BERLIN (AFP)--Vor Beginn der zweiten Runde der Tarifverhandlungen bei der Deutschen Post hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ein "verhandlungsfähiges Angebot" der Arbeitgeber gefordert. Verhandlungsführerin Andreas Kocsis erklärte am Mittwoch, die Arbeitgeber müssten "ihre Emotionen zu unserer Tarifforderung überwinden und sich den Fakten zuwenden". Die Inflation sei so hoch wie noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik. Verdi fordert 15 Prozent mehr Lohn.

Kocsis verwies erneut auf das erwartete Rekordergebnis der Deutschen Post von 8,4 Milliarden Euro für 2022. Diesen Erfolg verdanke das Unternehmen der Arbeit der Beschäftigten.

Bei der Deutschen Post seien 140.000 der 160.000 Tarifbeschäftigten in den Entgeltgruppen 1 bis 3 eingruppiert. Das Monatsgrundentgelt in diesen Entgeltgruppen betrage zwischen 2.108 und 3.090 Euro brutto, erklärte Verdi. Diese Tarifbeschäftigten seien im besonderen Maße von der hohen Inflation betroffen, da sie einen großen Anteil ihres Nettoeinkommens für Nahrungsmittel und Energie aufbringen müssten.

Die zweite Verhandlungsrunde ist für Mittwoch und Donnerstag angesetzt. Die erste Runde war ergebnislos geblieben.

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January 18, 2023 02:06 ET (07:06 GMT)