Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MONTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des Tages des Meeres geschlossen.
+++++ TAGESTHEMA +++++
Der italienische Staatspräsident Sergio Mattarella hat das Rücktrittsgesuch von Ministerpräsident Mario Draghi abgelehnt. Mattarella habe "den Rücktritt nicht akzeptiert und den Ministerpräsidenten aufgefordert, eine Erklärung vor dem Parlament abzugeben", teilte der Präsidentenplast am Donnerstagabend mit. Nach dem Boykott einer Vertrauensabstimmung im Senat durch die Fünf-Sterne-Regierung hatte Draghi erklärt, die Voraussetzungen für eine Fortführung der Regierungskoalition seien "nicht mehr gegeben".
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
07:00 NL/TomTom NV, Ergebnis 2Q
07:30 CH/Compagnie Financiere Richemont SA, Zwischenbericht 1Q
08:00 GB/Burberry Group plc, Zwischenbericht 1Q
11:00 DE/Volkswagen AG (VW), Absatzzahlen Juni
11:55 US/Unitedhealth Group Inc, Ergebnis 2Q
12:15 US/Blackrock Inc, Ergebnis 2Q
12:50 US/Wells Fargo & Co, Ergebnis 2Q
14:00 US/Citigroup Inc, Ergebnis 2Q
Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:
- DE/Carl Zeiss Meditec AG, Ergebnis
DIVIDENDENABSCHLAG
Unternehmen Dividende Fielmann AG 1,50 EUR Südzucker AG 0,40 EUR
+++++ INDEXÄNDERUNG +++++
Folgende außerplanmäßige Index-Änderung wird mit Handelsbeginn wirksam:
SDAX + NEUAUFNAHME - Adtran + HERAUSNAHME - Adva Optical Networking
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- EU 11:00 Handelsbilanz Mai - US 14:30 Einzelhandelsumsatz Juni PROGNOSE: +0,9% gg Vm zuvor: -0,3% gg Vm Einzelhandelsumsatz ex Kfz PROGNOSE: +0,7% gg Vm zuvor: +0,5% gg Vm 14:30 Import- und Exportpreise Juni Importpreise PROGNOSE: +0,7% gg Vm zuvor: +0,6% gg Vm 14:30 Empire State Manufacturing Index Juli PROGNOSE: -2,0 zuvor: -1,2 15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung Juni Industrieproduktion PROGNOSE: 0,0% gg Vm zuvor: +0,2% gg Vm Kapazitätsauslastung PROGNOSE: 80,5% zuvor: 79,0% 16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan Juli (1. Umfrage) PROGNOSE: 50,0 zuvor: 50,0 16:00 Lagerbestände Mai PROGNOSE: +1,4% gg Vm zuvor: +1,2% gg Vm
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell: INDEX Stand +/- DAX-Future 12.609,00 +0,2% E-Mini-Future S&P-500 3.799,25 +0,2% E-Mini-Future Nsdq-100 11.826,25 +0,2% Nikkei-225 26.804,52 +0,6% Schanghai-Composite 3.268,36 -0,4% +/- Ticks Bund -Future 152,81 +11 Donnerstag: INDEX Schluss +/- DAX 12.519,66 -1,9% DAX-Future 12.587,00 -1,5% XDAX 12.600,91 -1,5% MDAX 25.005,51 -2,0% TecDAX 2.875,32 -1,7% EuroStoxx50 3.396,61 -1,7% Stoxx50 3.425,04 -1,5% Dow-Jones 30.630,17 -0,5% S&P-500-Index 3.790,38 -0,3% Nasdaq-Comp. 11.251,19 +0,0% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 152,70 -22
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Die europäischen Aktienmärkte werden nach dem Abverkauf am Vortag zum Handelsstart am Freitag im Plus erwartet. Die Richtung gibt die Wall Street vor, die sich im Verlauf vom Tief deutlich erholen konnte. Für Volatilität könnte im Tagesverlauf der kleine Verfalltermin am Terminmarkt sorgen. Der Juli ist traditionell allerdings ein eher kleiner Verfalltermin. Zudem wird nach Italien geschaut, wo die Regierungskrise die Top-Themen Inflation und Zinsen kurzfristig ablöst. Ministerpräsident Mario Draghi könnte nach Einschätzung von Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank, nun versuchen, im Parlament wieder Unterstützer hinter sich zu vereinen und sich dies per Vertrauensvotum bestätigen zu lassen. Das Risiko vorgezogener Neuwahlen anstelle der regulären im kommenden Frühjahr steige trotzdem an.
Rückblick: Eine Welle schlechter Nachrichten drückte Aktien- und Rentenmärkte. Rezessions- und Inflationsängste belasteten von allen Seiten: Mit den US-Erzeugerpreisen setzte sich die Reihe sehr hoher Inflationsdaten fort und die Quartalsberichte von JP Morgan und Morgan Stanley enttäuschten. Dazu kam die Regierungskrise in Italien und trieb Anleiherenditen dort nach oben. Der MIB brach um 3,4 Prozent ein. Zudem hatte die EU-Kommission ihre Wachstumsprognosen gesenkt. Banken-, Öl- und Rohstoffaktien fielen europaweit um über 3 Prozent. Die Regierungskrise in Italien setzte die dortigen Aktien und Anleihen unter Druck. Intesa Sanpaolo und Unicredit gaben bis zu je 6 Prozent nach. Die Renditen Italien sprangen umgekehrt nach oben, was vor allem Europas Finanzwerte belastete. Unter anderem verloren im DAX Allianz 3,4 Prozent, Münchener Rück 3 Prozent und Hannover Rück bis über 2 Prozent. Nach enttäuschenden Geschäftszahlen von Ericsson verloren die Titel 9 Prozent. Gut kamen die Geschäftszahlen von Swatch (-0,1%) an.
DAX/MDAX/TECDAX
Sehr schwach - Nach enttäuschenden Geschäftszahlen des schwedischen Telekomausrüsters Ericsson und einem weniger profitabel als erhofft ausgefallenen Anteilsverkauf an der Funkturmsparte verloren Deutsche Telekom 2,2 Prozent. Leicht positiv aufgenommen wurden Aussagen aus dem Automobilsektor, wo VW mit einer Stabilisierung der Chip-Krise im zweiten Halbjahr und damit den Auslieferungen rechnete. VW gaben 1,6 Prozent nach, BMW nur 0,3 Prozent. Auch Infineon büßten nur 0,6 Prozent nach. Denn zur erwarteten Nachfrage aus dem Autosektor kam auch ein guter Umsatzausblick von Taiwan Semiconductor. Bei Hugo Boss ging es um 2,4 Prozent höher. Hier wurden die Geschäftszahlen gelobt. Jefferies sah Anzeichen, dass der Markenneustart funktioniere. Die Analysten erwarten eine Outperformance gegenüber Wettbewerbern.
XETRA-NACHBÖRSE
Im nachbörslichen Handel am Donnerstag hat sich eine freundliche Tendenz durchgesetzt. Die Kurse erholten sich etwas von den heftigen Verlusten der regulären Sitzung, nachdem sich die US-Börsen dank nachlassender Zinsängste von ihren Tagestiefs gelöst hatten. Software AG wurden am Abend 1,8 Prozent niedriger getaxt, nachdem das Unternehmen seine Prognose für die Sparte Digital Business gesenkt hatte. Drägerwerk sanken um gut 1 Prozent. Das Medizintechnik-Unternehmen hatte schwache vorläufige Zahlen zum ersten Halbjahr veröffentlicht, die Jahresprognose aber bekräftigt.
USA - AKTIEN
Etwas leichter - Die überraschend stark gestiegenen Erzeugerpreise versetzten die Anleger zunächst in Panik, ehe beschwichtigende Worte von Fed-Gouverneur Christopher Waller die Zinserhöhungsängste etwas linderten. Waller dämpfte die am Mittwoch durch die Verbraucherpreise befeuerten Spekulationen, dass die US-Notenbank die Zinsen bei ihrer nächsten Sitzung statt um 75 gleich um 100 Basispunkte erhöhen werde. Im Blick stand zudem der Start der US-Berichtssaison. Hier enttäuschten die Quartalsausweise von JP Morgan und Morgan Stanley. Rückstellungen für ausfallgefährdete Kredite in Milliardenhöhe haben bei JP Morgan (-3,5%) im zweiten Quartal zu einem deutlichen Gewinnrückgang beigetragen. Sowohl Ergebnis als auch Einnahmen verfehlten die Erwartungen der Analysten. Morgan Stanley (-0,4%) bescherten ein schwaches Investmentbanking und höhere Kosten im zweiten Quartal einen Gewinneinbruch. Ergebnis und Einnahmen lagen unter den Marktprognosen. United Insurance stiegen um 7,8 Prozent. Der Board will Optionen wie einen Unternehmensverkauf, eine Fusion oder die Abgabe von Tochterunternehmen prüfen - als Alternativen für die Beschaffung von frischem Kapital. Azenta (-16,7%) hat die Prognose für das dritte Quartal gesenkt und rechnet nun mit einem größeren Verlust als angenommen.
USA - ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 3,13 -1,6 3,15 240,2 5 Jahre 3,07 +4,1 3,03 181,4 7 Jahre 3,05 +3,2 3,02 161,2 10 Jahre 2,96 +2,7 2,93 145,1 30 Jahre 3,11 -0,8 3,12 121,1
Die Äußerungen Wallers bremsten den Anstieg der Anleiherenditen. Die Zinskurve blieb gleichwohl klar invers, womit ein Rezessionssignal ausgesendet wurde.
+++++ DEVISENMARKT +++++
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Uhr Do, 17:34h % YTD EUR/USD 1,0023 +0,0% 1,0019 1,0017 -11,8% EUR/JPY 139,35 +0,1% 139,24 139,14 +6,5% EUR/CHF 0,9856 -0,0% 1,0163 0,9856 -5,0% EUR/GBP 0,8475 +0,0% 0,8472 0,8484 +0,9% USD/JPY 139,03 +0,0% 138,98 138,93 +20,8% GBP/USD 1,1828 +0,0% 1,1826 1,1805 -12,6% USD/CNH 6,7784 +0,2% 6,7659 6,7626 +6,7% Bitcoin BTC/USD 20.583,01 +0,6% 20.452,89 20.078,32 -55,5% YTD zu Vortag
Der Dollar eilte getragen von steigenden Marktzinsen und Zinserhöhungsfantasie zum nächsten 20-Jahreshoch, der Dollarindex gewannt weitere 0,6 Prozent. Der Euro fiel zeitweise klar unter die Dollar-Parität, erholte sich im späteren Verlauf aber wieder etwas.
+++++ ROHSTOFFE +++++
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
July 15, 2022 01:32 ET (05:32 GMT)