Sehr geehrte Damen und Herren,

in seiner Sitzung am 4. April 2024 hat der Auf- sichtsrat von GBK den von der Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüften und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsver- merk versehenen Jahresabschluss für das Ge- schäftsjahr 2023 gebilligt und gemäß § 172 AktG festgestellt.

Positives Jahresergebnis trotz Rezession

Der Jahresabschluss wurde wie in den Vorjahren nach den Vorgaben des HGB, AktG und KAGB er- stellt und weist erfreulicherweise sowohl ein positives Realisiertes Ergebnis als auch ein positives Nicht realisiertes Ergebnis aus.

Dabei enthält das Realisierte Ergebnis mit 0,8 Millionen Euro auch den Gewinn aus dem Verkauf der Anteile an der Parte GmbH, einem Betreiber von Seniorenwohn- und pflegeheimen und am- bulanten Pflegediensten, an dem GBK 17 Jahre beteiligt war. Daneben umfasst das Realisierte Ergebnis den Verlust aus der Insolvenz der Wi- dos GmbH. Bei Widos handelt es sich um ein Un- ternehmen des Sondermaschinenbaus, dem das spürbar verschlechterte Marktumfeld zum Ver- hängnis wurde. Da die Insolvenz im Februar 2024 und damit noch vor Feststellung des Jah- resabschlusses eintrat, wurde sie wirtschaftlich dem abgelaufenen Geschäftsjahr zugerechnet und vollständig im Realisierten Ergebnis abgebil- det.

I. Quartal 2024

Aktionärsbrief

Im Nicht realisierten Ergebnis in Höhe von 0,6 Millionen Euro spiegeln sich unter anderem die Ergebnismultiplikatoren ebenso wie die Erwar- tungen der Portfoliounternehmen an die künftige Geschäftsentwicklung wider. Auch wenn die ge- samtwirtschaftliche Entwicklung abzuwarten bleibt, so kommt darin eine leichte Zuversicht an die weitere Entwicklung zum Ausdruck. Dieser Optimismus erfährt in diesen Tagen Rückenwind. Denn die vom ifo-Institut in der letzten Woche veröffentlichten Indikatoren zu Geschäftsklima, -lage und -erwartungen signalisieren zum dritten Mal in Folge eine Verbesserung der Stimmung in der deutschen Wirtschaft. Auch wenn weiterhin teils deutliche Probleme in der Industrie und beim Wohnungsbau erkennbar sind, ziehen die konsumnahen Bereiche wie zum Beispiel der Ein- zelhandel und das Gastgewerbe an, weil die ver- fügbaren Einkommen der Haushalte zuletzt stär- ker als die Inflation gestiegen sind. Damit er- scheint ein erneutes Abgleiten der Wirtschaft in die Rezession zunächst abgewendet.

In Summe beläuft sich das Ergebnis des Ge- schäftsjahres 2023 auf 1,4 Millionen Euro, was angesichts der gesamtwirtschaftlichen Entwick- lung im letzten Jahr alles andere als selbstver- ständlich ist.

Net Asset Value nahezu unverändert

Das Eigenkapital von GBK beträgt am Bilanz- stichtag 53,7 Millionen Euro. Daraus errechnet sich eine hohe Eigenkapitalquote von über 96 Prozent. Teilt man das Eigenkapital durch die An- zahl der Aktien, so ergibt sich der Net Asset

Value, der dem Eigenkapitalwert für eine GBK- Aktie entspricht. Mit 7,95 Euro fällt er um ledig- lich 5 Cent niedriger als im Vorjahr aus. Ver- gleicht man jedoch diesen Wert mit dem Kurs unserer Aktie am Bilanzstichtag, so ergibt sich ein Abschlag auf den Börsenkurs von über 40 Prozent, der aus unserer Sicht nicht gerechtfer- tigt ist.

Dividendenrendite liegt bei 5,3 Prozent

Dies gilt einmal mehr vor dem Hintergrund des Dividendenvorschlags. Vorstand und Aufsichts- rat schlagen der Hauptversammlung vor, vom Bilanzgewinn 1,69 Millionen Euro auszuschütten, was 0,25 Euro je Aktie entspricht. Daraus er- rechnet sich auf Basis des Börsenkurses am Bi- lanzstichtag eine Dividendenrendite von 5,3 Pro- zent. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte unserem Geschäftsbericht, den Sie auf der Web- site unter www.gbk-ag.definden. Ausführliche Erläuterungen über das abgelaufene Geschäfts- jahr geben wir Ihnen zudem auf der diesjährigen Hauptversammlung am 31. Mai 2024.

Erster Beteiligungsverkauf in 2024

Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres haben wir unsere mittelbar gehaltenen Anteile an der TEUPEN Maschinenbau GmbH veräußert. Das Gronauer Unternehmen ist ein Spezialist für Ar- beitsbühnen und Höhenzugangssysteme von bis zu fast 40 Metern und hat sich mit seinen Hebe- bühnen auch international einen Namen ge- macht. Nachdem wir TEUPEN als Gesellschafter über zehn Jahre begleitet haben, wird das Unter- nehmen nun mit dem Management und einem

anderen Investor fortgeführt. Für uns resultiert aus dem Verkauf ein Veräußerungsgewinn von rund 0,3 Millionen Euro.

Erster Beteiligungserwerb in 2024

Zudem können wir einen Neuzugang zum Portfolio vermelden. Dabei haben wir uns im Rahmen einer Wachstumsinvestition als Co-Investor mit- telbar mit rund 3,8 Prozent an der österreichi- schen PEAK Technology GmbH aus Holzhau- sen/Linz beteiligt, die technisch anspruchsvolle Leichtbaukomponenten aus Karbon für den Rennsport und Weltraumunternehmen entwi- ckelt und produziert. Dahinter verbergen sich Hochdrucktanks für die Raumfahrt, Wasser- stofftanks sowie Strukturen für Trägerraketen und Satelliten. In den letzten Jahren machte PEAK durch Teilnahme an Entwicklungsprojekten unter anderem für das Galileo-Satellitensystem der ESA auf sich aufmerksam, darüber hinaus mit Anwendungen aus der Weltraumtechnologie wie beispielsweise eine energieautarke Wetter- boje, die über Satellitentechnologie sehr genaue Daten liefert.

PEAK erwirtschaftete im abgelaufenen Ge- schäftsjahr mit 140 Mitarbeitern Umsätze von über 20 Millionen Euro. Da wir erwarten, dass sich die Anzahl der Satelliten im All bis 2030 ver- vielfachen wird und Europa plant, die Abhängig- keit von Nicht-Europäischen Unternehmen zu re- duzieren, sehen wir großes Wachstumspotenzial, von dem wir mit unserem neuen Portfoliounter- nehmen profitieren wollen.

Der Vorstand

Christoph Schopp

Volker Tangemann

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GBK Beteiligungen AG published this content on 30 April 2024 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 30 April 2024 08:54:08 UTC.