Apple : Furcht vor iPhone-Schwäche lastet auf Apple-Zulieferern
Am 24. Januar 2018 um 10:23 Uhr
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Frankfurt (Reuters) - Eine trübe Analystenprognose für den iPhone-Hersteller Apple und enttäuschende Zahlen von Texas Instruments haben Chipaktien am Mittwoch zugesetzt.
Anleger warfen aus Furcht vor einer Absatzschwäche bei Apple die Zulieferer des US-Konzerns in hohem Bogen aus den Depots. Am deutschen Aktienmarkt gaben die Aktien von Infineon und Dialog Semiconductor bis zu 3,4 Prozent nach. In Paris fielen die Papiere von STMicroelectronics um fünf Prozent und an der Schweizer Börse brachen AMS-Titel um acht Prozent ein.
Die Nachfrage nach dem Apple-Flaggschiff iPhone X schwächle, hieß es in einer Analyse von JP Morgan. Die Aussichten hätten sich in den vergangenen Wochen verdüstert. Die maue Auftragslage werde voraussichtlich im gesamten ersten Halbjahr 2018 anhalten. Bei den Apple-Zulieferern werde das vor allem AMS belasten: Laut Berechnungen des Brokers machte das Geschäft mit Apple im zweiten Halbjahr vergangenen Jahres rund 59 Prozent des Umsatzes der Schweizer aus.
Zusätzlich verdarb ein Gewinneinbruch von Texas Instruments die Stimmung im Sektor. Der US-Konzern gilt als Branchenbarometer, weil der Konzern Chips für eine Vielzahl von Produkten herstellt, etwa für Haushaltsgeräte, Fahrzeugsteuerungen, Unterhaltungselektronik und Industrieerzeugnisse.
Apple Inc. ist auf die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Computer-Hardware und Musikträgern spezialisiert. Der Nettoumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Produktfamilien und Dienstleistungen: - Telefonprodukte (52,1%): Marke iPhone; - Peripheriegeräte (10,5%): Bildschirme, Speichersysteme, Drucker, Videokameras, Speicherkarten, Server, Switches, etc; - Computer (10,2%): Laptops (Marken MacBook, MacBook Air und MacBook Pro) und PCs (iMac, Mac mini, Mac Pro und Xserve); - Musikunterstützung (7,4%): Musiklesegeräte iPod und iPad und Zubehör; - Sonstige (19,8%): Software, Wartungsdienste und Internetzugangsdienste usw. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Amerika (42,4%), China/Hongkong/Taiwan (18,9%), Japan (6,3%), Asien/Pazifik (7,7%) und Europa/Indien/Naher Osten/Afrika (24,7%).