zu reduzieren und zum anderen die generellen Vorteile von Factoring in Anspruch zu nehmen. Zum Bilanzstichtag belief sich die Summe der verkauften offenen Posten auf

                                    Konzernlagebericht

                                    12.210 T€ (Vorjahr: 8.431 T€). Durch die Inanspruchnahme eines echten Factoring erfolgt eine vollständige Ausbu- chung der Forderungen aus dem Forderungsbestand. Innerhalb des Konzerns hat die Muttergesellschaft für einzel- ne Tochtergesellschaften die gesamtschuldnerische Haftung gegenüber dem Factor für die Verpflichtungen aus den Factoring-Verträgen übernommen.


                                    Alle Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind innerhalb eines Jahres fällig.


                                  3. Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen

                                    Konzernabschluss

                                    Müller - Die lila Logistik AG hat sich mit Vertrag vom 21. November 2014 zur Veräußerung der gehaltenen Geschäfts- anteile an der Emporias Management Consulting GmbH & Co. KG und der Emporias Verwaltung GmbH verpflichtet. Die Übertragung der Vermögenswerte und Schulden erfolgte am 1. Januar 2015. Aus dem Veräußerungserlös erfolg- te nach Ausbuchung aller Aktiva und Passiva aus der Konzernbilanz ein sonstiger betrieblicher Ertrag in Höhe von 431 T€ vor Steuern.


                                  4. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

                                    Bei Zahlungsmitteln in der Berichtswährung entspricht der ausgewiesene Wert dem Nominalwert der flüssigen Mittel. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts für Fremdwährungsbestände wird durch Umrechnung mit dem Stichtagskurs vorgenommen. Umrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam in der Konzern-Gewinnund-Verlust-Rechnung erfasst. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente setzen sich wie folgt zusammen:


                                    Konzernanhang

                                    ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE


                                    Angaben in T€ 31.12.2015 31.12.2014



                                    Kassenbestand


                                    15


                                    16

                                    Guthaben bei Kreditinstituten

                                    17.443

                                    7.647

                                    Gesamt

                                    17.458

                                    7.663


                                    Sonstige Informationen

                                    Die Gründe für die Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sind in der Kapitalflussrechnung ausgewiesen. Für Zwecke der Kapitalflussrechnung werden alle Zahlungsmittel mit einer Laufzeit bis zu drei Monaten als liquide Mittel ausgewiesen.


                                  5. Sonstige Vermögenswerte

                                    Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte in Höhe von 4.486 T€ (Vorjahr: 2.467 T€) enthalten im Wesentlichen For- derungen aus dem Factoring-Sperrguthabenkonto, debitorischen Kreditoren, Steuerforderungen, Forderungen gegen Mitarbeiter und Vorauszahlungen. Die finanziellen sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte betragen 4.085 T€ (Vor- jahr: 1.548 T€); die Erhöhung erklärt sich im Wesentlichen durch Vorsteuerüberhänge (Forderungen gegenüber dem


                                    Finanzamt) einzelner Konzernunternehmen. Die nicht finanziellen sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte betragen 401 T€ (Vorjahr: 919 T€).


                                  6. Buchwerte und beizulegende Zeitwerte der Finanzinstrumente

                                    Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte der Darlehen zum 31. Dezember 2015 (Vorjah- resangabe in Klammern):


                                    Angaben in T€




                                    Kassenbestand Buchwert


                                    27.671

                                    beizulegender Zeitwert

                                    (Level 2)


                                    27.473

                                    Darlehen

                                    (11.573)

                                    (11.452)



                                    Bei allen übrigen Finanzinstrumenten entspricht der beizulegende Zeitwert dem Buchwert.

                                  7. Eigenkapital Gezeichnetes Kapital

                                    Das voll eingezahlte Grundkapital der Müller - Die lila Logistik AG betrug zum 31. Dezember 2015 insgesamt 7.956 T€. Die Aktien lauten auf den Inhaber und sind in 7.955.750 Aktien mit Nennwert von je 1 € eingeteilt.


                                    Genehmigtes Kapital

                                    Die Hauptversammlung vom 16. Juni 2015 hat die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals beschlossen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 15. Juni 2020 in Höhe von bis zu 3.978 T€ durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen einmalig oder mehr- fach zu erhöhen.


                                    Nach dem Aktiengesetz ist der zur Ausschüttung an die Gesellschafter verfügbare Dividendenbetrag vom ausschüt- tungsfähigen Eigenkapital des Unternehmens abhängig, wie es im Jahresabschluss der Muttergesellschaft ent- sprechend des deutschen Handelsgesetzbuches ausgewiesen wird. Dividenden können nur in der Höhe des Bilanz- gewinns ausgeschüttet werden. Diese Beträge weichen vom IFRS-Konzernabschluss ab. Zum 31. Dezember 2015 beträgt der Bilanzgewinn der Müller - Die lila Logistik AG 10.733 T€ (Vorjahr: 8.936 T€).


                                    Dividendenausschüttung

                                    Vorstand und Aufsichtsrat der Müller - Die lila Logistik AG beabsichtigen, der Hauptversammlung am 14. Juni 2016 vorzuschlagen, von dem Bilanzgewinn der Muttergesellschaft eine dem Vorjahr entsprechende Dividende von 0,30 € je dividendenberechtigter Stückaktie auszuschütten. Der verbleibende Bilanzgewinn soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.


                                    Anteile andere Gesellschafter

                                    Die Anteile übriger Gesellschafter betreffen Fremdanteile am Eigenkapital einer inländischen Tochtergesellschaft.


                                    Kumuliertes sonstiges Ergebnis

                                    Das kumulierte sonstige Ergebnis in Höhe von -3.802 T€ (Vorjahr: -3.941 T€) besteht aus Differenzen aus der Wäh- rungsumrechnung der polnischen Tochtergesellschaften und der Neubewertung leistungsorientierter Pensionsver- pflichtungen sowie darauf entfallender passiver latenter Steuern.

                                    Müller - Die lila Logistik

                                    Geschäftsbericht 2015


                                    An unsere Aktionäre

                                    Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals ist aus der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung ersichtlich. Die Gesamtergebnisdarstellung beinhaltet das Konzernergebnis und die Veränderung des kumulierten sonstigen Ergeb- nisses.


                                  8. Pensionsrückstellungen

                                    In der Lila Logistik Gruppe gibt es sowohl beitrags- als auch leistungsorientierte Versorgungssysteme. Bei den beitrags- orientierten Versorgungsplänen beschränkt sich die Verpflichtung der jeweiligen Unternehmen darauf, die jeweils ver- einbarten Beträge zu entrichten. Bei den leistungsorientierten Versorgungsplänen besteht die Verpflichtung gegenüber berechtigten aktiven und früheren Mitarbeitern sowie deren Hinterbliebenen, die zugesagten Leistungen zu erfüllen.


                                    Konzernlagebericht

                                    Den Vorstandsmitgliedern und einem ehemaligen Vorstandsmitglied der Muttergesellschaft sowie einem ehemaligen Geschäftsführer einer Tochtergesellschaft sind Pensionszusagen erteilt worden. Die Höhe der Pensionen ist vertraglich geregelt und kann sich mit der Dauer der Zugehörigkeit zur Gesellschaft erhöhen. Obwohl nach deutschem Recht keine Verpflichtung besteht, diese Zusagen durch getrennte Vermögenswerte abzusichern, sind entsprechende Versi- cherungen abgeschlossen worden. Der Aktivwert der Versicherungen ist als Plan Asset qualifiziert und mit der Rück- stellung saldiert. Des Weiteren sind Mitarbeitern Pensionszusagen erteilt worden, deren Höhe in einer Rentenordnung geregelt ist und die sich mit Dauer der Betriebszugehörigkeit erhöht.


                                    Konzernabschluss

                                    Die Rückstellungen für Pensionen sind nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) ermittelt, und zwar unter Berücksichtigung der künftigen vorhersehbaren Entwicklungen. Die Bewertung beruht auf versicherungsmathematischen Annahmen. Neben der Lebenserwartung, die sich im Inland aus den Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck ergibt, wurden in den versicherungsmathematischen Berechnungen folgende Ansätze gewählt:


                                    AKTUARIELLE ANNAHMEN


                                    Angaben in % 2015 2014



                                    Diskontierungszinssatz


                                    2,2


                                    2,2

                                    Fluktuationsrate

                                    0,0 und 1,0

                                    0,0 und 1,0

                                    Rententrend

                                    0,0 bis 2,0

                                    0,0 bis 2,0

                                    Verzinsung des Planvermögens

                                    2,2

                                    2,2

                                    Erwartete Gehaltssteigerung

                                    0,0

                                    0,0


                                    Konzernanhang

                                    Die erwartete Gehaltssteigerung wurde in den versicherungsmathematischen Berechnungen mit "0" ausgewiesen, da die Verträge nicht an Gehaltssteigerungen gekoppelt sind.


                                    Sonstige Informationen

                                    Der Nettoaufwand für die Pensionsaufwendungen gliedert sich wie folgt:


                                    NETTOAUFWAND PENSIONSPLÄNE


                                    Angaben in T€ 2015 2014



                                    Periodischer Dienstzeitaufwand


                                    247


                                    158

                                    Nettozinsaufwand

                                    113

                                    110

                                    Nettoaufwand

                                    360

                                    268


                                    Der periodische Dienstzeitaufwand wurde im Personalaufwand verbucht. Der Zinsaufwand und die Rendite aus dem Planvermögen wurden in den Finanzierungsaufwendungen erfasst.


                                    BILANZIERTE NETTOVERPFLICHTUNG DER PENSIONSPLÄNE


                                    Angaben in T€ 2015 2014



                                    Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen


                                    9.217


                                    9.247

                                    Wert des Planvermögens

                                    -3.999

                                    -3.966

                                    Anwartschaftsbarwert nach Abzug des Fondsvermögens

                                    5.219

                                    5.281

                                    Nettoverpflichtungen der Pensionäre

                                    5.219

                                    5.281

                                    In 2014: abzgl. Nettoverpflichtung der Emporias Management Consulting GmbH & Co. KG*


                                    -


                                    -37

                                    Bilanzierte Nettoverpflichtung der Pensionspläne

                                    5.219

                                    5.244

                                    * Die Nettoverpflichtung der Emporias Management Consulting GmbH & Co. KG zum 31.12.2014 setzt sich aus dem Anwartschaftsbarwert i. H. v. 177 T€ und dem Planvermögen

                                    1. H. v. 140 T€ zusammen. Die Nettoverpfilichtung der Emporias Management Consulting GmbH & Co. KG wird zum 31. Dezember 2014 unter dem Bilanzposten "Schulden im Zusammenhang mit Veräußerungsgruppen" ausgewiesen.


                                      Der Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen hat sich wie folgt entwickelt:


                                      ANWARTSCHAFTSBARWERT DER VERSORGUNGSZUSAGEN


                                      Angaben in T€ 2015* 2014



                                      Anwartschaftsbarwert zum 1.1.


                                      9.070


                                      7.013

                                      Periodischer Dienstzeitaufwand

                                      247

                                      158

                                      Zinsaufwand

                                      198

                                      243

                                      Versicherungsmathematische Gewinne (-) / Verluste (+)

                                      -128

                                      +1.997

                                      Rentenzahlungen

                                      -170

                                      -164

                                      Anwartschaftsbarwert zum 31.12.

                                      9.217

                                      9.247

                                      * Werte 2015 ohne Emporias Management Consulting GmbH & Co. KG

                                      Die versicherungsmathematischen Verluste des Vorjahres resultieren insbesondere aus der Änderung des Zinsniveaus. Der Wert des Planvermögens hat sich wie folgt entwickelt:

                                      WERT DES PLANVERMÖGENS


                                      Angaben in T€ 2015* 2014



                                      Planvermögen zum 1.1.


                                      3.827


                                      3.753

                                      Zinsertrag

                                      85

                                      133

                                      Einzahlungen durch den Arbeitgeber

                                      173

                                      122

                                      Neubewertung

                                      -35

                                      9

                                      Auszahlungen

                                      -51

                                      -51

                                      Wert des Planvermögens zum 31.12.

                                      3.999

                                      3.966

                                      * Werte 2015 ohne Emporias Management Consulting GmbH & Co. KG

                                      Müller - Die lila Logistik

                                      Geschäftsbericht 2015


                                      An unsere Aktionäre

                                      Durch den Unternehmenserwerb der Electrolux Logistics GmbH (der heutigen Müller - Die lila Logistik Electronics GmbH) wurde zum 1. Juli 2013 ein Anwartschaftsbarwert in Höhe von 3.144 T€ und ein Planvermögen von 1.773 T€ übernommen. Die übergegangenen Pensionszusagen wurden ab dem Zeitpunkt des Betriebsübergangs über einen Treuhandvertrag im Wege eines Contractual Trust Arrangement (CTA) mit dem Pencuro Treuhand e. V., München, gesichert. Ein CTA ist eine rechtlich ausgestaltete Treuhandvereinbarung zur Kapitaldeckung unmittelbarer Versor- gungszusagen mit separiertem und ausgegliedertem Vermögen sowie zum erweiterten Insolvenzschutz für diese Ver- pflichtungen. Das Planvermögen besteht aus Treuhandvermögen. Der Marktwert zum 31. Dezember 2015 belief sich auf 1.838 T€ (Bilanzstichtag 31. Dezember 2014: 1.868 T€).


                                      Konzernlagebericht

                                      Die Rückdeckungsversicherungen sind an die Versorgungsberechtigten verpfändet. Für das Geschäftsjahr 2016 beläuft sich die bestmögliche Schätzung der Beträge, die erwartungsgemäß in den Plan eingezahlt werden auf 173 T€.


                                      Des Weiteren besteht für ein Mitglied des Vorstands eine beitragsorientierte Zusage über eine rückgedeckte Unterstüt- zungskasse. Die Beiträge für 2015 belaufen sich auf -6 T€ (Vorjahr: -6 T€).


                                      Zahlungen für beitragsorientierte Zusagen sowie Beiträge zu den gesetzlichen Rentenversicherungen werden als Auf- wand der Periode erfasst. Im Geschäftsjahr 2015 wurden dafür -3.707 T€ (Vorjahr: -3.236 T€) geleistet.


                                      Sensitivitätsanalyse der Pensionsverpflichtungen

                                      Sonstige Informationen

                                      Konzernanhang

                                      Konzernabschluss

                                      Die Änderungen des Rechnungszinses und des Rententrends haben Einfluss auf die Pensionsverpflichtungen. Die unten angegebenen Sensitivitäten wurden so ermittelt, dass die aufgeführte Annahme entsprechend geändert wurde und alle übrigen Annahmen nicht verändert worden sind. Tatsächlich könnten sich mehrere Annahmen gleichzeitig ändern oder die Änderung einer Annahme könnte die Änderung weiterer Parameter zur Folge haben.


                                      Angaben in T€

                                      31. Dezember 2015


                                      Pensionsverpflichtung zum Bilanzstichtag


                                      9.217

                                      Reduzierung des Zinssatzes um -0,5 %

                                      10.207

                                      Erhöhung des Zinssatzes um +0,5 %

                                      8.358

                                      Reduzierung des Rententrends um -0,5 %

                                      8.817

                                      Erhöhung des Rententrends um +0,5 %

                                      9.657


                                      31. Dezember 2014


                                      Pensionsverpflichtung zum Bilanzstichtag


                                      9.247

                                      Reduzierung des Zinssatzes um -0,5 %

                                      10.264

                                      Erhöhung des Zinssatzes um +0,5 %

                                      8.365

                                      Reduzierung des Rententrends um -0,5 %

                                      8.827

                                      Erhöhung des Rententrends um +0,5 %

                                      9.707


                                    2. Sonstige Rückstellungen

                                      Die Darstellung der sonstigen Rückstellungen weist folgendes Bild auf:


                                      RÜCKSTELLUNGEN



                                      Angaben in T€

                                      Stand 1.1.2015


                                      Verbrauch


                                      Auflösung


                                      Zuführung

                                      Stand 31.12.2015


                                      Langfristige Rückstellungen


                                      141


                                      13


                                      -


                                      17


                                      145

                                      Schadensrückstellungen

                                      757

                                      432

                                      232

                                      594

                                      687

                                      Personalrückstellungen

                                      904

                                      632

                                      272

                                      1.127

                                      1.127

                                      Kurzfristige Rückstellungen

                                      1.661

                                      1.064

                                      504

                                      1.721

                                      1.814

                                      Rückstellungen, gesamt

                                      1.802

                                      1.077

                                      504

                                      1.738

                                      1.959


                                      In den langfristigen Rückstellungen sind Rückstellungen aus Altersteilzeit und Archivierungsrückstellungen enthalten. Bei der Bewertung der langfristigen Rückstellungen wurde die bestmögliche Schätzung der Ausgaben, die zur Erfül- lung der gegenwärtigen Verpflichtung zum Bilanzstichtag erforderlich sind, zu Grunde gelegt. Preissteigerungen, die bis zum Erfüllungszeitpunkt erwartet werden, fließen in die Bewertung ein. Der Zinseffekt dieser Rückstellungen ist nicht wesentlich, daher erfolgt keine Abzinsung der Rückstellungen.


                                      Die kurzfristigen Rückstellungen enthalten Schadens- und Personalrückstellungen, wobei Schadensrückstellungen in Höhe der geschätzten Zahlungen für Schäden gebildet sind.


                                    3. Sonstige kurz- und langfristige Schulden

                                      Die sonstigen in der Konzernbilanz ausgewiesenen kurzfristigen Schulden in Höhe von 7.630 T€ (Vorjahr: 6.749 T€) enthalten im Wesentlichen personalbezogene Verbindlichkeiten in Höhe von 2.870 T€ (Vorjahr: 2.100 T€), zum Stich- tag offene Rechnungen in Höhe von 3.426 T€ (Vorjahr: 3.653 T€) sowie Steuern in Höhe von 1.334 T€ (Vorjahr: 996 T€). Davon betragen die finanziellen sonstigen kurzfristigen Schulden 5.949 T€ (Vorjahr: 5.615 T€); die nicht finanziellen sonstigen kurzfristigen Schulden betragen 1.679 T€ (Vorjahr: 1.134 T€).


                                    4. Schulden in Zusammenhang mit Veräußerungsgruppen

                                      Durch den Verkauf der Geschäftsanteile an der Emporias Management Consulting GmbH & Co. KG und der Emporias Verwaltung GmbH wurde im Vorjahr die Bilanzposition "Schulden in Zusammenhang mit Veräußerungsgruppen" ge- bildet. Weitere Erläuterungen hierzu sind auch im Punkt E.3. "Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen" enthalten.


                                    5. Eventualschulden

                                      Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 lagen wie im Vorjahr keine Eventualschulden vor.


                                    6. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

                                      Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten gliedern sich nach Fälligkeit wie folgt:


                                      VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KREDITINSTITUTEN

                                      Angaben in T€ 31.12.2015 31.12.2014



                                      Bis 1 Jahr


                                      2.909


                                      1.547

                                      Über 1 Jahr bis 5 Jahre

                                      12.602

                                      6.176

                                      Über 5 Jahre

                                      12.160

                                      3.850

                                      Gesamt

                                      27.671

                                      11.573

                                      Müller - Die lila Logistik

                                      Geschäftsbericht 2015


                                      An unsere Aktionäre

                                      Zur Besicherung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten verweisen wir auf Punkt F. "Finanzinstrumente", Unterpunkt "Finanzielles Risikomanagement".


                                    7. Leasingverhältnisse

                                    8. Die Lila Logistik Gruppe mietet Büroflächen und Transportmittel im Rahmen von nach den gesetzlichen Vorschriften kündbaren sowie auf bestimmte Zeit abgeschlossenen Miet- und Leasingverträgen. Der Miet- und Leasingaufwand im Jahr 2015 betrug -12.092 T€ bzw. -12.031 T€ im Jahr 2014. Die Lila Logistik Gruppe hat als Mietsicherheiten selbst- schuldnerische Bankbürgschaften in Höhe von 2.193 T€ (Vorjahr 2.337 T€) hinterlegt.


                                      Konzernlagebericht

                                      In der Lila Logistik Gruppe liegen keine Finanzierungsleasing-Verträge vor. Die Leasingzahlungen aus Finanzierungs- leasing für das Geschäftsjahr 2014 beliefen sich auf -22 T€.


                                      Die künftigen Mindestleasingzahlungen aus auf bestimmte Zeit abgeschlossenen Operate-Lease-Verträgen belaufen sich gemäß der nachfolgenden Tabelle auf folgende Werte:


                                      GESCHÄFTSJAHR 2015


                                      Angaben in T€ Finance Lease Operate Lease



                                      Konzernabschluss

                                      2016 - -11.087


                                      2017 - -9.375


                                      2018 - -4.789


                                      2019 - -2.605


                                      2020 - -222


                                      Später - -11


                                      Mindestzahlungen, gesamt - -28.089



                                      Die Vorjahreswerte stellten sich wie folgt dar:


                                      Konzernanhang

                                      GESCHÄFTSJAHR 2014


                                      Angaben in T€ Finance Lease Operate Lease



                                      2015


                                      -7


                                      -11.504

                                      2016

                                      -

                                      -8.096

                                      2017

                                      -

                                      -5.466

                                      2018

                                      -

                                      -2.445

                                      2019

                                      -

                                      -406

                                      Später

                                      -

                                      -13

                                      Mindestzahlungen, gesamt

                                      -7

                                      -27.930

                                      - Abzüglich Zinsanteil

                                      0

                                      Barwert der Mindestleasingzahlungen

                                      7

                                      Sonstige Informationen

                                      - Abzüglich kurzfristiger Anteil der Finanzierungsleasing-

                                      verpflichtung -7


                                      Langfristiger Anteil der Finanzierungsleasingverpflichtung 0



                                      Die Operate Lease Verträge im Sinne von IAS 17 umfassen im Wesentlichen die Anmietung von Lager- und Büroflächen sowie von Fuhrparkequipment inklusive Flurförderzeugen. Bei einzelnen Mietverhältnissen bestehen Mietverlängerungs- optionen.


                                    9. FINANZINSTRUMENTE


                                      Finanzielles Risikomanagement

                                      Die Lila Logistik Gruppe unterliegt mit ihren finanziellen Aktivitäten den folgenden Risiken, deren Steuerung und Über- wachung durch ein schriftlich fixiertes und systematisches Risikomanagementsystem erfolgt:


                                      • Kreditrisiken

                                      • Liquiditätsrisiken

                                      • Marktrisiken


                                        Zielsetzung des Risikomanagements ist dabei die Vermeidung einer Risikokonzentration.


                                        Zu weiteren Angaben hinsichtlich des Risikomanagements des Konzerns wird auf den Risiko- und Chancenbericht im Konzernlagebericht verwiesen.


                                        Auf die einzelnen Risiken sowie deren Management wird nachfolgend eingegangen.


                                        Kreditrisiken

                                        Kreditrisiken bezeichnen jenen finanziellen Verlust, der entsteht, wenn Vertragspartner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen. Den Ausfallrisiken von Forderungen wird durch entsprechende Prüfung der Bonität (im Wesentli- chen anhand externer Datenbanken) der Gegenparteien und durch laufende Überwachung der Außenstände begegnet. Zur Optimierung des Forderungsmanagements sowie der Reduzierung von Ausfallrisiken wird ein sogenanntes "echtes" Factoring durchgeführt. Darüber hinaus werden Ausfallrisiken durch entsprechende Wertberichtigungen Rechnung ge- tragen. Das maximale Ausfallrisiko wird durch die Buchwerte der in der Bilanz ausgewiesenen Vermögenswerte wieder- gegeben. Zum Abschlussstichtag liegen keine wesentlichen, das maximale Ausfallrisiko mindernde Vereinbarungen vor.


                                        Um Kreditrisiken aus bestimmten Finanzierungsaktivitäten im Finanzierungsbereich zu begegnen, werden Geschäfts- beziehungen zu führenden Banken unterhalten. Geschäfte mit derivativen Finanzinstrumenten werden ebenfalls nur mit angesehenen Finanzinstituten abgeschlossen. Diese dienen im Wesentlichen der Absicherung von Währungs- und/ oder Zinsrisiken.


                                        Risikokonzentrationen ergeben sich dabei hinsichtlich der Kundenstruktur dahingehend, dass 48 % der Umsatzerlöse mit fünf Großkunden erzielt werden (Vorjahr: 47 %). 50 % der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entfallen auf diese fünf Kunden (Vorjahr: 36,6 %). Da an einigen Standorten der Lila Logistik Gruppe Dienstleistungen für jeweils einen einzelnen Kunden erbracht werden, kann es an den jeweiligen Standorten zu einer Risikokonzentration kommen.


                                        Zum Abschlussstichtag liegen keine wesentlichen, das maximale Ausfallrisiko mindernde Vereinbarungen vor. Des Weiteren verweisen wir auf den Punkt E.2. "Forderungen" dieses Konzernanhangs.

                                        Liquiditätsrisiken

                                        Unter Liquiditätsrisiken sind die Risiken zu verstehen, dass ein Unternehmen Schwierigkeiten bei der Erfüllung seiner sich aus den finanziellen Verbindlichkeiten ergebenden Verpflichtungen hat. Zu den zentralen Aufgaben der Müller - Die lila Logistik AG zählt die Sicherung der finanziellen Versorgung der Unternehmensgruppe. In diesem Zusammenhang sorgt die Muttergesellschaft auch für eine Optimierung der Konzernfinanzierung. Eine ausreichende Liquiditätsversor- gung der Tochtergesellschaften erfolgt durch entsprechende interne Darlehen und Betriebsmittellinien. Zur Optimierung der Rentabilität dient auch ein mit der Hausbank vereinbartes Zinspooling der Müller - Die lila Logistik AG mit der größten

                                        Müller - Die lila Logistik

                                        Geschäftsbericht 2015


                                        An unsere Aktionäre

                                        inländischen Tochtergesellschaft. Weiterhin dient auch das Factoring als Basis der Working Capital-Finanzierung zur Ver- besserung und Sicherung der Liquidität. Flankierend stehen zudem Kreditlinien zur Verfügung, die rollierend prolongiert werden.


                                        Zur Erfüllung der finanziellen Verpflichtungen benötigt die Lila Logistik Gruppe ausreichend liquide Mittel. Die Sicherung der Liquidität wird permanent überwacht. Um die jederzeitige Zahlungsfähigkeit sowie die finanzielle Flexibilität sicherzu- stellen, wird eine Liquiditätsreserve in Form von Kreditlinien und Barmitteln vorgehalten. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Euro und polnischen Zloty aufgenommen.


                                        Konzernlagebericht

                                        Zur Finanzierung der Erstellung einer Logistikimmobilie in Wemding wurde im Juli 2013 aus einem KfW-Energieeffi- zienzprogramm ein Darlehen in Höhe von 6.500 T€ zur Verfügung gestellt. Das Darlehen hat eine feste Laufzeit über 10 Jahre mit einer gleich bleibenden quartalsweisen Tilgung in Höhe von -167 T€ ab März 2014. Als Sicherheiten dienen zwei entsprechende Grundschulden in Höhe von insgesamt 5.500 T€ am Objekt in Wemding sowie die Abtretung von Rechten und Ansprüchen aus Miet- und Pachtverträgen der Logistikimmobilie. Das Darlehen valutierte am Ende des Geschäftsjahres 2015 mit 5.167 T€ (Vorjahr: 5.833 T€).


                                        Konzernabschluss

                                        Zwecks Finanzierung des neuen Terminal 3 in Besigheim (Errichtung eines neuen Logistics Service Center und Bau eines Kunden-, Mitarbeiter- und Innovationszentrums) wurden im Juli 2015 aus zwei KfW-Förderprogrammen (KfW- Energieeffizienzprogramm und KfW-Unternehmerkredit) drei Darlehen über insgesamt 13.000 T€ zur Verfügung gestellt. Zwei Darlehen über kumuliert 11.500 T€ haben jeweils eine feste Laufzeit über 20 Jahre mit einer gleich bleibenden quartalsweisen Tilgung in Höhe von kumuliert -151 T€ ab September 2016. Ein Darlehen über 1.500 T€ hat eine feste Laufzeit über 10 Jahre mit einer gleich bleibenden quartalsweisen Tilgung in Höhe von -42 T€ ab September 2016. Als Sicherheiten dienen Grundschulden in Höhe von insgesamt 12.000 T€ am Objekt in Besigheim. Die Darlehen valutierten am Ende des Geschäftsjahres 2015 mit 13.000 T€.


                                        Des Weiteren wurden zur Finanzierung einer Reifenmontageanlage in Gliwice (Polen) im September 2015 zwei Darlehen über insgesamt 20.830 TPLN (dies entspricht zum Bilanzstichtagskurs umgerechnet rund 4.888 T€) zur Verfügung gestellt.


                                        Konzernanhang

                                        Am 31. Dezember 2015 verfügte die Lila Logistik Gruppe über Rahmenkreditlinien in Höhe von 7.000 T€ (ausnutzbar als Kontokorrent- und/oder Geldmarktkredit). Des Weiteren verfügte die Lila Logistik Gruppe über einen Gesamtrahmen aller Avalkredite (ohne alternativ nutzbare Kontokorrent-/Avalkreditlinien) in Höhe von 4.250 T€. Zum Bilanzstichtag wurde die Rahmenkreditlinie weder für Kontokorrent- noch für Geldmarktkredite in Anspruch genommen. Die Inanspruchnahme über Avale valutiert zum 31.Dezember 2015 mit 4.115 T€ (Vorjahr: 3.374 T€).


                                        Die aufgeführten Kreditlinien stehen der Lila Logistik Gruppe bis auf weiteres zur Verfügung bzw. werden regelmäßig prolongiert.


                                        Sonstige Informationen

                                        Die folgende Fälligkeitsübersicht zeigt, wie die zukünftigen undiskontierten Cashflows (inklusive Zinsen und Tilgung) der bestehenden Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten per 31. Dezember 2015 die Liquiditätssituation des Konzerns beeinflussen.


                                        FÄLLIGKEITSÜBERSICHT ZAHLUNGSVERPFLICHTUNGEN AN KREDITINSTITUTE PER 31.12.2015

                                        Angaben in T€ 2016 2017 2018 2019 2020 Später Summe



                                        Zahlungsverpflichtungen

                                        an Kreditinstitute 3.498 4.050 3.713 3.616 2.730 13.302 30.908



                                        Im Vorjahr ergaben sich folgende Angaben:


                                        FÄLLIGKEITSÜBERSICHT ZAHLUNGSVERPFLICHTUNGEN AN KREDITINSTITUTE PER 31.12.2014


                                        Angaben in T€ 2015 2016 2017 2018 2019 Später Summe



                                        Zahlungsverpflichtungen

                                        an Kreditinstitute 1.809 1.773 1.736 1.699 1.653 4.013 12.683



                                        Marktrisiken

                                        Marktrisiken sind die Risiken, dass der beizulegende Zeitwert oder künftige Cashflows eines Finanzinstruments auf Grund von Änderungen der Marktpreise schwanken. Zum Marktrisiko zählen die drei folgenden Risikotypen:

                                        1. Wechselkursrisiken

                                        2. Zinsrisiken

                                        3. sonstige Preisrisiken


                                          1. Wechselkursrisiken

                                            Unter Wechselkursrisiken sind Risiken zu verstehen, dass der beizulegende Zeitwert oder künftige Cashflows eines Finanzinstruments auf Grund von Wechselkursänderungen schwanken.


                                            Bedingt durch die Investitionen und Geschäftsausweitungen außerhalb des Euro-Währungsraumes werden durch die Lila Logistik Gruppe Fremdwährungstransaktionen getätigt. Diese betreffen vor allem Warenein- und -verkäufe sowie Personalkosten. Wechselkursschwankungen ohne entsprechende Sicherungsmaßnahmen haben somit einen signifi- kanten Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Lila Logistik Gruppe. Durch entsprechende derivative Sicherungsinstrumente soll diesem Risiko entgegengewirkt werden.


                                            Im Rahmen der Sicherung gegen Währungsrisiken schließt die Müller - Die lila Logistik Polska Sp. z o.o. für eige- ne Fremdwährungsgeschäfte situativ Devisentermingeschäfte für polnische Zloty mit Kreditinstituten ab. In den Ge- schäftsjahren 2015 und 2014 wurden keine Devisentermingeschäfte abgeschlossen.


                                            Die Kurssicherungsstrategie zielt auf eine generelle Absicherung von Fremdwährungsbeträgen zum Zeitpunkt der Entstehung eines in fremder Währung ausgedrückten Anspruches bzw. einer Verpflichtung durch den Abschluss de- rivativer Finanzinstrumente mit Banken oder durch ein Netting entgegengesetzter Zahlungsströme in Fremdwährung. Gegenstand der Absicherung können dabei auch zukünftige, geplante Transaktionen sein, gegen deren Währungs- änderungsrisiko Sicherungsinstrumente mit kurzfristiger Laufzeit (


                                            Ein Ausfall kann eintreten, wenn einzelne Geschäftspartner nicht ihren vertraglichen Verpflichtungen nachkommen können und der Lila Logistik Gruppe somit ein finanzieller Verlust entsteht.


                                            Wechselkursänderungen wirken sich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Lila Logistik Gruppe aus und gehen demzufolge in die Berechnung der ergebnisbezogenen Sensitivitäten mit ein.


                                            Wenn der Wechselkurs des polnischen Zloty im Vergleich zum Euro im Geschäftsjahr 2015 um eine durchschnittliche Toleranzgrenze von 10,0 % höher (niedriger) gewesen wäre, wären das Konzernergebnis und das Konzerneigenkapital um 433 T€ (Vorjahr: 423 T€) geringer (höher) gewesen.

                                            Müller - Die lila Logistik

                                            Geschäftsbericht 2015



                                            An unsere Aktionäre

                                          2. Zinsrisiken

                                            Zinsrisiken mit negativen Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage entstehen im Wesentlichen durch markt- bedingte Änderungen der Zinssätze und durch Veränderungen der Bonitätsbeurteilung im Fall der Kreditinanspruch- nahme.


                                            Diesen Zinsänderungsrisiken wird teilweise durch entsprechende Festsatzvereinbarungen begegnet. Darüber hinaus werden zur Risikobegrenzung derivative Finanzinstrumente wie Zinsswaps eingesetzt. Auf Grund der Bilanzstruktur bestehen Zinsänderungsrisiken nur im Bereich der Finanzverbindlichkeiten.


                                            Für die kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten bestehen feste Zinsvereinbarungen bis zur jeweiligen Fälligkeit

                                            Konzernlagebericht

                                            - mit Ausnahme eines Darlehens, das bis September 2017 zurückgeführt wird. Die durchschnittliche Verzinsung der kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten im Geschäftsjahr 2015 betrug 2,2 % (Vorjahr: 2,4 %).


                                            Zur kurzfristigen Finanzierung geht die Lila Logistik Gruppe Kreditvereinbarungen mit teilweise variablen Zinssätzen ein. Dabei sollen Chancen zur Reduzierung der Finanzierungskosten im Falle sinkender Fremdkapitalzinsen genutzt werden. Die Lila Logistik Gruppe unterliegt somit zinsbedingten Cashflow Risiken.


                                            Im Rahmen des Risikomanagements finden in regelmäßigen Zeitabständen Beratungen über die aktuelle Zinssituation und über die mögliche, künftige Zinsentwicklung sowie über den Einsatz derivativer Finanzinstrumente statt.

                                            Konzernabschluss

                                            Zinsänderungsrisiken werden gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt. Diese stellen die Effekte von Än- derungen der Marktzinssätze auf Zinszahlungen, Zinserträge und -aufwendungen, andere Ergebnisteile sowie ggf. auf das Eigenkapital dar. Den Zinssensitivitätsanalysen liegen die folgenden Annahmen zu Grunde:


                                            Konzernanhang

                                            Marktzinssatzänderungen von originären Finanzinstrumenten mit fester Verzinsung wirken sich nur dann auf das Ergebnis aus, wenn diese zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind. Demnach unterliegen alle zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente mit fester Verzinsung keinen Zinsänderungsrisiken im Sinne von IFRS 7. Marktzinssatzänderungen von Finanzinstrumenten, die als Sicherungsinstrumente im Rahmen eines Cashflow Hedges zur Absicherung zinsbedingter Zahlungsschwankungen designiert wurden, haben Auswirkungen auf das Ei- genkapital und werden daher bei den eigenkapitalbezogenen Sensitivitätsberechnungen berücksichtigt. Marktzinsän- derungen wirken sich auf das Zinsergebnis von originären variabel verzinslichen Finanzinstrumenten, deren Zinszah- lungen nicht als Grundgeschäfte im Rahmen von Cashflow Hedges gegen Zinsänderungsrisiken designiert sind, aus und gehen demzufolge in die Berechnung der ergebnisbezogenen Sensitivitäten mit ein.


                                            Marktzinssatzänderungen von Zinsderivaten (Zinsswaps, Währungsswaps), die nicht in eine Sicherungsbeziehung nach IAS 39 eingebunden sind, haben Auswirkungen auf das sonstige Finanzergebnis und werden daher ebenfalls bei den ergebnisbezogenen Sensitivitätsberechnungen berücksichtigt.


                                            Sonstige Informationen

                                            Wenn das Marktzinsniveau zum 31. Dezember 2015 um 100 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, wäre das Konzernergebnis um 224 T€ (Vorjahr: 149 T€) geringer (höher) gewesen. Die hypothetische Ergebnisauswirkung ergibt sich aus den potentiellen Effekten aus variabel verzinslichen Finanzschulden inklusive Factoring. Darin nicht berücksichtigt sind Veränderungen in den Zinsaufwendungen für Pensionsverpflichtungen. Diese werden separat im Konzernanhang in Punkt E.8. "Pensionsrückstellungen" dargestellt.


                                          3. Sonstige Preisrisiken

                                          Sonstige Preisrisiken werden definiert als Risiken, dass beizulegende Zeitwerte oder künftige Cashflows von Finanz- instrumenten auf Grund von Änderungen der Marktpreise schwanken (bei denen es sich nicht um jene handelt, die sich aus dem Zinsrisiko oder dem Wechselkursrisiko ergeben), und zwar unabhängig davon, ob diese Änderungen


                                          durch Faktoren verursacht werden, die für jedes einzelne Finanzinstrument oder seinen Emittenten spezifisch sind, oder durch Faktoren, die alle ähnlichen auf dem Markt gehandelten Finanzinstrumente betreffen.


                                          Zum 31. Dezember 2015 hatte die Lila Logistik Gruppe außer dem in Punkt E.8. "Pensionsrückstellungen" beschriebenen CTA wie im Vorjahr keine wesentlichen Finanzinstrumente im Bestand, die einem Marktpreisrisiko (z. B. Börsenkurse oder Indizes) unterliegen.


                                          Kapitalmanagement

                                          Die Zielsetzungen der Lila Logistik Gruppe beim Kapitalmanagement sind die Wahrung einer soliden Bilanzstruktur auf Basis von Fortführungswerten sowie Sicherstellung der notwendigen finanziellen Handlungsspielräume für zu- künftige Investitionen.


                                          Die Unternehmensführung der Lila Logistik Gruppe überwacht das Eigenkapital mittels der Kennzahlen Eigenkapital- quote und Eigenkapitalrentabilität.


                                          Das Eigenkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme entspricht der Eigenkapitalquote. Zum 31. Dezember 2015 beträgt die Eigenkapitalquote 38,5 % (Vorjahr: 45,4 %). Die Eigenkapitalquote war im Geschäftsjahr 2015 auf Grund der Aus- weitung der Bilanzsumme gesunken und liegt unter dem selbst gesetzten Zielkorridor (Korridor zwischen 40 - 50 %).


                                          Das Konzernergebnis im Verhältnis zu dem zu Beginn der Periode zur Verfügung stehenden Eigenkapital entspricht der Eigenkapitalrentabilität. Die Eigenkapitalrentabilität zum 31. Dezember 2015 beträgt 10,7 % (Vorjahr: 10,3 %). Damit liegt die Eigenkapitalrentabilität über dem selbst gesetzten Schwellenwert von mindestens 10 %.


                                          Diese Kennzahlen stellen sich wie folgt dar:


                                          KAPITALKENNZAHLEN


                                          Angaben in T€ 2015 2014



                                          Eigenkapital ohne Anteile anderer Gesellschafter


                                          31.969


                                          29.193

                                          Anteile anderer Gesellschafter

                                          -

                                          10

                                          Eigenkapital

                                          31.969

                                          29.203

                                          Bilanzsumme

                                          82.941

                                          64.268

                                          Eigenkapitalquote

                                          38,5 %

                                          45,4 %

                                          Konzernergebnis

                                          3.119

                                          2.988

                                          Eigenkapitalrentabilität

                                          10,7 %

                                          10,3 %


                                          Die Lila Logistik Gruppe unterliegt keinen Mindestkapitalanforderungen.


                                      • SONSTIGE ERL ÄUTERUNGEN


                                        1. Übertragung von finanziellen Vermögenswerten

                                          Für verschiedene deutsche Gesellschaften der Unternehmensgruppe wurden Factoring-Verträge abgeschlossen, bei der eine Bank (Factor) zum Ankauf von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gemäß der entsprechend ge- schlossenen Konditionenvereinbarungen verpflichtet ist. Die Factoring-Verträge enden nach einer gewissen Laufzeit,

                                          Müller - Die lila Logistik

                                          Geschäftsbericht 2015


                                          An unsere Aktionäre

                                          sofern nicht vor einem Jahresstichtag die Fortführung des Factoring-Vertrages getroffen wurde. Der Factor erwirbt die auf Euro lautenden Forderungen zum Einzug, wobei die Anschlussfirma entscheidet, ob und in welchem Volumen Forderungen verkauft werden. Beim käuflichen Erwerb der Forderung geht das Delkredererisiko vollständig auf den Factor über. Bei treuhänderisch übernommenen Forderungen bleibt das Risiko des Forderungseingangs bei der An- schlussfirma.


                                          Konzernlagebericht

                                          Ankaufsfähig (ganz oder teilweise) sind Forderungen gegenüber Debitoren, für die vom Factor ein Ankauflimit einge- räumt wurde und deren Zahlungsziel 120 Tage ab dem Zeitpunkt der Leistung nicht überschreitet. Wird das Zahlungs- ziel überschritten bzw. wird vom Factor kein Ankauflimit eingeräumt, so wird die nicht durch das Ankauflimit gedeckte Forderung nur treuhänderisch zum Einzug übernommen. Treuhänderisch zum Einzug übernommene Forderungen rücken im Rahmen frei werdender Ankauflimits nach, d. h. werden vom Factor angekauft und der Ankauffirma vergü- tet; hierbei rückt jeweils die Treuhandforderung mit dem ältesten Rechnungsdatum entsprechend der Höhe des frei werdenden Ankauflimits nach, sofern diese zu diesem Zeitpunkt ankaufsfähig ist.


                                          Konzernabschluss

                                          Der Ankauf durch den Factor erfolgt durch Gutschrift auf einem Verrechnungskonto der Anschlussfirma. Zusätzlich wurden mit dem Factor Sicherungseinbehalte für das Veritätsrisiko vereinbart, die unter den sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesen werden. Die Sicherheitseinbehalte betragen je Anschlussfirma 10 % der angekauften offenen Forderungen (Obligo). Die Anschlussfirma übernimmt das Mahnwesen selbst. Falls die Mahnungen durch die Anschlussfirma nicht vertragsgemäß erfolgen, ist der Factor berechtigt, die angekaufte Forderung zurückzubelasten. Dieses Risiko wird jedoch als gering eingestuft. Sofern die Anschlussfirma im Einzelfall keine gerichtliche Beitreibung wünscht, kann sie die betreffende Forderung zurückkaufen. Der von der Anschlussfirma zu tragende kreditrisikobe- dingte Maximalverlust ist auf die Forderung aus dem Sicherheitseinbehalt begrenzt. Dieses Risiko wird ebenfalls als gering eingestuft.


                                          Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Factoringaktivitäten der Lila Logistik Gruppe:


                                          FACTORINGAKTIVITÄTEN


                                          Konzernanhang

                                          Angaben in T€ 2015 2014



                                          Verkaufte Forderungen im Geschäftsjahr (Rechnungen abzgl. Gutschriften)


                                          119.500


                                          99.034

                                          Factoringgebühren im Geschäftsjahr

                                          -306

                                          -247

                                          Zinsaufwand Factoring im Geschäftsjahr (kumuliert)

                                          -148

                                          -141

                                          Obligo der verkauften offenen Posten am 31. Dezember

                                          12.210

                                          8.431

                                          Sicherungseinbehalt am 31. Dezember

                                          1.276

                                          1.246

                                          Verrechnungskonto am 31. Dezember

                                          1.425

                                          192


                                          Sonstige Informationen

                                        2. Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen

                                          Die Lila Logistik Gruppe unterhält im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit mit Unternehmen, die auch Kunden und/oder Lieferanten des Konzerns sind, Geschäftsbeziehungen. Unter diesen Kunden und/oder Lieferanten befinden sich auch Unternehmen, die eine Verbindung zu Mitgliedern des Aufsichtsrats oder des Vorstands der Müller - Die lila Logistik AG sowie der Geschäftsführung von Konzernunternehmen bzw. deren Tochterunternehmen haben. Sofern sol- che Geschäftsbeziehungen bestehen, werden sie zu marktüblichen Konditionen abgewickelt.


                                          Die Müller - Die lila Logistik AG war im Geschäftsjahr 2015 ein von der Michael Müller Beteiligungs GmbH, Stuttgart, abhängiges Unternehmen im Sinne des § 17 AktG. Herr Müller ist Vorstandsvorsitzender der Müller - Die lila Logistik


                                          AG und zugleich geschäftsführender Gesellschafter der Michael Müller Beteiligungs GmbH. Weitere verbundene Un- ternehmen der Michael Müller Beteiligungs GmbH im Sinne des § 15 AktG bestehen nicht. Der Abhängigkeitsbericht umfasst die Rechtsgeschäfte und Maßnahmen der Müller - Die lila Logistik AG zur Michael Müller Beteiligungs GmbH im Zeitraum vom 1. Januar 2015 bis zum 31. Dezember 2015. Die Müller - Die lila Logistik AG hat im Geschäftsjahr 2015 keine Rechtsgeschäfte mit der Michael Müller Beteiligungs GmbH als herrschendem Unternehmen, einem mit ihm verbundenen Unternehmen, mit Dritten auf Veranlassung oder im Interesse dieser verbundenen Unternehmen, vorge- nommen. Ebenso lagen keine Maßnahmen der Müller - Die lila Logistik AG vor, die sie im Interesse des herrschenden Unternehmens oder im Interesse eines mit ihm verbundenen Unternehmens vorgenommen oder unterlassen hat.


                                          Die Müller - Die lila Logistik AG war am Bilanzstichtag zu 50 % an der FM Logistics GmbH beteiligt. Für die FM Logistics erbringt ein Unternehmen der Lila Logistik Gruppe Subunternehmerleistungen. Außerdem verweisen wir auf die Trans- aktionen mit den geschäftsführenden Gesellschaftern der Emporias Verwaltung GmbH unter Punkt B. 13. "Unterneh- menstransaktionen".


                                          Außer den geschilderten Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen enthält die Bilanzposition "Ver- bindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen und Unternehmen sowie Beteiligungsunternehmen" im Wesentli- chen Prämien und Tantiemen leitender Angestellter des Konzerns. Bezüglich der Bezüge der Organe (Vergütung von Vor- stand und Aufsichtsrat) der Gesellschaft verweisen wir auf den Konzernlagebericht unter Punkt 7. "Vergütungsbericht" sowie auf den weiteren Unterpunkt "Organbezüge" dieses Kapitels. Zum 31. Dezember 2015 bestanden kurzfristig fällige Verbindlichkeiten gegenüber den Organen der Gesellschaft in Höhe von 455 T€ (Vorjahr: 361 T€).


                                          Zusammengefasst ergeben sich Lieferungs- und Leistungsbeziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen sowie Beteiligungsunternehmen:

                                          Erbrachte Lieferungen und Leistungen im Geschäftsjahr

                                          Empfangene Lieferungen und Leistungen im Geschäftsjahr




                                          Aufsichtsräte


                                          -


                                          -


                                          32


                                          53

                                          Vorstandsmitglieder

                                          -

                                          -

                                          423

                                          308

                                          Beteiligungsunternehmen

                                          72

                                          75

                                          -

                                          472

                                          Sonstige nahestehende Personen oder Unternehmen


                                          -


                                          93


                                          286


                                          -

                                          Summe

                                          72

                                          168

                                          741

                                          833

                                          Angaben in T€ 2015 2014 2015 2014



                                          Aufsichtsräte


                                          86


                                          85


                                          -


                                          -

                                          Vorstandsmitglieder

                                          1.202

                                          1.006

                                          -

                                          -

                                          Beteiligungsunternehmen

                                          917

                                          837

                                          14

                                          10

                                          Sonstige nahestehende Personen oder Unternehmen


                                          286


                                          459


                                          -


                                          -

                                          Summe

                                          2.491

                                          2.387

                                          14

                                          10


                                          Forderungen Verbindlichkeiten

                                          am Bilanzstichtag am Bilanzstichtag


                                          Angaben in T€


                                          2015


                                          2014


                                          2015


                                          2014

                                          Müller - Die lila Logistik

                                          Geschäftsbericht 2015


                                          An unsere Aktionäre

                                          Die erbrachten Lieferungen und Leistungen von Vorstand und Aufsichtsrat im Geschäftsjahr beinhalten die Organ- bezüge. Die Vergütung nahestehender leitender Angestellter des Konzerns sind der Tabelle nicht zu entnehmen. Für persönlich erbrachte Leistungen im Geschäftsjahr 2015 erhielt der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Prof. Peter Klaus, zudem 4 T€ (Vorjahr: 1 T€).


                                          Aktienbesitz der Organe

                                          An den Bilanzstichtagen zum 31. Dezember 2015 bzw. 31. Dezember 2014 hielten sowohl die Vorstände als auch die Mitglieder des Aufsichtsrats die folgende Anzahl von Aktien an der Müller - Die lila Logistik AG:


                                          Konzernlagebericht

                                          31.12.2015 31.12.2014



                                          Aktien


                                          Aktien

                                          Herr Rupert Früh

                                          80.000

                                          80.000

                                          Herr Marcus Hepp

                                          4.000

                                          4.000

                                          Herr Prof. Peter Klaus D.B.A/Boston University

                                          16.299

                                          15.639

                                          Herr Christoph Schubert

                                          2.000

                                          -

                                          Herr Per Klemm

                                          46.450

                                          46.450

                                          Herr Carlos Rodrigues

                                          785

                                          785


                                          Konzernabschluss

                                          Am 24. Dezember 2010 ging der Gesellschaft die Meldung von Herrn Müller zu, dass er die zu diesem Zeitpunkt gehaltenen 58,67 % der Aktien an der Müller - Die lila Logistik AG (das entspricht 4.667.500 Aktien) in die Michael Müller Beteiligungs GmbH eingebracht hat. Die Michael Müller Beteiligungs GmbH ihrerseits meldete tagesgleich den Erwerb infolge Einbringung von 58,67 % der Anteile an der Müller - Die lila Logistik AG. Am 22. September 2015 ging der Müller - Die lila Logistik AG die Meldung zu, dass die Michael Müller Beteiligungs GmbH 83,49 % der Stimmrechte an der Müller - Die lila Logistik AG hält (das entspricht 6.642.086 Aktien).


                                          Organbezüge

                                          Bezüglich der Angaben gemäß § 314 Absatz 1 Nr. 6 lit. a) Satz 5 bis 8 HGB verweisen wir auf den Konzernlagebericht unter Punkt 7. "Vergütungsbericht".


                                          Konzernanhang

                                          Die dem Vorstand gewährten Gesamtbezüge im Jahr 2015 betrugen nach IFRS 1.202 T€ (Vorjahr: 1.006 T€). Die ordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft vom 16. Juni 2015 hat beschlossen, dass die in § 314 Absatz 1 Nr. 6 lit. a) Satz 5 bis 8 HGB in der anwendbaren Fassung des VorstOG geforderten Angaben für fünf Jahre beginnend ab dem 1. Januar 2015 unterbleiben.


                                          Die dem Aufsichtsrat gewährten Gesamtbezüge im Jahr 2015 betrugen 82 T€ (Vorjahr: 84 T€).


                                        3. Rechtsstreitigkeiten

                                          Sonstige Informationen

                                          Die Lila Logistik Gruppe ist zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 an verschiedenen Rechtsstreitigkeiten beteiligt, die sich aus ihrem Geschäftsbetrieb ergeben. Der Vorstand ist, unter Berücksichtigung der Einschätzung der Rechts- anwälte der Unternehmensgruppe, der Ansicht, dass das Ergebnis der Streitigkeiten keine wesentlichen negativen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben wird.


                                        4. Mitarbeiterzahl

                                          Im Jahresdurchschnitt waren im Konzern 1.550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter inklusive Auszubildende beschäftigt (Vorjahr: 1.421 Personen), die in folgende Gruppen unterteilt sind:


                                          Angaben in Köpfen 2015 2014



                                          Operativ


                                          1.026


                                          993

                                          Kaufmännisch

                                          477

                                          378

                                          Auszubildende

                                          47

                                          50

                                          Gesamt

                                          1.550

                                          1.421


                                          Davon entfallen 4 Personen (Vorjahr: 3 Personen) auf Aushilfen.


                                        5. Honorare und Dienstleistungen des Konzernabschlussprüfers

                                          Zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2015 bestellte die ordentliche Hauptversammlung der Müller - Die lila Logistik AG am 16. Juni 2015 die Baker Tilly Roelfs AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart. Das für das Geschäftsjahr vom Abschlussprüfer berechnete Gesamthonorar fiel aufgeschlüsselt wie folgt an:


                                          HONORARE UND DIENSTLEISTUNGEN DES KONZERNABSCHLUSSPRÜFERS


                                          Angaben in T€ 2015 2014



                                          Honorare für Abschlussprüfungen


                                          170


                                          169

                                          Andere Bestätigungsleistungen

                                          -

                                          -

                                          Steuerberatungsleistungen

                                          30

                                          26

                                          Sonstige Leistungen

                                          14

                                          32

                                          Gesamt

                                          214

                                          227


                                          Die für die Durchführung des Prüfungsauftrags verantwortlichen Wirtschaftsprüfer sind Herr Dr. Claus-Michael Allmendinger und Herr Jürgen Bechtold. Beide waren erstmals Auftragsverantwortliche für die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2015.


                                        6. Mitteilungen nach § 21 Abs. 1 WpHG

                                          Im Geschäftsjahr ging der Gesellschaft am 22. September 2015 die Meldung zu, dass die Michael Müller Beteiligungs GmbH 83,49 % der Stimmrechte an der Müller - Die lila Logistik AG hält (das entspricht 6.642.086 Aktien).


                                        7. Erklärung zum Corporate Governance Kodex

                                          Vorstand und Aufsichtsrat der börsennotierten Müller - Die lila Logistik AG, Besigheim, haben eine Erklärung gemäß

                                          § 161 AktG zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" abgegeben und den Aktionären durch Veröffentlichung auf der Internetseite der Gesellschaft (www.lila-logistik.com) dauerhaft zugänglich gemacht.

                                          Müller - Die lila Logistik

                                          Geschäftsbericht 2015



                                          An unsere Aktionäre

                                        8. Inanspruchnahme des § 264b HGB

                                          Folgende Personenhandelsgesellschaften, die verbundene konsolidierte Unternehmen der Müller - Die lila Logistik AG sind und für die der Konzernabschluss der Müller - Die lila Logistik AG der befreiende Konzernabschluss ist, nehmen für das Geschäftsjahr 2015 die Befreiungsvorschriften des § 264b HGB hinsichtlich der Aufstellung des Anhangs und Lageberichts sowie deren Offenlegung in Anspruch:


                                          Müller - Die lila Logistik GmbH & Co. KG, Herne

                                          Müller - Die lila Logistik Marbach GmbH & Co. KG, Besigheim Müller - Die lila Logistik Nord GmbH & Co. KG, Bünde

                                          Konzernlagebericht

                                          Müller - Die lila Logistik Ost GmbH & Co. KG, Zwenkau Müller - Die lila Logistik Service GmbH & Co. KG, Besigheim Müller - Die lila Logistik Süd GmbH & Co. KG, Besigheim Müller - Die lila Logistik Südost GmbH & Co. KG, Besigheim Müller - Die lila Logistik Südwest GmbH & Co. KG, Besigheim


                                          Konzernabschluss

                                          Zur wirksamen Inanspruchnahme der Erleichterungsvorschriften gemäß § 264 Abs. 3 HGB bei der Müller - Die lila Logistik Deutschland GmbH und der Müller - Die lila Logistik Consult GmbH für das Geschäftsjahr 2015 muss neben den in § 264 Abs. 3 Nr. 3 und 4 HGB benannten, erst zu einem späteren Zeitpunkt erfüllbaren Voraussetzungen, bis zum Datum der Feststellung des Jahresabschlusses der Gesellschaft eine wirksame Verlustübernahmeerklärung gemäß § 302 AktG abgegeben und im Bundesanzeiger zur Offenlegung angemeldet worden sein. Die Offenlegung der erforderlichen Dokumente im Bundesanzeiger ist für beide Gesellschaften mit Datum vom 9. März 2016 erfolgt.


                                        9. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

                                          Nach dem Abschlussstichtag 31. Dezember 2015 und bis zur Erstellung des Berichts haben keine wesentlichen Ereignisse stattgefunden.


                                          Konzernanhang

                                          Der Vorstand der Müller - Die lila Logistik AG wird den Konzernabschluss am 14. März 2016 zur Weiterleitung an den Aufsichtsrat freigeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt. Der Konzernabschluss wird am 18. März 2016 durch den Aufsichtsrat zur Veröffentlichung freigegeben.


                                          Sonstige Informationen

                                          Besigheim, 14. März 2016



                                          Michael Müller

                                          Rupert Früh

                                          Marcus Hepp

                                          Vorsitzender des Vorstands

                                          Vorstand Finanzen

                                          Vorstand Produktion


                                          KONZERN- ANL AGENSPIEGEL


                                          ENTWICKLUNG DER LANGFRISTIGEN VERMÖGENSWERTE IM GESCHÄFTSJAHR 2015


                                          Anschaffungs- und Herstellungskosten




                                          Angaben in € 1.1.2015

                                          Veränderung des Konsolidie-

                                          rungskreises Zugänge Abgänge


                                          Um- buchungen


                                          Kurs-

                                          differenzen 31.12.2015



                                          4.885.521

                                          0

                                          361.842

                                          20.931

                                          0

                                          -599

                                          5.225.833


                                          10.141.812


                                          0


                                          0


                                          0


                                          0


                                          0


                                          10.141.812

                                          1. Immaterielle Vermögenswerte


                                          2. Geschäfts- oder Firmenwerte


                                          3. Sachanlagen


                                            1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf frem-

                                              den Grundstücken 26.381.449 0 75.337 0 0 1.795 26.458.581

                                            2. Andere Anlagen, Betriebs- und Ge-

                                              schäftsausstattung 15.263.782 0 6.069.044 1.044.215 32.091 182 20.320.884

                                              befindliche Anlagen

                                              273.210

                                              0

                                              5.361.657

                                              0

                                              -32.091

                                              10

                                              5.602.786

                                              41.918.441

                                              0

                                              11.506.038

                                              1.044.215

                                              0

                                              1.987

                                              52.382.251

                                            3. In Erstellung

                                            4. Langfristige finanzielle Vermögenswerte


                                            5. 1. Anteile an verbunde- nen Unternehmen


                                              575.000


                                              -550.000


                                              0


                                              0


                                              0


                                              0


                                              25.000

                                              2. Beteiligungen

                                              41.664

                                              0

                                              0

                                              0

                                              0

                                              0

                                              41.664

                                              616.664

                                              -550.000

                                              0

                                              0

                                              0

                                              0

                                              66.664


                                              V. Ausleihungen

                                              2.060

                                              0

                                              0

                                              0

                                              0

                                              0

                                              2.060

                                              57.564.498

                                              -550.000

                                              11.867.880

                                              1.065.146

                                              0

                                              1.388

                                              67.818.620

                                              Müller - Die lila Logistik

                                              Geschäftsbericht 2015


                                              Konzernlagebericht

                                              An unsere Aktionäre

                                              Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen Buchwerte




                                              Abschreibungen/

                                              Veränderung

                                              Wertminde-

                                              des Konsolidie-

                                              rungen des

                                              Um-

                                              Kurs-

                                              1.1.2015 rungskreises

                                              Geschäftsjahres

                                              Abgänge

                                              buchungen

                                              differenzen

                                              31.12.2015

                                              31.12.2015

                                              31.12.2014


                                              3.580.080 0 520.743 13.431 0 -703 4.086.689 1.139.144 1.305.441



                                              1.598.146 0 0 0 0 0 1.598.146 8.543.666 8.543.666




                                              Sonstige Informationen

                                              Konzernanhang

                                              Konzernabschluss

                                              3.554.795 0 915.547 0 0 -6.740 4.463.602 21.994.979 22.826.654



                                              9.615.380


                                              0


                                              1.724.758


                                              765.740


                                              0


                                              -9.855


                                              10.564.543


                                              9.756.341


                                              5.648.402


                                              0


                                              0


                                              0


                                              0


                                              0


                                              0


                                              0


                                              5.602.786


                                              273.210

                                              13.170.175

                                              0

                                              2.640.305

                                              765.740

                                              0

                                              -16.595

                                              15.028.145

                                              37.354.106

                                              28.748.266




                                              0


                                              0


                                              0


                                              0


                                              0


                                              0


                                              0


                                              25.000


                                              575.000

                                              0

                                              0

                                              0

                                              0

                                              0

                                              0

                                              0

                                              41.664

                                              41.664

                                              0

                                              0

                                              0

                                              0

                                              0

                                              0

                                              0

                                              66.664

                                              616.664









                                              0

                                              0

                                              0

                                              0

                                              0

                                              0

                                              0

                                              2.060

                                              2.060

                                              18.348.401

                                              0

                                              3.161.048

                                              779.171

                                              0

                                              -17.298

                                              20.712.980

                                              47.105.640

                                              39.216.097


                                              KONZERN- ANL AGENSPIEGEL


                                              ENTWICKLUNG DER LANGFRISTIGEN VERMÖGENSWERTE IM GESCHÄFTSJAHR 2014


                                              Anschaffungs- und Herstellungskosten




                                              Angaben in € 1.1.2014

                                              Veränderung des Konsolidie-

                                              rungskreises Zugänge Abgänge*


                                              Um- buchungen


                                              Kurs-

                                              differenzen 31.12.2014



                                              4.102.033

                                              0

                                              858.474

                                              73.774

                                              0

                                              -1.212

                                              4.885.521


                                              10.868.587


                                              0


                                              0


                                              726.775


                                              0


                                              0


                                              10.141.812

                                              1. Immaterielle Vermögenswerte


                                              2. Geschäfts- oder Firmenwerte


                                              3. Sachanlagen


                                                1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf frem-

                                                  den Grundstücken 18.476.217 0 2.030.416 1.852 6.141.981 -265.313 26.381.449

                                                2. Andere Anlagen, Betriebs- und Ge-

                                                  schäftsausstattung 12.542.905 0 2.356.842 392.467 779.463 -22.960 15.263.783

                                                  befindliche Anlagen

                                                  7.032.994

                                                  0

                                                  218.941

                                                  54.269

                                                  -6.921.444

                                                  -3.012

                                                  273.210

                                                  38.052.116

                                                  0

                                                  4.606.199

                                                  448.588

                                                  0

                                                  -291.285

                                                  41.918.442

                                                3. In Erstellung

                                                4. Langfristige finanzielle Vermögenswerte


                                                5. 1. Anteile an verbunde- nen Unternehmen


                                                  625.000


                                                  -50.000


                                                  0


                                                  0


                                                  0


                                                  0


                                                  575.000

                                                  2. Beteiligungen

                                                  41.503

                                                  0

                                                  161

                                                  0

                                                  0

                                                  0

                                                  41.664

                                                  666.503

                                                  -50.000

                                                  161

                                                  0

                                                  0

                                                  0

                                                  616.664


                                                  V. Ausleihungen

                                                  2.060

                                                  0

                                                  0

                                                  0

                                                  0

                                                  0

                                                  2.060

                                                  53.691.299

                                                  -50.000

                                                  5.464.834

                                                  1.249.137

                                                  0

                                                  -292.497

                                                  57.564.499

                                                  * Das Anlagevermögen der Emporias Management Consulting GmbH & Co. KG wurde auf Grund der Veräußerung der Geschäftsanteile zum 01.01.2015 in den Abgängen ausgewiesen

                                                  Müller - Die lila Logistik

                                                  Geschäftsbericht 2015


                                                  Konzernlagebericht

                                                  An unsere Aktionäre

                                                  Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen Buchwerte




                                                  Abschreibungen/

                                                  Veränderung

                                                  Wertminde-

                                                  des Konsolidie-

                                                  rungen des

                                                  Um-

                                                  Kurs-

                                                  1.1.2014 rungskreises

                                                  Geschäftsjahres

                                                  Abgänge*

                                                  buchungen

                                                  differenzen

                                                  31.12.2014

                                                  31.12.2014

                                                  31.12.2013


                                                  3.211.737 0 442.298 72.993 0 -962 3.580.080 1.305.441 890.296



                                                  1.598.146 0 0 0 0 0 1.598.146 8.543.666 9.270.441




                                                  Sonstige Informationen

                                                  Konzernanhang

                                                  Konzernabschluss

                                                  2.788.074 0 843.932 0 0 -77.211 3.554.795 22.826.654 15.688.143



                                                  8.729.354


                                                  0


                                                  1.190.561


                                                  287.744


                                                  0


                                                  -16.790


                                                  9.615.381


                                                  5.648.402


                                                  3.813.551


                                                  0


                                                  0


                                                  0


                                                  0


                                                  0


                                                  0


                                                  0


                                                  273.210


                                                  7.032.994

                                                  11.517.428

                                                  0

                                                  2.034.493

                                                  287.744

                                                  0

                                                  -94.001

                                                  13.170.176

                                                  28.748.266

                                                  26.534.688




                                                  0


                                                  0


                                                  0


                                                  0


                                                  0


                                                  0


                                                  0


                                                  575.000


                                                  625.000

                                                  0

                                                  0

                                                  0

                                                  0

                                                  0

                                                  0

                                                  0

                                                  41.664

                                                  41.503

                                                  0

                                                  0

                                                  0

                                                  0

                                                  0

                                                  0

                                                  0

                                                  616.664

                                                  666.503

                                                  0

                                                  0

                                                  0

                                                  0

                                                  0

                                                  0

                                                  0

                                                  2.060

                                                  2.060

                                                  16.327.311

                                                  0

                                                  2.476.791

                                                  360.737

                                                  0

                                                  -94.963

                                                  18.348.402

                                                  39.216.097

                                                  37.363.988



                                                  VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER


                                                  "Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzern- abschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind."


                                                  Besigheim, im März 2016


                                                  Müller - Die lila Logistik AG Der Vorstand


                                                  Michael Müller

                                                  Vorsitzender des Vorstands

                                                  Rupert Früh

                                                  Vorstand Finanzen

                                                  Marcus Hepp

                                                  Vorstand Produktion

                                                  Müller - Die lila Logistik

                                                  Geschäftsbericht 2015



                                                  An unsere Aktionäre

                                                  BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS


                                                  Wir haben den von der Müller - Die lila Logistik AG, Besigheim, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn-und-Verlust-Rechnung und Gesamtergebnisrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenka- pitalveränderungsrechnung - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzu- wenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.


                                                  Konzernabschluss

                                                  Konzernlagebericht

                                                  Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e. V. (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Dar- stellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen in- ternen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.


                                                  Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzern- abschlusses und des Konzernlageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.


                                                  Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.


                                                  Konzernanhang

                                                  Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden han- delsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chan- cen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."


                                                  Stuttgart, den 14. März 2016


                                                  Sonstige Informationen

                                                  Baker Tilly Roelfs AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft


                                                  Dr. Claus-Michael Allmendinger Jürgen Bechtold

                                                  Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

                                                  SONSTIGE INFORMATIONEN


                                                  FINANZK ALENDER


                                                  Veröffentlichung Jahresabschluss 2015 31. März 2016



                                                  Hauptversammlung, Stuttgart 14. Juni 2016



                                                  Veröffentlichung Konzern-Halbjahresfinanzbericht 17. August 2016



                                                  IMPRESSUM DISCL AIMER


                                                  Herausgeber

                                                  Müller - Die lila Logistik AG Ferdinand-Porsche-Straße 4

                                                  74354 Besigheim-Ottmarsheim Deutschland

                                                  T + 49 (0) 71 43 / 8 10 - 0

                                                  F + 49 (0) 71 43 / 8 10 - 199

                                                  info@lila-logistik.com


                                                  Investor Relations Ansprechpartner: Thomas M. Leutz

                                                  T + 49 (0) 71 43 / 8 10 - 125

                                                  F + 49 (0) 71 43 / 8 10 - 129

                                                  investor@lila-logistik.com


                                                  Müller - Die lila Logistik AG im Internet

                                                  www.lila-logistik.com

                                                  Dieser Bericht enthält zukunftsorientierte Aussagen. Dies sind Aussagen, die keine historischen Tatsachen darstellen, einschließlich Aussagen über Erwartungen und Ansichten des Managements. Sie beruhen auf gegenwärtigen Plänen, Einschätzungen und Progno- sen. Anleger sollten sich nicht uneingeschränkt auf diese Aussagen verlassen, die im Kontext ihres Entstehungs- zeitraums zu sehen und zu beurteilen sind und immer Risiken und Ungewissheiten beinhalten. Die tatsäch- lich eintretenden Ereignisse können von den in diesem Bericht enthaltenen zukunftsorientierten Aussagen ab- weichen, u. U. sogar in erheblichem Maße. Die Gesell- schaft übernimmt keine Verpflichtung, die in diesem Bericht enthaltenen zukunftsorientierten Aussagen zu aktualisieren. Hiervon unberührt bleiben gesetzliche Infor- mations- und Berichtspflichten. Der Begriff Mitarbeiter wird in vorliegendem Geschäftsbericht für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gleichermaßen verwendet.

                                                  AUSZEICHNUNGEN


                                                  1994 1995 1997 2007

                                                  Gold Quality Achievement Team Award

                                                  Silver Quality Achievement Team Award "Eco-Tour Italy", Whirlpool

                                                  Europäischer Transportpreis

                                                  "Öko-Tour"

                                                  3. Platz

                                                  Wettbewerb der Elektrolux


                                                  2008 2010 2011 2012

                                                  BSH Logistik Umweltpreis General Motors (GM)

                                                  Supplier of the Year 2010

                                                  Deutscher Nachhaltigkeits- preis, Deutschlands nach- haltigste Zukunftsstrategien (KMU)


                                                  General Motors (GM) Supplier of the Year 2011

                                                  General Motors (GM) Supplier of the Year 2012


                                                  2013 2014 2015

                                                  General Motors (GM) Supplier of the Year 2013

                                                  Deutscher Logistik-Preis


                                                  General Motors (GM) Supplier of the Year 2014

                                                  General Motors (GM) Supplier of the Year 2015


                                                  Dieser Bericht besteht aus FSC-zertifiziertem Papier. Mit dem Kauf von FSC-Produkten fördern wir verantwortungsvolle Waldwirtschaft, die nach strengen, sozialen, ökolo- gischen und wirtschaftlichen Kriterien des Forest Stewardship Council überprüft wird.

                                                  CO2-Emissionen dieses Produkts wurden durch CO2-Emissionszertifikate ausge- glichen. Dieses Zertifikat bescheinigt die Kompensation von Treibhausgasen durch zusätzliche Klimaschutzmaßnahmen in Höhe von 1.707 kg CO2-Äquivalenten.


                                                  IILlll

                                                  MULLER I D IE LILA LO G ISTIK

                                          Müller - Die lila Logistik AG veröffentlichte diesen Inhalt am 31 März 2016 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen. Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 31 März 2016 06:26:09 UTC.

                                          Das Originaldokument ist verfügbar unter: http://lila-logistik-node01.de/pserv/wp_cms/file/2015_Konzern_Jahresfinanzbericht.pdf?rowid=101&ext=pdf&class=41&column=5_Download