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September 2020
Geld & Börse
Inhalt
Überblick
- Editorial Marktbeurteilung
- Marktbeurteilung
- Währungen
- Konjunktur und Zinsen
- Obligationenmärkte
- Value-Investingist tot, lang lebe Value-Investing!Aktienmärkte
- Aktienmärkte im Überblick
- Schweiz / Europa
- Nordamerika / Pazifik Weitere Anlageklassen
- Alternative Anlagen Comfort
- Unsere Vermögensverwaltung Anlagestrategien
- Anlagestrategien und taktische Asset Allocation
- Rendite und Risiko der LLB-Anlagestrategien
- Die Wertentwicklung der globalen LLB-Anlagestrategien (CHF)
- Die Wertentwicklung der globalen LLB-Anlagestrategien (EUR)
- Eine Strategie - viele Möglichkeiten
Weitere Informationen
- Zinssätze und Konditionen
- Transparenz im Anlagegeschäft
- Rechtlicher Hinweis
- Impressum
Geld & Börse · September 2020
Editorial
2
-
3
Geschätzte Leserinnen, geschätzte Leser
Angenommen, Sie hätten sich vor einem halben Jahr auf eine Insel zurückge- zogen. Nun erfahren Sie, dass es eine globale Pandemie gibt, die Wirtschafts- leistung in den entwickelten Volkswirtschaften um über 10 Prozent einge- brochen ist und Ihr Flug nach Hause leider nicht stattfinden kann. Kämen Sie auf die Idee, Ihr Aktienportfolio wäre noch etwa gleich viel wert, wie bei Ihrer Abreise? Tatsächlich ist der MSCI Welt (inkl. Dividenden) seit Jahresbeginn 2.5 Prozent im Plus.
Seit Mai ist eine spürbare Erholung der Weltwirtschaft im Gang. Das Tempo der Erholung hat nach Anfangserfolgen zuletzt aber bereits wieder nachge- lassen. Wie sich das wirtschaftliche Umfeld weiterentwickelt, erfahren Sie im Beitrag «Konjunktur und Zinsen» auf Seite 6.
Die Abwertung des US-Dollar zum Euro ist wohl eine direkte Antwort des Markts auf die Pandemiebekämpfung. Im Beitrag «Währungen» auf Seite 5 lesen Sie mehr dazu. Gerade auch die Dollarschwäche führt zu einer steigen- den Nachfrage von Gold durch Finanzinvestoren und damit auch zu einem höheren Goldpreis. Mehr dazu erfahren Sie auf Seite 12 unter «Alternative Anlagen». Der Beitrag «Obligationenmärkte» auf Seite 7 zeigt anhand ver- schiedener Beispiele, wie im anhaltenden Tiefzinsumfeld mit Investitionen in festverzinsliche Werte noch ein Ertrag erzielt werden kann und damit das Portfolio als gesamtes Konstrukt gestärkt wird.
Nicht erst seit der Pandemie stehen vor allem Wachstumsaktien in der Gunst der Anleger. «Value-Investing» ist ausser Mode. Lesen Sie im «Fokusthema» auf Seite 8, wie wir mit der Thematik umgehen.
Die unter den gegebenen Umständen schon spektakuläre Performance an den Aktienmärkten wäre ja eigentlich ein Grund zur Freude. Dass nicht alles so toll ist, wie es aussieht, erfahren Sie auf Seite 9 «Aktienmärkte im Über- blick». Auf den Seiten 10 und 11 finden Sie wie gewohnt direkt umsetzbare Anlageideen mit Aktien.
Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre.
Freundliche Grüsse
Markus Wiedemann
Chief Investment Officer
Geld & Börse · September 2020
Marktbeurteilung
Währungen - Seite 5
- Der US-Dollar gab gegenüber dem Euro zuletzt nach. Eine rasche Erholung des US-Dollar ist aufgrund mehrerer Belas- tungsfaktoren unwahrscheinlich. Die türkische Lira geriet erneut unter Druck. Der politische Druck steht ihrer Stabi- lisierung vorerst im Weg.
Konjunktur und Zinsen - Seite 6
- Die Wirtschaftsdynamik hat sich in den letzten Wochen in den Industrieländern verlangsamt und ist inzwischen zum Stillstand gekommen. Das lässt befürchten, dass die Erho- lung im dritten Quartal schwächer als erwartet ausfallen wird.
Obligationenmärkte - Seite 7
- CHF-Unternehmensanleihenhaben seit Q2 aufgeholt und schneiden gegenüber Eidgenossen weiterhin attraktiv ab. Im mittleren Ratingsegment bieten namhafte Emittenten positive Verfallsrenditen. Fundmental betrachtet ist eine Einengung der Risikoprämien möglich.
Aktienmärkte - Seite 9 bis 11
- Man spricht von einer rekordverdächtig guten Berichtssai- son der Unternehmen. Anleger blicken optimistisch nach vorne und lassen sich vorerst nicht durch wieder steigende COVID-19-Ansteckungsraten abschrecken.
Alternative Anlagen - Seite 12
◆ Die globalen Immobilienaktien tun sich im aktuellen |
Marktumfeld schwer und tendieren seitwärts. |
◆ Die gute Performance bei Aktien, High Yields etc. hilft |
Hedge Funds über ihre direktionale Ausrichtung zu diesen |
CHF-Wechselkurse EUR, USD, JPY
- (indexiert)
140
130
120
110
100
90
80
70
60 ASM / Datastream
96 98 00 02 04 06 08 10 12 14 16 18 20
CHF/EUR CHF/USD CHF/JPY
Zinsstrukturkurven CHF, EUR, USD, JPY
1.5 (in %, p. a.)
1.0
0.5
0.0
Anlageklassen. |
◆ Die weiterhin überdurchschnittliche Risikoprämie bei Cat |
Bonds baut sich nur langsam ab. |
-0.5
-1.0
ASM / Bloomberg
3 M. 6 M. 1 J. 2 J. 3 J. 4 J. 5 J. 6 J. 7 J. 8 J. 9 J. 10 J.
CHF EUR USD JPY
-
Die weitere Aufwärtsbewegung ist bei Rohöl etwas ins
Stocken geraten - nicht so bei den Basis- und Edelmetallen.
Makroökonomische Indikatoren 1
Schweiz | Euroland | UK | USA | Japan | ||||||
2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | 2021 | |
Bruttoinlandsprodukt, % yoy | -5.5 | 4.3 | -8.5 | 5.4 | -8.5 | 4.3 | -5.2 | 4.3 | -5.0 | 2.0 |
Konsumentenpreisindex, % yoy | -0.6 | 0.1 | 0.4 | 1.1 | 1.0 | 1.7 | 0.6 | 1.5 | 0.0 | 0.5 |
Budgetsaldo, % BIP | -5.1 | -2.3 | -9.6 | -4.6 | -13.0 | -7.0 | -17.4 | -10.5 | -11.0 | -7.2 |
Staatsverschuldung, % BIP | 46 | 47 | 121 | 119 | 138 | 136 | 129 | 133 | 244 | 248 |
Leistungsbilanz, % BIP | 8.5 | 9.0 | 2.8 | 2.7 | -3.8 | -3.9 | -2.2 | -2.3 | 3.2 | 3.3 |
Arbeitslosigkeit, % | 3.6 | 4.0 | 8.9 | 9.4 | 6.5 | 6.8 | 9.1 | 7.5 | 3.0 | 3.2 |
Zinsen, 3 Monate Staatsanleihen | 2 -0.7 | 3 -0.7 | 2 -0.5 | 3 -0.4 | 2 0.0 | 3 0.0 | 2 0.1 | 3 0.1 | 2 -0.1 | 3 -0.1 |
Zinsen, 10 Jahre Staatsanleihen | 2 -0.5 | 3 -0.4 | 2 -0.5 | 3 -0.2 | 2 0.2 | 3 0.3 | 2 0.6 | 3 0.8 | 2 0.0 | 3 0.0 |
1 Quellen: ASM, Bloomberg, OECD u. a., 2 aktuell, 3 auf Sicht von 12 Monaten, Stand per August 2020
Geld & Börse · September 2020
Währungen
Der US-Dollar gab gegenüber dem Euro zuletzt nach. Eine rasche Erho- lung des US-Dollar ist aufgrund mehrerer Belastungsfaktoren unwahrscheinlich. Die türkische Lira geriet erneut unter Druck. Der politische Druck steht ihrer Stabili- sierung vorerst im Weg.
US-Dollar (USD)
Der US-Dollar hat gegenüber dem Euro in den letzten Wochen deutlich an Wert verloren. Im Vergleich mit der Euro- zone konnten die USA die Ausbreitung des Coronavirus nicht verlangsamen. Dieser Umstand wirkt sich nachteilig auf die Wirtschaftsaktivität aus. Der US-Dollar hat an Attraktivität eingebüsst aufgrund der Zinssenkungen, die das Fed seit dem Ausbruch von COVID-19 vorgenommen hat. Der expansive Kurs der US-Notenbank spiegelt sich in den ausgeweiteten Wertpapierkäufen wider. Die Finanzhilfen erfolgten zur Bewältigung der Coronakrise, sie werden sich jedoch in einem markanten Anstieg der Staatsschuldenquote nieder- schlagen. Die Arbeitslosenquote ist zwar dank der teilweisen Aufhebung der Beschränkungen gesunken, sie bleibt aber auf hohem Niveau. Dieses Umfeld wird das Fed veranlassen, für günstige Finanzierungsbedingungen für einen längeren Zeitraum zu sorgen. Eine zeitnahe Kehrwende in der US- Geldpolitik ist daher nicht Sicht. Die US-Notenbank wird die Normalisierung der Zinspolitik erst in Betracht ziehen, wenn die Arbeitslosenquote unter 5 % gesunken ist. Vor diesem Hintergrund ist eine signifikante Erstarkung des US-Dollar in den nächsten Monaten unwahrscheinlich. Eine Entwicklung um die Marke von USD 1.20 je Euro ist unseres Erachtens das wahrscheinlichste Szenario.
Türkische Lira (TRY)
Die türkische Lira geriet zuletzt unter Druck. Zeitweise hat sie gegenüber US-Dollar und Euro neue Tiefstände erreicht. Für die erneute Schwäche ist das ökonomische Umfeld verant- wortlich. Die Regierung konnte die Ausbreitung des Corona- virus nicht nachhaltig eindämmen. Mehrere Staaten haben deshalb die Reisewarnungen lange aufrechterhalten, darun- ter die EU als wichtigster Handelspartner der Türkei. Der Tou- rismussektor als wichtiger Devisenbringer wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. Infolge der schwindenden Wäh- rungsreserven konnte die türkische Zentralbank (TCMB) die türkische Lira nicht mehr stützen - sie musste die Währung freigeben. Der wirtschaftliche Einbruch sorgt zurzeit für einen schwächeren Preisauftrieb. Die Erwartungen höherer Zinsen in der Türkei gingen zuletzt zurück. Dieser Umstand hat der Lira ebenfalls zugesetzt. Um die türkische Lira nach- haltig zu stärken, stehen der TCMB zwei Optionen zur Aus- wahl: eine deutliche Anhebung der Leitzinsen trotz des Widerstands von Präsident Erdogan oder die Einführung von Kapitalverkehrskontrollen, die mit höheren Einbussen für die Wirtschaft einhergehen dürften. Eine Erholung der Lira ist in nächster Zeit nicht zu erwarten.
Waldemar Lukas
Anlageklassen-Researcher Fixed Income/Währungen
Aktivitätsindikatoren im Vergleich
115 (indexiert, Januar = 100)
105
95
85
75
65
55
45
35 ASM / Bloomberg
Jan | Feb | Mär | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug |
USA Deutschland
Arbeitslosigkeit und Geldpolitik in den USA
16 | (in %) | (in %) 7 | |||||||
14 | 6 | ||||||||
12 | 5 | ||||||||
10 | 4 | ||||||||
8 | 3 | ||||||||
6 | 2 | ||||||||
4 | 1 | ||||||||
2 | ASM / Bloomberg | 0 | |||||||
2004 | 2006 | 2008 | 2010 | 2012 | 2014 | 2016 | 2018 | 2020 |
Arbeitslosenquote (linke Skala) Fed-Leitzins (rechte Skala)
Türkei: Touristenankünfte
50 (in %, yoy)
25
0
-25
-50
-75 | ||||||
ASM / Bloomberg | ||||||
-100 | ||||||
2010 | 2012 | 2014 | 2016 | 2018 | 2020 |
4
-
5
Geld & Börse · September 2020
Konjunktur und Zinsen
Für die Wirtschaftsentwicklung im zweiten Halbjahr gilt dasselbe wie für das gesellschaftliche Leben: Eine Rückkehr zur Normalität erfolgt nur langsam und schrittweise. Rück- schläge sind jederzeit möglich. Auf- grund der Unsicherheit sind Prog- nosen schwierig.
Die Wachstumszahlen für das zweite Quartal fielen in den Industrieländern wie erwartet schlecht aus. In den Vereinig- ten Staaten und in Grossbritannien, wo die Aufzeichnungen der Quartalszahlen ca. siebzig Jahre zurückreichen, ist der Wirtschaftseinbruch zwischen April und Juni der weitaus schlimmste bisher. Das dürfte wohl für alle Industrieländer gelten. Japan und die USA gehören zu den wenigen Ländern, deren Kontraktion weniger als 10 % betrug. Deutschland kam mit -10.1 % relativ glimpflich davon. Die anderen grossen Länder der Eurozone traf es härter. Grossbritannien stellt jedoch mit -20.4 % alle in den Schatten.
Die Konjunktur hat den Tiefpunkt im April erreicht, wie ver- schiedene monatliche Indikatoren zeigen. Seitdem erholt sie sich. Das dritte Quartal wird darum deutlich positiv ausfal- len. Zum einen, weil die Einschränkungen gelockert wurden und die Konjunktur an Fahrt aufnimmt, zum anderen, weil das BIP Ende Juni auf einen derart tiefen Wert gefallen ist, dass selbst eine moderate Verbesserung zu relativ hohen Wachstumsraten führen wird.
Viel beachtete Stimmungsindikatoren wie die ZEW-Umfrage und die Einkaufsmanager sind auffällig positiv. Sie drücken allerdings aus, dass sich die Wirtschaftslage verbessert, und nicht, dass sie bereits gut ist. Letzteres lässt sich nämlich in
Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal
Grossbritannien -20.4
Spanien -18.5
Frankreich-13.8
Italien-12.4
Eurozone-12.1
Deutschland | -10.1 | ||||||||
USA | |||||||||
-9.5 | |||||||||
Japan (in %) | |||||||||
-7.8 | |||||||||
-25 | -20 | -15 | -10 | -5 | 0 |
Quelle: ASM / Macrobond
Die schlimmsten Quartale der US-Wirtschaft seit 1947
0
(in %)
-1
-2
-3
-4
-5
-6
-7
-8
-9
Anbetracht der Konjunkturdaten kaum sagen. Sie zeigen,
-10
ASM / Bloomberg
dass die Erholung zwar unterwegs, der Weg zum Stand vor der Krise aber noch weit ist. Und es wird ein schwieriger Weg sein. Hochfrequenzdaten, die seit Ausbruch der Coronakrise aufgrund ihrer raschen Verfügbarkeit vermehrt zum Einsatz kommen, belegen schon seit einigen Wochen eine nachlas- sende Dynamik in der Wirtschaftsaktivität. Sie hat sich im Juni und Juli verlangsamt und inzwischen kann man in den Industrieländern schon von einem Stillstand reden. In eini- gen europäischen Ländern, wo die Anzahl neuer COVID- 19-Erkrankungen erneut steigt, geht die Wirtschaftsaktivität bereits wieder zurück. Das lässt die Befürchtung aufkom- men, dass die Erholung im dritten Quartal schwächer als erwartet ausfallen könnte. Das wird vor allem dann zutref- fen, wenn die Einschränkungen zur Coronaeindämmung wieder zunehmen werden. Solange das Virus nicht unter Kontrolle ist, sind Wirtschaftsprognosen mit grosser Unsi- cherheit behaftet, weil alles vom weiteren Verlauf der Pande- mie abhängig ist. Aussagen zum vierten Quartal sind darum nur schwer möglich.
Roger Wohlwend
Anlageklassen-Researcher Fixed Income
Q2 20 Q1 58 Q4 08 Q2 80 Q1 82 Q4 53 Q1 49 Q4 60 Q1 20 Q1 75
Vierteljährliches BIP-Wachstum
Eurozone: Der Tiefpunkt ist überwunden
120
110
100
90
80
70
60 ASM / Macrobond
2007 | 2009 | 2011 | 2013 | 5 | 2017 | 9 | 1 |
201 | 201 | 202 |
Indikator der wirtschaftlichen Einschätzung
Geld & Börse · September 2020
Obligationenmärkte
CHF-Unternehmensanleihen haben seit Q2 aufgeholt und schneiden gegenüber Eidgenossen weiterhin attraktiv ab. Im mittleren Rating- segment bieten namhafte Emitten- ten positive Verfallsrenditen. Fundamental betrachtet ist eine Ein- engung der Risikoprämien möglich.
Seit dem pandemiebedingt starken Rückschlag im März befinden sich Unternehmensanleihen im Aufwind. Deshalb möchten wir die aktuelle Attraktivität von CHF-Firmenbonds gegenüber Staatstiteln bewerten. Hierzu beziehen wir uns aufgrund der längeren Historie auf den Index für das Aus- landssegment (SBI Foreign), der überwiegend auf Unterneh- menstiteln basiert, und ermitteln entsprechend der Duration die Renditedifferenz gegenüber einer fünfjährigen Anleihe der Eidgenossenschaft. Diese belauft sich über einen Betrach- tungszeitraum seit 2008 auf durchschnittlich 104 Basis- punkte (Bp.), wobei längerfristig erhöhte Risikoprämien während der Finanzkrise und der Euro-Staatsschuldenkrise vollumfänglich berücksichtigt werden.
Aktuell liegt diese Renditedifferenz bei leicht über 80 Bp. und entspricht damit grob dem Durchschnittswert seit der Ein- führung negativer Leitzinsen im Jahr 2015. Vor dem Pande- mieausbruch im Februar lag der Renditeabstand jedoch um bis zu 30 Bp. unter dem aktuellen Niveau, sodass Unterneh- mensanleihen währenddessen an Potenzial zulegen konn- ten. Staatsanleihen bieten zwar eine höhere Liquidität und bestimmten Investoren auch regulatorische Vorteile, dem stehen jedoch negative Verfallsrenditen über das gesamte Laufzeitenband gegenüber. Zudem lassen sich bei dieser sehr flachen Zinskurve mit abnehmender Laufzeit kaum Gesamt- erträge über dem Niveau der Verfallsrendite («Roll-Down») generieren. Wenn man nun aus dem Referenzindex SBI Foreign alle Anleihen staatlicher Emittenten (u. a. supranatio- nale Förderbanken) ausschliesst und Ratingcluster bildet, ergibt sich für das Ratingsegment A eine Verfallsrendite von
0.19 %. Dieser Aufschlag gegenüber der vergleichbaren Staatsanleihe bietet so viel Puffer, dass auf Jahresfrist theore- tisch eine Ausweitung der Risikoprämie um 20 Bp. verkraftet werden kann, ohne dass sich ein Ertragsnachteil ergibt. Zudem weisen mehr als drei Viertel der A-Anleihen positive Verfallsrenditen auf. Vertreter aus diesem Segment wären beispielsweise BMW, Engie oder Société Générale. In der Kategorie AA- ist die mittlere Verfallsrendite bereits leicht negativ, zumal weniger als 40 % dieser Anleihen einen Kapi- talerhalt bis zur Endfälligkeit gewährleisten. In unseren Augen bieten Unternehmen bis ins Segment BBB+ Ein- engungspotenzial bei einem angemessenen Bonitätspuffer. Ein geringes Primärmarktangebot im Vergleich zum Euro- markt und eine Verlangsamung bei den Ratingherabstufun- gen in den letzten Monaten sollten diese Entwicklung unter- stützen.
Stefan Rösch
Fondsmanager Obligationen
Renditedifferenz SBI Foreign vs. 5y Eidgenossen
5 | (in %) | (in Bp.) 300 | ||
4 | 250 | |||
3 | 200 | |||
2 | ||||
150 | ||||
1 | ||||
0 | 100 | |||
50 | ||||
-1 | ||||
-2 | ASM / Bloomberg | 0 | ||
2008200920102011201220132014201520162017201820192020 | ||||
Rendite SBI Foreign | Rendite 5y Eidgenossen | |||
SBI Foreign vs. 5y Eidgenossen (rechte Skala) | ||||
Verfallsrenditen ausstehender Eidgenossen
0.00
(in %)
-0.20
-0.40
-0.60
-0.80
-1.00
-1.20 ASM / Bloomberg
28.04.21 | 25.05.22 | 11.02.23 | 11.06.24 | 24.07.25 | 28.05.26 | 27.06.27 | 08.04.28 | 22.06.29 | 27.05.30 | 22.06.31 | 27.06.32 | 08.04.33 | 26.06.34 | 08.03.36 | 27.06.37 | 24.07.39 | 30.04.42 | 28.06.45 | 06.01.49 | 24.05.55 | 30.05.58 | 25.06.64 |
CHF-Unternehmensanleihen nach Ratingclustern
Rating | Verfalls- | Anteil Anleihen | Emittenten als Beispiel |
rendite | mit positiver | ||
Verfallsrendite | |||
AAA | -0.34 % | 9.21 % | NY Life, div. Covered Bonds |
AA+ | -0.28 % | 17.65 % | Apple, Deutsche Bahn |
AA | -0.15 % | 18.92 % | Shell, SNCF Reseau |
AA- | -0.10 % | 37.84 % | Total, BFCM |
A+ | 0.16 % | 66.13 % | Hypo Vorarlberg, Westpac |
A | 0.19 % | 76.60 % | BMW, Engie |
A- | 0.31 % | 73.33 % | Verizon, Enel |
BBB+ | 0.62 % | 82.05 % | Mondelez, Orange |
BBB | 0.60 % | 91.30 % | RCI Banque, BAT |
BBB- | 2.00 % | 100 % | Auchan, Cellnex |
Quelle: ASM / Bloomberg
6
-
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Geld & Börse · September 2020
Value-Investing ist tot, lang lebe Value-Investing!
Systematisches Value-Investing hat zweifelsohne schon bessere Zeiten gesehen. Wir stellen uns die Frage, ob dieser Renditefaktor noch einen Mehrwert verspricht oder doch lie- ber aus den Köpfen und den Portfolios gestrichen werden sollte.
Value-Investing hat unterschiedliche Ausprägungen. Qualitative Value-Ansätze, die durch Fundamentalanalyse einen fairen Unternehmenswert ermitteln, investieren in Aktien, deren fairer Wert signifikant höher als der Marktpreis ist. Growth-Titel, also solche mit hohen Wachstumserwartun- gen und folglich teuren Bewertungen werden gemieden. Andererseits haben sich systematische Value-Ansätze ent- wickelt, die Value- und Growth-Aktien durch regelbasierte Auswertungen von Finanzkennzahlen unterscheiden. Der Preis einer Aktie wird dabei in Relation gesetzt zu einer Fun- damentalkennzahl, beispielsweise dem Gewinn. Ein relativ niedriges Kurs-Gewinn-Verhältnis würde etwa eine günstige Bewertung bedeuten und damit ein Kaufsignal implizieren.
Während qualitative Value-Ansätze auf menschlichem Urteilsvermögen basieren, sind systematische Konzepte durch Objektivität und Transparenz gekennzeichnet. Der Mehrwert Letzterer kann in langfristigen Backtests empi- risch gemessen werden, was in unzähligen wissenschaftli- chen Studien gemacht wurde. Die überwältigende Mehrheit berichtet von signifikanten Mehrrenditen von Value- gegen- über Growth-Aktien. Seit einigen Jahren scheint dieser Zusammenhang allerdings gebrochen zu sein. Die Grafik zeigt die kumulierte Entwicklung des Value-Faktors für US- Aktien in der Definition von Fama & French seit 1960. Spätes- tens seit dem Jahr 2008 befindet sich dieser in einer struktu- rellen Abwärtsbewegung. Grund genug für viele Beobachter, systematisches Value-Investing als dysfunktional oder tot zu bezeichnen.
Ist es nun also an der Zeit, Value-Ansätze ad acta zu legen? Gab es an den Märkten einen Strukturbruch - möglicher- weise ausgelöst durch ein niedriges Zinsumfeld -, der die Performance des vormals robusten Value-Faktors negativ wer- den liess? Wurde der Value-Faktor durch übermässiges Engagement unzähliger Value-Investoren zerstört?
Wenn auch sehr vereinfacht und verkürzt dargestellt, scheint es durchaus plausibel zu sein, dass Growth-Aktien im Preis steigen, wenn die Zinsen sinken. Das niedrigere Zinsniveau führt zu einer geringeren Diskontierung von weit in der Zukunft liegenden Gewinnen. Die Bewertung von Growth- Titeln weitet sich somit aus und der Value-Faktor verliert relativ gesehen. Sollte dieser Zusammenhang stimmen, kann sich dieser Trend in Zukunft nur dann fortsetzen, wenn die Zinsen noch weiter fallen. Denn nur das Absinken des Zinsni- veaus führt zu noch höheren Bewertungen für Growth- Aktien.
Eine Zerstörung des Value-Faktors durch übermässige Kapi- talflüsse in systematische Value-Strategien, sogenanntes Crowding, können wir derzeit nicht feststellen. Wir beobach- ten eher das Gegenteil, nämlich dass Value- im Vergleich zu Growth-Aktien historisch günstig bewertet sind. Es hat also den Anschein, dass Value-Aktien derzeit unpopulär sind und von vielen Investoren gemieden und vernachlässigt werden.
Das von Fama & French verwendete Verhältnis vom Buch- zum Marktwert ist die wohl am weitesten verbreitete Kenn- zahl zur Unterscheidung von Value- und Growth-Aktien. Fraglich ist, ob die in den letzten Jahren verstärkt beobachte- ten Aktienrückkäufe, gepaart mit einer generellen wirt- schaftlichen Neuausrichtung hin zu einer wissens- und dienstleistungsbasierten Ökonomie, zu Verzerrungen in den Jahresabschlüssen führen. Immaterielle Wirtschaftsgüter wie beispielsweise Marken oder Forschungsergebnisse könn- ten unzureichend in den Unternehmenszahlen abgebildet sein und dadurch traditionelle Bewertungskennzahlen ver- zerren. Um solchen Effekten gegenzusteuern, empfehlen wir, nicht auf einzelne Value-Kennzahlen zu setzen, sondern auch hier einen diversifizierten Ansatz zu wählen und unterschied- lichste Dimensionen von Value zu berücksichtigen.
Die «This time it's different»-Stimmen, die den Tod des Value- Faktors proklamieren, werden immer lauter. In solchen Situ- ationen hilft es, sich auf die wissenschaftliche Literatur und ökonomische Zusammenhänge zu besinnen. Sich also die überwältigende empirische Evidenz und die Robustheit der Value-Prämie über Märkte, Zeitperioden und sogar über Assetklassen hinweg vor Augen zu führen. Man erkennt, dass es auch in der Vergangenheit immer wieder Marktphasen gab, in denen Value eine anhaltend schlechte Performance aufwies. Ja, Value ist riskant und das erleben viele Investoren gerade sehr schmerzlich. Dennoch, in einem diversifizierten Multifaktoransatz ist und bleibt Value ein wichtiger Bestand- teil.
Dr. Georg Peter
Anlageklassen-Researcher
USA: Entwicklung des Value-Faktors
12 (indexiert)
10 | |||||||||||||||||||||||||||||
8 | |||||||||||||||||||||||||||||
6 | |||||||||||||||||||||||||||||
4 | |||||||||||||||||||||||||||||
2 | |||||||||||||||||||||||||||||
ASM / Kenneth R. French Data Library | |||||||||||||||||||||||||||||
0 | |||||||||||||||||||||||||||||
. 1968 | . 1972 | . 1977 | . 1985 | . 2003 | . 2007 | ||||||||||||||||||||||||
12 | . 1959 | 04 | . 1964 | 08 | 12 | 04 | 08 | . 1981 | 12 | 04 | . 1990 | 08 | . 1994 | 12 | . 1998 | 04 | 08 | 12 | . 2011 | 04 | . 2016 | 08 | . 2020 | ||||||
Geld & Börse · September 2020
Aktienmärkte im Überblick
Man spricht von einer rekordver- dächtig guten Berichtssaison der Unternehmen. Anleger blicken opti- mistisch nach vorne und lassen sich vorerst nicht durch wieder stei- gende COVID-19-Ansteckungsraten abschrecken.
Es ist geschafft: Der MSCI Welt (in USD, inkl. Dividenden) liegt gegen Ende August mit 2.5 % über dem Jahresbeginn und man darf jetzt wieder von einem «Bullenmarkt» spre- chen. Hauptverantwortlich dafür ist der US-Markt, der gemessen am S&P500 ein neues Allzeit-Höchst verbuchen konnte. Der technologielastige NASDAQ ist in diesem Jahr gar um 25 % in die Höhe geschossen. Nach fast vollständiger Auszählung der Unternehmensergebnisse für das erste Halb- jahr kann man feststellen, dass sie in Summe deutlich besser ausgefallen sind, als man aufgrund der ökonomischen Daten auf Ebene Bruttosozialprodukt befürchten musste. Hier hal- fen vor allem auch staatliche Massnahmen wie verlängerte Kurzarbeitsentschädigungen, Kredite oder Direktzahlungen.
Aktienmärkte in Lokalwährung - Im Jahresverlauf
- (indexiert, Total Return)
100
95
90
85
80
75
70
65 ASM / Bloomberg
.20 | .2 | .20 | .2 | .20 | .2 | .20 | .20 |
0 | 0 | 0 | |||||
01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 |
MSCI USA MSCI Europe MSCI Pacific MSCI GEM SPI
Entwicklung Unternehmensgewinne Q2 und 2020E
8
-
9
Man kann zudem feststellen, dass es in dieser Krise für ein- mal zahlreiche Unternehmen schwerer trifft, die nicht an der Börse gelistet sind. Deshalb mag für den aussenstehenden Beobachter der Eindruck entstehen, die Börse kopple sich komplett von der «realen» Wirtschaft ab.
Ausgehend von den sehr tiefen Erwartungen ist es den Unternehmen gelungen, mehrheitlich bessere Gewinnaus- weise zu präsentieren als von den Analysten befürchtet. Allerdings muss man wissen, dass die Erwartungen nach dem ersten Quartal massiv nach unten korrigiert wurden und die absoluten Gewinnausweise im hohen zweistelligen Bereich im Minus liegen. Die mittlere Grafik gibt einen Ein- druck davon, wie stark die Ergebnisse im zweiten Quartal in Summe nach Regionen eingebrochen sind (Balken) und wel-
0 %
-10 %
-20 %
-30 %
-40 %
-50 %
-60 %
-70 %
-80 %
ASM / Bloomberg
Schweiz GEM US Japan Europa
che Gewinnentwicklung für das Gesamtjahr 2020 (Recht- ecke) zu erwarten ist. Die Ergebnisse sollten die Talsohle in der laufenden «Coronarezession» durchschritten haben - eine Erholung auf die alten Höchststände bereits im nächs- ten Jahr bleibt allerdings eine Herausforderung. Die untere Grafik illustriert, welch hohe Bewertungen Anleger mittler- weile in Kauf nehmen, selbst wenn man die Gewinnerholung bis 2021 bereits voll miteinbezieht.
EPS 2. Quartal 2020 (per Mitte August)
Gewinnschätzungen 2020E Gesamt
Bewertung MSCI Welt (KGV laufendes u. nächstes Jahr)
25.0x
22.5x
«I don't want to talk to China right now», so die letzte kernige Aussage von Trump am 18. August im Handelsstreit mit China. Das ohnehin erratische Verhalten des US-Präsidenten wird im Hinblick auf die Wahlen im November noch zuneh- men, die Anleger lassen sich derzeit allerdings noch nicht beeindrucken. Risiken werden mehrheitlich ausgeblendet und die Aktienkurse eilen den zugrunde liegenden Unterneh- mensgewinnen teils sehr weit voraus, was zu angespannten Bewertungen führt. In dieser Situation raten wir Anlegern, einen kleinen Teil ihrer Gewinne zu realisieren und die Aktien- quote etwas unter der strategischen Quote zu halten.
Christian Zogg
Leiter Equity und Fixed Income Management
20.0x | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
17.5x | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
15.0x | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
12.5x | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
10.0x | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
ASM / Bloomberg | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
7.5x | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
2 | 3 | 5 | .06 | 8 | 9 | .10 .11 .12 .13 | 4 | .15 | 6 | 7 | 20 | ||||||||||||||||||||||||||||||
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | .1 | .1 | .1 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
.01 . | . | .04 . | .07 . . | .18 .19 . | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
08 | 08 | 08 | 08 | 08 | 08 | 08 | 08 | 08 | 08 | 08 | 08 | 08 | 08 | 08 | 08 | 08 | 08 | 08 | 08 |
Kurs-Gewinn-Verhältnis laufendes Jahr
Kurs-Gewinn-Verhältnis nächstes Jahr
Geld & Börse · September 2020
SchweizEuropa
Huber + Suhner leidet wegen der Coronakrise. Aber im Gegensatz zu anderen Firmen sehen wir die Firma nicht von längerfristigen COVID- Auswirkungen betroffen - im Gegenteil: Mobile Datenvolumina und Cloud-Migration werden durch die Pandemie eher zunehmen.
Huber + Suhner bietet Produkte und Dienstleistungen im Bereich der elektrischen und optischen Verbindungstechnik an. Im Mobilfunkmarkt beliefert Huber + Suhner dabei sowohl klassische Mobilfunkantennen als auch Small Cells
- kleinere Antennen, die zum Beispiel auf Strassenampeln installiert werden. Solche Small Cells wird es mit dem Ausbau von 5G vermehrt benötigen, denn die in 5G zumeist verwen- deten hohen Funkfrequenzen durchdringen Gebäude weni- ger gut. Die Nachfrage nach Daten nimmt dabei vor allem aufgrund höheren Videokonsums stetig zu.
Ein weiterer Wachstumstreiber ist der Bereich Cloud-Com- puting. Schätzung zufolge sind erst gut 20 % aller IT-Abläufe auf die Cloud migriert - in einigen Jahren dürfte das die Mehr- heit sein. Die Cloud ist aber selbstverständlich keine Wolke, sondern existiert in Rechenzentren, die gefüllt sind mit Kabeln und Kabelsteckern und darum einen idealen Markt für Huber + Suhner darstellen. Ausserdem liefert das Unterneh- men Kabel- und Ladesysteme für Elektroautos - ein Markt mit enormem Wachstumspotenzial. Wenn man sich die Aktienkurse von Tesla, American Tower oder Equinix und Microsoft anschaut, lässt das eigentlich nur eine Konklusion zu: Die Wachstumstrends von Huber + Suhner bei Mobilfunk- daten, Cloud und Elektroautos sind intakt und werden durch die Coronakrise eher noch verstärkt. Wir teilen diese Ein- schätzung und empfehlen die Aktien von Huber + Suhner nach dem Rücksetzer der H1-Zahlen zum Kauf.
Thomas Kühne
Fondsmanager LLB Aktien Schweiz
Seit dem Tiefpunkt im März sind die zyklischen Sektoren in Europa deut- lich besser gelaufen als die defensi- ven Sektoren, wie z. B. Nahrungs- mittel und Gesundheit. Interessant bleibt der Sektor Rohstoffe, wo es auch sehr defensive Geschäftsmo- delle gibt.
Obwohl es weiter grosse Ängste gibt wegen einer zweiten Infektionswelle, erwarten wir, dass alles getan wird, um die angelaufene Konjunkturerholung nicht abzuwürgen. Des- halb sollten weiterhin zyklische Sektoren im Vordergrund stehen, wie z. B. der Sektor Rohstoffe. Im Subsektor Chemie finden wir auch das Industriegasunternehmen Linde. Linde ist durch die Übernahme von Praxair 2016 das grösste Indus- triegasunternehmen der Welt geworden. Industriegase sind ein Sektor, der hoch konzentriert ist. In den meisten Geogra- fien gibt es nur wenige solche Anbieter. Man kann von einem Oligopol sprechen. Linde-Produkte wie Sauerstoff, Stickstoff, Argon, Helium, Kohlendioxid und auch seltene Gase machen bei den Kunden oft nur 2 bis 3 % ihrer Produktionskosten aus und daher ist die Preissensitivität oft nicht sehr hoch. Die grössten Konkurrenten sind Air Products und Air Liquide. Linde ist auch bei medizinischen Gasen ein führender Anbie- ter.
Bei der neulichen Veröffentlichung der Quartalszahlen hat Linde wieder einmal bewiesen, dass sein Geschäftsmodell sehr robust ist. Linde sollte trotz etwas tieferem Umsatz auch 2020 in der Lage sein, Gewinn und Free-Cashflow zu steigern. Linde verfügt zudem über die Technologie und das Know-how, um Investitionen in Projekte für ökologisch erzeugten Wasserstoff zu tätigen, was in den kommenden Jahren interessante Wachstumschancen bieten sollte. Im Vergleich zu anderen Spezialchemieunternehmen mit ähn- lich hohen Margen erscheint Linde unterbewertet.
Dr. Karlheinz Gfall
Fondsmanager LLB Aktien Europa
Ausgewählte Titel im Vergleich
- (Rendite inkl. Dividende in Lokalwährung)
750
650
550
450
350
250
150
50
7 | 7 | 7 | 0 | |||||||
201 | 20172017201 | 2017201 | 201820182018201820182018201920192019201920192019202 | 202020202020 | ||||||
JanMärMai | Jul Sep Nov | JanMär Mai | Jul Sep Nov Jan Mär Mai | Jul Sep Nov | Jan Mär Mai Jul | |||||
Huber + Suhner | Tesla | American Tower | Equinix | Microsoft | ||||||
Quelle: ASM / Bloomberg
Linde: Umsatzaufteilung 2019
Anderes 7 %
Engineering 10 %
Amerika* 39 %
APAC* 21 %
EMEA* 24 % | |
* Industriegasgeschäft | ASM / Bloomberg |
Geld & Börse · September 2020
NordamerikaPazifik
Mit der teilweisen Schliessung der US-Wirtschaft im Rückspiegel kämpft die Lkw-Transportindustrie aktuell noch immer mit einem Man- gel an qualifizierten Fahrern. Der Ausbau von lokalen Lieferketten sollte in Zukunft zudem die Nach- frageseite stützen.
Der abrupte Nachfrageunterbruch durch die Coronapande- mie machte der Truck-Industrie in den USA deutlich zu schaf- fen. Die Frachtraten für die meisten Lastzüge (u. a. Kühl- transporte oder Flachbett) sind stark eingebrochen, haben sich mittlerweile jedoch schon wieder deutlich erholt. Jüngste Umfragen zeigen zudem auf, dass die meisten Truck- Betreiber mit mehr Frachtvolumen rechnen und mit einer positiven Entwicklung der Frachtraten. Angesichts des Man- gels an qualifizierten Lkw-Chauffeuren dürfte es unserer Mei- nung nach zu einem Engpass bei der Kapazität für Strassen- transporte kommen, was die Kassa-Frachtraten positiv beeinflussen wird. Der Markt für Lkw-Transporte in den USA ist noch immer stark fragmentiert, und vor allem grössere Unternehmen sind über mehrere Transportrouten (Strasse, See- und Luftweg) breit diversifiziert.
Mit Werner Enterprises favorisieren wir derzeit einen Mid- Cap, welcher nur im Lkw-Transport- sowie im Logistikbereich tätig ist. Mit dem Betrieb von 14 eigenen Fahrschulen besitzt Werner einen bedeutenden Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz. Den Ausstieg des Gründers Clarence L. Wer- ner aus der operativen Geschäftstätigkeit sehen wir als Chance, dass das Unternehmen seine Bilanzstärke für Akqui- sitionen nutzt, um die Flotte zu vergrössern. Der hohe Anteil an relativ stabilen Endmärkten, wie Supermärkte, Bau- märkte und Nahrungsmittelindustrie, wirkt zudem unter- stützend, da kurzfristige Nachfrageschocks besser abgefe- dert werden können.
Simon Öhri
Fondsmanager LLB Aktien Nordamerika
Kassa-Frachtraten für Lkw
2.80 (USD pro Meile inkl. Treibstoffzuschlag)
2.60
2.40
2.20
2.00
1.80
1.60
1.40
1.20 ASM / Bloomberg / Truckstop.com
. 201 | 5 | . 2015 | . 201 | 6 | . 2016 | . 2016 | . 201 | 6 | . 201 | 7 | . 201 | 7 | . 201 | 7 | . 2017 | . 2018 | . 2018 | . 201 | 8 | . 2018 | . 2019 | . 201 | 9 | . 2019 | . 201 | 9 | . 2020 | . 2020 | |||||||||||
. 08 | 11 | 05 | 02 | 05 | 08 | 11 | 11 | 08 | 02 | ||||||||||||||||||||||||||||||
21 | 21 | . | 21 | . 02 | 21 | . | 21 | . 08 | 21 | . 11 | 21 | . | 21 | . | 21 | . | 21 | . | 21 | . 02 | 21 | . 05 | 21 | . 08 | 21 | . | 21 | . 02 | 21 | . 05 | 21 | . | 21 | . 11 | 21 | . | 21 | . 05 | |
Wer ist Innovationssieger in Asien? And the winner is: Singapur. Gemäss einer Studie der amerikani- schen Cornell-Universität zählt das Land noch vor der Schweiz zu den weltweit besten Investitionsstand- orten. Doch Singapur hat noch eini- ges mehr zu bieten.
Der 1819 von Sir Thomas Raffles gegründete Handelsposten der East India Company und heutige Stadtstaat besticht vor allem durch seine Innovationskraft. Mit einem Bruttoin- landsprodukt pro Kopf von knapp USD 60'000 belegt Singa- pur einen Spitzenplatz in Asien. Im Jahr 2019 zog Singapur knapp USD 80 Mia. an ausländischen Direktinvestitionen an und konnte damit das rohstoffstarke Australien mit USD 60 Mia. hinter sich lassen. Singapur ist der weltweit viertgrösste Exporteur von Hightechprodukten und gilt noch vor Japan als global führend im Bereich hochwertiger und komplexer Her- stellungstechnologien.
In den letzten Jahren hat sich der Straits Index, der die dreis- sig grössten und liquidesten Aktien aus Singapur beinhaltet, unterdurchschnittlich entwickelt. Deshalb stellt sich die Frage, ob sich dadurch attraktiv bewertete Investitionsmög- lichkeiten ergeben. Mit einem Enterprise Value zu EBITDA von 13.2x (der globale Aktienmarkt liegt bei 11.7x), einer Eigenkapitalrendite von 8.7 % (globale Aktien bei 10.2 %) und einer Free-Cashflow-Rendite von 3.7 % erscheint Singapur auf dem ersten Blick nicht attraktiv genug bewertet zu sein. Ganz anders sieht es jedoch aus, wenn man die Bewertungs- spannweite auf Einzeltitelebene heranzieht. Diese Kenngrös- se ist nichts anderes als die Relation zwischen den 30 % am attraktivsten bewerteten Titeln im Index zum Marktdurch- schnitt. Sie liegt aktuell bei über 2.5 Standardabweichungen und war noch selten so hoch. Das heisst für den Investor: Singapur ist ein klassischer Stockpicker-Markt.
Christoph Hilfiker
Fondsmanager LLB Aktien Pazifik
Erst auf den zweiten Blick interessant!
16 | 20 | |
(in %) |
14
15
12
10 10
8
6 5
4
0 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
2 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
0 | ASM / Bloomberg | -5 | |||||||||||||||||||||||||||||||||
08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20e 21e 22e | |||||||||||||||||||||||
EV/EBITDA Singapore Straits (lS) | EV/EBITDA MSCI World (lS) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
ROE* Singapore Straits (rS) | Return on Equity MSCI World (rS) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
Free-Cashflow-Yield Straits (rS) | Free-Cashflow-Yield MSCI World (rS) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
*Return on Equity
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Geld & Börse · September 2020
Alternative Anlagen
Gold, Immobilienaktien & Cat Bonds Drei Anlagemärkte, die unter- schiedlicher nicht sein könnten, werden von den Auswirkungen der Coronakrise dazu sehr unterschied- lich beeinflusst. Allen drei ist aber gemeinsam, dass sie im aktuellen Umfeld noch Kurspotenzial haben.
Ein Blick auf den Goldpreis zeigt, dass der Preistrend klar auf- wärtsgerichtet ist und diese Bewegung sogar noch an Dyna- mik gewonnen hat. Neben den bekannten Einflussgrössen, wie Realzinsen, US-Dollar oder Marktunsicherheiten, spielen auch Angebot und Nachfrage eine wichtige Rolle. Von Erste- ren hat sich die aktuelle Entwicklung im Gold etwas entkop- pelt, aber Letztere belegen, dass vor allem die Nachfrage ungebrochen ist. Sie entfaltet sich in einem Umfeld einer leicht rückläufigen Produktion, wie die Minenstatistik bestä- tigt. Die Schmucknachfrage hat sich im ersten Halbjahr auf 570 Tonnen fast halbiert. Die Quartalsdaten führen vor Augen, dass hier das Coronavirus im Spiel war. Dieser Rück- gang wurde fast vollständig von Notenbanken und Finanz- instrumenten ausgeglichen. Die Zentralbanken kauften im ersten Halbjahr 230 t Gold. Die Zuflüsse in Gold-ETFs beschleunigten sich im zweiten Quartal und liessen die Zu- flüsse von Januar bis Juni auf einen Rekordstand anwachsen.
Weit merklicher ist der Einfluss der Pandemie auf die Immo- bilienmärkte und -aktien. Die monatlichen Immobilientrans- aktionen in China veranschaulichen sehr deutlich die Folgen des Lockdown, führten sie doch zu Umsatzrückgängen von fast 40 % gegenüber dem Vorjahr. Seither kam es am chinesi- schen Immobilienmarkt zu einer deutlichen Erholung - nicht zuletzt wegen der vielen geld- und wirtschaftspolitischen Stimuli. Das hat sich allerdings noch nicht auf die dortigen Immobilienaktien durchgeschlagen. Wenn auch die Ver- schuldung vieler Immobiliengesellschaften im Blick behalten werden muss, so offenbaren viele operative Kennzahlen eine attraktive Bewertung. In unserem Immobilienaktienfonds sind wir in der Region China / Hongkong stark positioniert. Ferner sehen wir in einzelnen europäischen Immobilien- märkten dank der interessanten Bewertung merkliches Kurs- potenzial. Wir sind dort übergewichtet und bestätigen das mit deren Übergewichtung.
Marktteilnehmer erwarteten bei Cat Bonds wegen ihres Ver- sicherungscharakters merkliche Risiken durch die Corona- nachwirkungen. Schnell waren gewisse Cat Bonds und ent- sprechende Ausfallszenarien bestimmt. Rückwirkend zeigt sich, dass diese gewisse Hysterie nur zu einem Spread- wie auch Risikoprämien-Anstieg geführt hat, der sich nicht durch Ausfälle begründen lässt. Das belegt auch die Divergenz zwi- schen der Risikoprämie und der bisher realisierten, akkumu- lierten Sturm-Energie. Die sog. Accumulated Cyclone Energy (ACE) summiert dabei die Energiemengen der Stürme je Hurricane Season auf. Wir sehen in diesen überdurchschnittli- chen Prämien weiter eine Investmentopportunität.
Bernhard Schmitt
Leiter Equity & Multi Manager Management
Globale Goldnachfrage (in Tonnen)
2'000
1'500
1'000
500
0
-500 ASM / WGC
Q1/11 Q1/12 Q1/13 Q1/14 Q1/15 Q1/16 Q1/17 Q1/18 Q1/19 Q1/20
Schmuckindustrie | Technologie | ||
Barren und Münzen | ETFs und ähnl. Produkte | ||
Notenbanken und andere Inst. |
China - Aktivität am chinesischen Immobilienmarkt
1'000 (in Mia. RMB) | (in %) | 160 |
800 | 120 | |
80 | ||
600 | ||
40 | ||
400 | ||
0 | ||
200 | -40 | |
0 | ASM / CitiResearch | -80 |
Jan 14 Nov 14 Sep 15 Jul 16 Mai 17 Mär 18 Jan 19 Nov 19
Immobilienumsätze (linke Skala)
Veränderung zum Vorjahr (rechte Skala)
Cat Bonds - Risikoprämie und ACE
140 | 1'000 | ||||||||||||||||
120 | 900 | ||||||||||||||||
100 | 800 | ||||||||||||||||
80 | |||||||||||||||||
700 | |||||||||||||||||
60 | |||||||||||||||||
40 | 600 | ||||||||||||||||
20 | 500 | ||||||||||||||||
0 | 400 | ||||||||||||||||
18 | 18 | 18 | 18 | 18 | 18 | 19 | 19 | 19 | 19 | 19 | 19 | 20 | 20 | 20 | 20 | 20 | 20 |
Jan Mär Mai | Jul Sep Nov Jan Mär Mai | Jul Sep Nov Jan Mär Mai | Jul Sep Nov |
Accumulated Cyclone Energy (ACE) Historische jährliche ACE-Daten Cat Bonds - Risikoprämie in Basispunkten (rechte Skala)
Quelle: ASM / AON / SwissRe
Geld & Börse · September 2020
Comfort - unsere Vermögensverwaltung
Die Sicherung und ertragreiche Bewirtschaftung Ihres Vermögens ist unser wichtigstes Anliegen. Als leis- tungsfähiger Partner unterstützen wir Sie gerne in allen Aspekten der Vermögensverwaltung.
Makroökonomische, regulatorische und soziodemografische Faktoren erhöhen die Komplexität der Verwaltungsaufga- ben. Gleichzeitig fordern die Anleger von ihrem Vermögens- verwalter zu Recht zunehmende Flexibilität und die Berück- sichtigung ihrer individuellen Bedürfnisse. Auf diesen Anforderungen baut das Leistungsangebot von Comfort, der Vermögensverwaltung der Bank Linth, auf.
Aus dieser Zusammenarbeit ziehen Sie folgenden Nutzen:
- Sie haben die Gewissheit, dass Ihr Vermögen stets optimal betreut wird und dabei Ihre Wünsche berücksichtigt wer- den.
-
Mit der laufenden Überwachung Ihres Portfolios streben wir die kontinuierliche Verbesserung der Performance an.
Das heisst, unsere Spezialisten suchen den Markt systema- tisch nach Risikoprämien sowie Anlagechancen ab und nutzen diese zu Ihrem Vorteil. - Sie erhalten mehr Zeit für andere Dinge, weil Sie die Verwal- tung Ihres Vermögens an unsere Spezialisten delegieren.
-
Ihr persönlicher Kundenberater bleibt Ihr direkter Ansprech- partner für alle finanziellen Anliegen. Gerne unterstützt er
Sie auch bei weiteren Aufgaben in der Verwaltung Ihres
Vermögens. - Wir informieren Sie regelmässig, transparent und umfas- send über die Entwicklung Ihrer Vermögenswerte - mit einem Reporting, das die Anlageperformance transparent darstellt.
-
Wir erläutern Ihnen unsere Anlageentscheide verständlich
- insbesondere weil wir überzeugt sind, dass anspruchs- volle und gut informierte Kunden langfristig die besten
Partner sind.
bereits | ab | |
CHF | 50'000 | |
Der mit Abstand wichtigste Faktor für den Anlageerfolg ist die Wahl der passenden Strategie. Unsere Kunden- berater haben das Wissen und die Mittel, um gemein- sam mit Ihnen die Anlagestrategie zu finden, die auf Ihre persönliche Situation zugeschnitten ist.
So individuell unsere Kunden sind, so verschieden sind ihre Bedürfnisse. Wir analysieren Ihre aktuelle Vermögenssitua- tion und Ihre Anlageziele. Dabei berücksichtigen wir zeitliche Faktoren wie Ihre Ertragserwartung, Ihre Risikotoleranz und Ihren Anlagehorizont. Besonders berücksichtigen wir Ihre Lebenssituation und Ihre Liquiditätsbedürfnisse. In einem nächsten Schritt definieren wir gemeinsam mit Ihnen die für Sie passende Anlagestrategie. Basierend auf Ihrem Anlage- profil investieren wir breit diversifiziert und verwalten Ihr Vermögen aktiv.
Unsere Erfahrung zeigt, dass sich die Bedürfnisse der Anleger in der Regel auf einige wenige, typische Rendite-Risiko-Profile konzentrieren - wir stellen diese auf der folgenden Seite detailliert vor. Diese Strategieprofile bieten wir risikokontrol- liert und optimiert in den Referenzwährungen CHF, EUR und USD an. Darüber hinaus gehende Erwartungen nehmen wir gerne auf und entwerfen zusammen mit Ihnen die für Sie massgeschneiderte Anlagestrategie.
Optimierung und Performance
Wir verwenden einen systematischen, valueorientierten Selektionsprozess bei der Auswahl der Wertpapiere und Fonds. Dadurch investieren wir in günstig bewertete Titel und nutzen deren langfristiges Potenzial, überdurchschnitt- liche Erträge zu erzielen. Wir streben nach breiter Diversifika- tion sowohl nach Anlagekategorien als auch innerhalb der Anlageklassen nach Einzeltiteln. Denn diversifizierbare Risi- ken werden von den Märkten nicht entschädigt. Unsere global diversifizierte Vermögensaufteilung hat hohe Fremdwäh- rungsquoten zur Folge. Diese sichern wir weitgehend ab und investieren das dadurch frei werdende Risikobudget in ertragbringende Anlageklassen.
Wir vereinbaren mit dem Kunden, von den vertraglich festge- legten Gewichten der Anlageklassen in einem definierten Mass abweichen zu können. Dadurch können wir besondere Marktumstände optimal nutzen. In unserem Anlageaus- schuss denken wir in Ertragserwartungen über zwölf Mo- nate. Hierfür werden periodisch quantitative und qualitative Faktoren systematisch abgearbeitet. Wir konstruieren mit- hilfe unserer proprietären Optimierungssoftware effiziente Portfolios, die ein vorgegebenes Risikobudget zur Maximie- rung des erwarteten Ertrages nutzen. Einen Überblick über unser breites Angebot geben wir Ihnen auf den folgenden Seiten.
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Geld & Börse · September 2020
Anlagestrategien und taktische Asset Allocation
Strategien im Überblick | Taktische Asset Allocation |
Im Rahmen unserer Vermögensverwaltung Comfort bieten | Wirtschaftliches Umfeld belastet den US-Dollar |
wir ein breites Angebot verschiedener Anlagestrategien an, | Die USA konnten die Ausbreitung des COVID-19 nicht ver- |
die den unterschiedlichsten Anforderungen in Bezug auf | langsamen. Die Aufhebung von Beschränkungen geriet ins |
Anlagehorizont und Einsatz verschiedener Anlagekategorien | Stocken. Die US-Wirtschaft weist im Vergleich zum Euroraum |
gerecht werden. Alle Strategiemodelle verfügen über ein her- | eine geringere Dynamik auf. Dieser Umstand belastet den |
ausragendes Risiko-Ertrags-Verhältnis. | US-Dollar. Zudem hat der US-Dollar infolge des kleineren |
Zinsvorteils an Attraktivität eingebüsst. Die ansteigende | |
LLB-Strategiemodelle | Staatsverschuldung und die hohe Arbeitslosigkeit lassen eine |
Die LLB-Strategiemodelle investieren in unterschiedlicher | lange Periode tiefer Zinsen in den USA erwarten. Wir halten |
Gewichtung in die klassischen Anlagekategorien wie Geld- | an der neutralen Währungsgewichtung vorerst fest. |
marktanlagen, Aktien und Obligationen. Neben Staats- und | |
Unternehmensanleihen berücksichtigen wir auch Wandel- | Keine Änderung bei den Obligationen |
anleihen, inflationsgeschützte und High-Yield-Obligationen. | Die Risikoprämien fallen seit mehreren Monaten. Davon pro- |
Dabei achten wir auf eine hohe Qualität der Wertschriften. Es | fitieren wir mit den Hochzinsanleihen (Neutralgewicht) und |
stehen sechs verschiedene Risiko-Ertrags-Modelle in jeweils | Schwellenländeranleihen (Übergewicht). Da die Geschwin- |
drei Referenzwährungen zur Auswahl (CHF, EUR und USD). | digkeit des Abbaus aber nachlässt und die Zeit der leichten |
Diese Modelle nennen wir Festverzinslich, Konservativ, Ren- | Gewinne vorbei ist, sehen wir von einer Erhöhung des |
dite, Ausgewogen, Wachstum und Aktien. In der genannten | Gewichts bei den Obligationen ab, sowohl bei Unterneh- |
Reihenfolge steigen sowohl Risiko- und Ertragserwartung | mensanleihen guter und schlechter Qualität als auch bei den |
als auch der notwendige Anlagehorizont des Anlegers. | Schwellenländeranleihen. |
Investment-Themen | Aktienmärkte auf Rekordjagd |
Ergänzend zur klassischen Strategie Welt bieten wir Ihnen | Der US-Aktienmarkt (S&P 500) erzielte in den letzten Tagen |
verschiedene thematische Umsetzungsarten an, die jeweils | ein Allzeit-Höchst. Getrieben wird diese an und für sich posi- |
einen anderen Schwerpunkt setzen. So z. B. Nachhaltig, | tive Entwicklung aber von immer weniger Unternehmen. Für |
Schweiz, Passiv und Alternativ. Weitere Angaben hierzu fin- | die «Gewinner» der Coronakrise werden mittlerweile Bewer- |
den Sie auf den folgenden Seiten beziehungsweise erhalten | tungen bezahlt wie zu Zeiten der IT-Bubble während der Jahr- |
Sie direkt bei Ihrem Kundenberater/in. | tausendwende. Das Wahlprogramm der US-Demokraten - |
höhere Steuern für Unternehmen - wird von den Märkten | |
derzeit noch komplett ignoriert. Wir raten für die nächste | |
Zeit zu einer moderaten Untergewichtung der Aktienquote. | |
Immobilien und alternative Anlagen (inkl. Cat Bonds) | |
Die globalen Immobilienaktien sind trotz ihrer interessanten | |
Bewertung nicht in der Lage, zum Gesamtmarkt aufzu- | |
schliessen. Damit weitet sich der Bewertungsunterschied | |
aus, weshalb wir an deren Übergewichtung festhalten. Der | |
Spread-Abbau bei Cat Bonds vollzieht sich nur langsam und | |
die Risikoprämie ist weiter historisch überdurchschnittlich. | |
Cat Bonds sind damit weiterhin eine taktische Position. | |
Hedge Funds profitieren in der aktuellen Marktphase von | |
Risikoanlagen und haben ihr Exposure zu diesen sogar noch | |
leicht ausgebaut. Wir bleiben neutral gewichtet bei dieser | |
Anlageklasse. Der zyklische Einfluss schlägt sich unterschied- | |
lich auf die einzelnen Rohstoffgruppen durch. Basismetalle | |
können das stark nützen, Rohöl eher weniger, sodass wir | |
unsere neutrale Gewichtung in diesem Umfeld bestätigen. |
Geld & Börse · September 2020
Zuhören können viele. Die Kunst besteht darin, zu verstehen.
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Ein Unternehmen der LLB-Gruppe
Geld & Börse · September 2020
Rendite und Risiko der LLB-Anlagestrategien
Wir bieten unseren Kunden auf ihre Bedürfnisse, Ziele und Möglichkeiten abgestimmte Anlagestrategien mit unterschiedlich hohen Aktienanteilen in den Referenzwährungen CHF, EUR und USD an. Der Anlagehorizont, die Risikobereitschaft und die Vermögensstruktur spielen in der Vermögensverwaltung eine entscheidende Rolle.
Strategien im Überblick
Festverzinslich Konservativ | Rendite | Ausgewogen | Wachstum | Aktien |
Rendite
Risiko
Anlageziele
Kapitalerhalt
Kapitalwachstum
Anlegerprofil
Bereitschaft Vermögens- schwankungen zu tragen
Ertragserwartung
Wert | Wert |
Jahre |
Wert |
Jahre |
Wert |
Jahre |
Wert |
Jahre |
Jahre |
Jahre |
Wert |
Jahre |
Empfohlener Anlagehorizont > 2 Jahre > 2 Jahre > 4 Jahre > 6 Jahre > 8 Jahre > 10 Jahre
Struktur
Liquidität | 10 % | 10 % | 2 % | 1 % | 1 % | 2 % | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
Obligationen | 10 % | 9 % | 3 % | 5 % | 5 % | 98 % | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
Wandelanleihen | 80 % | 8 % | 23 % | 46 % | 20 % | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
73 % | 9 % | 5 % | 5 % | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Aktien | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
63 % | 43 % | 69 % | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Alternative Anlagen
Geld & Börse · September 2020
Die Wertentwicklung der globalen LLB-Anlagestrategien in der Referenzwährung CHF
Rendite und Risiko der globalen LLB-Anlagestrategien
Festverzinslich | Konservativ | Rendite | Ausgewogen | Wachstum | Aktien | |
Erwartete Rendite p. a. | 1.50-2.00 % | 2.00-2.50 % | 3.00-3.50 % | 4.25-4.75 % | 5.75-6.25 % | 7.00-7.50 % |
(3 - 5 Jahre) | ||||||
Extremwerte 12 Monate | +13.8 % | +14.9 % | +20.8 % | +28.8 % | +39.5 % | +46.5 % |
(1996 - 2019) * | -9.5 % | -11.8 % | -18.6 % | -25.9 % | -34.9 % | -40.3 % |
Wahrscheinlichkeit von | einmal in | einmal in | einmal in | einmal in | einmal in | einmal in |
12 Monatsperioden mit | 10.5 Jahren | 8.0 Jahren | 4.5 Jahren | 4.0 Jahren | 3.5 Jahren | 3.5 Jahren |
negativer Performance | ||||||
(1996 - 2019) * |
* Diese Periode umfasst drei globale Extremsituationen an den Aktienmärkten (Asien-Krise 1998, High-Tech-Bubble 2000, Immobilien- und Finanzkrise 2008).
Eine CHF-Anlage hätte sich vom 31.12.1996 bis zum 30.04.2020 wie folgt entwickelt:
400
350
300
250
200
150
100 | |||||||||||||||||||||||
1996 | 1997 | 1998 | 1999 | 2000 | 2001 | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 |
Sparkonto | Festverzinslich | Konservativ | Rendite | Ausgewogen Wachstum | Aktien |
Die Wertentwicklung der Anlagestrategien wurde auf der Basis der strategischen Vermögensaufteilung dargestellt. Als Datengrundlage für die jeweiligen Anlageklassen werden Marktindices mit den Gewichtungen Stand April 2020 verwendet. Die Periode von 1996 - 2020 umfasst vier globale Extremsituationen an den Aktienmärkten (Asien-Krise 1998, High-Tech-Bubble 2000, Immobilien- und Finanzkrise 2008, Corona-Krise 2020).
Wertentwicklung im Überblick
Festverzinslich | Konservativ | Rendite | Ausgewogen | Wachstum | Aktien | |
Historische Rendite p. a. | 3.1 % | 3.3 % | 3.8 % | 4.5 % | 5.4 % | 6.1 % |
(1996 - 2019) | ||||||
Maximale Break-Even-Periode | 22 Monate | 26 Monate | 56 Monate | 64 Monate | 72 Monate | 74 Monate |
nach einer Extremsituation | ||||||
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Geld & Börse · September 2020
Die Wertentwicklung der globalen LLB-Anlagestrategien in der Referenzwährung EUR
Rendite und Risiko der globalen LLB-Anlagestrategien
Festverzinslich | Konservativ | Rendite | Ausgewogen | Wachstum | Aktien | |
Erwartete Rendite p. a. | 1.75-2.25 % | 2.00-2.50 % | 3.00-3.50 % | 4.50-5.00 % | 6.00-6.50 % | 7.00-7.50 % |
(3 - 5 Jahre) | ||||||
Extremwerte 12 Monate | +12.8 % | +14.9 % | +21.2 % | +30.1 % | +42.1 % | +50.6 % |
(1996 - 2019) * | -4.1 % | -6.7 % | -14.3 % | -24.3 % | -34.4 % | -40.9 % |
Wahrscheinlichkeit von | einmal in | einmal in | einmal in | einmal in | einmal in | einmal in |
12 Monatsperioden mit | 13.5 Jahren | 11.0 Jahren | 6.0 Jahren | 4.5 Jahren | 3.5 Jahren | 3.5 Jahren |
negativer Performance | ||||||
(1996 - 2019) * |
* Diese Periode umfasst drei globale Extremsituationen an den Aktienmärkten (Asien-Krise 1998, High-Tech-Bubble 2000, Immobilien- und Finanzkrise 2008).
Eine EUR-Anlage hätte sich vom 31.12.1996 bis zum 30.04.2020 wie folgt entwickelt:
500
450
400
350
300
250
200
150
100 | |||||||||||||||||||||||
1996 | 1997 | 1998 | 1999 | 2000 | 2001 | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 |
Sparkonto | Festverzinslich | Konservativ | Rendite | Ausgewogen Wachstum | Aktien |
Die Wertentwicklung der Anlagestrategien wurde auf der Basis der strategischen Vermögensaufteilung dargestellt. Als Datengrundlage für die jeweiligen Anlageklassen werden Marktindices mit den Gewichtungen Stand April 2020 verwendet. Die Periode von 1996 - 2020 umfasst vier globale Extremsituationen an den Aktienmärkten (Asien-Krise 1998, High-Tech-Bubble 2000, Immobilien- und Finanzkrise 2008, Corona-Krise 2020).
Wertentwicklung im Überblick
Festverzinslich | Konservativ | Rendite | Ausgewogen | Wachstum | Aktien | |
Historische Rendite p. a. | 4.7 % | 4.9 % | 5.3 % | 5.8 % | 6.3 % | 7.0 % |
(1996 - 2019) | ||||||
Maximale Break-Even-Periode | 14 Monate | 22 Monate | 29 Monate | 52 Monate | 62 Monate | 65 Monate |
nach einer Extremsituation | ||||||
Geld & Börse · September 2020
Eine Strategie - viele Möglichkeiten
So unterschiedlich wie die individuellen Anlagestrategien unserer Kunden sind, so vielfältig gestaltet sich deren Umset- zung. Damit wir möglichst optimal auf Ihre Bedürfnisse und Erwartungen eingehen können, bieten wir verschiedene Mög- lichkeiten für Ihre Vermögensanlage an. Die Umsetzung erfolgt mittels Kollektivanlagen. Bei der Direktanlageumsetzung kommen wo sinnvoll auch Einzeltitel zum Einsatz. Die Grundlage bildet stets unsere bewährte Anlagepolitik.
Comfort Welt
Global diversifiziert
Sie investieren weltweit in die attraktivsten Regionen. Durch die internationale Diversifikation partizipieren Sie dabei an den globalen Trends und Entwicklungen.
Comfort Schweiz
Innovationsstarker Heimmarkt
Sie investieren schwergewichtig in den Wirtschaftsstandort Schweiz. Dieser zeichnet sich durch eine hohe Innovations- kraft, Wettbewerbsfähigkeit und politische Stabilität aus. Investitionen werden überwiegend in CHF getätigt, Aktien- anlagen ausschliesslich in Schweizer Unternehmen.
Comfort Alternativ
Risikomindernde Opportunitäten
Sie investieren weltweit in die attraktivsten Regionen sowie verstärkt in Alternative Anlageklassen. Durch stärkere Beimischung von Hedge Funds und Gold zulasten Obliga- tionen kann ein geringeres Zinsänderungsrisiko bei unver- änderter Ertragserwartung erzielt werden.
Comfort Nachhaltig
Ökologisch, sozial und verantwortungsbewusst
Sie investieren weltweit entlang der ESG-Richtlinien. Die Umweltverträglichkeit, das soziale Verhalten sowie die ver- antwortungsvolle Unternehmensführung stehen im Zentrum.
Comfort Passiv
Indexnah investiert
Sie investieren weltweit in die attraktivsten Regionen. Die Umsetzung erfolgt vorwiegend über passive Anlageinstru- mente, die die Marktentwicklung möglichst gut replizieren. Wo sinnvoll werden aktive Kollektivanlagen eingesetzt.
Preismodelle
Pauschal
Das optimale Preismodell für alle, die sich bei den Kosten klare Verhältnisse wünschen. Sie zahlen einen pauschalen Gebührensatz auf dem verwalteten Vermögen. Es fallen keine weiteren Courtagen und Depotgebühren an.
Performance
Das Preismodell mit Beteiligung der Bank im Erfolgsfall. Sie zahlen einen reduzierten pauschalen Gebührensatz auf dem verwalteten Vermögen sowie eine performanceabhängige Gebühr. Nur wenn sich Ihr Vermögen nach Abzug sämtlicher Kosten positiv entwickelt hat, fällt diese Gebühr an. Es fallen keine weiteren Courtagen und Depotgebühren an.
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Comfort | Welt | Schweiz | Alternativ | Nachhaltig | Passiv |
Fokus | Global | Innovationsstarker | Risikomindernde | Ökologisch, sozial, ver- | Indexnah |
diversifiziert | Heimmarkt | Opportunitäten | antwortungsbewusst | investiert | |
Umsetzung nur | ab 100'000 | ab 100'000 | ab 100'000 | ab 100'000 | ab 50'000 |
Kollektivanlagen | |||||
Umsetzung mit | ab 1 Mio. | ab 1 Mio. | ab 1 Mio. | ab 1 Mio. | - |
Direktanlagen | |||||
Referenzwährung | CHF / EUR / USD | CHF | CHF / EUR | CHF / EUR | CHF / EUR |
Anlagestrategien | Festverzinslich | Rendite bis Aktien | Rendite und | Festverzinslich | Rendite bis Aktien |
bis Aktien | Ausgewogen | bis Aktien | |||
Restriktionen | möglich gegen | möglich gegen | möglich gegen | möglich gegen | - |
Gebühr | Gebühr | Gebühr | Gebühr | ||
Preismodelle | Pauschal | Pauschal | Pauschal | Pauschal | Pauschal |
Performance | Performance | Performance | Performance | ||
Geld & Börse · September 2020
Zinssätze und Konditionen 1
Zahlen für Private
Kontoart | Zinssatz |
Aktionärskonto 10 | 0.025 % |
Privatkonto | 0.000 % |
EURO-Konto | 0.000 % |
Zahlen für Kinder und Jugendliche
Kontoart | Zinssatz | |
Mopi | bis CHF 10'000.- | 0.500 % |
(bis 12 Jahre) | ||
youli | bis CHF 10'000.- | 0.500 % |
(ab 12 bis 22 Jahre) | ||
you study | bis CHF 10'000.- | 0.500 % |
(ab 22 bis 30 Jahre) | ||
Aktionärskonto 1 (ab 18 bis 30 Jahre) | 0.025 % | |
Zahlen für Firmen
Kontoart | Zinssatz | |
Kontokorrent | 0.000 % | |
Aktionärskonto 10 | bis CHF 100'000.- | 0.025 % |
EURO-Konto | 0.000 % | |
Kontokorrent Fremdwährung | 0.000 % | |
Zahlen für Öffentlich-rechtliche Körperschaften
Kontoart | Zinssatz | |
OerK-Konto | bis CHF 5 Mio. | 0.00 % |
Zahlen für Vereine
Kontoart | Zinssatz |
Vereinskonto | 0.025 % |
Vorsorgen für Private
Kontoart | Zinssatz |
Freizügigkeitskonto (Säule 2) | 0.010 % |
Vorsorgekonto 3a | 0.150 % |
Sparen für Private
Kontoart | Zinssatz | |
Sparkonto MeinZins (abhängig vom Konto-Guthaben) | ||
bis CHF 10'000.- | 0.025 % | |
CHF 10'001.- bis CHF 25'000.- | 0.050 % | |
CHF 25'001.- bis CHF 50'000.- | 0.060 % | |
CHF 50'001.- bis CHF 100'000.- | 0.070 % | |
CHF 100'001.- bis CHF 250'000.- | 0.080 % | |
CHF 250'001.- bis CHF 500'000.- | 0.100 % | |
Sparkonto | 0.025 % | |
Geschenksparkonto | bis CHF 20'000.- | 0.500 % |
Pensionskapitalkonto | ||
bis Alter 70 Jahre | 0.100 % | |
bis Alter 75 Jahre | 0.050 % | |
Sparen für Kinder und Jugendliche
Kontoart | Zinssatz | |
you save | bis CHF 50'000.- | 0.500 % |
(bis 22 Jahre) | ||
Kassenobligationen
Laufzeit | Zinssatz |
2 Jahre | 0.000 % |
3 Jahre | 0.000 % |
4 Jahre | 0.100 % |
5 Jahre | 0.100 % |
6 Jahre | 0.200 % |
7 Jahre | 0.300 % |
8 Jahre | 0.400 % |
DUO 3 und 6 Jahre | 0.125 % |
DUO 2 und 8 Jahre | 0.300 % |
Quattro (Neugeld) | 0.300 % |
1 Diese Zinssätze und Konditionen gelten nur für Kunden der Bank Linth LLB AG, Uznach.
Stand: 21.08.2020. Alle Zinssätze ändern sich je nach Marktlage und sind nur derzeit bis auf Weiteres gültig.
Geld & Börse · September 2020
Transparenz im Anlagegeschäft
Seit einigen Jahren ist die LLB-Gruppe nicht nur in der Vermögensverwaltung, sondern auch bei «LLB Invest», der entgeltlichen Anlageberatung, retrofrei. Damit gibt sie bewusst Vertriebsentschädigungen für LLB- Fonds und Drittfonds an die Anleger weiter.
Für unsere Kunden bietet das mehrere Vorteile: Mit diesem Verzicht beziehungsweise mit der 100-prozentigen Weiter- vergütung von Vertriebsentschädigungen an den Kunden schaffen wir Kostentransparenz, und die Fonds-Anlagen wer- den deutlich günstiger. Gleichzeitig setzen wir - bereits seit dem 1. Juli 2014 - Massstäbe im Anlagegeschäft. Diesbezüg- lich sind wir einer der ersten und wenigen Anbieter auf dem schweizerisch-liechtensteinischen Finanzplatz.
Zusätzlich bieten wir verschiedene innovative Besonderhei- ten im Pricing von Anlagelösungen:
- In unseren Vermögensverwaltungsmandaten setzen wir auf einen leistungsabhängigen Tarif (Performance Fee), bei dem die Kunden den variablen Tarifanteil nur dann entrich- ten, wenn sich ihr Vermögen nach Abzug sämtlicher Kosten positiv entwickelt.
- In verschiedenen Strategiefonds setzen wir als einer der ersten Anbieter auch performanceabhängige Gebühren ein, die nur anfallen, wenn eine positive Rendite erzielt wird.
- In einigen festverzinslichen Fonds wenden wir zinsabhän- gige Gebühren an, die das aktuell sehr niedrige Zinsumfeld berücksichtigen.
Damit bieten wir starke, innovative und transparente Leis- tungspakete zu fairen Konditionen.
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Geld & Börse · September 2020
Rechtlicher Hinweis
Kein Angebot
Die in dieser Publikation enthaltenen Informationen stellen weder eine Aufforderung, ein Angebot, noch eine Empfehlung zum Erwerb bezie- hungsweise Verkauf von Anlageinstrumenten oder zur Tätigung sons- tiger Transaktionen oder Rechtsgeschäften dar. Die Informationen in dieser Publikation stellen für den Leser keine Entscheidungshilfen dar. Bei Anlageentscheiden lassen Sie sich bitte von qualifiziertem Personal beraten.
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Risikohinweis
Bitte beachten Sie, dass sich der Wert einer Investition steigend wie auch fallend verändern kann. Die zukünftige Performance von Investi- tionen kann nicht aus der vergangenen Kursentwicklung abgeleitet werden. Anlagen in Fremdwährungen unterliegen zusätzlich Wäh- rungsschwankungen. Anlagen mit hoher Volatilität können starken Kursschwankungen ausgesetzt sein. Diese Kursschwankungen können die Höhe des angelegten Betrages ausmachen oder diesen sogar über- steigen. Die Erhaltung des investierten Kapitals kann somit nicht garantiert werden. Weitere Informationen über Risiken erhalten Sie von der Liechtensteinischen Landesbank AG (nachfolgend LLB). Zudem können diese der Broschüre des Liechtensteinischen Bankenverbandes Risiken im Effektenhandel oder derjenigen der Schweizerischen Ban- kiervereinigung «Besondere Risiken im Effektenhandel» entnommen werden.
Keine Zusicherung oder Gewährleistung
Sämtliche Informationen werden von der LLB bzw. Gruppengesell- schaften unter grösster Sorgfalt zusammengestellt. Die veröffentlich- ten Informationen und Meinungen stammen aus von der LLB bzw. den Gruppengesellschaften als zuverlässig erachteten Quellen. Die LLB- Gruppe übernimmt jedoch keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollstän- digkeit und Aktualität der in diesen Publikationen enthaltenen Infor- mationen. Deren Inhalt kann sich aufgrund gewisser Umstände jederzeit ändern, wobei seitens der LLB bzw. Gruppengesellschaften keine Pflicht besteht, einmal publizierte Informationen zu aktualisie- ren.
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Grundlegende methodische Ansätze der Finanzanalyse
Die LLB und deren für die Finanzanalyse verantwortliche LLB Asset Management AG haben die methodischen Grundlagen der Finanzana- lyse, die den einzelnen Anlageempfehlungen zugrunde liegen, in ihrem Whitepaper «Theorie & Methodik der Wertpapieranalyse der LLB Asset Management AG» zusammengefasst. Dieses Dokument kann über den nachfolgenden Link abgefragt werden: www.llb.li/wertpapieranalyse.
Weiterführende Informationen
Weiterführende Informationen zu unseren Publikationen, insbeson- dere
- die Zusammenfassung der wesentlichen Informationsquellen
- die Bewertungsgrundlagen und Methoden
- die Erläuterung der Bedeutung der Empfehlungen
- die Liste aller Empfehlungen sowie
- die Angaben zu Interessenkonflikten
können unter www.llb.li/rechtliche-hinweise abgefragt werden. Gerne stellen wir Ihnen diese Informationen auch kostenlos in Papierform zur Verfügung.
Interne organisatorische und regulative Vorkehrungen zur Prä- vention von Interessenkonflikten
Die LLB und deren allfällig betroffenen Gruppengesellschaften haben interne organisatorische Vorkehrungen getroffen, um möglichen Inte- ressenkonflikten vorzubeugen und diese, sofern vorhanden, offenzule- gen.
Erläuterung:
Mögliche Interessenkonflikte sind mittels nachfolgenden Ziffern beim Emittentennamen wie folgt gekennzeichnet:
Die Liechtensteinische Landesbank AG und/oder deren Gruppengesell- schaften
- sind am Emittenten mit mehr als fünf Prozent beteiligt,
- haben bedeutende finanzielle Interessen in Bezug auf den Emitten- ten,
- waren innerhalb der vorangegangenen zwölf Monate an der Füh- rung eines Konsortiums beteiligt, das Finanzinstrumente des Emit- tenten im Wege eines öffentlichen Angebots emittierte,
- ist ein Market Maker in den Finanzinstrumenten des Emittenten,
- haben innerhalb der vorangegangenen zwölf Monate mit Emitten- ten, die selbst oder deren Finanzinstrumente Gegenstand der Finanzanalyse sind, eine Vereinbarung über Dienstleistungen im Zusammenhang mit Investmentbanking-Dienstleistungen geschlossen oder eine Leistung oder ein Leistungsversprechen aus einer solchen Vereinbarung erhalten,
- haben mit den Emittenten, die selbst oder deren Finanzinstrumente Gegenstand der Finanzanalyse sind, eine Vereinbarung zu der Erstel- lung der Finanzanalyse getroffen.
Für die Erstellung dieser Publikation verantwortlich Liechtensteinische Landesbank AG
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Österreichische Finanzmarktaufsicht FMA, Otto-Wagner-Platz 5, A-1090 Wien, www.fma.gv.at
Global Investment Performance Standards (GIPS)
Die Firmendefinition im Sinne der Global Investment Performance Standards (GIPS) beinhaltet sämtliche Vermögensverwaltungsman- date sowie alle von der LLB Asset Management AG verwalteten Fonds der Liechtensteinischen Landesbank AG. Die Firma ist in Übereinstim- mung mit den GIPS. Eine Liste aller Composites und deren Beschreibung kann bei der LLB Asset Management AG, Vaduz, unter der Telefonnum- mer +423 236 95 00 angefordert werden. Die Global Investment Performance Standards sind eine eingetragene Marke des CFA Institute. Das CFA Institute ist nicht an der Aufstellung oder Überprüfung dieses Berichts / dieser Werbung beteiligt.
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Geld & Börse · September 2020
Impressum
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-
23
Redaktionsschluss
21. August 2020
Publikationstag
25. August 2020
Erscheinungsart
Monatlich
Redaktionsteam
Dr. Thomas Mächtel, Franz Maurer,
Lasko von Loesch, Nadja Good-Romer
Grafik und Layout
Franz Maurer, Nadja Good-Romer
Quelle der Grafiken
LLB Asset Management AG (ASM)
Datastream, Bloomberg
Redaktionsadresse
LLB Asset Management AG
Städtle 7, 9490 Vaduz, Liechtenstein
Herausgeberin
Liechtensteinische Landesbank AG
Städtle 44, 9490 Vaduz, Liechtenstein
Versand
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Geld & Börse · September 2020
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Städtle 44 · Postfach 384 | Internet www.llb.Ii |
9490 Vaduz · Liechtenstein | E-Mail Ilb@llb.li |
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Zürcherstrasse 3 · Postfach 168 | Fax +41 844 11 44 12 |
8730 Uznach · Schweiz | Internet www.banklinth.ch |
E-Mail info@banklinth.ch | |
Liechtensteinische | Telefon +43 1 533 73 83-0 |
Landesbank (Österreich) AG | Fax +43 1 533 73 83-22 |
Hessgasse 1 | Internet www.llb.at |
1010 Wien · Österreich | E-Mail llb@llb.at |
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Bank Linth LLB AG published this content on 25 August 2020 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 25 August 2020 15:44:02 UTC