DVB Bank legt negatives Konzernergebnis vor (vorläufig und noch nicht testiert)

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DVB Bank legt negatives Konzernergebnis vor (vorläufig und noch nicht
testiert) (News mit Zusatzmaterial)

02.03.2017 / 18:16
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Frankfurt am Main, 2. März 2017 - Die auf internationale
Verkehrsfinanzierungen spezialisierte DVB Bank SE (ISIN DE0008045501)
erzielte für 2016 ein Konzernergebnis vor Steuern von -135,3 Mio EUR
(Vorjahr: 46,1 Mio EUR). Da die DVB Bank SE als Muttergesellschaft des DVB
Bank Konzerns im Berichtsjahr 2016 keinen Bilanzgewinn erzielte, entfällt -
zu unserem Bedauern - die Zahlung einer Dividende.

Ralf Bedranowsky, Vorsitzender des Vorstands der DVB Bank SE, nimmt zu den
Konzernergebnissen der Bank wie folgt Stellung:

"Die Geschäftsentwicklung der DVB war 2016 sowohl von Herausforderungen als
auch von Lichtblicken geprägt.

Die Ergebnisse wurden in zweifacher Weise besonders belastet - durch
erhöhte Risikovorsorge im Kreditgeschäft und durch das rückläufige
Ergebnis
aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39.

Aufgrund des in vielen Segmenten der Schifffahrt anhaltenden Abschwungs und
wegen der anhaltenden, ölpreisbedingt schwierigen Rahmenbedingungen an den
Offshore-Märkten stieg die im Wesentlichen für Engagements im Altbestand
des Shipping Finance-Portfolios und für Finanzierungen im Offshore Finance-
Portfolio erforderliche Risikovorsorge im Kreditgeschäft um 239,9 Mio EUR
auf 381,4 Mio EUR (Vorjahr: 141,5 Mio EUR). Diese Risikovorsorge wurde
insbesondere durch die folgenden Marktentwicklungen in der
Schifffahrtsbranche ausgelöst, die 2016 ihren nunmehr acht Jahre
andauernden Abwärtstrend fortsetzte:

  - Ausschlaggebend für die weiter rückläufige Entwicklung in vielen
    Segmenten der Schifffahrt waren die hohen Tonnage-Überkapazitäten.

  - Wegen des Zuflusses neuer Tonnagekapazität entwickelten sich auch die
    Charterraten weiter negativ. Bereits seit 2015 standen die Charterraten
    in der Offshore-Schifffahrt unter Druck und im ersten Halbjahr 2016
    erzielte die Massengutschifffahrt die niedrigsten Erträge seit den
    Schifffahrtskrisen der 1980er Jahre. Auch die Charterraten in der
    Containerschifffahrt nahmen während des dritten Quartals 2016 wegen des
    strukturellen Überangebots sehr deutlich ab.

  - Bei den Schiffswerten war eine korrespondierende Entwicklung zu den
    rückläufigen Charterraten zu beobachten.

  - Die im dritten und vierten Quartal 2016 anhaltenden Marktverwerfungen
    belasteten die Liquiditätspolster der Schifffahrtskunden weiter, was
    sich deutlicher als zuvor bei den finanzierenden Banken auswirkte.

  - Darüber hinaus haben die geopolitischen Entwicklungen mit
    abgeschwächten Handelsaktivitäten im östlichen Mittelmeerraum einige
    Segmente der Schifffahrt im dritten Quartal 2016 zusätzlich negativ
    beeinflusst.

Das grundsätzlich volatile Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39
belief sich auf -2,7 Mio EUR (Vorjahr: 70,8 Mio EUR). Im Vorjahr enthielt
das Ergebnis aus Finanzanlagen einen im Aviation Investment Management der
Bank erzielten substanziellen Einmalertrag aus der Teilveräußerung einer
Beteiligung an der Wizz Air Holdings Plc.

Positiv zu bewerten sind die folgenden fünf Aspekte:

Es gelang der DVB in unserem Transport Finance-Geschäft, Neugeschäft auf
angemessenem Niveau abzuschließen und damit eine solide operative
Performance in unserem Kerngeschäft zu erzielen. Bis zum 31. Dezember 2016
schloss die Bank in der Schiffs-, Flugzeug-, Offshore- und
Landtransportfinanzierung 157 neue Transaktionen mit einem Volumen von 6,5
Mrd EUR ab - demgegenüber waren es im Vorjahreszeitraum 190 Transaktionen
mit einem Volumen von 7,2 Mrd EUR.

Der Zinsüberschuss erhöhte sich aufgrund des Neugeschäfts insgesamt um 13,8
% von 183,7 Mio EUR auf 209,0 Mio EUR.

Der Provisionsüberschuss der im Wesentlichen Provisionen aus dem
Neugeschäft des Transport Finance sowie aus dem Asset Management und aus
Corporate Finance-Beratungsgeschäft enthält, stieg erfreulich von 103,3 Mio
EUR um 15,4 % auf 119,2 Mio EUR.

Die Verwaltungsaufwendungen konnten auf 177,5 Mio EUR gesenkt werden
(Vorjahr: 180,9 Mio EUR) - trotz der weiterhin hohen Anforderungen, die die
regulatorisch bedingten Projekte an die DVB stellen.

Das Sonstige betriebliche Ergebnis belief sich auf 99,6 Mio EUR (Vorjahr:
14,7 Mio EUR). Im Sonstigen betrieblichen Ertrag wirkte sich der an die
Muttergesellschaft DVB Bank SE seitens der DZ BANK AG Deutsche Zentral-
Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main, geleistete Ertragszuschuss in Höhe
von 150,0 Mio EUR als Sondereffekt aus.

Ausblick und Ziele 2017:

Wir beabsichtigen, die gesamtwirtschaftliche Ausgangslage im Jahr 2017 dazu
zu nutzen, unsere Finanzierungs-, Beratungs- und Servicedienstleistungen
rund um die Verkehrsmittel weiter anzubieten. Wir stehen unseren
Verkehrskunden daher auch im Prognosezeitraum weiterhin im Neugeschäft
selektiv zur Verfügung.

Wir planen, die gute Geschäftsentwicklung in den Bereichen Aviation Finance
und Land Transport Finance fortzuschreiben und die Ertragskraft in diesen
Bereichen weiter zu stärken.

Darüber hinaus werden wir alle Anstrengungen unternehmen, um einen
Verlustausweis wie im Jahr 2016 zu vermeiden. Wir beabsichtigen, die
höheren Risikokosten im Shipping Finance und Offshore Finance in den Jahren
2017 und 2018 zu reduzieren. Dies setzt voraus, dass der in einigen
Segmenten der Schifffahrt bestehende Tonnageüberhang nicht weiter anwächst
und die Charterraten und Schiffswerte keinen weiteren Verfall verzeichnen
werden. Die Offshore-Branche ist weiterhin durch den niedrigen Ölpreis
belastet. Wir gehen davon aus, dass diese Belastungen auch 2017 anhalten
und sich in weiteren Portfoliobelastungen auswirken könnten. Mithin werden
wir uns unverändert intensiv auf das Risikomanagement in diesen Bereichen
konzentrieren."

Im Detail betrachtet, stellt sich der Konzernabschluss wie folgt dar:

Der Zinsüberschuss erhöhte sich aufgrund des angemessenen Neugeschäfts
insgesamt um 13,8 % von 183,7 Mio EUR auf 209,0 Mio EUR. Dabei stiegen die
Zinserträge um 1,5 % auf 1.025,0 Mio EUR (Vorjahr: 1.009,4 Mio EUR),
während die Zinsaufwendungen um 1,2 % auf 816,0 Mio EUR (Vorjahr: 825,7 Mio
EUR) sanken. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft erhöhte sich auf 381,4
Mio EUR (Vorjahr: 141,5 Mio EUR) und wurde im Wesentlichen für Engagements
im Altbestand des Shipping Finance-Portfolios und für Finanzierungen im
Offshore Finance-Portfolio notwendig. Dabei wurde insgesamt Risikovorsorge
in Höhe von 523,7 Mio EUR zugeführt, davon 344,7 Mio EUR in Shipping
Finance. Im Gegenzug konnten insgesamt 139,1 Mio EUR an Risikovorsorge
aufgelöst werden (davon in Shipping Finance: 114,8 Mio EUR). Der Bestand an
Risikovorsorge (bestehend aus Einzelwertberichtigungen,
Portfoliowertberichtigungen und Rückstellungen) erhöhte sich zum 31.
Dezember 2016 von 291,8 Mio EUR auf 633,1 Mio EUR. Die erhöhte
Risikovorsorge bewirkte einen Rückgang des Zinsüberschusses nach
Risikovorsorge von 42,2 Mio EUR auf -172,4 Mio EUR.

Der Provisionsüberschuss, der im Wesentlichen Provisionen aus dem
Kreditgeschäft, dem Asset Management und dem Corporate Finance-
Beratungsgeschäft enthält, stieg erfreulich um 15,4 % auf 119,2 Mio EUR
(Vorjahr: 103,3 Mio EUR). Die Provisionserträge erhöhten sich dabei um 12,6
% auf 126,6 Mio EUR (Vorjahr: 112,4 Mio EUR) und der Provisionsaufwand sank
um 18,7 % auf 7,4 Mio EUR (Vorjahr: 9,1 Mio EUR).

Das Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen stieg von 3,9 Mio EUR auf
9,6 Mio EUR.

Das Sonstige betriebliche Ergebnis erhöhte sich von 14,7 Mio EUR auf 99,6
Mio EUR. Die Sonstigen betrieblichen Erträge stiegen von 52,7 Mio EUR auf
198,8 Mio EUR - hier wirkte sich der Ertragszuschuss der DZ BANK AG
Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main, in Höhe von 150,0
Mio EUR positiv aus. Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich
auf 99,2 Mio EUR (Vorjahr: 38,0 Mio EUR), was im Wesentlichen auf
Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte im Offshore Finance und
Investment Management beruhte.

Die Verwaltungsaufwendungen konnten um 1,9 % auf 177,5 Mio EUR (Vorjahr:
180,9 Mio EUR) reduziert werden. Dabei gingen die Personalaufwendungen um
0,7 % von 104,2 Mio EUR auf 103,5 Mio EUR zurück. Die Zahl der Mitarbeiter
stieg zum Jahresende 2016 um 15 (+2,5 %) auf 624 Personen. In unseren
Kerngeschäftsfeldern Transport Finance und Investment Management lag die
Personalbemessung 2016 mit 324 Mitarbeitern um zehn Personen über dem
Vorjahresniveau (Vorjahr: 314 Mitarbeiter). In den Servicebereichen wuchs
die Mitarbeiteranzahl insbesondere aufgrund regulatorisch bedingter neuer
Aufgabenstellungen um sieben Personen auf 242 Beschäftigte (+3,0 %). Die
Sachaufwendungen lagen mit 68,5 Mio EUR um 4,6 % unter dem Vorjahresniveau
(Vorjahr: 71,8 Mio EUR)und setzten sich im Wesentlichen aus Beratungskosten
in Höhe von 25,5 Mio EUR (Vorjahr: 27,2 Mio EUR), aus Personalnebenkosten
in Höhe von 16,1 Mio EUR (Vorjahr: 19,1 Mio EUR) und aus Raumkosten in Höhe
von 9,6 Mio EUR (Vorjahr: 9,8 EUR) zusammen. Die Abschreibungen,
Wertminderungen und Zuschreibungen stiegen um 12,2 % von 4,9 Mio EUR auf
5,5 Mio EUR. Das grundsätzlich volatile Ergebnis aus Finanzinstrumenten
gemäß IAS 39 (Handelsergebnis, Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen, Ergebnis
aus ohne Handelsabsicht abgeschlossenen Derivaten und Ergebnis aus
Finanzanlagen) belief sich auf -2,7 Mio EUR (Vorjahr: 70,8 Mio EUR). Im
Vorjahr enthielt das Ergebnis aus Finanzanlagen einen im Aviation
Investment Management der Bank erzielten substanziellen Einmalertrag aus
der Teilveräußerung einer Beteiligung an der Wizz Air Holdings Plc.

Das Konzernergebnis vor Steuern lag bei -135,3 Mio EUR (Vorjahr: 46,1 Mio
EUR) und das Konzernergebnis (nach Steuern) belief sich auf -138,7 Mio EUR
(Vorjahr: 45,6 Mio EUR).

Das Geschäftsvolumen lag 2016 mit 29,2 Mrd EUR wechselkursbedingt um 3,5 %
über dem 2015er Niveau von 28,2 Mrd EUR. Es umfasst die Bilanzsumme in Höhe
von 27,7 Mrd EUR (Vorjahr: 26,6 Mrd EUR) und die unwiderruflichen
Kreditzusagen in Höhe von 1,5 Mrd EUR (Vorjahr: 1,6 Mrd EUR). Das nominale
Kundenkreditvolumen (Forderungen an Kunden, Garantien und Bürgschaften,
unwiderrufliche Kreditzusagen und Derivate) erhöhte sich wechselkursbedingt
um 2,4 % auf 25,9 Mrd EUR (Vorjahr: 25,3 Mrd EUR).

Die Konzern-Steuerungsgrößen spiegeln den rückläufigen
Geschäftsverlauf
wider: Der Return on Equity (vor Steuern) belief sich auf -10,8 % (Vorjahr:
0,8 %), die Cost-Income-Ratio auf 44,3 % (Vorjahr: 55,3 %) und der
risikoadjustierte Economic Value Added betrug -249,0 Mio EUR (Vorjahr:
-86,8 Mio EUR).

Die DVB berichtet Kapitalquoten, die aufgrund der Basel-III-Grundsätze
(Advanced Approach) und jeweils nach Gewinnfeststellung ermittelt werden:
Danach belief sich die harte Kernkapitalquote auf 13,2 % (Vorjahr: 16,3 %),
während die Gesamtkapitalquote 20,7 % (Vorjahr: 22,4 %) betrug.


Über die DVB Bank SE:
Die DVB Bank SE, mit Sitz in Frankfurt am Main, ist spezialisiert auf das
internationale Transport Finance-Geschäft. Die Bank bietet ihren Kunden
integrierte Finanz- und Beratungsdienstleistungen in den Segmenten Shipping
Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport Finance an.
Die DVB ist an wesentlichen internationalen Finanz- und Verkehrszentren
vertreten: am Firmensitz in Frankfurt am Main, an weiteren europäischen
Standorten (Amsterdam, Athen, Hamburg, London, Oslo und Zürich), in Amerika
(New York und Curaçao) und in Asien (Singapur und Tokio). Die Aktien der
DVB Bank SE sind an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert (ISIN:
DE0008045501). Weitere Informationen erhalten Sie unter www.dvbbank.com.


Ansprechpartnerin:
Elisabeth Winter
Head of Group Corporate Communications
Managing Director
Telefon: +49 69 9750 4329
E-Mail: elisabeth.winter@dvbbank.com


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Zusatzmaterial zur Meldung:

Dokument: http://n.eqs.com/c/fncls.ssp?u=QWOEGFDDNK
Dokumenttitel: DVB_Pressemitteilung_020317

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   Sprache:        Deutsch
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   Telefon:        069-97504-329
   Fax:            069-97504-850
   E-Mail:         info@dvbbank.com
   Internet:       www.dvbbank.com
   ISIN:           DE0008045501
   WKN:            804550
   Börsen:         Regulierter Markt in Frankfurt (General Standard);
                   Freiverkehr in Düsseldorf, Stuttgart



   Ende der Mitteilung    DGAP News-Service
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549859 02.03.2017

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