Geregelte Information* - 15 may 2008 (7 a.m. CEST)

Die KBC schloss das  erste Quartal 2008  mit einem Überschuss  (IFRS)
von 554 Millionen Euro, das waren  44% weniger als im ersten  Quartal
2007, wo der Veräußerungsertrag  von Intesa San  Paolo in den  Gewinn
einfloss. Der zugrunde liegende Gewinn  im ersten Quartal 2008,  also
der Nettogewinn ohne  Sonderposten, betrug 573  Millionen Euro.  Dies
lag 15% unter dem Niveau des Vorquartals und 22% unter dem des ersten
Quartals 2007. Dieser  Rückgang ist  vor allem auf  die Schwäche  des
Kapitalmarktes     zurückzuführen.     Die     zugrunde      liegende
Eigenkapitalrendite betrug 14%.

André Bergen, CEO des Konzerns, meint: Das Jahr hatte keinen  idealen
Start. Bei hoher  Volatilität sanken über  alle Anlageformen hin  die
Erträge,  und  dies  beeinträchtigte  die  Performance  von  Merchant
Banking und Asset Management. Die  zweite Hälfte des Quartals  zeigte
erfreulicherweise bereits  klare  Zeichen einer  Verbesserung.  Diese
waren auch in der ersten Hälfte des zweiten Quartals weiter anwesend.
Auch   die   Trends   bei   Kreditvergabe,   Mittelbeschaffung    und
Lebensversicherungsverkauf blieben solide. Vor  allem in Mittel-  und
Osteuropa verlief  die  Geschäftstätigkeit ausgezeichnet,  mit  einem
organischen Jahreszuwachs  bei Krediten  von 26%  und einem  zugrunde
liegenden Überschuss  im Bankgeschäft  von  27%. Dies  bestätigt  die
Rolle der  Region als  Wachstumsmaschine  des Konzerns.  Durch  nicht
rekurrierende Einflüsse  bei Versicherungserträgen  in dieser  Region
war das Überschusswachstum der Geschäftsfelder begrenzt."

Financial Highlights - 1. Quartal 2008
André Bergen, CEO des Konzerns, fasst die Financial Highlights des 1.
Quartals 2008 folgendermaßen zusammen:
Die    Trends    bei     Krediten,    Mittelbeschaffung    und     im
Versicherungsgeschäft   bleiben    äußerst   vielversprechend.    Das
Hypothekenportfolio   in   Belgien   ist   gegenüber   dem   gleichen
Vorjahreszeitraum um 10% gewachsen,  während es bei den  Wohnkrediten
in Mittel- und Osteuropa zu  einem organischen Wachstum von 50%  kam.
In  Belgien   erfreuten   sich  Spareinlagen   als   Alternative   zu
Investmentfonds  großer   Beliebtheit,  während   der  Rückgang   der
Einlageproduktmargen zum Stehen  kam, auch wenn  dies die  veränderte
Einlagenstruktur   nicht   ausgleicht.    Die   zugrunde    liegenden
Nettozinseinnahmen wuchsen organisch im Vergleich zum ersten  Quartal
2007 in  Belgien um  10% und  in Mittel-  und Osteuropa  um 21%.  Bei
Merchant Banking ging der Kreditzuwachs zeitweise etwas zurück, nicht
aufgrund von  Spannungen  bei  der verfügbaren  Mitteln  sondern  aus
Gründen der  Sicherung  des  Risiko-Rendite-Verhältnisses  im  Lichte
einer   globalen    Wirtschaftsverlangsamung.   Der    Verkauf    von
Lebensversicherungen stieg konzernweit um 54% gegenüber dem  gleichen
Vorjahreszeitraum."
Andererseits  hat   der   Quartalsrückgang   bei   den   marktbreiten
Aktienindizes     von     rund      17%     das     Trading-      und
Vermögensverwaltungsgeschäft    belastet.     Neue     Mittel     von
Retailkundschaft  flossen   vor  allem   in  sichere   Produkte   wie
Termineinlagen  und  Versicherungen  mit  Zinsgarantie,  während  die
Erträge aus  institutionellen Geschäften,  lokaler Corporate  Finance
und Private  Banking  ebenfalls unter  der  schlechten  Marktstimmung
litten."
 Die  Marktabschlag  unseres  strukturierten   Kreditanlageportfolios
blieb begrenzt.  Der nachsteuerliche  Einfluss betrug  -93  Millionen
Euro. Die  Auswirkung  für  das  Eigenkapital  belief  sich  auf  -61
Millionen Euro.  Im Berichtsquartal  wurde kein  weiterer Aufbau  von
Rückstellungen  für  nötig  befunden,   um  die  Risikoposition   für
Monoline-Versicherer zu decken."
Die  Qualität   der  Kundenkredite   blieb  allgemein   solide.   Die
Kreditausfallquote belief sich auf  6 Basispunkte: 3 Basispunkte  für
das belgische Retailgeschäft, 38 Basispunkte in Mittel- und Osteuropa
sowie Russland und null  bei Merchant Banking.  Wir wissen, dass  man
bei der Umkehr des  Zyklus gewöhnlich höhere Verluste  einkalkulieren
muss, aber wir sehen im Augenblick nur einen marginalen Rückgang  bei
der Aktivaqualität."
Unsere Solvabilität ist weiterhin robust.  Ende März belief sich  die
bankaufsichtliche      Kernkapitalquote      nach      den      neuen
Basel-II-Eigenkapitalvorschriften auf 8,6%.  Nach der  Basel-I-Regeln
lag die  Quote  bei  8,0%,  während sich  die  Solvenzquote  für  das
Versicherungsgeschäft auf 191% belief."
Wir  pflegen   vorsichtige  Mindestsolvenzziele   von  8%   für   das
bankaufsichtliche Kernkapital und 200% für das  Versicherungskapital.
In den  letzten  Jahren  haben wir  stufenweise  in  organisches  und
externes   Wachstum   investiert.   Diese   Investitionen   und   das
Aktienrückkaufprogramm  haben   das  Überschusskapital   entsprechend
diesen Solvenzzielen fast  vollständig aufgebraucht. Zurzeit  besteht
noch keine Gewissheit darüber, wann die Probleme an den Finanzmärkten
enden      werden      und      ob      die      aufsichtsrechtlichen
Eigenkapitalanforderungen verschärft  werden.  Wir  bevorzugen  daher
eine      konservative       Verhaltensweise.      Das       laufende
Aktienrückkaufprogramm  wird  vorübergehend   ausgesetzt,  um   unser
organisches und externes Wachstumspotenzial zu sichern."

Wichtige Trends - 1. Quartal 2008
Der  zugrunde  liegende  Nettozinsertrag  des  Konzerns  war  1   202
Millionen Euro, das  war 13% mehr  als im gleichen  Vorjahresquartal,
vor allem  dank dem  soliden organischen  Wachstum bei  Krediten  und
Einlagen.

Die Bruttoprämienertrag  bei Versicherungen  betrug 1  236  Millionen
Euro, 42% über  dem Wert  das ersten  Quartals 2007.  Nach Abzug  der
technischen Lasten war der Ertrag 47 Millionen Euro höher (+47%). Die
Kombinierte Quote im Schadenversicherungsgeschäft betrug 90%.

Auf zugrunde liegender  Basis betrug der  Nettoertrag zum Fair  Value
aus  Finanzinstrumenten  -28  Millionen  Euro.  Dies  schloss   einen
Marktabschlag von  141  Millionen  Euro  auf  durch  Aktiva  gedeckte
Wertpapiere und auf CDO  ein (93 Millionen  Euro, nach Steuern).  Der
Tradingertrag  wurde   vom   schlechten   Kapitalmarktklima   negativ
beeinflusst.

Aus  veräußerungsfähigen  Aktiva  wurde  ein   überdurchschnittlicher
Gewinn realisiert (198 Millionen Euro, meist aus Aktien der  Division
Belgien).  Ein  Teil  dieses  Betrags  kompensiert  die   gestiegenen
Wertminderungen   im   gleichen   Portfolio   (siehe   unten).   Ohne
Berücksichtigung der Wertminderungen lagen  die Gewinne der  Division
Belgien um rund 65 Millionen Euro höher als der Mittelwert von 2007.

Die zugrunde liegenden Nettoprovisionserträge  beliefen sich auf  464
Millionen Euro.  Dies ist  9% weniger  als im  gleichen Zeitraum  des
Vorjahres, vor  allem  wegen  geringerer  Investitionen  seitens  der
Kunden aufgrund der hohen  Volatilität des Aktienmarktes während  des
Quartals.

Die Betriebskosten betrugen  1278 Millionen  Euro. Der  Kostenanstieg
von 6% verglichen mit dem ersten Quartal des Vorjahres ist vor  allem
auf Akquisitionen und  die Aufwertung  von Währungen  zurückzuführen.
Ohne diese Faktoren belief sich der Kostenanstieg auf weniger als 1%.

Die  Wertminderungen  betrugen  98  Millionen  Euro,  wobei  nur   27
Millionen Euro  auf  Kreditwertberichtigungen  zurückzuführen  waren.
Aufgrund des Rückgangs der Aktienmärkte wurden im Investmentportfolio
(vor allem  bei  Aktien) Wertminderungen  in  Höhe von  71  Millionen
angebracht.

Der Steueraufwand belief sich auf 144 Millionen Euro. Die  Steuerrate
entsprach ungefähr dem Mittelwert aus dem Geschäftsjahr 2007.

Um den zugrunde liegenden Ertrag  zu ermitteln, wurden Faktoren,  die
im  normalen   Geschäftsverlauf  nicht   auftreten,  eliminiert.   Im
Berichtsquartal  beliefen  sich   diese  auf   -19  Millionen   Euro,
zurückzuführen auf  Marktwertberichtigungen  bei  Derivaten  für  die
Bilanzverwaltung.

Ende März 2008  belief sich das  Eigenkapital der  Muttergesellschaft
auf 15,6 Milliarden Euro (45,7  Euro je Aktie). Das Eigenkapital  war
zum  Jahresbeginn   gesunken  (-1,8   Milliarden  Euro),   weil   der
Quartalsgewinn (+0,6 Milliarden Euro) von der Dividendenzahlung (-1,3
Milliarden  Euro),   einer  Abnahme   der  Neubewertungsreserve   für
veräußerungsfähige Vermögenswerte  (-0,8  Milliarden  Euro)  und  dem
Rückkauf eigener Aktien (0,2 Milliarden Euro) überkompensiert wurde.

Künftige Entwicklungen

André Bergen: Das geschäftliche Umfeld  im ersten Quartal des  Jahres
war  zu   unsicher,   als   dass   eine   detaillierte   kurzfristige
Gewinneinschätzung gegeben werden könnte. Ich möchte der  Entwicklung
nicht vorweggreifen, aber  wir haben  bereits verschiedene  Anzeichen
einer Verbesserung gesehen. Ich  kann bestätigen, dass unser  zweites
Quartal viel besser begonnen hat. Angesichts unseres Geschäftsmodells
und unserer Strategie, bin  ich hinsichtlich unserer  mittelfristigen
Wachstumskapazität zuversichtlich."
Vor dem Hintergrund  der Bedeutung  von Mittel-  und Osteuropa  sowie
Russlands in  der Strategie  des Konzerns  freuen wir  uns, dass  der
jährliche Investor Day  am 5.  und 6. Juni  Moskau stattfinden  wird.
Dies   wird    die    Gelegenheit   sein,    den    Investoren    die
Wachstumsambitionen  in  dieser  Region  detaillierter  zu  erläutern
(nähere Informationen: investor.relations@kbc.com).



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