FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen weisen am Montagmittag weiter leichte Gewinne aus. Der DAX steigt um 0,4 Prozent auf 14.107 Punkte. Im frühen Handel hatte der Index bei 14.169 ein neues Rekordhoch markiert. Für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,5 Prozent auf 3.674 Punkte nach oben. Vor allem Aussagen von US-Finanzministerin Janet Yellen kommen bei den Anlegern gut an. Yellen hatte am Wochenende dem TV-Sender CNN gesagt, dass die USA im kommenden Jahr zur Vollbeschäftigung zurückkehren könnte, sollte das von US-Präsident Joe Biden auf den Weg gebrachte Stützungspaket über 1,9 Billionen US-Dollar umgesetzt werden.


   Berichtssaison gibt weiter den Ton an 

Auch wenn an der Börse nicht damit gerechnet wird, dass das Paket in dieser Größe eine politische Mehrheit erhalten wird, treffen die Aussagen der ehemaligen Fed-Chefin an der Börse auf offene Ohren. Kritische Stimmen wie die des früheren Wirtschaftsberaters von Präsident Obama, Larry Summers, spielen derweil keine Rolle. Dieser hat davor gewarnt, dass das geplante Konjunkturprogramm der US-Regierung einen starken Inflationsschub auslösen könnte. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat derweil davor gewarnt, Hilfen zu früh zurückzufahren. Das PEPP-Programm sei angemessen. Der Rohstoffsektor führt mit Aufschlägen von 2,3 Prozent die Gewinnerliste in Europa mit weitem Abstand an.

In den kommenden Tagen liefert die Berichtssaison für die Einzelwerte wieder die Impulse. So legen aus Deutschland unter anderem Tui, Ceconomy, Osram, Teamviewer, Thyssenkrupp, Delivery Hero, Siemens Energy, Deutsche Börse, Metro, Fraport und Bilfinger Zahlen vor.

Die Aktie von Dialog Semiconductor klettert um 16,6 Prozent auf 65,42 Euro. Kurstreibend wirkt die Nachricht, dass der Chipkonzern sich mit der japanischen Renesas Electronics auf eine Übernahme des gesamten Aktienkapitals geeinigt hat. Die Aktionäre von Dialog sollen pro Anteilsschein 67,50 Euro erhalten, womit der Konzern mit rund 4,89 Milliarden Euro bewertet wird. Die Aktionäre von Dialog müssen der Übernahme noch zustimmen.

Meldungen gab es auch von der schwelenden Auseinandersetzung zwischen Telefonica Deutschland und 1&1 Drillisch. Zum einen hat Drillisch im Streit mit Telefonica um rückwirkende Preissenkungen für bezogene Vorleistungen eine teilweise Niederlage hinnehmen müssen. Ein Schiedsgericht wies die von 1&1 Drillisch erhobene Schiedsklage ab, wie beide Telekomdienstleister mitteilten. Dabei ging es um die rückwirkende Senkung von Vorleistungspreisen ab September 2017. Zum anderen hatte Telefonica 1&1 Drillisch bereits am Freitag ein verbessertes Angebot vorgelegt.

Nach Ansicht der Berenberg-Analysten wäre der vollständige finanzielle Nutzen für 1&1 Drillisch größer als es zunächst erscheine. Dies habe das Management bestätigt. Telefonica Deutschland wiederum habe erklärt, das neue Angebot habe keine Auswirkung auf die Prognose. Offenbar berücksichtige diese schon die Kostensenkung. Für die Aktie von 1&1 Drillisch geht es um 6,9 Prozent nach oben, die Mutter United Internet legt um 5,1 Prozent zu. Telefonica Deutschland notieren 1,2 Prozent fester.


   E-Mobilität sorgt für Fantasie bei Schaeffler 

Für die Aktie von Schaeffler geht es um 8,2 Prozent nach oben. Der Autozulieferer hat seine eigene Prognose für künftige Aufträge bei der E-Mobilität deutlich angehoben. "Ab 2022 rechnen wir mit jährlichen Aufträgen in der Größenordnung von zwei bis 2,5 Milliarden Euro", sagte Matthias Zink, Schaeffler-Vorstand Automotive Technologies, im Gespräch mit der Automobilwoche. Zuletzt hatte der Zulieferer von einem Volumen zwischen 1,5 bis 2 Milliarden Euro jährlich gesprochen.


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Aktienindex              zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           3.673,06       0,47         17,29           3,39 
Stoxx-50                3.179,71       0,48         15,20           2,30 
DAX                    14.101,29       0,32         44,57           2,79 
MDAX                   32.513,53       0,35        112,49           5,58 
TecDAX                  3.521,74       0,42         14,70           9,62 
SDAX                   15.813,09       0,89        140,24           7,10 
FTSE                    6.560,94       1,10         71,61           0,45 
CAC                     5.698,20       0,69         38,94           2,64 
 
Rentenmarkt              zuletzt                  absolut        +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite      -0,42                     0,03          -0,66 
US-Zehnjahresrendite        1,19                     0,03          -1,49 
 
DEVISEN                  zuletzt      +/- %  Mo, 8:19 Uhr  Fr, 17:20 Uhr   % YTD 
EUR/USD                   1,2037     -0,05%        1,2036         1,2028   -1,5% 
EUR/JPY                   127,12     +0,15%        126,99         126,83   +0,8% 
EUR/CHF                   1,0835     +0,08%        1,0833         1,0823   +0,2% 
EUR/GBP                   0,8789     +0,20%        0,8764         0,8763   -1,6% 
USD/JPY                   105,60     +0,20%        105,51         105,45   +2,2% 
GBP/USD                   1,3695     -0,25%        1,3731         1,3726   +0,2% 
USD/CNH (Offshore)        6,4477     -0,20%        6,4523         6,4617   -0,9% 
Bitcoin 
BTC/USD                39.452,65     +1,57%     39.007,50      38.095,87  +35,8% 
 
ROHOEL                   zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  57,52      56,85         +1,2%           0,67  +18,3% 
Brent/ICE                  60,13      59,34         +1,3%           0,79  +16,2% 
 
METALLE                  zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             1.822,63   1.813,42         +0,5%          +9,22   -4,0% 
Silber (Spot)              27,22      26,93         +1,1%          +0,29   +3,1% 
Platin (Spot)           1.161,88   1.124,83         +3,3%         +37,05   +8,6% 
Kupfer-Future               3,63       3,63         +0,2%          +0,01   +3,2% 
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February 08, 2021 06:42 ET (11:42 GMT)